DE2506353A1 - Verfahren und vorrichtung zur umwandlung von polyesterabfaellen in dialkylterephthalat - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur umwandlung von polyesterabfaellen in dialkylterephthalatInfo
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- DE2506353A1 DE2506353A1 DE19752506353 DE2506353A DE2506353A1 DE 2506353 A1 DE2506353 A1 DE 2506353A1 DE 19752506353 DE19752506353 DE 19752506353 DE 2506353 A DE2506353 A DE 2506353A DE 2506353 A1 DE2506353 A1 DE 2506353A1
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Description
'Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur Umwandlung von Polyesterabfällen in für die Herstellung des Polyesters geeignete Verbindungen. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform betrifft die Erfindung die Umesterung von mittels Äthylenglykol abgebautem Polyäthylenterephthalat in
Dimethylterephthalat.
Polyester mit hohem Molekulargewicht, welche sich von Terephthalsäure
und zweiwertigen aliphatischen Alkoholen ableiten, sind bekannt. Ein Polyester dieser Klasse von großer wirtschaftlicher Bedeutung
ist Polyäthylenterephthalat aufgrund seiner hervorragenden physikalischen und chemischen Eigenschaften.
Ein typisches Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenterephthalat
besteht darin, daß man einen organischen Terephthalsäureester,
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·*■
wie Dimethylterephthalat, mit Äthylenglykol in Gegenwart eines
Umesterungskatalysators zu Dihydroxyäthylterephthalat umsetzt,
welches anschließend durch Kondensation zu einem Produkt mit hohem. Molekulargewicht polymerisiert wird. Diese Methode ist in der
USA-Patentschrift 2 465 319 näher erläutert. Während dieses Verfahrens
setzt man im allgemeinen verschiedene inerte Zusatzstoffe (wie Gleitmittel) zu, um den Polyester im Hinblick auf die beabsichtigte
Einsatzform, z.B. als Verpackungsfolie, Paser, Elektroisolierstoff
oder Form- bzw. Preßteil, zu modifizieren.
Bei der Verarbeitung des Polyesters zur handelsüblichen Form entsteht
jedoch eine beträchtliche Abfallmenge. Es fallen beispielsweise Abkant- und Schneidabfälle sowie Ausschußmaterial an, wenn das
Polyäthylenterephthalat vom Verbraucher extrudiert, biaxial gereckt
und zu den gewünschten Folienbreiten geschnitten wird. Die Industrie hat bereits mehrere Verfahren zur Aufarbeitung der vorgenannten
Abfälle vorgeschlagen, mit deren Hilfe Kosten eingespart und die mit der Abfallbeseitigung verbundenen ökologischen
Probleme gelöst werden sollen.
Ein Vorschlag besteht gemäß DT-OS 1 247 291 darin, (1) die Polyesterabfälle
mit dem zur Polyesterherstellung verwendeten Glykol abzubauen und dadurch Dihydroxyalkylterephthalat zu erzeugen und
anschließend (2) die abgebauten Abfälle mit einem einwertigen Alkohol umzusetzen, um die Terephthalsäureeinheiten in Dialkylterephthalat
überzuführen. Das Dialkylterephthalat wird nach seiner
Isolierung neuerlich zur Herstellung von Polyester eingesetzt.
Einen weiteren Vorschlag stellt das in der DL-Patentschrift 69 beschriebene Abfallaufarbeitungsverfahren dar, bei dem man den Polyäthylenterephthalatabfall
zunächst mit dem bei der Herstellung des Polyesters verwendeten Glykol abbaut und das Abbauprodukt anschließend
mit einwertigen Alkoholen umestert, um eine Dimethylterephthalat enthaltende Lösung zu erzeugen. Abbau und Umesterung
werden bei dieser Methode in Gegenwart bekannter Umesterungskatalysatoren
bei erhöhter Temperatur und Überdruck vorgenommen. Nach
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der Druckentspannung kühlt man die Lösung ab, damit das Dimethylterephthalat
auskristallisiert. Dieses wird anschließend durch Zentrifugieren isoliert.
Obwohl die in der DT-OS 1 247 291 und in der DL-PS 69 500 beschriebene
Glykolabbaustufe zufriedenstellend abläuft, lassen sich, die Methanolumesterungs- und Isolierungsstufe nicht leicht in einen
kontinuierlichen großtechnischen Arbeitsprozeß integrieren. Die für diß
Auskristallisation des Dirnethylterephthalats erforderliche Kühlung
der Lösung führt zu einem beträchtlichen Wärmeverlust, da man das in der Lösung enthaltene überschüssige Methanol für die
Rückführung neuerlich erwärmen muß. Ferner enthält das rückgewonnene Dimethylterephthalat okkludierte Verunreinigungen, welche
die Eigenschaften des daraus erzeugten Polyesters verschlechtern, sowie in den Abfallmaterialien vorhandene inerte Zusatzstoffe und
eine gewisse Menge an Umesterungskatalysator. Durch die Gegenwart dieser Substanzen wird die Qualitätskontrolle bei der Herstellung
des Polyesters aus dem rückgewonnenen Dimethylterephthalat erschwert. Außerdem eignet sich die Kristallisation als Isoliermethode
besser für die diskontinuierliche Arbeitsweise als für das vorteilhaftere kontinuierliche Verfahren.
Es besteht daher Bedarf an einem verbesserten Verfahren zur Herstellung
von Dialkylterephthalat aus mittels Glykol abgebauten
Polyesterabfällen. Besonders gefragt ist ein Verfahren, welches leicht in einen kontinuierlichen großtechnischen Polyesterabfallauf
arbeitungsprozeß integrierbar ist.
