DE2507598C2 - Doppeltwirkende Dämpfungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung mit zwei in je einem Zylinder angeordneten Kolben, die durch einen mit den Kolben gelenkig verbundenen Hebel so miteinander gekoppelt sind, daß sie sich gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen bewegen, wobei die von den Kolben und Zylindern gebildeten Dämpferkammern je eine Drosselstelle aufweisen.

Eine Dämpfungsvorrichtung dieser Gattung ist aus der US-PS 17 32 53S bekannt. Bei dieser - hydraulisch wirkenden — Dämpfungsvorrichtung sind die beiden Dämpferkammern durch zwei parallelgeschaltete Drosselstellen miteinander verbunden, die mit entgegengesetzt gerichteten Rückschlagventilen versehen sind. Durch diese Anordnung der Rückschlagventile wird erreicht, daß bei einem Kompressionshub des einen Kolbens die Flüssigkeit durch die eine Drosselstelle und bei einem Kompressionshub des anderen Kolbens die Flüssigkeit durch die andere Drossclstclle gedrückt wird, und zwar von der einen Dämpferkammer in die andere und umgekehrt. Der zur Verbindung der beiden Kolben dienende Hebel ist auf einer zwischen den Zylindern angeordneten Welle drehfest angebracht und über Lenker mit den beiden Kolben verbunden. Diese hydraulisch wirkende Dämpfervorrichtung ist wegen der Verwendung der beiden Rückschlagventile und wegen des realtiv komplizierten mechanischen Gestänges konstruktiv etwas aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem eingangs angegebenen Stand der Technik eine für pneumatische Betätigung geeignete Dämpfungsvorrichtung zu schaffen, die einen geringeren konstruktiven Aufwand erfordert.

Diese Aufgabe wird bei einer Dämpfungsvorrichtung mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drosselstellen jeweils die zugehörigen Dämpferkammern mit der freien Atmosphäre verbinden und der Hebel auf einer zwischen den Zylindern angeordneten Schneide drehbar abgestützt ist.

Aus dem DE-GM 19 10 324 ist bereits eine Dämpfungsvorrichtung bekannt, bei der eine Dämpferkammer durch eine Drosselstelle mit der freien Atmosphäre verbunden wird. Hierbei handelt es sich um eine einfach-wirkende Dämpfungsvorrichtung mit nur einer Dämpferkammer.

Durch die Erfindung wird dagegen eine doppeltwirkende Dämpfungsvorrichtung geschaffen, bei der wegen der Verbindung der Dämpferkammern mit der freien Atmosphäre keine Rückschlagventile erforderlich sind und wegen der Verwendung einer Schneide zur gelenkigen Lagerung des Hebels das mechanische Gestänge zur Verbindung der beiden Kolben besonders einfach ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich daher durch konstruktive Einfachheit aus. Dennoch bleiben die funktionellen Vorteile wie doppelte Dämpfungswirkung sowie sofortige Betätigungsbereitschaft nach jedem Dämpfungshub erhalten. Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der ίο Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung;

Fig.2 einen schematischen Schnitt durch das Gehäuse der Dämpfungsvorrichtung, wobei die Kolben in Aufsicht und in einer anderen Stellung dargestellt sind.

Die in den Figuren dargestellte Dämpfungsvorrichtung weist ein Gehäuse 1 aus Stahl auf. In dem Gehäuse 1 sind zwei Zylinder 2 und 3 gebildet, die auf der Unterseite durch einen Schlitz 4 miteinander verbunden sind. In den Zylindern 2 und 3 sind Kolben 2a und 3a angeordnet. Der Boden eines jeden der Zylinder weist eine Drosselstelle 5 auf. Jeder der Kolben 2a, 3a begrenzt zusammen mit dem ihn aufnehmenden Zylinder 2, 3 eine luftgefüllte Dämpferkammer, deren Größe gemäß der von dem Kolben eingenommenen Stellung veränderbar ist. Dabei begrenzen die Zylinder 2 und der ihr zugeordnete Kolben 2a eine Dämpferkammer A, während der Kolben 3a zusammen mit dem Zylinder 3 eine Dämpferkammer Bbegrenzt.

Durch die Drosselstelle 5 wird das Ausströmen von in der Dämpferkammer befindlicher Luft gedrosselt, wenn sich der entsprechende Kolben unter der Einwirkung einer äußeren Kraft zum Boden des entsprechenden Zylinders bewegt. Die Drosselstelle 5 begrenzt auch die Zufuhr von Luft in die Dämpferkammer, wenn der Kolben unter dem Einfluß einer durch einen Hebel 6 ausgeübten Kraft zum äußeren Ende des Zylinders

AO bewegt wird.

Der Hebel 6 ist bei 7 in einer Bohrung 8 des Kolbens 2a gelenkig mit dem Kolben 2a verbunden und bei 9 in einer Bohrung 10 des Kolbens 3a gelenkig mit dem letzteren verbunden. Der Hebel 6 ist auf einer Schneide 11 abgestützt, die am Boden des Schlitzes 4 gebildet ist. Die beiden Kolben werden durch eine Platte 12 in den ihnen zugeordneten Zylindern gehalten. Jeder der Kolben weist einen torusförmigen Dichtring 13 auf, durch den der Kolben und der zugeordnete Zylinder gegeneinander abgedichtet werden.

Die Dämpfungsvorrichtung arbeitet wie folgt: Zunächst sei angenommen, daß eine bewegte Masse in Berührung zum Kolben 2a kommt. Ihre Energie wird mit fortschreitender Bewegung des Kolbens 2a in dem ihm zugeordneten Zylinder 2 zunehmend vernichtet, wobei die Masse gegen das in der Dämpferkammer A befindliche Luftkissen arbeitet, dessen unter Druck gesetzte Luft fortschreitend durch die Drosselstelle 5 abgeführt wird.

Gleichzeitig wird der Kolben 2a durch den mit dem anderen Kolben 3a verbundenen Hebel 6 mechanisch gebremst, da die Bewegung des anderen Kolbens 3a durch den F.inlaß von Luft durch die Drosselstelle 5 des diesem Kolben zugeordneten Zylinders 3 begrenzt ist, wobei in der Dämpferkammer B ein Unterdruck herrscht.

Da in den beiden Dämpferkammern A und B insgesamt zugleich eine Druckerhöhung und eine

Druckerniedrigung herbeigeführt wird, lassen sich im Betrieb der Dämpfungsvorrichtung die Kurzzeiteffekte ausräumen; die auf die Kompressibilität der Luft zurückzuführen sind. Dies ist für ein zufriedenstellendes Arbeiten des Dämpfers sehr wichtig.

Nach dem Dämpfen durch den Kolben 2a ist der Kolben 3a gleichermaßen wie vorher der Kolben 2a zum Dämpfen der Bewegung einer mit ihm in Berührung tretenden Masse bereit

Zwischen dem Dämpfen des einen Dämpfers (Zylinder 2 und Kolben 2a) und dem Spannen des

anderen Dämpfers (Zylinder 3 und Kolben 3a) geht somit keine Zeit verloren, so daß der letztgenannte Dämpfer unmittelbar nach dem Dämpfen durch den erstgenannten Dämpfer zur Dämpfung einer Bewegung bereitsteht. Genau das gleiche gilt, wenn der durch den Zylinder 3 und den Kolben 3a gebildete Dämpfer eine Bewegung dämpft und der durch den Zylinder 2 und den Kolben 2a gebildete Dämpfer zugleich gespannt wird.

Die Querschnittsfläche der Drosselstelle 5 wird gemäß der zu dämpfenden Massen gewählt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dämpfungsvorrichtung mit zwei in je einem Zylinder angeordneten Kolben, die durch einen mit den Kolben gelenkig verbundenen Hebel so miteinander gekoppelt sind, daß sie sich gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen bewegen, wobei die von den Kolben und Zylindern gebildeten Dämpferkammern je eine Drosselstelle aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstellen (5) jeweils die zugehörigen Dämpferkammern (A, B) mit der freien Atmosphäre verbinden und der Hebel (6) auf einer zwischen den Zylindern (2,3) angeordneten Schneide (11) drehbar abgestützt ist.