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Schildausbau mit Kappenlenkvorrichtung Die Erfindung betrifft einen
Schi ldausb au für den Untertagebetrieb, bestehend aus einem Unterteil, einem daran
vertikal schwenkbaren Bruchschild, mindestens einem am Unterteil gelenkig angeordneten
längenveränderbaren Stempel und der Kappenlenkvorrichtung, welche die Kappe in weder
Höhenlage annähernd parallel zum Unterteil führt und durch ihre Funktion die Verwendung
von Kappen ohne rückpfändenden Teil möglich macht.
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Die Kappenlenkvorrichtimg 3011 verhindern,daß die Kappe nach vorn
abkippt wenn das Hangende kein Widerlager bietet, z.B.
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bei Ausbrüchen und in geraubtem Zustand des Schildausbaus.
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Es sind Ausführungen bekannt, bei denen feste oder versteckbare Anschläge
am Bruchschild, der die Kappe gelenkig trägt, angebracht sind, uui das unbeabsichtigte
Abkippen der Kappe nach vorn zu begrenzen oder zu verhindern. Andere Lösungen bestehen
darin, daß die Kappe von einer Reibbremse gehalten wird.Außerdem sind Kappenanstellzylinder
bekannt, die an Bruchschild und Kappe angelenkt sind und die Kappe in ihre Lage
halten.
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Diese bekannten Vorrichtungen haben den wesentlichen Nachteil,daß
sie auf jede Ausbauhöhe neu angepaßt werden müssen,weil der Winkel zwischen Kappe
und Bruchschild sich mit der Höhe ändert. Bei festen Anschlägen kann sich das
so
auswirken, daß sie der Kappe in ausgefahrenem Zustand des Schildausbaus noch die
erforderliche Bewegungsfreiheit lassen, aber bei geringerer Mächtigkeit wird das
Spiel zwischen Kappe und Anschlag zu groß und die Kappe kann nach vorn abkippen.
Dies ist nachteilig für die Beherrschung des Hangenden. ( Glückauf 108 (1972) Nr.
2, S. 64 und Glückauf 110 (1974) Nr. 9, S. 330 ). Die erwähnte Reibbremse versagt
bei Kappen mit größerer Vorpfändung oder höherer Belastung durch Bruchwerk. Da die
bekannten Vorrichtungen zwischen Kappe und Bruchschild wirksam sind, muß die zwischen
diesen auftretende Relativbewegung bei Höhenverstellung des Schildausbaus durch
aufwendige Mittel, z.B. Kappenanstellzylinder, ausgeglichen werden. Bei Verwendung
eines Kappenanstellzylinders wird ein weiterer Nachteil deutlich, da der wirksame
Hebelarm infolge der Relativbewegung sich ändert und damit auch das Anstellmoment,
das in die Kappe eingeleitet werden soll.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Kappe unabhängig von der Flözmächtigkeit
, also unabhängig vom Winkel zwischen Kappe und Bruchschild in eine tage parallel
zum Unterteil zu lenken und ein Anpassen an das Hangende zu gewährleisten.
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Außerdem soll die Erfindung das Anstellen der Kappe mittels Kappenanstellzylinders
mit in jeder Höhenlage gleichem Moment möglich machen. Weiterhin ist es Aufgabe
der Erfindung, die Verwendung von Kappen ohne rückkragendes Teil zu ermöglichen,
wodurch ein Hereinfallen von Bruchwerk in den Strebraum besser verhindert werden
kann. Bei bekannten Schildausbautypen tritt die Erscheining nämlich häufig auf,
daß beim Vorschreiten des Nachbarschildes durch die seitliche Lücke, die durch den
Winkel zwischen Bruchschild und Kappe gebildet wird, Bruchwerk in den Strebraum
fällt.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen
Unterteil und Kappe eine Lenkvorrichtung angebracht wird, die die Tatsache ausnutzt,
daß Liegendes und Ilangendes unabhängig von der Flözmächtigkeit,.von geologischen
Besonderheiten abgesehen, annähernd parallel verlaufen. Die Lenkvorrichtung erzwingt
eine Parallelführung der Kappe zum Unterteil. Dies wird am einfachsten dadurch erreicht,
daß aus dem Unterteil, dem Bruchschild, einem Lenker und einem Lenkstück,( an dem
die Kappe befestigt wird ), ein parallelogrammförmiges Gelenkviereck gebildet wird.
Bei dieser Anordnung sind die sich gegenüberliegenden Gelenkteile in jeder Lage
zueinander parallel. Folglich wird das Gelenkstück, an dem die Kappe befestigt ist,
durch das Gelenkviereck zwangsweise parallel zum Unterteil geführt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann diese Parallelführung
auch durch mehrere miteinander gekoppelte Gelenkvierecke erzielt werden, wobei auch
diese vorzugsweise parallelogrammförmig sind. Erfindungsgemäß werden aber auch angenäherte
Parallelführungen durch ein Zusammenwirken von mindestens 2 Gelenkvierecken erzielt,
bei denen die Gelenkpunkte nicht parallelogrammförmig zueinander stehen, sondern
bei dem die Abweichung von der Parallelführung des einen Gelenkvierecks die des
anderen annähernd ausgleicht. Wesentlich ist, daß die Gelenkvierecke,( ob parallelogrammförmig
oder nicht ), sich an einem Teil orientieren, das annähernd die gewünschte Stellung
der Kappe zum Kohlenflöz hat. Dies ist der Fall beim Unterteil , das sich nach dem
Liegenden, das annähernd parallel zum Hangenden verläuft, ausrichtet. Darum muß
ein Lenker am Unterteil gelenkig befestigt sein. Um der Kappe ein sicheres Anpassen
an ein Hangendes, das nicht parallel zum Liegenden verläuft, zu ermöglichen, wird
ihr Bewegungsfreiheit dadurch gegeben, daß sie um ihren Anlenkpunkt am Lenkstück
bis zu festen Anschlägen frei schwenken kann oder daß nach an sich bekannter Weise
durch Langlöcher oder durch ifibau von Federn oder anderer elastischer Elemente
oder
durch hydraulische Zylinder Bewegungsspielraum gegeben wird.
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Durch die Vorteile der erfindungsgemäßen Lenkvorrichtung werden dem
Bergmann durch einfache Mittel größere Sicherheit gegen herabkippende Kappen gegeben.
Weitere Merkmale der Erfindung bringen wesentliche Verbesserungen: kein Nachstellen
von Anschlägen und Reibbremsen, besserer Schutz vor dem Hereinlaufen des Bruchwerks
in den Strebraum und Erzielung größerer Wetterquerschnitte und höherer Ausbauwiderständes
Im folgenden soll anhand der in den Figuren 1 - 14 gezeigten Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Schildausbaus sein Aufbau, seine Wirkungsweise und die erzielten
Vorteile aufgezeigt werden. Hierbei wird hauptsächlich auf die bevorzugte Ausführungsform
der Lenkvorrichtung eingegangen, deren Merkmal darin besteht, daß die Anlenkpunkte
des Bruchschildes und des Lenkers an Unterteil und Lenkstück annähernd ein Parallelogramm
bilden.
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Zunächst soll der grundsätzliche Aufbau erklärt werden: An dem Unterteil
5 ist der Bruchschild 7 vertikal schwenkbar angelenkt. Mindestens ein längenveränderbarer
Stempel 8 ist am Unterteil gelenkig angeordnet und leitet seine Kraft entweder direkt
in die Kappe 6 oder über den Bruchschild, einem daran angelenkten Hebel 30, oder
über die Bauteile der Kappenlenkvorrichtung (9, 10, 14) in die Kappe. Die Kappenlenkvorrichtung
besteht im wesentlichen aus mindestens einem Lenker 10, der auch ein hydraulischer
Zylinder 100 sein kann, und aus mindestens einem Lenkstück 9, elastischen Elementen
155 sowie den Verbindungsbolzen in den Gelenkpunkten 12, 13, 14.
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Diese Bauelemente bilden zusammen mit dem Unterteil' 5 und dem Bruchschild
7 ein oder mehrere Gelenkvierecke.
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Das Merkmal der bevorzugten Ausführungsform wird in den folgenden
Figuren dadurch deutlich gemacht, daß die Gelenkpunkte, die parallelogrammförmig
zueinander stehen, immer die gleichen Bezugspunkte haben ( 11, 12, 13, 14 ). Fig.