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung
von Dialkylterephthalat aus Polyesterabfällen. Dabei wird im allgemeinen ein mittels Glykol abgebautes Abfallmaterial verwendet
, da das Verfahren bei Überdruck durchgeführt wird und es
bei einem unter Druck erfolgenden kontinuierlichen Verfahren gewöhnlich zweckmäßiger ist, als Beschickung eine Lösung als ein
festes Material oder eine Aufschlämmung zu verwenden. Durch den Abbau mit Glykol wird der Polyester in eine Flüssigkeit umgewandelt,
welche leicht unter Druck in den Verfahrensgang eingeführt
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werden kann.
Geeignete Methoden zum Abbau von Polyestern mit Glykolen sind bekannt.
Im allgemeinen verwendet man für den Polyesterabbau dasselbe Glykol wie bei der Polyesterherstellung; d .h., zum Abbau von PoIyäthylenterephthalat
setzt man gewöhnlich Äthylenglykol ein. Der
eingesetzte Glykolanteil soll dazu ausreichen, das Abfallmaterial zu einer flüssigen Lösung abzubauen, welche den Glykolester des
depolymerisierten Abfallprodukts enthält.
eingesetzte Glykolanteil soll dazu ausreichen, das Abfallmaterial zu einer flüssigen Lösung abzubauen, welche den Glykolester des
depolymerisierten Abfallprodukts enthält.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Dialkylesters einer aromatischen Disäure aus Polyesterabfall, bei
dem man
1) den Abfall bei erhöhter Temperatur und Überdruck mit einem Überschuß eines einwertigen Alkohols und einem Umesterungskatalysator
in Berührung bringt, um eine den Dialkylester enthaltende Lösung zu erzeugen, und
2) die Dialkylesterlösung abzieht,
welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man es kontinuierlich
durchführt und daß man
a) die Stufe (1), in der der Kontakt erfolgt, in einem teilweise
gefüllten, geschlossenen Reaktionsgefäß bei einem Druck
durchführt, der im wesentlichen gleich ist wie der Teildampfdruck des einwertigen Alkohols bei der erhöhten Temperatur,
durchführt, der im wesentlichen gleich ist wie der Teildampfdruck des einwertigen Alkohols bei der erhöhten Temperatur,
b) der Lösung bei Überdruck ein Maskierungsmittel (Sequestering
Agent) einverleibt, um den. Umesterungskatalysator zu
desaktivieren,
c) die den desaktivierten Katalysator enthaltende Lösung abtrennt,
und weiter erhitzt, um einen Teil des überschüssigen einwertigen Alkohols daraus abzudampfen und eine an
Dialkylester reiche Lösung zu erzeugen,-
Dialkylester reiche Lösung zu erzeugen,-
d) die Dämpfe des einwertigen Alkohols von-Stufe c) in
-Stufe a)^zurückführt undr ■ - - ' '----- '■... '
-Stufe a)^zurückführt undr ■ - - ' '----- '■... '
e) die an Dialkylester reiche Lösung aus Stufe c)" abzieht.
Das vorgenannte Verfahren eignet sich insbesondere für die Rückge-
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winnung von Dimethylterephthalat aus mittels Glykol abgebautem PoIyäthylenterephthalatabfall,
wobei Methanol als einwertiger Alkohol eingesetzt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Dampfsperre des einwertigen Alkohols zwischen der erhitzten abgetrennten Lösung von
Stufe c) und der noch nicht für die Erhitzung abgetrennten Lösung aufrechterhalten, und die Dämpfe des einwertigen Alkohols von Stufe
c) werden zur Lösung von Stufe a) zurückgeführt, indem sie durch die Dampfsperre hindurchgeleitet werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine besonders gut für die Durchführung
des vorgenannten Verfahrens geeignete Vorrichtung aus
1) einem geschlossenen Reaktionsgefäß mit einer oberen Reaktionszone
und einer unteren Auf kocher zone, wobei die Reaktionszone
eine Einlaßöffnung für die Reaktionsteilnehmer und die Aufkocherzone eine Auslaß öffnung für das Umsetzungsprodukt
aufweisen,
2) einer zur Trennung der Reaktionszone von der Aufkocherzone
im Reaktionsgefäß angebrachten gelochten Sperrplatte,
3) einer in der Reaktionszone angebrachten Flüssigkeitsniveau-
-Meßeinrichtung für die Bestimmung des Niveaus der in der
Reaktionszone befindlichen flüssigen Reaktionskomponenten,
4) einer die gelochte Sperrplatte umgehenden Leitung für den Flüssigkeitstransport von der Reaktionszone in die Aufkocherzone,
5) einer in der Umgehungsleitung angebrachten, auf die Flüssigkeit
sniveau-Meßeinrichtung in der Reaktionszone ansprechenden Regeleinrichtung für die Aufrechterhaltung eines bestimmten Flüssigkeitsspiegels in der Reaktionszone,
6) einer in der Aufkocherzone angebrachten Flüssigkeitsniveau-
-Meßeinrichtung für die Bestimmung des Flüssigkeitsspiegels
in dieser Zone-,
7) einer Leitung für tiie Abführung von flüssigem Produkt aus
der Aufkocherzone mit einer darin angebrachten, auf die Flüssigkeitsniveau-Meßeinrichtung im Aufkocher ansprechenden
Regeleinrichtung für die Aufrechterhaltung eines bestimmten
' 6.
Flüssigkeitsspiegels in der Aufkocherzone, und
•8) Heizeinrichtungen, um die Flüssigkeit in der Aufkocherzone bei einer höheren Temperatur als jener der Flüssigkeit in
der Reaktionszone zu halten.
Die Zeichnung ist ein Aufriß (teilweise im Schnitt) eines bevorzugten
chemischen Reaktors, welcher sich zur Umwandlung des mittels Glykol abgebauten Abfallmaterials in Dialkylterephthalat eignet.
Die Erfindung soll nun mit Bezug auf die Umwandlung von mittels Glykol abgebautem Polyäthylenterephthalatabfall in Dialkylterephthylat
näher erläutert werden.
Die Herstellung des glykolabgebauten Abfalls erfolgt zweckmäßig
nach einem Zweistufen-Verfahren, wie es in der USA-Patentschrift
3 257 335 beschrieben ist. In der ersten Stufe dieses Verfahrens werden teilchenförmiger Polyester und Äthylenglykol kontinuierlich
bei Atmosphärendruck zugeführt und umgesetzt, wobei das Abfallmaterial
teilweise depolymerisiert wird und eine flüssige Lösung entsteht. Die Lösung wird kontinuierlich aus der ersten
Stufe abgezogen und in der zweiten Stufe unter Druck mit Äthylenglykol weiter umgesetzt, so daß der gewünschte Depolymerisationsgrad
erzielt wird.
Die gemäß der USA-Patentschrift 3 257 335 oder bei anderen Glykolyseverfahren
eingesetzte Glykolmenge reicht aus, um den Polyester
unter Bildung einer Lösung abzubauen, ist jedoch gering genug, daß im wesentlichen das gesamte Glykol beim Polyesterabbau verbraucht
wird. Größere Glykolmengen können zwar verwendet werden, sind jedoch
nicht erstrebenswert, da überschüssiges Glykol letztlich vom Dialkylterephthalatprodukt abgetrennt werden muß und die Ausbeute
der üiaesterungsreaktion, von welcher das erfindungsgemäße Verfahren
Gebrauch macht, stark herabsetzen kann.
Das mittels Glykol abgebaute Abfallmaterial enthält Dihydroxväthylterephthalat
und dessen Oligomere mit nielrigem Molekularretticht,
durch Kondensation von Athyletiglykol gebildetes Difithylen^Lykol,
h Π l\ H \U l 1 fi λ '>
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restliches Äthylenglykol sowie verschiedene in den Abfällen vorliegende
Verunreinigungen und Zusatzstoffe. Unter "Oligomeren" ist hier teilweise abgebautes Polyäthylenterephthalat zu verstehen,
welches an den Stellen der Kettenspaltung vorwiegend mit Athylenglykol-End
einheit en versehen wird. Im allgemeinen weisen die Oligomeren
2, 3, 4, 5 etc. Polyäthylenterephthalateinheiten auf.
Gemäß der Erfindung bringt man die mittels Glykol abgebauten Abfälle
mit einem Überschuß eines einwertigen Alkohols und einem' Umesterungskatalysator bei erhöhter Temperatur und einem Überdruck,
welcher im wesentlichen dem Teildampfdruck des einwertigen Alkohols bei der jeweiligen erhöhten Temperatur entspricht, in Berührung,
um das Dihydroxyäthylterephthalat und die Oligomeren, welche im
abgebauten Abfallmaterial enthalten sind, in Dialkylterephthalat überzuführen. Der einwertige Alkohol wird im Einklang mit dem gewünschten
Dialkylterephthalat gewählt; d.h., zur Herstellung von Dimethylterephthalat, einem bevorzugten Ausgangsmaterial für die
Polyäthylenterephthalatherstellung, verwendet man Methanol. Das
Verfahren wird anschließend im Hinblick auf den Einsatz von Methanol erläutert.
Die Umesterung stellt eine reversible Reaktion dar, welche einen
stöchiometrischen Methanolüberschuß, einen Umesterungskatalysator
und erhöhte Temperatur erfordert, um innerhalb einer tragbaren Verweilzeit annehmbare Dimethylterephthalatausbeuten zu liefern. Das
GewichtsVerhältnis de~ Methanols zum mittels Glykol abgebauten
Abfallmaterial soll generell mindestens 2 : 1 (vorzugsweise mindestens 3:1) betragen, damit die Verweilzeit möglichst kurz gehalten
wird. Bei einem Gewichtsverhältnis von etwa 3 ϊ 1 und einer
Verweilzeit von bis zu 60 Minuten werden beispielsweise mehr als ■
90 fo der im mittels Glykol abgebauten .Abfallmaterial vorhandenen
Terephthalateinheiten in Dimethylterephthalat übergeführt. Man erkennt, daß die zur Erzielung der gewünschten Umwandlung des mittels
Glykol abgebauten Abfalls in Dimethylterephthalat notwendige Verweilzeit
durch den jeweiligen Katalysator, die Katalysatorkonzentration und die Arbeitstemperatür beeinflußt wird. · -
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Die Umesterungsreaktion wird, wie erwähnt, bei erhöhter Temperatur
und einem überatmosphärischen Druck durchgeführt, der im wesentlichen
dem Teildampfdruck des Methanols bei der erhöhten Temperatur entspricht. Die erhöhte Temperatur liegt typischerweise
oberhalb 1800C, beträgt jedoch im allgemeinen weniger als etwa
3000C, da der Dampfdruck des Methanols bei höheren Temperaturen
die Bauweise des Umesterungs-Reaktionsgefäßes und der Trägereinrichtung in unerwünschter Weise komplizieren würde. Der überdruck
soll hoch genug sein, daß das Methanol während der Umesterung im flüssigen Zustand gehalten wird; er soll jedoch aus den nachstehend
erläuterten Gründen nicht wesentlich höher sein. Die bevorzugten Arbeitstemperatüren liegen innerhalb des Bereichs von etwa
190 bis 23O0C.
Geeignete Umesterungskatalysatoren sind bekannt; Beispiele dafür sind die in der USA-Patentschrift 2 465 319 beschriebenen Katalysatoren.
Typische Katalysatoren sind beispielsweise Metallacetate, wie Zink- und Manganacetat, sowie organische Amine, wie Triäthyl-
und Tributylamin. Der Katalysator wird im allgemeinen in Form einer Lösung eingesetzt, damit das Umpumpen in das unter
Druck gehaltene Umesterungsgefäß erleichtert wird. Die optimalen
Anteile des jeweiligenKatalysators lassen sich für vorgegebene Umesterungsbedingungen
leicht durch Variierung der zugesetzten Menge und Feststellung des jeweils erzielten Umwandlungsgrades bestimmen.
Wenn die Umesterungsreaktion bis zum gewünschten Grad abgelaufen ist, wird der Lösung zur Desaktivierung des Umesterungskatalysators
ein passendes Maskierungsmittel (Sequestering Agent) einverleibt. Das Maskierungsmittel wird im allgemeinen zugegeben, während
die Lösung noch unter Überdruck steht, so daß der Katalysator desaktiviert wird, bevor das überschüssige Methanol durch Entspannungsverdampfung
aus der Lösung entfernt wird. Anderenfalls wird die Dimethylterephthalatausbeute herabgesetzt.
Das Maskierungsmittel wird im allgemeinen in Form einer Lösung, vorzugsweise .in dem zur Herstellung des Dialkylterephthalats verwendeten
einwertigen Alkohol, eingesetzt, damit das Umpumpen in
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die unter Druck stehende Lösung erleichtert wird. Bei der Einführung
in das Umesterungsgefäß wird das Maskierungsmittel in einen
Bereich des Gefäßes eingespeist, in dem die Umesterung bereits bis zum gewünschten Grad abgelaufen ist und in dem sich das Maskierungsmittel
nicht ausbreitet und somit denUmesterungskatalysator vorzeitig desaktiviert. Als Alternativlösung kann für die Maskierung
des Uraesterungskatalysators auch ein gesondertes Gefäß bereitgestellt werden.
Geeignete Katalysator-Maskierungsmittel sind bekannt; Beispiele dafür sind Phosphorsäure, phosphorige Säure, Aryl-, Alkyl-, Cycloalkyl-
und Aralkylphosph.it- oder-phosphatester, aliphatisch^ und
aromatische Carbonsäuren, wie Oxal-, Citronen-, Wein- und Terephthalsäure,
das Tetranatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure und Phenylphosphinsäure. Der Anteil des jeweiligen Maskierungsmittels soll für eine wirksame Katalysatordesaktivierung ausreichen,
da aktiver Katalysator eine unerwünschte Umesterung in anschließenden Arbeitsgängen fördern und damit eine Herabsetzung der
Dimethylterephthalatausbeute bewirken würde.
Die heiße Lösung enthält nach der Einverleibung des Maskierungsmittels Dimethylterephthalat, geringe Mengen von nicht-umgesetztem
Dihydroxyäthylterephthalat und Oligomerem, geringe Anteile von
aus unvollständiger Umesterung stammenden Hydroxyäthylmethylterephthalat-Mischestern,
Katalysatorreste, mit dem Abfallmaterial eingeschleppte Inert substanz en, Äthylenglykol, Diäthylenglykol und aus
der Umesterungsreaktion stammendes überschüssiges Methanol. Diese Lösung wird kontinuierlich von der aktiven Umesterungskatalysator
enthaltenden Lösung abgetrennt und ohne Druckentspannung in einem teilweise gefüllten Gefäß weiter erhitzt, wobei kontinuierlich Methanoldämpfe
daraus entweichen. Die entweichenden Dämpfe werden kontinuierlich in die den aktiven Umesterungskatalysator enthaltende
Lösung zurückgeführt.
Um die Rückführung der entweichenden Dämpfe einfacher zu gestalten,
errichtet man eine Methanoldampfsperre zwischen dem teilweise gefüllten Gefäß und der den aktiven Umesterungskatalysator ent-
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< 40·
haltenden Lösung und führt die Methanoldämpfe zurück, indem man
sie durch die Dampfsperre strömen läßt. Die zurückgeführten Dämpfe
strömen vorzugsweise durch die flüssige Lösung (und zwar sowohl im Bereich, wo das Maskierungsmittel zugesetzt wird, als auch im
Bereich, wo die Umesterungsreaktion erfolgt), damit die Lösung in Bewegung gehalten wird und auf ein mechanisches Rühren der Lösung
weitgehend oder ganz verzichtet werden kann.
Man kann für diesen Zweck mit Vorteil eine vertikale Umesterungskolonne,
in deren oberen Teil die Reaktionsteilnehmer eingespeist und aus deren unterem Teil die den desaktivierten Katalysator
enthaltende Lösung abgezogen werden, verwenden. In diesem Falle erhitzt man die abgezogene Lösung auf eine Temperatur, bei
welcher die entwickelten Dämpfe einen Druck aufweisen, welcher mindestens der Gesamtheit aus Flüssigkeitssäule und Überdruck in der
Umesterungskolonne entspricht, und führt die entwickelten Dämpfe durch eine im unteren Teil der Kolonne aufrechterhaltene Dampfsperre
zurück. Die Heizperiode soll jedoch nicht so lange dauern und die Heiztemperatur soll nicht so hoch sein, daß unannehmbar
große Mengen an Dirnethylterephtiialat durch Umsetzung mit anderen
Bestandteilen der Lösung, beispielsweise durch Reaktion mit Glykolendgruppen aufweisenden Komponenten, verlorengehen.
Besonders günstige Ergebnisse lassen sich dadurch erzielen, daß man die abgetrennte Lösung auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher
die Hauptmenge des überschüssigen Methanols ausgetrieben wird. Durch ein solches Erhitzen entwickeln sich Methanoldämpfe mit
einem genügend hohen Druck, daß der gegen das Aufwärtsströmen
des Dampfes gerichtete Widerstand, welcher durch die Flüssigkeitssäule, den Überdruck und jegliche in der Umesterungskolonne vorhandene
Böden erzeugt wird, sowie der Strömungswiderstand der Dampfsperre überwunden werden. Man kann auf diese Weise z.B.
bis zu 70 Gew.-$ (oder mehr) des in der abgezogenen Lösung enthaltenen
Methanols zurückführen und dabei die Dirnethylterephthalatverluste
bei 3 $ oder darunter halten, indem man die abgezogene Lösung kurzzeitig (z.B. 10 Minuten) auf eine um 20 bis 30 C höhere
Temperatur als jene erhitzt, welche bei der Umesterung ange-
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Die durch dieses Verfahren vorgenommene innere Rückführung hat den
Vorteil, daß ein großer Anteil des überschüssigen Methanols in wirtschaftlicher Weise bei minimalem apparativem Aufwand entfernt
wird. Die zurückgeführten Dämpfe sorgen auch für Bewegung während der Umesterungsreaktion, wodurch der Wirkungsgrad der Reaktion
verbessert wird. Ferner ist der-aus diesem kontinuierlichen Prozeß
abfließende Strom reich an Dimethylterephthalat und erlaubt dessen kontinuierliche Rückgewinnung. Das restliche Methanol kann
beispielsweise durch Senkung des Überdrucks aus dem Abstrom abgedampft werden. Man kann den Abstrom zur Peststoff abtrennung in
eine Zentrifuge, auf einen Filter oder in einen Sedimentationsbehälter überführen und Dimethylterephthalat aus der Lösung durch
kontinuierliche Destillation gewinnen. Andererseits kann das Dimethylterephthalat
nach Bedarf durch Kristallisation und/oder Sublimation isoliert werden.
Während das Verfahren im Hinblick auf die Umwandlung von mittels Glykol abgebautem Polyäthylenterephthalat in Dialkylterephthalat
erläutert wurde, sei festgestellt, daß es sich auch zur Rückgewinnung
von'Dialkylestern von aromatischen Disäuren aus anderen von aliphatischen Diolen und aromatischen Disäuren abgeleiteten
Polyestern eignet. Man kann das Verfahren beispielsweise zur Umwandlung von mittels Glykol abgebautem Polytetramethylenterephthalat
oder -isophthalat, Poly-1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat
oder —isophthalat oder P.olyäthylennaphthalat zu Dialkylestern
der betreffenden aromatischen Disäuren, wie Dimethylterephthalat, -isophthalat oder -naphthalat, anwenden. Obwohl man für
den Abbau dieser Polyester gewöhnlich Äthylenglykol einsetzt, kann man nach Bedarf auch andere Glykole verwenden.
Das Verfahren soll nun bezugnehmend auf die in der Zeichnung veranschaulichte
bevorzugte Vorrichtung näher erläutert werden; die Vorrichtung beinhaltet ein teilweise gefülltes geschlossenes Reaktionsgefäß
mit einer oberen Reaktionszone für die Herstellung von Dimethylterephthalat aus mittels Glykol abgebautem Polyäthy-
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lenterephthalat und eine untere Auf kocher zone zur Abdampfung von
Methanol aus der in der Reaktionszone hergestellten Dimethylterephthalat 1 ö sung.
Die Reaktionszone stellt einen geraden zylinderförmigen Abschnitt
des geschlossenen Gefäßes 40 dar und ist mit einer in dessen oberen Teil führenden Einlaßleitung -42 für die Einspeisung der Reaktionsteilnehmer
und einer in dessen unterem Teil angebrachten Einspritzdüse 46 für die Einführung desKatalysatormaskierungsmitt eis ausgestattet.
Der halbrunde Aufsatz 41 weist eine Öffnung auf, durch welche kontinuierlich Dämpfe (vorwiegend Methanol) aus dem Gefäß abziehen.
Die Dämpfe werden durch die Leitung 43 kontinuierlich in einen Verflüssiger bzw. Kühler eingespeist, wo sie kondensiert werden.
Die Flüssigkeit wird aus dem Verflüssiger kontinuierlich durch die Leitung 44 in das Gefäß zurückgeführt.
Die zum Verflüssiger führende Dampfleitung 43 ist mit einer Ablaßleitung
(nicht gezeigt),ausgestattet. Die Ablaßleitung weist ein
Druckminderungsventil zur Kontrolle von temperatur und Brück in
der Kolonne auf, welches ein gleichmäßiges, kontinuierliches Arbeiten im Falle von Beschickungsschwankungen ermöglicht und unerwünschte
Ansammlungen von Inertgasen im Verflüssiger-Rücklaufkreis und im Dampf raum oberhalb der Reaktionszone verhindert« Das Regel—
ventil wird typischerweise auf einen Druck von 35,2 kg/cm eingestellt.
Druck und Temperatur in der Kolonne stimmen sich auf die Einstellung des Regelventils ab| es kommt zu einem geringen Dampfs*trom
in der AblaSleitung, wenn die Beschickung Schwankungen unterliegt oder eine Inertsubstanzansananlung erfolgt·
In der Reaktionszone sind gelochte Böden 45, Prallbleche oder andere
Gebilde mit geeigneter Bauweise angebracht, welche ein Abwärtsfließen der Seaktionskomponenten verhindern und den Flüssig-
-Daspfkontakt fördern, ohne durch die in den adttels Oiykol abgebauten
Abfallmaterialien enthaltenen Feststoffe verstopft zu werden. Bevorzugte gelochte Böden (vergrößert dargestellt) weisen
sich unter den jeweiligen Boden erstreckende Kanten auf, während
die Löcher klein genug, um ein Abwärtsfließen der Flüssigkeit zu
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verhindern, jedoch groß genug sind, um ein Aufwärtsströmen bzw.
-perlen der Dämpfe zu gestatten. Bei dieser Bauweise dienen die Kanten dazu, Dampf unter den Böden aufzufangen,, wodurch das Auf- ■
wärtsströmen des Dampfes auf den Hindurchgang durch den gelochten Boden begrenzt wird. Böden mit Löchern eines Durchmessers von etwa
6,35 mm in einem 3,175 cm-Dreiecksabstand sind bei den nachstehend
für die Herstellung von Dimethylterephthalat beschriebenen Arbeitsbedingungen geeignet.
Die Aufkocherzone bildet den unteren Teil des geschlossenen Gefäßes
und ist so konstruiert, daß sie eine große Oberfläche für die Wärmeübertragung
in die in ihr enthaltene Flüssigkeit aufweist und ein begrenztes Flüssigkeitsvolumen beinhaltet, damit die Verweilzeit
in der Aufkocherzone kurz genug ist, daß Reaktionen zwischen dem Dimethylterephthalat und anderen Bestandteilen der Flüssigkeit
weitgehend unterdrückt werden.
Bei der durch die Zeichnung'erläuterten Ausführungsform besteht die
Aufkocherzone aus einem geraden zylinderf örmxgen Abschnitt 47 mit
einem geringeren Durchmesser als das Reaktionsgefäß 40, einem die Wände der Reaktions- bzw. Aufkocherzone verbindenden kegelstumpfförmigen
Abschnitt 48 und einem halbrunden Boden 49, der eine Auslaßöffnung besitzt, welche mit der zur Produktbeseitigung aus dem
geschlossenen Gefäß dienenden Leitung 50 in Verbindung steht. Die Aufkocherzone wird von innen durch eingetauchte Heizrohre (nicht
gezeigt) beheizt.
Eine gelochte Sperrplatte 51 ist im geschlossenen Gefäß unterhalb des untersten Bodens 45 angebracht und erstreckt sich über die gesamte
Querschnittsfläche des Gefäßes. Die Sperrplatte unterteilt das Gefäß in die Reaktions- bzw. Aufkocherzone. Die Löcher sind genügend
klein, daß jegliches merkliche Hindurchströmen von Flüssigkeit durch die Sperrplatte verhindert wird, jedoch groß genug, um
das Hinauf strömen von Dämpfen aus dem Aufkocher zur Reaktionszone zu gestatten. Bei den hier für die Herstellung von Dimethylterephthalat
beschriebenen Arbeitsbedingungen ist eine Sperrplatte mit Löchern eines Durchmessers von 0,64 cm in einem 5,7 cm-Dreiecks-
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abstand geeignet.
Die Umgehungsleitung 52 steht in Verbindung mit einer in der Reaktionszone
oberhalb der Sperrplatte befindlichen Auslaßöffnung und mit einer unterhalb des Flüssigkeitsniveus in der Aufkocherzone
angeordneten Einlaßöffnung. Zur Aufrechterhaltung eines konstanten Plüssigkeitsniveaus in der Reaktionszone ist in der Umgehungsleitung
ein Regelventil 53 angebracht, das auf einen in der Reaktionszone angeordneten Schwimmer 54 anspricht. Die
Umgehungsleitung sorgt für eine ausreichende Flüssigkeitssäule, daß das Zurückströmen von Flüssigkeit aus dem Aufkocher in die
Reaktionszone verhindert wird. Wenn nötig, kann in die Umgehungsleitung eine Pumpe oder andere Vorrichtung eingebaut werden, durch
welche sichergestellt wird, daß die Flüssigkeit lediglich von der Reaktionszone in die Aufkocherzone strömt. In der Aufkocherzone
wird ein vorbestimmtes Flüssigkeitsniveau durch das. in der Leitung
50 angebrachte Regelventil 55 aufrechterhalten, mit dessen Hilfe Flüssigkeit abgelassen werden kann. Dieses Ventil wird durch
das Niveaumeßgerät 56 (z.B. ein Manometer), welches den Flüssigkeitsspiegel
im Aufkocher bestimmt, betätigt.
Bei der Verfahrensdurchführung wird eine Vormischung aus mit Äthylenglykol
abgebautem Polyäthylenterephthalatabfall, Methanol und
Zinkacetat auf 190 bis 23O0C erhitzt und durch die Leitung 42 in
das Gefäß gepumpt. Die Beschickung enthält eine ausreichende Methanolmenge,
daß in der Reaktionszone ein stöchiometrischer Überschuß
(im allgemeinen ein Gewichtsverhältnis Methanol/mittels GIykol
abgebautes Abfallmaterial von mindestens 2:1, vorzugsweise von mindestens 3 · Ό aufrechterhalten wird. Die Beschickung enthält
etwa 0,02 Gew.-^ (etwa 200 ppmw) Zinkacetatkatalysator, bezogen
auf das Gewicht des mittels Glykol abgebauten Abfallmaterials.
Der Druck in der Reaktionszone wird im wesentlichen bei dem Wert des Teildampfdrucks von Methanol in der Reaktionszone gehalten,
damit verhindert wird, daß ein nennenswerter Anteil des zugeführten Methanols verdampft. Der Druck wird mit Hilfe eines in der Ablaßleitung
befindlichen Ventils geregelt, wie vorstehend beschrie-
-H-
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ben ist. In der Reaktionszone bilden sich Dimethylterephthalat und
Äthylenglykol durch Umesterung zwischen Methanol und dem mittels Glykol abgebauten Abfallmaterial.
Die flüssige Reaktionslösung strömt langsam durch die Reaktionszone
nach unten, wobei sie durch die Zwischenräume zwischen den gelochten Böden hindurchfließt. An einer Stelle im unteren Bereich der
Reaktionszone, bei der die Umesterung bis zum gewünschten Grad erfolgt ist (beispielsweise, wenn etwa 90 $>
oder ein noch größerer Anteil des in der Beschickungslösung enthaltenen Terephthalate in
Dimethylterephthalat umgewandelt wurden/ > gelangt die Lösung in
Berührung mit einem durch die Leitung 46 zugeführten Katalysator- -Maskierungsmittel (speziell Phosphorsäure). An dieser Stelle wird
der Katalysator desaktiviert, und das Methanol kann ohne merkliche
Umkehrung der Umesterungsreaktion aus der Lösung entfernt werden.
Nachdem der Katalysator desaktiviert wurde, wird die heiße Lösung aus der Reaktionszone abgezogen und durch die Leitung 52 in die
Aufkocherzone eingespeist. Die Aufkocherzone wird auf eine genügend höhere Temperatur als jene der Reaktionszone aufgeheizt, daß
sich Methanoldämpfe mit einem ausreichend hohen Druck entwickeln, um den durch die Flüssigkeitssäule, den Überdruck und die in der
Umesterungskolonne befindlichen Böden erzeugten Widerstand gegenüber
dem Dampf-Aufwärtsstrom zu überwinden. Die Methanoldämpfe
strömen kontinuierlich durch die Sperrplatte und perlen durch die in der Reaktionszone befindliche Flüssigkeit nach oben,· wobei sie
letztere ständig in Bewegung halten, und in den am oberen Ende des
Gefäßes befindlichen Dampf raum. Beim Durchströmen der Reaktionszone sammeln sich die aufsteigenden Dämpfe unter den Böden 45 und
werden wiederum in Form von Blasen verteilt, indem sie durch die Löcher der Böden hindurchgehen.
Das Äthylenglykol und die anderen im Aufkocher entwickelten Dämpfe
strömen ebenfalls durch die Sperrplatte, werden jedoch kondensiert, wenn sie durch die Reaktionszone emporsteigen. Die Kondensation
erfolgt vorwiegend im unteren Bereich der Reaktionszone und beeinflußt die bei der Umesterung erzielte Dimethylterephthalataus-
- 15 - .
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beute nicht merklich.
Der Druck im Dampf raum am oberen Ende des Gefäßes wird im wesentlichen
bei dem Wert des Teildampfdrucks von Methanol bei der in der Reaktionszone herrschenden Temperatur gehalten, so daß lediglich
in der Aufkocherzone merkliche Methanolmengen entweichen. Das heißt, das Methanol verdampft nach der Desaktivierung des Umesterungskatalysators.
Die am oberen Kolonnenende befindlichen Dämpfe, hauptsächlich Methanol, verlassen das Gefäß durch die
Leitung 43 und werden kondensiert und durch die Leitung 44 in das Gefäß zurückgeführt.
Die Reaktionszone wird typischerweise bei 2000C und bei einem
Druck von etwa 35,2 bis 38,7 kg/cm gehalten, wobei die Flüssigkeiten
in der Aufkocherzone auf 220 bis 23O0C erhitzt werden. Bei
diesen Bedingungen und dunter Anwendung einer etwa 60minütigen Verweilzeit in der Reaktionszone und einer bis zu 10minütigen Verweilzeit
in der Aufkocherzone erzielt man eine Dimethylterephthalatausbeute
von bis zu etwa 87 i* (oder mehr) der Theorie, während
der Methanolgehalt der Lösung um bis zu etwa 70 <fo (oder mehr) verringert
wird.
Die durch die Leitung 50 aus der Aufkocherzone abgezogene heiße Lösung enthält Dimethylterephthalat, restliches Methanol, Ä'thylenglykol,
Diäthylenglykol, Katalysatorreste, mit den Abfällen eingeschleppte
Festsubstanzen und geringe Anteile an unvollständig
umgesetzten Abfällen und Kondensationsnebenprodukten. Das Dimethylterephthalat wird aus der Lösung zweckmäßig dadurch gewonnen, daß
man das restliche Methanol abdestilliert, die Peststoffe durch Sedimentation,
Filtration oder Zentrifugieren abtrennt, die aliphatischen Bestandteile abdestilliert und das Dimethylterephthalat aus
der verbleibenden Lösung abdestilliert. Die Gewinnung kann nach dem in der USA-Patentanmeldung Serial No. 442,910 (eingereicht am
15· Februar 1974) beschriebenen Verfahren durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine Verringerung der einzusetzenden Hethano!menge, da es für einen inneren Methanol-
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rücklauf sorgt, sowie eine Wärmeeinsparung, da das Methanol "bei
erhöhter Temperatur zurückgeführt wird. Ferner ist das Verfahren insoweit anpassungsfähig, als es sich für die Aufarbeitung von
verschiedene Zusatzstoffe enthaltendem Abfallmaterial eignet. Es läßt sich außerdem leicht in einen kontinuierlichen Abfallaufbereitungsprozeß
integrieren. Man kann das Verfahren dazu anwenden, wertvolle Terephthalateinheiten aus Textil- oder PoIienabfallen
sowie aus zur Aufarbeitung zurückgebrachten Polyesterartikeln zu gewinnen. Man kann beispielsweise Polyäthylenterephthalatgegenstände,
wie gebrauchte Flaschen, sammeln und zu einer zentralen Stelle transportieren, wo man sie mittels Glykol abbauen kann, um
sie als Ausgangsmaterial für die Po lyät hyl ent er epht halather st ellung
einzusetzen.
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Claims (18)
1)· den Abfall bei erhöhter Temperatur und Überdruck mit einem Überschuß eines einwertigen Alkohols und einem
Umesterungskatalysator in Berührung bringt, um eine den Dialkylester enthaltende Lösung zu erzeugen, und
2) die Dialkylesterlösung abzieht,
dadurch gekennzeichnet, daß man es kontinuierlich durchführt und daß man
a) die Stufe (1), in der der Kontakt erfolgt, in einem teilweise gefüllten, geschlossenen Reaktionsgefäß bei einem
Druck durchführt, der im wesentlichen gleich ist wie der Teildampfdruck des einwertigen Alkohols bei der erhöhten
Temperatur,
b) der Lösung bei Überdruck ein Maskierungsmittel (Sequestering Agent) einverleibt, um den Umesterungskatalysator
zu desaktivieren,
e) die den desaktivierten Katalysator enthaltende Lösung
abbrennt und *#eiter erhitzt, um. einen Teil des überschüssigen
einwertigen Alkohols daraus abzudampfen und
eine an Dialkylester reiche Lösung zu erzeugen,
d) die Dämpfe des einwertigen Alkohols von Stufe c) in Stufe a) zurückführt und
e) die an Dialkylester reiche Lösung aus Stufe c) abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyesterabfall
eine Lösung von mittels Äthylenglykol abgebautem Polyäthylenterephthalat ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dampfsperre des einwertigen Alkohols zwischen der erhitzten
abgetrennten Lösung von Stufe c) und der noch nicht abgetrennten Lösung aufrechterhalten wird und daß die Dämpfe des
einwertigen Alkohols von Stufe c) durch die Dampfsperre in die Lösung von Stufe a) zurückgeführt v/erden.
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4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zurückgeführten
Dämpfe des einwertigen Alkohols die flüssige Lösung von Stufe a) durchströmen und oberhalb der flüssigen Lösung
aufgefangen, kondensiert und in die flüssige Lösung von Stufe a) zurückgeführt werden.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zurückgeführten
Dämpfe des einwertigen Alkohols unter Gegenstromkontakt
die flüssige Lösung von Stufe a) durchströmen.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der einwertige
Alkohol Methanol ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyesterabfall
eine Lösung von mittels Äthylenglykol abgebautem Polyäthylenterephthalat ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht
sverhältnis des Methanols zum mittels Glykol abgebauten
Polyäthylenterephthalat mindestens 2:1 beträgt.
Polyäthylenterephthalat mindestens 2:1 beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennte
Lösung von Stufe c) auf eine Temperatur erhitzt wird, die um etwa 25 bis 300C höher ist als jene der flüssigen Lösung
von Stufe a) .
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet·, daß das mittels
Glykol abgebaute Polyäthylenterephthalat eine Dihydroxyäthylterephthalat
und dessen Oligomere mit niederem Molekulargewicht enthaltende Lösung ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe
a) bei einer Temperatur von mindestens 1800C durchgeführt
wird.
wird.
Temperatur etwa 190 bis 23O0C beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,, daß die
23O0C T:
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13· Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umesterungskatalysator Zinkacetat ist.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Maskierungsmittel mindestens eine der nachstehenden Verbindungen ist: Phosphorsäure, phosphorige Säure oder ein organischer
Phosph.it- oder Phosphat ester.
15. Vorrichtung zur Umwandlung von Polyesterabfällen in Dialkylterephthalat
gemäß Anspruch 1 bis 14 aus
1) einem geschlossenen Reaktionsgefäß mit einer oberen Reaktionszone und einer unteren Aufkocherzone, wobei
die Reaktionszone eine Einlaßöffnung für die Reaktionsteilnehmer und die Aufkocherzone eine Auslaßöffnung für
das Umsetzungsprodukt aufweisen,
2) einer zur Trennung der Reaktionszone von der Aufkocherzone im Reaktionsgefäß angebrachten gelochten Sperrplatte,
3) einer in der Reaktionszone angebrachten Flüssigkeitsniveau-Meßeinrichtung
für die Bestimmung des Niveaus der in der Reaktionszone befindlichen flüssigen Reaktimskomponenten,
4) einer die gelochte Sperrplatte umgehenden Leitung für den Plüssigkeitstransport von der Reaktionszone in
die Aufkocherzone,
5) einer in der Umgehungsleitung angebrachten, auf die Flüssigkeitsniveau-Meßeinrichtung in der Reaktionszone
ansprechenden Regeleinrichtung für die Aufrechterhaltung eines bestimmten Flüssigkeitsspiegels in der Reaktionszone,
6) einer in der Aufkocherzone angebrachten Flüssigkeitsniveau-Meßeinrichtung
für die Bestimmung des Flüssigkeitsspiegels in dieser Zone,
7) einer Leitung für die Abführung von flüssigem Produkt aus der Aufkocherzone mit einer darin angebrachten, auf
die Flüssigkeitsniveau-Meßeinrichtung im Aufkocher ansprechenden Regeleinrichtung für die Aufrechterhaltung
eines bestimmten Flüssigkeitsspiegels in der
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Auf kocher zone, und ^
8) Heizeinrichtungen, um die Flüssigkeit in der Aufkocherzone "bei einer höheren Temperatur als jener der Flüssigkeit in der Reaktionszone zu halten.
8) Heizeinrichtungen, um die Flüssigkeit in der Aufkocherzone "bei einer höheren Temperatur als jener der Flüssigkeit in der Reaktionszone zu halten.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktionszone gelochte Platten zur Erzeugung von Blasen
aus den aufsteigenden Dämpfen angebracht sind.
17- Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Einrichtungen zur Rückführung der sich oberhalb der Flüssigkeit in der Reaktionszone ansammelnden Dämpfe aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Einrichtungen zur Einspritzung eines Katalysator-Maskierungsmittels in den unteren Bereich der Reaktionszone aufweist.
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Leersei te
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