-
Schild ausbau mit Kappenlenkvorrichtung Die Erfindung betrifft einen
Schild ausbau für den Untertagebetrieb, bei dem der Bruchschild entweder über eine
Schwinge sowie eine Geradführungsvorrichtung, oder nach dem Bemniskaten- System
über rwei Schwingen mit dem Unterteil verbunden ist, so daß die Kappe im Verstellbereich
des Schildausbaus auf einer angenäherten Geraden geführt wird. Durch eine Kappenlenkvorrichtung
soll ermöglicht werden, daß die Kappe mit ihrem bruchseitigen Ende am Bruchschild
angelenkt werden kann, so daß sie nicht in den Bruchraum überkragt.
-
Bei den bisher bekannten Schildausbautypen ist die Kappe an dem Bruchschild
gelenkig so angeordnet, daß der bruch seitige Teil - ungefähr ein Drittel der Kappenlänge
- über den Gelenkpunkt hinaus in den Bruchraum hineinragt. Die Stempelkraft wird
über den Gelenkpunkt in die Kappe eingeleitet, und der rückkragende Klappenteil
hat die Funktion eines Hebelarms, der sich an das als Widerlager dienende Hangende
anlegt, so daß der vorkragende Kappenteil lastaufnahmefähig ist. Der Gelenkpunkt
erfüllt also zwei Funktionen: über ihn wird die Stempelkraft in die Kappe eingeleitet,
und außerdem dient er als Anlenkpunkt der Rappe an den Bruchschild. Ein Kappenanstellzylinder
hält die
Kappe in der gewünschten Stellung0 Bei dieser Anordnung
müssen wesentliche Nachteile in Kauf genommen werden, die sich aus dem Umstand ergeben,
daß ein Kappenteil in den Bruchraum hineinragt: beim Vorschreiten des Nachbarschildes
kann durch die Lücke, die aus dem Winkel zwischen Bruchschild und rückkragendem
Kappenteil gebildet wird, Bruchwerk in den Strebraum fallen. Durch aufwendige Hilfsmittel
wurde versucht, dieses Problem zu lösen. Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch,
daß das am Bruchschild angeordnete Seitenblech weit in den Strebraum ragt und so
den Wetterquerschnitt verringert. Bei Ausbauböcken ist die Anordnung eines Bruchschildes
am Kappenende bekannt, Dies ist deshalb möglich, weil die Kappe durch beispießweise
vier Stempel in zwei hintereinanderliegenden Reihen eine definierte Stellung einnimmt,
so daß die Funktionen Krafteinleitung und "Bruchabschirmungn getrennt werden können.
Der bruchseitig hinter der ersten Stempelreihe befindliche Kappenteil kann hier
als Hebelarm angesehen werden, der sich an das als Widerlager dienende Hangende
anlegt, so daß der vsrkragende kappenteil tragfähig ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schildausbau mit einer
Kappe auszustatten, an deren bruchseitigem Ende der Bruchschild angelenkt ist, so
daß die Kappe nicht in den Bruchraum überkragt. Hierdurch soll das Bereinlaufen
von Bruchwerk -in den Strebraum besser verhindert werden, und außerdem soll ein
größerer Wetterquerschnitt erzielt werden. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung,
einen höheren Ausbauwiderstand bei gleicher Stempelkraft zu erreichen.
-
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Kappenlenkvorrichtung
dafür sorgt, daß die Kappe auch bei einer einreihigen Stempelanordnung und auch
ohne Hangendkontakt
in jeder Ausbauhöhe eine definierte Stellung
einnimmt, und zwar ungefähr parallel zum Unterteil. Diese Grundstellung ist elastisch
stabilisiert, das heißt, die Kappe kann gegen die Kraft einer Feder oder eines hydraulischen
Zylinders um ihren Unterstützungspunkt schwenken, so daß sie sich unter der Setzlast
der Stempel den Unebenheiten im Hangenden anpassen kann. Durch diese Wirkung ist
es möglich, die Funktionen "Bruchabschirmung" undrafteinleitung des Stempels in
die Kappe zu trennen: der Bruchschild wird am Kappenende angeordnet und übernimmt
die Bruchabschirmung; die Krafteinleitung durch den bq. die Stempel geschieht entweder
direkt oder über die Kappenlenkvorrichtung in die Kappe. Der Abstand zwischen dem
Krafteinleitungspunkt in die Kappe und dem Tappenende, an dem der Bruchschild angeordnet
ist, kann funktionsmäßig als der als Hebelarm dienende Kappenteil betrachtet werden,
dem das Hangende als Widerlager dient; er kann etwa ein Drittel der Kappenlänge
betragen. Durch eine erfindungsgemäße Reibvorrichtung, die ein Teil der Kappenlenkvorrichtung
sein kann, wird die bei Konvergenz auftretende Relativbewegung zwischen der Kappe
und dem Bruchschild so ausgenutzt, daß ein am Bruchschild befestigter Hebel mit
seiner Reibfläche an der von ihm unterstützten Kappe gleitet, so daß die dadurch
auftretende Reibkraft zu einer vorteilhaften Erhöhung der Ausbaustützkraft des Schildausbaus
führt.