9 zeigt
die erfindungsgemäße Ausführungsform, bei der beispielweise
die Kappenlenkvorrichtung aus 2 Ge lenkviere cken besteht, die nicht parallelogrammartig
sind. Zur Unterscheidung werden die Gelenkpunkte hier anders bezeichnet. Das Lenkstück
trägt ebenfalls in jeder Figur das gleiche Bezugszeichen 9, unabhängig davon, ob
es fest oder beweglich mit der Kappe 6 verbunden ist. Die Anlenkpunkte des Bruchschildes(12)und
des Lenkers (14> gehören sinngemäß also zum Lenkstück 9. Der Lenker kann mehrteilig
ausgeführt werden, das Bezugszeichen bezieht sich in diesen Fällen auf einen Teil,
während die ergänzenden Teile andere Bezugszeichen haben.
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F i g. 1 zeigt mit 1 den Abbaustoß des Flözes, mit 2 das Hangende,
mit 3 das Liegende und mit 4 den Versatz oder Bruch. Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel
stellt einen Schildausbau mit einer Kappenlenkvorrichtung dar, bei der das Lenkstück
9 fest mit der Kappe 6 verbunden ist. Die Kappe erhält eine begrenzte Beweglichkeit
zum Anpassen an Unebenheiten des Hangenden durch einen zweiteiligen teleskopartig
ineinander verschiebbaren Lenker 10, wobei die Beweglichkeit untereinander beispielweise
durch feste oder elastische Anschläge begrenzt ist. Eine weitere Möglichkeit, die
Kappe anpassungsfähig zu machen, ist dadurch gegeben, daß die Aufnahmebohrungen
der Gelenkbolzen 11,12, 13 oder 14 als Langlöcher 16 ausgebildet sind.
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F i g. 2 zeigt eine Möglichkeit, den Lenker 10 oberhalb des Bruchschildes
7 anzubringen oder in diesen einzubauen.
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Der Lenker wird hier beispielweise durch eine Kette gebildet, die
durch die Abdeckung 17 vor dem Bruch geschützt ist. Statt der Kette kann auch ein
ineinander verschiebbarer Lenker mit einem festen Anschlag in Zugrichtung verwendet
werden. Das Anpassen der Kappe 6 an Unebenheiten wird beispielweise durch den Einbau
elastischer Elemente 15 in den Lenker ermöglicht.
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F i g. 3 gibt ein Beispiel für ein Lenkstück 9, an das die Kappe 6
beweglich befestigt ist. Die nasenartige Spitze 27 des Lenkstücks gibt der Kappe
einen festen Anschlag, so daß sie in jeder Höhenlage den gleichen Bewegungsspielraum
A hat.
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F i g. 4 zeigt eine Ausführung, bei der die Kappe 6 durch Federn 18,
die am Lenkstück 9 befestigt sind, gehalten wird.
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Dadurch wird verhindert, daß die Kappenspitze sich beim Einrauben
neigt.
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F i g. 5 zeigt eine Ausführung, bei der die Kappe 6 durch eine an
ihr befestigte Feder 19 sich am Lenkstück 9 elastisch abstützt.
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F i g. 6 ist die Ansicht vbn der Kappenspitze aus auf Fig. 5 und soll
die Anordnung der Feder 19 deutlich machen : die Feder, die z. B. als Rundfeder
ausgeführt sein kann, ist in den Wangen 20, die mit der Kappe 6 verbunden sind,
eingespannt.
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Das Lenkstück 9 dient der Feder 19 als Anschlag.
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Die in den Figuren 1, 2, 4, 5 und 6 gezeigten Federn können die Kappe
in Normalstellung halten oder auch erfindungsgemäß die Kappe unter Andruck an das
Hangende drücken, indem sie eine Vorspannung erhalten. Dadurch ist eine bessere
Hangendbeherrschung möglich und gegebenenfalls können Kappenanstellzylinder eingespart
werden.
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F i g. 7 zeigt die erfindungsgemäße Anordnung mindestens eines hydraulischen
Kappenanstellzylinders 24, der sich gelenkig im Drehzapfen 25 am Lenkstück 9 abstützt,
und aufgrund des bei jeder Höhenlage gleichbleibenden Hebelarms H zum Anlenkpunkt
der Kappe an das Lenkstück, ein konstantes Moment in die Kappe einleitet. Bei bekannten
Anordnungen des Kappen anstellzylinders ist dies nicht der Fall, da bei Höhenverstellung
die Kappe eine Relativbewegung zum Bruchschild macht.
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Der Drehpunkt der Kappe muß nicht, wie gezeichnet, in der gleichen
Flucht achse mit dem Anlenkpunkt des Bruchschildes
an dem Lenkstück(12)liegen,
sondern kann sich an Jeder anderen Stelle des Lenkstücks 9 befinden, natürlich unter
der Berücksichtigung, daß ein genügender Hebelarm für den Kappenanstellzylinder
vorhanden ist. Ein weiterer Vorteil dieses Ausführungs beispiels liegt darin, daß
für die Erzielung der erforderlichen Ausbaustützkraft das Kappenanstellmoment zum
Moment, das der Stempel 8 in den Bruchschild 7 einleitet, addiert werden kann. Dies
ist bei bekannten Anordnungen der Kappenanstells zylinder nicht möglich, da diese
sich an den vom Stempel unterstütztenBruchschild abstützen. Die Gelenkpunkte 13
und 14 des Lenkers 10 können in Kugelschalen 26 aufgenommen sein.
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Die hier gezeigte Ausführungsform macht es mögliche den rückkragenden
Teil der Kappe zu verkürzen oder ganz fortfallen zu lassen. Eine Kappe, die mit
ihrem versatzseitigen Ende am Bruchschild oder Lenkstück angelenkt ist, vermeidet
den wesentlichen Nachteil bekannter Ausführungsarten, daß beim Vorrücken des Nachbarschildes
Bruchwerk durch die Lücke zwischen rückkragender Kappe und Bruchschild in den Strebraum
fällt. Ein weiterer Vorteil durch die Verwendung einer Kappe ohne rückkragendes
Teil besteht darin, daß diese kürzer gehalten werden kann. Damit ist eine geringere
Stempelkraft nötig und der Schildausbau kann leichter gebaut sein. Außerdem wird
durch die kürzere Kappe der Trampeleffekt vermindert.
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Es kann auch eine Kappe mit größerer Vorpfändung verwendet werden.
Der dadurch vergrößerte Wetterquerschnitt wirkt sich positiv auf die Fahrung und
Bewetterung und damit Gewinnungsleistung des Strebes aus. Weitere Vorschläge für
die Verwendung einer Kappe ohne rückkragendes Teil zeigen Fig. 9 bis 14 F i g. 8
zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Kappenlenkvorrichtung aus zwei Parallelogramm
- Gelenkvierecken gebildet wird, deren Gelenkpunkte 11, 12, 13 und 14, sowie 12,
121, 131 und 141 Jeweils Parallelogramme bilden. Das Hilfslenkstück 91 stellt die
Verbindung zwischen beiden Gelenkvierecken her. Das Lenkstück 9 kann auch fest mit
der Kappe 6 verbunden sein. Lenker 100 wird beispielweise durch einen hydraulischen
Zylinder gebildet. Stattdessen kann auch
Lenker 10 als hydraulischer
Zylinder ausgeführt sein. Die hier gezeigte Lösung ermöglicht die Verwendung kürzerer
und damit knicksicherer Lenker bzw. hydraulischer Zylinder. Sie hat jedoch nicht
den Vorteil des konstanten Kappenanstellmoments in jeder Höhenlage.
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F i g. 9 zeigt erfindungsgemäß die Verwendung eines Hebels 3O, der
am Bruchschild 7 angelenkt ist und die Kappe 6 mit ihrem freien Ende 31 stützt.
Der Stempel 8 ist im Unterstützungspunkt 32 gelenkig am Hebel 30 befestigt. Die
Kappe kann dadurch ohne rückkragendes Teil ausgeführt werden. Der Vorteil liegt
darin, daß bei dieser Ausführungsform die Stempelkraft gleichzeitig in Bruchschild
und Kappe eingeleitet wird. Dadurch werden hohe Ausbauwiderstände bei großen Wetterquerschnitten
möglich.
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Die Kappe wird beispielweise annäherd parallel zum Unterteil 5 durch
eine Lenkvorrichtung geführt, die aus zwei miteinander gekoppelten Gelenkvierecken
gebildet wird. Dabei bilden das Unterteil 5, der Bruchschild 7, der Lenker 33 und
das Hilfslenkstück 34 das eine Gelenkviereck mit den Gelenkpunkten 35, 36, 37 und
38, während das andere Gelenkviereck aus dem Bruchschild 7, dem Lenkstück 39, an
dem die Kappe befestigt ist, dem Lenker 40 und dem Hilfslenkstück 34 mit den Gelenkpunkten
36, 41, 42 und 43 gebildet wird. Durch das Zusammenwirken der beiden Gelenkvierecke
wird die Abweichung von der Parallelführung des einen Gelenkvierecks von der des
anderen ausgeglichen, so daß die Summe der Bewegungen annähernd eine Parallelstellung
des Lenkstücks 39 zum Unterteil in jeder Höhenlage bewirkt. Nach einer anderen Betrachtungsweise
können der Lenker 33 und das Hilfslenkstück 34 auch als Eniehebelgelenk betrachtet
werden mit dem gemeinsamen Gelenkpunkt 38. Das Einfahren des Bruchschildes 7 bewirkt
ein Ausknicken dieses Gelenkes und Hilfslenkstück 34 schwenkt zur Kappe hin.
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Diese Bewegung wird über den Lenker 40 auf das Lenkstück 39 übertragen,
so daß die daran befestigte Kappe in jeder Höhenlage annähernd parallel zum Unterteil
geführt wird. Bei den
unendlich vielen Möglichkeiten durch Wahl
verschiedener Lenkerlängen und Lagen der Gelenkpunkte, (Gelenkpunkt 41 kann auch
mit 38 zusammenfallen oder auf Lenker 33 liegen), sowie der Anzahl der Gelenkvierecke,
kann eine Lösung gefunden werden, die allen Platzverhältnissen und sonstigen Gegebenheiten
angepaßt werden kann.
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Das Anpassen der Kappe an Unebenheiten im Hangenden wird beispielweise
dadurch erreicht, daß der Gelenkpunkt' des oberen oder unteren Lenkers (40 oder
33) mit dem Lenkstück 39, bzw. dem Unterteil durch ein Langloch 16 Bewegungsfreiheit
hat und durch elastische Elemente 15 in die Normallage gehalten wird.
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F i g. 10 zeigt eine AusführungsforR, bei der das Lenkstück 9 hebelartig
ausgebildet und der Stempel 8 damit gelenkig verbunden ist. Mit ihrem balligen Ende
93 stützt das Lenkstück die Kappe 6, die im Gelenkpunkt 21 mit dem Bruchschild 7
befestigt ist. Durch das Langloch 16 wird beispielweise das Abweichen von der Parallelität
ermöglicht. Die Gelenkpunkte 11, 12, 13 und 14 stehen parallelogrammförmig zueinander.
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Erfindungsgemäß lieg die Bruchkante 61 der Kappe 6 kohlenstoßseitig
vor dem Gelenkpunkt 21 der Kappe. Dadurch vermindert sich vorteilhafterweise die
Unterstützungsfläche und der Ausbauwiderstand wird bei gleicher Stempelkraft größer.
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F i g. 11 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Bruchschild 7 erfindungsgemäß
elastisch längenveränderbar ausgeführt ist, während der Lenker 10 gelenkig mit dem
Unterteil 5 und dem Lenkstück 9 verbunden ist. Der hydraulische Stempel 8 wird an
der Kappe 6 vorzugsweise in der Achse des Gelenkpunktes 14 des Lenkers 10 gelenkig
befestigt. Nach einer anderen Möglichkeit kann der Stempel an dem Lenker angelenkt
sein. Die elastische Längenveränderbarkeit des Bruchschildes kann z. B. dadurch
geschehen, daß ein Verlängerungsstück 50 teleskopartig entweder im oberen oder unteren
Teil
des kastenförmigen Bruchschildes 7 geführt wird und daß seine
Längenveränderbarkeit durch versteckbare Anschläge begrenzt wird. Durch elastische
Elemente 15 wird die Lage des Rruchschildes zum Verlängerungsstück 50 derart stabilisiert,
daß in Normalstellung, d.h. das Lenkstück mit der Kappe ist parallel zum Unterteil,
die Gelenkpunkte 11, 12, 131und 14 annähernd ein Parallelogramm bilden. Die Längenveränderbarkeit
kann auch durch eine ähnliche Vorrichtung wie bei der Ausführungsform nach Fig.
9 gezeigt, erreicht werden, nämlich dadurch, daß die Gelenkbolzen in den Gelenkpunkten
11 oder 12 des Bruchschildes sich in einem Langloch gegen die Kraft eines elastischen
Elementes bewegen kann.
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Nach einer anderen Betrachtungsweise dieser Ausführungsform nach Fig.
11 könnte man das bisher mit Lenker 10 bezeichnete Bauteil als Bruchschild verstehen
und das mit Bruchschild 7 bezeichnete Bauteil als eine Bruchabschirmung oder Nackenschürze,
die das Hineinfallen von Bruchwerk in den Strebraum verhindern soll und gleichzeitig
die Kappe stabilisiert und nach dem Unterteil ausrichtet, ähnlich wie in Fig. 2
gezeigt.
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Die Ausführungsform gemäß Figq 11 soll verhindern, daß der Schlld,ausbau
um die Unterteil - Kufenspitze 52 nach vorn kippt, wenn die Last des Hangenden auf
die Kappenspitze wirkt und die Kappe bruchseitig kein Widerlager findet, z.B.
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bei Ausbrüchen. Dadurch, daß der Bruchschild elastisch nachgeben kann,
kann sich die Kappenspitze neigen, ohne daß der Stempel einraubt.
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F i g. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das der Forderung nach größerem
Wetterquerschnitt nachkommt. Die hier gezeigte Lösung macht sich die Tatsache zunutze,
daß das Lenkstück 9 sich parallel zum Unterteil 5 bewegt und damit in jeder Höhenlage
die gleiche Neigung gegenüber dem Hangenden hat.
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Es wird vorgeschlagen, das Lenkstück 9 weitauskragend als einen oberen
Bruchschild auszuführen und am kohlensoßseitigen Ende 53 eine kurze Kappe 6 anzulenken.
Neben dem damit erreichten großen Wetterquerschnitt ergibt sich aufgrund der
kurzen
Kappe der Vorteil, daß geringere Stempelkräfte erforderlich sind. Auch das Abschirmen
gegen Bruchwerk im Bereich des rückkragenden Teiles der Kappe wäre leichter zu bewältigen,
als bei bekannten Bauarten, da bei Jeder Höhenlage der Winkel zwischen Kappe und
Lenkstück , hier als oberer Bruchschild ausgebildet, annähernd gleich ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung liegen die Gelenkpunkte
11, 12, 13 und 14 nicht parallelogrammförmig' zueinander, sondern durch Wahl unterschiedlicher
Gelenkpunktabstände läßt sich die Neigung des Lenkstücks 9 zum Unterteil 5 in eingefahrener
Stellung unterschiedlich zur Neigung in ausgefahrener Stellung erreichen. Dies kann
vorteilhafterweise auf die in Fig. 12 gezeigte Ausführungsform verwandt werden,
um dem Lenkstück 9 in ausgefahrener Schildausbau -Stellung eine größere Neigung
zu geben, als in eingefahrener.
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F i g. 13 und F i g. 14 zeigen einen Schildausbau, bei dem der Bruchschild
7 bzw. der Lenker 10 aus beispielweise zwei Gliedern bestehen ( 7 und 71 bzw. 10
und 1o2 ), die kniehebelartig gelenkig miteinander verbunden sind. Die Gelenkpunkte
11, 12, 13 und 14 bilden annähernd ein Parallelogramm.
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Durch den Kraftangriff des Stempels 8 an eines der Glieder oder deren
Gelenkpunkt 77 knicken die Glieder winklig gegeneinander aus. Dadurch wird eine
Verkürzung des Abstandes zwischen den Gelenkpunkten 11 und 12 bzw. Vergrößerung
des Abstandes zwischen den Gelenkpunkten 13 und 14 bewirkt. Das dadurch gebildete
Moment wirkt sich so aus, daß die Kappenspitze gegen das Hangende gedrückt wird.
Durch die Gelenkigkeit des Bruchschildes bzw. Lenkers ist ein Anpassen der Kappe
an Unebenheiten gewährleistet. Elastische und feste Anschläge können die Beweglichkeit
begrenzen.
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Patentansprüche: