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Verfahren zum Herstellen des Borstenbelags einer Walzenbärste (Zusatz
zu Patent P 20 57 317.5) Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zum Herstellen des
Borstenbelags einer Walzehbürste mit abwechselnd schraubenlinienförmig auf einen
zylindrischen Wickeldorn aufgebrachten un durch ein Bindemittel stoffschlüssig verbundenen
Borsten und Schnüren bzw Bändern, wobei die zu belegende Fläche des Wickeldorns
vor dem Aufbringen des Borstenbelags mit einem Gleit- oder Trennmittel bedeckt wird7
damit der Borstenbelag nach Fertigstellung vom Wickeldorn abnehmbar und auf den
zylindrischen Walzenbürstenekrn der uit der Walzenbürste zu bestückenden Arbeitsmaschine
aufschiebbar ist. Der so hergestellte Borstenbelag besteht lediglich aus abwechselnd
schraubenlinienförmig aneinandergefügten und stoffschlüssig verbundenen Borsten
und Schnüren. Er kann auf dem Walzonbürstenkern der Arbeitsmaschine aufgeschoben
und dort kraftschlüssig durch Pressung in Rlch8tmg der Achse des Walzenbürstenderns,
insbesondere mit Hilfe von Überwurfmuttern, an den Enden des Walzenbürstenkerns
spielfrei, aber lösbar, gehalten werden. Lurch die Erfindung nach dem Hauptpatent
wird erreicht, daß bei erforderlicher Erneuerung des Borstenbesatzes einer Walzenbürste
nicht mehr die gesamte Walzonbürste einschließlich Walzenbürstenkern zum Herstellerwerk
zurücktransportiert werden muß, um dort nach Entfernung der abgenutzten Borsten
neu belegt zu werden. Durch Herstellung eines vom Kern gelösten Borstenbelages ist-
es nämlich möglich, den verbrauchten Borstenbe
lag von Walzenbürstenkern
abzuziehen und mit wenigen Handgriffen durch den neuen Borstenbelag zu ersetzen.
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Es hat si.ch jedoch ergeben, daß der lose hergestellte Borstenbelag
in einigen Fällen beim Abstreifen vom Wickeldorns beim Transport.und/oder beim Aufschieben
auf den Walzenbürstenkern zerbrach. Es ist daher versucht worden, den BorsterMelag
nicht unmittelbar auf den Wickeldorn sondern auf ein auf den Wickeldorn aufgeschobenes
dünnwandiges Rohr auf zubringen, welches dann Best andteil des Borstenbelages werden
und dessen Stabilität erhöhen soll. Wenn man dazu ein Rohr so geringer Wandstärke,
beispielsweise 0,5 bis 1 mm, verwendet, daß dessen Masse gegenüber derjenigen des
Borstenbelages nicht wesentlich ins Gewicht fällt, hätte man die dem Hauptpatent
zugrundeliegende Aufgabe ebenfalls gelöst und alle dort genannten Vorteile erhalten.
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Die Verwendung des genannten dünnwandigen Rohres zum Erhöhen der mechanischen
Stabilität des Borstenbelages stößt aber in der Praxis auf erhebliche Schwierigkeiten.
Die Durchmesser der in Frage kommenden Walzenbürstenkerne variieren größenordnungsmäßig
zwischen etwa 10 cm und 30 cm. Ein fester Sitz des Borstenbelages (mit der Rohreinlage)
auf dem Walzenbürstenkern ist nur zu gewährleisten, wenn der Innendurchmesser der
Rohreinlage genau gleich dem Außendurchmesser des Walsenbürstenkerns ist. Die bei
den im Handel erhältlichen dünnwandigen Rohren üblichen Toleranzen können dabei
nicht in Kauf genommen werden. Es kommt hinzu, daß die handolsüblichen Rohre mit
zunehinendem Durchmesser vergrößerte Wandstärke haben und außerdem die Durchmesser
in StuSen zunehmen, die natürlich den Durchmessern der jeweils vorhandenen
Walzenbürstenkerne
normalerweise nicht entsprechen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in weiterer Ausgestaltung
des Gegenstandes des Hauptpatentes ein Mit-tel zum mechanischen Stabilisieren des
Borstenbelags zu schaffen, welches gleichzeitig die Funktion des Gleit- oder Trennmittels
gegenüber dem Wickeldorn teilweise oder ganz übernimmt; und welches vor allem bei
einem gegenüber dem Borstenbelag geringem Eigengewicht 80 ausgebildet ist. daß es
sich trotz der mechanischen Stabilität bei einigen Millimetern Umfangstoleranz dem
Walzenbürstenkern der Arbeitsmaschine ohne weiteres anpaßt. Die Lösung ist im Kennzeichen
des Anspruchs 1 beschrieben. Weitere günstige Fortbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Durch das erfindungsgemäß als Mittel zum mechanischen Stabilisieren
des Borstenbelags verwendete geschlitzte Rohr wird ereicht, daß einerseits der Borstenbelag
bei oder nach dem Abnehmen vom Wickeldorn nicht mehr auseinanderfallen kann und
daß andererseits der Borstenbelag einschließlich seiner Rohreinlage eine dem Außendurchmesser
des Walzenbürstenkerns der Arbeitsmaschine angepaßte immer gleichbleibende lichte
Weite aufweist. Da das geschlitzte Rohrersichtlich aus Bahnen oder ebenen Platten
beliebiger gewünschter Stärke herstellbar ist, gibt es erfindungsgemäß keine Abhängigkeit
mehr von handelsüblichen Normen, was beispielsweise Rohrdurchmesser und Wandstärke
angeht. Der Auswahl des Materials für das geschlitzte Rohr sind praktisch keine
Beschränkungen auferlegt, beispielsweise eignen sich geschlitzte Rohre aus Blech,
Kunststoff oder Pappe. Das geschlitztsRohr soll lediglich gegenüber don Medien weitgehend
unempfindlich sein, die bei Betrieb der
Bürste mit dieser in Berührung
kommen und gegenüber denen die Bürste und der Walzenbürstenkern resistent sein sollen.
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Das geschlitzte Rohr braucht nicht mit sehr großer Genauigkeit hergestellt
zu werden, da es sich in seinem Umfang dem Wickeldorn anpaßt. Der Schlitz kann dabei
ein Spalt von einer Breite in der Größenordnung der Wandstärke des Rohrs sein, die
am Schlitz aufeinandertreffenden Teile des Rohrs können sich aber auch etwa.ebensoweit
überlappen. Der Schlitz soll auf der ganzen Länge des Rohres vorhanden sein, damit
dieses überall die gleiche Anpassungsfähigkeit aufweist. Er muß aber nicht unbedingt
gerade sein, bewährt haben sich auch, vor allem wegen der Anpassungsfähigkeit des
Rohrdurchmessers, geschlitzte Rohre mit wendelfrömig verlaufendem Schlitz.
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In der Zeichnung ist in Figur 1 ein geschlitztes Rohr 1 mit parallel
zur Rohrachse 2 verlaufendem, geradem Schlitz 3 und in Figur 2 ein Rohr 4 mit die
Rohrachse 5 wendelförmig umlaufenden Schlitz 6 schematisch dargestellt. Bei Anwendung
wird das Rohr 1 und 4 auf den Wickeldorn aufgeschoben, alsdann werden (wie im Hauptpatent,
insbesondere in dessen Zeichnung, angegeben) die Borsten und die diese zusammenhaltenden
Schnüre zusammen mit einem Bindemittel auf das geschlitzte Rohr aufgebracht. Nach
den Abbinden oder Aushärten des Bindemittels, wird der Borstenbelag einschließlich
dem geschlitzten Rohr 1 oder 4 von dem Wickeldorn abgenommen und auf den Walzenbürstenkern
der Arbeitsmaschine, in der die Bürste verwendet wird, aufgeschoben. Auf diesem
Kern, kann der Borstenbelag einschließlich der Rohreinlage ebenso betestigt werden,
wie das im Hauptpatent angegeben worden ist. Beispielsweise kann das kraftschlüssig
durch Pressung in Richtung der Achse des
Walzenbürstenkerns mit
Hilfe von auf dessen Enden aufgesetzten Überwurfmuttern bewirkt werden. Es ist aber
beispielsweise auch möglich, den Borstenbelag mit Hilfe von radial in den Walzenbürstenkern
gesetzten Schrauben auf letzterem zu befestigen.
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3 Ansprüche 2 Figuren