DE2309670B1

DE2309670B1 - Mit einer versatzabschirmung versehenes ausbaugestell fuer den strebausbau im untertaegigen grubenbetrieb

Info

Publication number: DE2309670B1
Application number: DE19732309670
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Lubojatsky; Wilhelm Wertelewski
Original assignee: Becorit Grubenausbau GmbH
Current assignee: Becorit Grubenausbau GmbH
Priority date: 1973-02-27
Filing date: 1973-02-27
Publication date: 1974-02-14
Also published as: ZA74423B; DE2309670C2; PL90941B1; DE2309670A1; US3908389A; CS202030B2; GB1418432A; JPS547487B2; JPS49117302A

Description

Die Erfindung betrifft ein Ausbaugestell für den untertägigen Grubenbetrieb, mit einem mehrteiligen Versatzabschirmkasten, dessen Teile untereinander durch Gelenke mit in Streblängsrichtung verlaufenden Gelenkachsen verbunden sind und dessen Ober- und Unterteil mit der Kappenkonstruktion und der Grundplatte des Ausbaugestelles verbunden sind, wobei die Verbindung zwischen dem Oberteil der Kappenkonstruktion mindestens um eine quer zur Streblängsrichtung verlaufende Gelenkachse gelenkig ausgebildet ist.

Ein derartiges Ausbaugestell ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 533 736 bekannt. Bei dem nach dem Stande der Technik bekannten Ausbaugestell ist zwischen dem Oberteil des Versatzabschirmkastens und der Kappenkonstruktion eine gelenkige Verbindung vorgesehen, die auch um eine quer zur Streblängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar ist. Hierdurch soll erreicht werden, daß der Oberteil des Versatzabschirmkastens eine freie Bewegungsmöglichkeit erhält, so daß er sich allen Gegebenheiten anpassen kann. Durch die Konstruktion bedingt, kann eine solche Anpassung aber nur zwischen dem Oberteil des Versatzabschirmkastens und der Kappenkonstruktion stattfinden. Infolge der Gelenkverbindung zum Unterteil des Versatzabschirmkastens wird der Oberteil indessen an bestimmten Anpassungsbewegungen behindert. Hierbei handelt es sich insbesondere um Anpassungsbewegungen, die bei bankparallelen Verschiebungen zwischen Hangendem und Liegendem in Streblängsrichtung erforderlich werden, bei denen sich die Kappenkonstruktion

ίο aus der bankrechten Lage über die Grundplatte seitlich herausbewegt. Die gleichen Schwierigkeiten treten auf, wenn sich die Grundplatte infolge von Unebenheiten am Liegenden seitlich neigt. Infolge dieser mangelnden Anpassungsfähigkeit treten in den Gelenken des Versatzabschirmkastens große Belastungsspitzen auf, die diese Gelenke zerstören können. Auch Verformungen des Versatzabschirmkastens selbst treten auf. Außerdem schlagen bei Neigung der Stempel in Streblängsrichtung die Stempel des Ausbaugestelles an den Seitenteilen des Versatzabschirmkastens an, so daß es auch an diesen Teilen zu Verklemmungen und Verformungen kommen kann.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, das Ausbaugestell der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die Teile des Versatzabschirmkastens und insbesondere dessen in Streblängsrichtung verlaufende Gelenkachsen vor Überlastungen und Verformungen geschützt werden, die auftreten können, wenn die Grundplatte sich infolge von Unebenheiten im Liegenden seitlich neigt oder wenn bankparallele Verschiebungen zwischen Hangendem und Liegendem in Streblängsrichtung auftreten.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einem Ausbaugestell der eingangs genannten Art vor, daß die Verbindung zwischen dem Unterteil des Versatzabschirmkastens und der Grundplatte des Ausbaugestelles durch ein Gelenk gebildet wird, dessen Gelenkachse parallel zum Liegenden und quer zur Streblängsrichtung verläuft und das in Streblängsrichtung gesehen etwa mittig in dem Ausbaugestell angeordnet ist.

Infolge der in der angegebenen Art gelenkigen Verbindung zwischen dem Versatzabschirmkasten und der Grundplatte des Ausbaugestelles können bei Schiefstellung der Grundplatte oder bei bankparallelen Verschiebungen zwischen Hangendem und Liegendem in Streblängsrichtung keine Querkäfte in das Gelenkwerk des Versatzabschirmkastens eingeleitet werden, so daß durch diese Kräfte bewirkte Verformungen oder Zerstörungen vermieden werden. Da sich der Versatzabschirmkasten bei bankparallelen Verschiebungen in Streblängsrichtungen mit den Stempeln schiefstellen kann, ist auch ein Anschlagen der Stempel an die Seitenteile des Versatzabschirmkastens nicht mehr möglich.

Um nach erfolgter Neigung den Versatzabschirmkasten mitsamt dem Ausbaugestell wieder in die Normalstellung relativ zum Unterteil des Ausbaugesteiles ausrichten zu können, sind zwischen den Stempeln des Ausbaugestelles einerseits und der Grundplatte oder mit der Grundplatte verbundenen Teilen andererseits Richtvorrichtungen angeordnet, die zum Verschwenken des Versatzabschirmkastens um das Gelenk zwischen der Grundplatte und dem Unterteil des Versatzabschirmkastens dienen. Diese Richtvorrichtungen weisen zweckmäßig federnde Rückstellelemente auf. Alternativ können die Rieht-

vorrichtungen auch Druckmittelzylinder aufweisen, die zum Aufbringen der Richtkräfte dienen.

Eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der ein Ausbaugestell gemäß der Erfindung in Seitenansicht und teilweisem Schnitt dargestellt ist.

Das in der Zeichnung dargestellte Ausbaugestell weist eine Grundplatte auf, die mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Auf dieser Grundplatte 1 sind mehrere Stempel 2 angeordnet, die gemeinsam eine Kappenkonstruktion 3 unterstützen. Die Verlagerung der Stempel 2 auf der Grundplatte 1 und an der Kappenkonstruktion 3 erfolgt allseitig gelenkig. Zum Ausrichten der Stempel 2 sind auf der Grundplatte 1 Richtvorrichtungen 4 angeordnet, die zur Ausrichtung der Stempel 2 relativ zur Grundplatte 1 dienen. Weiterhin ist die Grundplatte 1 mit einem Rückzylinder 5 versehen, dessen ein- und ausfahrbare Kolbenstange an einem Strebförderer 6 angreift.

An der Versatzseite des Ausbaugestelles ist ein Versatzabschirmkasten vorgesehen, der in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet ist. Der Versatzabschirmkasten 7 besteht aus zwei Kastenelementen Ta und Tb, die in Richtung auf den Kohlenstoß offen sind und mit ihren Seitenwänden die rückwärtigen Stempel 2 des Ausbaugestelles flankenseitig umgreifen. Das untere Kastenelement Ta ist über Gelenkzapfen 8 mit der Grundplatte 1 verbunden. Die Gelenkzapfen 8 liegen auf einer gemeinsamen Achse, die parallel zum Liegenden und quer zur Streblängsrichtung verläuft und in Streblängsrichtung gesehen etwa mittig in dem Ausbaugestell angeordnet ist. Das obere Kastenelement 7 b ist mit Hilfe einer Kette 9 oder ähnlichen Verbindungsmitteln allseitig gelenkig mit der Kappenkonstruktion 3 verbunden. Weiterhin sind die Kastenelemente 2 α und 2 b untereinander durch Lenker 10 verbunden, die an der Seitenwand des unteren Kastenelementes 7 α und im Bereich der Rückwand des oberen Kastenelementes 7 b gelenkig angreifen. Die sich durch die Angriffspunkte der Lenker 10 erstreckenden Gelenkachsen verlaufen in Streblängsrichtung.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist der Versatzabschirmkasten in einer senkrecht zum Liegenden und in Streblängsrichtung verlaufenden Ebene ίο gegen das Ausbaugestell beweglich. Infolgedessen behindert der Versatzabschirmkasten 7 mit seinen in Streblängsrichtung verlaufenden Gelenken Neigungen der Grundplatte in Streblängsrichtung nicht mehr. Auch bei bankparallelen Verschiebungen zwisehen Hangendem und Liegendem in Streblängsrichtung kann sich der Versatzabschirmkasten 7 entsprechend schrägstellen, ohne daß seine Gelenke überlastet werden oder ein Anschlag der Stempel an die Seitenwände der Kastenelemente Ta und Tb beao fürchtet zu werden braucht.

An Stelle der beim Ausführungsbeispiel verwendeten Gelenkzapfen 8 können selbstverständlich auch andere Verbindungsmittel zwischen dem unteren Kastenelement und der Grundplatte 1 angeordnet werden, die Bewegungen des Versatzabschirmkastens 7 in der in Streblängsrichtung und senkrecht zum Liegenden verlaufenden Ebene relativ zur Grundplatte 1 gestatten. Zu diesem Zweck wären beispielsweise auch Zapfenverbindungen mit Langlöchern verwendbar, die beidseitig auf der Grundplatte angeordnet sind. Ebenso könnten auch Gelenkvierecke od. dgl. als Verbindungsmittel verwendet werden, deren Gelenkachsen parallel zum Liegenden und quer zur Streblängsrichtung verlaufen. Ähnliche Verbindungsmittel können auch zwischen dem oberen Kastenelement Tb und der Kappenkonstruktion 3 angeordnet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ausbaugestell für den untertägigen Grubenbetrieb, mit einem mehrteiligen Versatzabschirmkasten, dessen Teile untereinander durch Gelenke mit in Streblängsrichtung verlaufenden Gelenkachsen verbunden sind und dessen Ober- und Unterteil mit der Kappenkonstruktion und der Grundplatte des Ausbaugestelles verbunden sind, wobei die Verbindung zwischen dem Oberteil der Kappenkonstruktion mindestens um eine quer zur Streblängsrichtung verlaufende Gelenkachse gelenkig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Unterteil (7 a) des Versatzabschirmkastens (7) und der Grundplatte (1) des Ausbaugestelles durch ein Gelenk (8) gebildet wird, dessen Gelenkachse parallel zum Liegenden und quer zur Streblängsrichtung verläuft und das in Streblängsrichtung gesehen etwa mittig in dem Ausbaugestell angeordnet ist.

2. Ausbaugestell nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwischen den Stempeln (2) des Ausbaugestelles einerseits und der Grundplatte (1) oder mit der Grundplatte verbundenen Teilen andererseits angeordnete Richtvorrichtungen (4) zum Verschwenken des Versatzabschirmkastens (7) um das Gelenk (8) zwischen der Grundplatte (1) und dem Unterteil (7 a) des Versatzabschirmkastens (7).

3. Ausbaugestell nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtvorrichtungen (4) federnde Rückstellelemente aufweisen.

4. Ausbaugestell nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtvorrichtungen (4) Druckmittelzylinder aufweisen, die zum Aufbringen der Richtkräfte dienen.