-
Die durch die erfindungsgemäße Kappenlenkvorrichtung erzielten Vorteile
bestehen insbesondere darin, daß die Kappe in jeder Ausbauhöhe ungefähr parallel
zum Flözverlauf ausgerichtet wird, so daß sie auch ohne Hangendkontakt eine stabilisierte
Stellung einnimmt. Die dadurch mögliche Anordnung des Bruchschildes an das bruchseitige
Kappenende hat den wesentlichen Vorteil, daß das Hereinlaufen von Bruchwerk in den
Strebraum wirksam verhindert werden kann.
-
Durch die Anordnung der Seitenbleche an den jetzt weiter
im
Bruchraum befindlichen Bruchschild wird ein größerer Wetterquerschnitt erzielt,
was sich positiv auf die Bewetterung und Fahrung des Strebes auswirkt. rin weiterer
Vorteil ist, daß die Hydraulik sowie die Bedienung des Schildausbaus einfacher gestaltet
werden kann, denn mit Hilfe der Kappenlenkvorrichtung paßt sich die Stellung der
Rappe selbsttätig auf jede Ausbauhöhe an, ohne daß der Hub eines hydraulischen Zylinders
oder eines anderen Verstellorgans beansprucht wird0 Im Gegensatz zu den bekannten
Schildausbauarten, bei denen ein Eappenanstellzylinder die bei Höhenverstellung
auftretende Relativbewegung zwischen der Kappe und dem Bruchschild ausgleichen muß,
braucht der Hub des hydraulischen Zylinders bei der Kappenlenkvorrichtung nur nach
der Größe der Kappenbeweglichkeit bemessen zu sein. Bei der Verwendung eines mechanischen
oder hydraulischen Federelementes kann gegenüber dem Kappenanstellzylinder ein hydraulisches
Steuerventil eingespart werden. Anschläge können einen Bewegungsspielraum der Kappe
gewährleisten, der in jeder Ausbauhöhe ungefähr gleich groß ist. Bei Verwendung
der Kappenlenkvorrichtung mit Reibvorrichtung ergibt sich der Vorteil einer Erhöhung
der Ausbaustützkraft des Schildausbaus ohne Vergrößerung der Stempelkraft.
-
Für die Wirkung der Kappenlenkvorrichtung kann jede sich bei Höhenverstellung
des Schildausbaus ergebende Relativbewegung ausgenutzt werden. Durch Lenker und/oder
Hebel oder andere Bauelemente kann diese Bewegung auf die Kappe übertragen werden,
so daß aus den Bauteilen des Schildausbaus und der Kappenlenkvorrichtung ein kinematisches
Getriebe entsteht, dessen Glieder "Unterteil" und Kappe in jeder Ausbauhöhe des
Schildausbaus ungefähr parallel stehen. Die Kappe wird also zwangsgeführt. Damit
sie aber die Möglichkeit hat, sich an die Unebenheiten des Hangenden anzupassen,
muß mindestens ein Bauteil elastisch veränderbar ausgeführt werden, zum Beispiel
durch den Einbau von mechanischen oder hydraulischen Vederorganen oder hydraulischer
Zylinder. Das Federelement
kann beispielsweise so ausgeführt sein,
daß es in einer bestimmten Nittelstellung steht, von der aus es bei Zug- oder Vruckbeanspruchung
gegen eine hydraulische oder mechanische Federkraft verlängert bzw. verkürzt wird.
Wird die Beanspruchung aufgehoben, schwingt das Feder element selbsttätig in seine
mittlere Grund stellung zurück. Aufgrund der Wirkung des Federelementes kann die
Kappe von ihrer Grundstellung aus, in der sie vorteilhafterweise parallel zum Unterteil
ausgerichtet ist, um ihren Unterstützungspunkt schwenken, so daß sie unter der Setzlast
der Stempel sich den Unebenheiten des Hangenden anpassen kann. Anstelle des Federelementes
kann auch ein hydraulischer Zylinder verwendet werden, der von einer Mittelstellung
aus gegen einen hydraulischen Pumpen-oder Speicherdruck, oder ein Überdruckventil
verkürzt oder verlängert werden kann und selbsttätig in die Mittelstellung zurückgeht.
Selbstverständlich kann der hydraulische Zylinder auch über ein Steuerventil manuell
oder beispielsweise folgegesteuert betätigt werden.
-
Im folgenden werden verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Kappenlenkvorrichtung vo->geschlagen, dargestellt an einem Schildausbau, dessen
Bruchschild nach dem bekannten Lemniskaten - System über zwei Schwingen mit dem
Unterteil verbunden ist. Der Vorteil dieses Systems ist, daß bei Höhenverstellung
des Schild ausbaus sich die Kappe ungefährt bankrecht auf einer angenäherten Geraden
bewegt, so daß sich die Kappenspitze nicht vom Kohlenstoß entfernt. Natürlich läßt
sich die Kappenlenkvorrichtung auch auf andere Schildausbauarten anpassen, so zum
Beispiel, wenn der Bruchschild an nur einer Schwinge angeordnet ist, während durch
eine besondere Geradführungsvorrichtung die Bankrechtführung der Kappe erzielt wird.
Wesentlich ist, daß aus den Bauteilen des Schildausbaus und gegebenenfalls der Geradführungsvorrichtung
unter Zuhilfenahme der Xappenlenkvorrichtung, die beispielsweise aus Lenkern und/oder
Hebeln bestehen kann,
ein kinematisches Getriebe gebildet wird,
das so wirkt9 daß die Bauteile Unterteil und "rappe" in einem möglichst großen Höhenverstellbereich
sich annähernd parallel zueinander bewegen, Anhand der Figuren 1 bis 8 sollen Ausführungsbeispiele
der Kappenlenkvorrichtung, sowie verschiedene Anpassungsmöglichkeiten der Kappe
an Unebenheiten näher beschrieben werden0 Es zeigen: Fig. 1 Schildausbau mit einer
Kappenlenkvorrichtung, die aus einem Lenker gebildet wird; Fig. 2 Schlldausbau mit
einer mehrgliedrigen Kappenlenkvorrichtung; Fig. 3 Schildausbau mit einer zur Kappenlenkvorrichtung
gehörenden Reibvorrichtung, die zu einer Erhöhung der Ausbaustützkraft führt; Sige
4 Schildausbau m. mehrgliedriger Kappenlenkvorrichtung; Fig. 5 Schildausbau mit
einer an einem Lenkstück angeordneten Kappe; Fig. 6 Schildausbau mit eier oberhalb
des Bruchschildes angeordneten Kappenlenkvorrichtung und mit einer Schiebekappe;
Fig. 7 weiteres Ausführungsbeispiel einer oberhalb des Bruchschildes angeordneten
Kappenlenkvorrichtung; Fig. 8 weiteres Beispiel einer oberhalb des Bruchschildes
angeordneten Kappenlenkvorrichtung sowie einer getrennt davon wirkenden Reibvorrichtung.
-
In den Figuren sind nur die für die Funktion des Schildausbaus wesentlichen
Bauteile dargestellt. Aus Vereinfachungsgründen ist z.B. das Seitenblech nicht gezeichnet.
-
Die nachfolgende Beschreibung soll die Wirkungsweise der verschiedenen
Ausführungsbeispiele des Schildausbaus verdeutlichen.
-
F i g. 1 Der Bruchschild 2 ist über die Schwingen 5 und 6 mit dem
Unterteil 1 schwenkbar verbunden. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der Gelenkpunkt
8 bei Höhenverstellung des Schild ausbaus auf einer angenäherten bankrechten Geraden
bewegt wird, so daß der Abstand Kappenspitze -Kohlenstoß in jeder Ausbauhöhe ungefähr
gleich ist. Die Kappe 3 ist mit ihrem bruchseitigen Ende im Gelenkpunkt 8 am Bruchschild
angeordnet. Die Kappenlenkvorrichtung wird aus dem Lenker 7 gebildet, der mit der
Schwinge 6 und der Kappe so verbunden ist, daß er mit den anderen Bauteilen des
Schildausbaus ein kinematisches Getriebe bildet, bei denen die Glieder Unterteil
und Kappe in jeder Ausbauhöhe ungefähr parallel zueinander stehen. Statt an der
Schwinge 6 kann der Lenker auch an der Schwinge 5 angeordnet sein. Die Anpassungsfähigkeit
der Kappe an Unebenheiten wird dadurch erreicht, daß der Lenker nicht fest an der
Kappe angeordnet ist, sondern an einem Gleitstück 9, auf dem die Kappe aufliegt.
Gegen die Kraft des an ihm angelenkten Federelementes 10 oder stattdessen eines
hydraulischen Zylinders kann das Gleitstück gegenüber der Kappe verschoben werden,
so daß beim Verkürzen des Federelementes die Kappenspitze anhebt, beim Verlängern
sich neigt. Aufgrund dieser Wirkung kann die Kappe sich unter der Setzlast der Stempel
den Unebenheiten im Hangenden anpassen. Das Federelement kann an der Kappe oder
dem Gelenkpunkt 8 befestigt sein, auch kann es am Bruchschild, außerhalb des Gelenkpunktes
8 angeordnet sein, jedoch muß dies bei der Dimensionierung des Lenkers berücksichtigt
werden, weil das Federelement selbst eine Relativbewegung gegenüber der Kappe ausführt.
Die Stempel können am Lenker, am Gleitstück oder in deren gemeinsamen Gelenkpunkt
angeordnet sein. Auch können die Stempel direkt an der Kappe angelenkt sein, dann
jedoch darf diese nicht lose auf dem Gleitstück aufliegen, sondern muß mit ihm verschiebbar
verbunden sein.
-
Eine andere Möglichkeit, der Kappe Bewegungsfreiheit zu geben, kann
dadurch erreicht werden, daß der Lenker 7 statt am Gleitstück direkt an der Kappe
angeordnet wird.
-
In diesem Fall wird der Lenker längenveränderbar ausgeführt, beispielsweise
durch ein Federelement. Auch kann ein hydraulischer Zylinder die Funktion des Lenkers
übernehmen. Das hat den Vorteil, daß Ungenauigkeiten in der durch die Kappenlenkvorrichtung
erwirkten Parallelführung der Kappe zum Unterteil besser ausgeglichen werden können,
zum Beispiel durch das Betätigen des hydraulischen Steuerventils. Bei exakter Parallelführung
der Kappe über den ganzen Verstellbereich des Schildausbaus muß der Hub des hydraulischen
Zylinders lediglich nach der Größe des Schwenkbereiches der Kappe bemessen sein,
bei ungenauer Parallelführung der Kappe muß jedoch der hydraulische Zylinder mit
einem größeren Hub ausgestattet sein, um die Ungenauigkeiten auszugleichen.
-
Eine weitere Möglichkeit, der Kappe Bewegungsfreiheit an Unebenheiten
im Hangenden zu gewähren, besteht darin, daß die Lage des Gelenkpunktes 51 der Schwinge
6 und des Bruchschildes durch eine Vorrichtung veränderbar gestaltet wird, beispielsweise
so, daß ein hydraulischer Zylinder den Gelenkpunkt 31 in einem Langloch oder mit
einem Gleitstück verschiebt.
-
Ähnlich können auch die Gelenkpunkte 32, 33 und 34 lageveränderbar,
beziehungsweise die zwischen ihnen bestehenden Abstände längenveränderbar gestaltet
werden.
-
Es wird vorgeschlagen, die Schwinge 5 so zu kröpfen, daß bruchseitig
eine Einbuchtung entsteht. Das hat den Vorteil, daß der Schildausbau ungehinderter
einrauben kann, denn bei Verringerung der Aus bauhöhe schwenkt die Schwinge nach
hinten, zum Bruch hin, so daß diese Bewegung durch Bruchwerk behindert werden kann.
Der an der Schwinge 6 oder auch am Bruchschild angeordnete Bruchabweiser 28 soll
verhindern, daß der durch die Kröpfung entstandene freie Raum durch Bruchwerk zugeschüttet
wird. Durch diese Anordnung kann der Schildausbau besser geraubt werden, da die
Schwinge 5 in einen relativ freien Raum schwenken kann. Der Bruchabweiser
kann
auch als eelbstlindies Bauteil an den Bruchschild oder der Schwinge 5, mit Hilfe
eines hydraulischen Zylinders oder einer anderen Vorrichtung schwenkbar, angeordnet
sein.
-
F i g. 2 Die Kappenlenkvorrichtung wird bei diesem Ausführungsbeispiel
aus mehreren Gliedern gebildet0 Die bei Höhenverstellung auftretende Relativbewegung
zwischen dem Bruchschild 2 und der Schwinge 6 wird durch den Lenker 12, der hier
als hydraulischer Zylinder oder als Federelement ausgeführt ist, sowie durch den
Hebel 14 und den Lenker 13 so auf die Kappe 3 übertragen, daß diese annähernd parallel
zum Unterteil 1 geführt wird. Die Stempel greifen beispielsweise am Gelenkpunkt
15 an und leiten damit ihre Kraft gleichzeitig in die Kappe und in den Bruchschild0
Sie können auch an dem Hebel 14, dem Lenker 13 oder der Kappe angeordnet sein. Der
Lenker 12 kann statt an der Schwinge 6 auch an der Schwinge 5 angelenkt sein. Statt
des Lenkers 12 kann auch der Lenker 13 als hydraulischer Zylinder oder Federelement
ausgebildet sein. Die Kappenlenkvorrichtung kann auch aus noch mehr Gliedern gebildet
sein, beispielsweise aus drei Lenkern und zwei Hebeln. Dadurch kann eine exaktere
Parallelführung erzielt werden. Außerdem sind die Lenker kürzer und damit knicksicherer.
-
F i g. 3 Die Kappenlenkvorrichtung wird in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem an der Schwinge 6 im Gelenkpunkt 22 angeordneten Lenker 18 und dem damit
gelenkig verbundenen Hebel 19 gebildet, welcher einerseits am Bruchschild 2 und
andererseits mit seiner vorteilhafterweise etwas balligen Reibfläche 20 die Kappe
3 unterstützt. Bei Höhenverstellung gleitet der Hebel an der Unterseite der auf
ihr liegenden Kappe entlang, und die Bauteile der Kappenlenkvorrichtung sind so
aufeinander abgestimmt, daß in jeder Ausbauhöhe die Kappe ungefähr parallel zum
Unterteil ausgerichtet ist.
-
Korrekturen in der Parallelführung sind dadurch möglich, daß der Lenker
18 als hydraulischer Zylinder ausgeführt ist.
-
Erfindungsgemäß wird bei dem hier gezeigten Ausführungs beispiel die
Stempelkraft über die Reibfläche des Hebels 19 in die Kappe eingeleitetO Wen der
Gebirgsdruck die Nennlast des Schilaausbaus überschreitet, so daß die Stempel 4
einsinken und die Ausbauhöhe verringert wird, führt die Kappe gegenüber dem Bruchschild
eine Winkelbewegung aus, um sich wieder bankparallel auszurichten. Da die Kappe
aber auf der Reibfläche des Hebels aufliegt, gleitet diese an der Unterseite der
Kappe entlang. Die dadurch auftretende Reibkraft Ist horizontal gerichtet, ihre
Größe ist abhängig von der Nennlast der Stempel und dem Reibwert der Reibflächen.
-
Durch Verwendung von Reibbelägen iäßt sie sich noch vergrößern. Der
Gebirgsdruck muß also sowohl die Nennlast der Stempel als auch die Reibkraft überwinden,
so daß diese Vorrichtung zu einer vorteilhaften Erhöhung der Ausbaustützkraft des
Schildausbaus führt0 Alternativ zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann die ballige.
Unterstützungsfläche des Hebels durch ein Gleitstück ersetzt werden, das gelenkig
mit dem Lenker verbunden ist, und auf dem die Kappe aufliegt. Die Stempel können
entweder am Hebel oder am Gleitstück angeordnet sein, oder am gemeinsamen Verbindungsgelenk.
-
Bei einem Schildausbaufi dessen Bruchschild am Unterteil angelenkt
ist, muß der Lenker 18 mit seinem Gelenkpunkt 22 ebenfalls am Unterteil angeordnet
sein.
-
F i g. 4 Die Kappenlenkvorrichtung wird aus dem an der Kappe 3 angeordneten
Lenker 41, den an der Schwinge 5 oder 6 befestigten Lenker 42, sowie den beide Lenker
verbindenden Gleitstück 43, das unter oder in dem Bruchschild 2 verschiebbar angeordnet
ist, gebildet. Eines dieser Bauteile kann als Federelement oder hydraulischer Zylinder
ausgebildet sein. Die Gelenkpunkte 44 und 45 können bei etwas geänderter Dimensionierung
der Bauteile auch zusammengelegt oder vertauscht werden.
-
F-i g0 5 Die hier gezeigte Lösung hat den Vorteil' daß ein großer
Wetterquerschnitt bei gleichzeitiger Verwendung einer kurzen Rappe erzielt wird0
Dies ist dadurch möglich, daß die Kappe 3 nicht direkt am Bruchschild angeordnet
ist, sondern an dem am Bruch schild 2 angelenkten und in den Strebraum hineinragenden
Lenkstück 37. Die aus dem Lenker 38, der einerseits am Bruchschild und andererseits
am Lenkstück angeordnet ist, gebildete Kappenlenkvorrichtung sorgt dafUr, daß das
Lenkstück in jeder Ausbauhöhe ungefähr die gleiche, vorzugsweise zum Bruch hin geneigte
Stellung einnimmt, Die Kappe ist schwenkbar am Lenkstück befestigt, so daß dadurch
die Anpassung an Unebenheiten gewährleistet ist. Die Stempel unterstützen beispielsweise
die Kappe im Gelenkpunkt 39, so daß hinter der Stempelreihe ein geschützter Fahrweg
entsteht Die Stempel können auch am Lenkstück-angeordnet sein0 F i g0 6 Bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist ebenfalls das bekannte Lemniskaten -
System verwirklicht: der Bruchschild 2 ist über die Schwingen 5 und 6 mit dem Unterteil
1 verbunden, so daß bei Höhenverstellung der Gelenkpunkt 51 und somit die Kappe
3 auf einer bankrechten Geraden bewegt wird. Erfindungsgemäß ist die Kappenlenkvorrichtung,
die aus dem Lenker 53 gebildet wird, oberhalb des Bruchschildes angeordnet. (Die
Bezeichnung "3ruchschildl für das Bauteil 2 soll einfachheitshalber beibehalten
werden,weil seine kinematische Funktion mit der des Bruchschildes der Beispiele
nach Fig. 1 bis 5 identisch ist). Die Funktion der Bruchabschirmung wird von dem
Lenker übernommen.
-
Es wird beispielsweise eine Schiebekappe 9 verwendet, die an dem Teleskopbalken
52 gelenkig befestigt ist, welcher in dem kastenförmig ausgeführten Lenkstück 54
so angeordnet ist, daß die Kappe unabhängig vom übrigen Schildausbau mit Hilfe des
hydraulischen Zylinders 55 vorgeschoben weren kann.
-
Der Vorteil der Schiebekappe ist, daß das Hangende unmittelbar
nach
dem Gewinnen der Kohle, noch vor dem Säcken des Schildausbaus, vorgeschoben werden
kann. Außerdem wird durch diese Ausführung ein großer Wetterquerschnitt bei gleichzeitiger
Verwendung einer kurzen Kappe erzielt Das Lenkstück ist im Gelenkpunkt 51 mit dem
Bruchschild verbunden, und an seinem bruchseitigen Ende ist der Lenker angeordnet.
Der untere Teil des Lenkers ist im Gelenkpunkt 56 mit der über den Gelenkpunkt 32
hinaus verlängerten Schwinge 5 verbunden, Das aus dem Schildausbau und der Kappenlenkvorrichtung
gebildete kinematische Getriebe ist so dimensioniert, daß das Lenkstück im Höhenverstellbereich
ungefähr parallel zum Unterteil steht, Die Kappe kann um ihren Gelenkpunkt 57 bis
zu festen Anschlägen frei schwenken, so daß ein Anpassen an Unebenheiten möglich
ist0 F i go 7 Die KappenlenXvDrrichtung ist hier ebenfalls oberhalb des Bruchschildes
2 angeordnet. Sie wird aus einem Lenker gebildet, der beispielsweise zweiteilig
ausgeführt und mit feinem oberen Teil 62 am bruchseitigen Ende der Kappe 3 angelenkt
ist, während der untere Teil 67 an der über den GelenEpunkt 32 hinaus verlängerten
Schwinge 5 angeordnet ist, Die Länge des Lenkers und die Lage seiner Gelenkpunkte
64 und 65 sind so gewählt, daß die Kappe in jeder Ausbauhöhe vorzugsweise parallel
zum Unterteil ausgerichtet wird. Damit die Kappe Bewegungsfreiheit zum Anpassen
an unebenes Hangendes bat, sind die beiden Teile des Lenkers längenveränderbar zueinander
angeordnet. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß der untere Teil 63 teleskopartig
in dem kastenförmig ausgebildeten oberen Teil 62 geführt wird. Das Bederelement
10, das einerseits am oberen, andererseits am unteren Teil des Lenkers befestigt
ist, sorgt dafür, daß die Kappe bei Entlastung wieder ihre Stellung parallel zum
Unterteil einnimmt. Statt des Federelementes kann auch ein hydraulischer Zylinder
verwendet werden, der zudem noch Ungenauigkeiten in der Parallelführung ausgleichen
kann.
-
Die Stempel können direkt oder über den Bruchschild die Kappe unterstützen.
-
F i g. 8 Im Gegensatz zu der Ausführung nach Pigo 7 ist der als Bruchabschirmunc
ausgebildete Lenker hier nicht mit der Schwinge 5, sondern mit der über den Gelenkpunkt
31 hinaus verlängerten Schwinge 6 gelenkig verbunden. Das Federelement, bzw. der
hydraulische Zylinder 10, ist beispielsweise einerseits am Lenker 71 im Gelenkpunkt
72 und andererseits an der Schwinge 6 Im Gelenkpunkt 73 angeordnet und stellt so
eine elastische VerbIndung zwischen den beiden Bauteilen her. Dadurch erhält die
Kappe Bewegungsfreiheit0 Nach einer anderen Möglichkeit kann die Schwinge 6 mit
ihrem Gelenkpunkt 73 auch mit einem Gleitstück verbunden sein, welches an dem Lenker,
durch das Federelement oder den hydraulischen Zylinder 10 verschiebbar, angeordnet
ist, Mit seinem unteren Teil liegt der Lenker auf der über den Gelenkpunkt 32 hinaus
verlängerten Schwinge 5 oder auch auf dem Bruchschild auf, An dem dargestellten
Schildausbau ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Reibvorrichtung verwirklicht,
welche es ermöglicht, daß bei gleich großer Stempelkraft eine höhere Ausbaus tützkraft
erreicht wird0 Diese Reibvorrichtung arbeitet unabhängig von der Kappenlenkvorrichtung
und ist auf alle Schildaustauarten anwendbar. Sie wird aus der Gelenkstange 75 gebildet,
die an der Schwinge 5 oder 6, bzw. auch am Unterteil, angelenlrt ist. Ihr oberes
Ende ist mit einem Gleitstück 76 verbunden, welches den Bruchschild 2 unterstützt,
Die Stempel 4 greifen an der Gelenkstange oder dem Gleitstück an, so daß ihre Kraft
über das Gleitstück in den Bruchschild geleitet wird. Bei Höhenverstellung macht
das Gleitstück gegenüber dem Bruchschild eine Relativbewegung.
-
Die durch die Verschiebung des Gleitstückes entstehende Reibkraft
führt beim Einsinken des Schildausbaus unter Gebirgsdruck zu einer Erhöhung der
Ausbaustützkraft.
-
Anstelle des Gleitstücks kann die Gelenkstange auch mit einer balligen
Reibfläche versehen werden.
-
Patentan3prüche: