DE2506313B2 - Verfahren zum Bewegen von mit Gewinnungs- oder Untersuchungseinrichtungen versehenen Vorrichtungen auf dem Grund von Binnengewässern und Meeren und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Bewegen von mit Gewinnungs- oder Untersuchungseinrichtungen versehenen Vorrichtungen auf dem Grund von Binnengewässern und Meeren und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum w>
Bewegen von mit Gewinnungs- oder Untersuchungseinrichtungen versehenen Vorrichtungen mit zwei Stützen
auf dem Grund von Binnengewässern und Meeren und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
hr>
Am effektivsten kann die Erfindung bei Unterwasserforschungen
und bei der Gewinnung von marinen und ozeanischen Lagerstätten nutzbarer Mineralien verwendet
werden.
Bekannt ist ein Verfahren zum Bewegen einer Vorrichtung schreitenden Typs, das im Heben und
anschließenden Schwenken der Vorrichtung in vorgegebener Richtung bezüglich einer der Stützen besteht,
die sich im Augenblick des Schwenkens auf einer Auflagefläche befindet
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens enthält ein Gehäuse mit zwei Stützen, deren Abstand
voneinander kleiner als die Gesamtlänge des Gehäuses ist Ober die ganze Gehäuselänge ist ein Wagen
verschiebbar angeordnet, der eine Gewinnungs- oder eine Untersuchungseinrichtung trägt, wobei die Masse
des Wagens derart gewählt wird, daß bei der Verschiebung des Wagens über den Bereich der Stützen
hinaus ein Moment erzeugt wird, das zum Heben und Schwenken der Vorrichtung in vorgegebener Richtung
bezüglich einer der Stützen erforderlich ist In der Vorrichtung ist ein Werk zum Schwenken der
Vorrichtung in der vorgegebenen Richtung vorgesehen.
Ein Nachteil des beschriebenen Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung desselben besteht darin,
daß zum Heben und Schwenken der Vorrichtung bezüglich einer der Stützen es notwendig ist, den
Schwerpunkt der Vorrichtung über den Bereich hinaus zu verlegen, um die die Schwenkung erfolgt. Hierbei
muß sich ein Teil des Gehäuses außerhalb des Bereichs der Stützen befinden, was die Zuverlässigkeit der
Fortbewegung der Vorrichtung besonders auf einem unebenen Grund herabsetzt, da der über den Bereich
der Stütze vorstehende Gehäuseteil beim Heben der Vorrichtung auf dem Grund anliegt und sogar in den
Unebenheiten des Grundes steckenbleiben kann.
Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung ist, daß die Masse des Wagens mit Rücksicht auf die Masse des
Gehäuses und der Gewinnungs- oder Untersuchungseinrichtung gewählt werden muß, was die Masse des
Wagens und der ganzen Vorrichtung bedeutend vergrößert und sie damit schwerer macht.
Bekannt sind Rad- und Raupenvorrichtungen sowie Schreitvorrichtungen vom Baggertyp, die speziell zur
Unterwasserbewegung auf dem Grund ausgerüstet sind.
Diese Vorrichtungen sind mit Gewinnungs- oder Untersuchungseinrichtungen zur Untersuchung und
zum Abgraben des Grundes versehen. Jedoch bedürfen diese Vorrichtungen, die das Bewegungsprinzip der
Festlandtechnik benutzen und mit elektrischen oder hydraulischen Antrieben versehen sind, einer hermetischen
Ausführung, was zur Komplizierung der Konstruktionen, Herabsetzung der Zuverlässigkeit und zur
Erhöhung der Aufwendungen für die Bedienung dieser Vorrichtungen führt
Ein gemeinsamer Nachteil dieser Vorrichtungen ist außerdem eine schlechte Geländegängigkeit bei stark
unregelmäßigem Bodenrelief, die noch durch fehlende Sicht verstärkt wird, welche zur Steuerung dieser
Vorrichtungen besonders in der Zone des Unterwasserabbaus notwendig ist. Als Gewinnungseinrichtung
werden bei diesen Vorrichtungen verschiedene Einrichtungen wie Schürfmesser, Kübel, Laufräder usw. sowie
auch hydraulische und pneumohydraulische Saugeinrichtungen wie z. B. Grundsauger und Strahlpumpen
benutzt. Als Untersuchungseinrichtung können Fernsehaufnahmekameras, Probennehmer des Bodens usw.
zum Einsatz gelangen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der obenerwähnten Nachteile.
Der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe zugrun-
degelegt, ein Verfahren zum Bewegen von mit Gewinnungs- oder Untersuchungseinrichtungen versehenen
Vorrichtungen auf verschiedenen, darunter auch stark unregelmäßigen Bodenreliefs mit Steilabfällen,
unter Verhältnissen schlechter Sicht unter Wasser sowie eine einfach aufgebaute Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens zu schaffen.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der ersten und der zweiten Stütze zum Aufsetzen auf dem
Gewässer- bzw. Meeresboden eine Abtriebbewegung erteilt wird, wonach einer der Stützen eine Auftriebbewegung
zum Abheben vom Boden erteilt und diese mit der Vorrichtung um einen bestimmten Winkel in der
Horizontalebene um die auf dem Boden befindliche zweite Stützy verschwenkt wird, wonach der verschwenkten
Stütze wieder eine Abtriebbewegung zum Absetzen auf dem Boden erteilt wird und dieser
Vorgang je nach der gewünschten Bewegungsrichtung der Vorrichtung auf dem Boden mit der einen oder
anderen Stütze wiederholt wird.
Im vorgeschlagenen Verfahren wird das Heben der Stütze zum Schwenken der Vorrichtung in vorgegebener
Richtung durch Erzeugen eines Auftriebs in ihrem Bereich und somit einer ausstoßenden Kraft erreicht,
die die Vorrichtung über die Oberfläche des Grundes anhebt Nach dem Schwenken der Vorrichtung um die
gegenüberliegende Stütze wird in der ersten Stütze ein Abtrieb erzeugt, und die Stütze wird auf dem Grund in
einer neuen Lage aufgestellt. Durch Heben und Schwenken der Vorrichtung bezüglich einer der
Stützen in der vorgegebenen Reihenfolge erhält man verschiedene Bewegungsbahnen der Vorrichtung.
Die vorgeschlagene Erfindung gestattet eine Bewegung auf unterschiedlichen, darunter auch auf unregelmäßigen,
gefurchten Bodenreliefs, unter Verhältnissen schlechter Sicht unter Wasser.
In der Vorrichtung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens, die ein Gehäuse mit zwei Stützen und
mit je einem Schwenkwerk zum horizontalen Schwenken der Vorrichtung bezüglich der Stützen und eine am
Gehäuse verschiebbar angeordnete Gewinnungs- oder Untersuchungseinrichtung enthält, sind erfindungsgemäß
im Bereich der Stützen Behälter vorhanden, die durch Rohrleitungen mit einer Arbeitsmittelquelle zum
Erzeugen eines Auf- oder Abtriebs bei jeder der Stützen verbunden sind.
Durch Füllen der Behälter mit einem Arbeitsmittel, dessen Dichte geringer als die Dichte des die
Vorrichtung umgebenden Mediums Luft oder Wasser ist, welches im weiteren als Wasser bezeichnet wird,
erzeugt man einen Auftrieb und eine zum Heben der Vorrichtung erforderliche ausstoßende Kraft. Nach dem
Schwenken der Vorrichtung in vorgegebener Richtung bezüglich der Stütze, die sich im Augenblick der
Schwenkung auf dem Grund befindet, führt man dem Behälter Wasser zu, so daß die Vorrichtung in der Zone
der gehobenen Stütze einen Abtrieb erhält, absinkt und auf dem Grund in einer neuen Lage aufgestellt wird.
Die Stützen sind am Gehäuse angelenkt. Dies gestattet es, die Stabilität und Bewegungsmöglichkeit
der Vorrichtung zusammen mit dem auf ihr befindlichen Arbeitsorgan — Gewinnungs-, Bohr-, Untersuchungseinrichtung, unabhängig vom Bodenrelief innerhalb der
vorgegebenen Parameter beizubehalten, und gewährleistet den erforderlichen Kontakt des Arbeitsorgans mit
dem Grund. Hierbei entfällt die Notwendigkeit einer Voruntersuchung der Beschaffenheit des Reliefs des
Grundes, d. h. die Arbeiten können unter Verhältnissen schlechter Sicht, die für den Unterwasserabbau des
Bodens charakteristisch ist, ausgefühi t werden.
Die Arbeitsorgar.e können an dem Gehäuse befestigt oder auf diesem auf einem beweglichen Wagen
verschoben werden. Zur Ausführung geologischer Erkundungsarbeiten nach einem vorgegebenen Netzplan
kann die Bohrausrüstung am Gehäuse der Vorrichtung an einer oder mehreren Stellen befestigt
werden. Falls als Arbeitsorgane Gewinnungseinrichtungen verwendet werden, ist es zweckmäßig, sie am
beweglichen Wagen anzubringen. Als Gewinnungseinrichtungen können Saugbagger- und Strahlpumpen in
Kombination mit mechanischen oder hydraulischen Lockerern zur Verwendung kommen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens ist einfach im Aufbau und in der
Steuerung und weist ein geringes Gewicht auf.
Die Möglichkeit zur Erzeugung eines Auftriebs im Bereich der Stützen gestattet einen leichten Transport
der Vorrichtung auf dem Wasser durch Erzeugung eines solchen Auftriebs, der zur sicheren Beförderung der
Vorrichtung zum Ort ihres Einsatzes ausreichend ist
Durch Regelung des Auftriebs mittels Trimmung ist außerdem das Hinablassen der Vorrichtung auf den
Grund und das Heben derselben ohne zusätzliche Hebewerkzeuge des Bedienungsschiffes möglich. Die
Behälter können als Kostruktionselement des Gehäuses ausgeführt sein, was es gestattet, das Gewicht der
Vorrichtung beträchtlich zu vermindern. Als Arbeitsmittel kann ein Gas, insbesondere Luft, vervendet werden,
wodurch die Erzeugung eines Auftriebs in der Zone der Stüzten und die Billigkeit des Betriebs erreicht werden.
Gas, insbesondere Preßluft, kann mehrfach benutzt und aus einem Behälter in den anderen beim Übergang vom
Auftrieb zum Abtrieb umgepumpt werden.
In einer anderen Ausführungsvariante der Vorrichtung
kann das aus dem Behälter abgelassene Gas zur hydraulischen Förderung der gewonnenen nutzbaren
Mineralien ausgenutzt werden. Insbesondere bei der hydraulischen Airlift-Förderung der nutzbaren Mineralien
ist es ein wichtiger Vorteil, nur ein Arbeitsmittel — Preßgas oder Luft — zur Fortbewegung der Vorrichtung
auf dem Grunde und zur hydraulischen Förderung der gewonnenen Mineralien zu verwenden.
Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung wird als Arbeitsmittel Flüssigkeit benutzt. Zur
Erzeugung des Auftriebs muß die Dichte der Flüssigkeit kleiner als die des Wassers sein, und zur Vergrößerung
der Bodenhaftung der Vorrichtungsstützen kann die Arbeitsmitleldichte in einzelnen Fällen größer als die
Wasserdichte sein.
Die vorgeschlagene Erfindung läßt die Bewegung der Vorrichtung auf dem Festland zu, beispielsweise beim
Tauchen der Vorrichtung vom Ufer aus, wozu die Behälter über den Bereich der Stützen hinausfahrbar
ausgeführt werden. Bei der Zuführung des Arbeitsmittels — der Flüssigkeit — in die Behälter wird durch
Verlagerung des Schwerpunkts der Vorrichtung über den Bereich der Stütze hinaus das erforderliche
Moment zum Heben der Vorrichtung samt der Stütze und dem anschließenden Schwenken in vorgegebener
Richtung bezüglich einer der Stützen erzeugt Außerdem kann die Vorrichtung, wenn sie sich auf dem
Festland fortbewegt, zusätzlich verschiedene Arbeitsgange ausführen, beispielsweise Lasthebevorgänge.
Die Behälter können ausgefahren oder in die Ausgangsstellung durch verschiedene Teleskopvorrichtungen,
insbesondere durch am Gehäuse befestigte
Kraftzyliiider, zurückgebracht werden. Die Kompaktheit
der Vorrichtung und die Verminderung ihrer Masse können durch Ausführung der Behälter aus elastischem
Material und ihrer Aufblasbarkeit erreicht werden.
Für die Arbeit vornehmlich in der Zone von Wellen- und Windbelastungen ist beim Ablassen des Drucks im
aufblasbaren Behälter zum Erzeugen eines Abtriebs der Bruch der aufblasbaren Hüllen möglich. Deshalb wird
die Möglichkeit der Ausführung der Behälter mindestens aus zwei Hüllen, einer Außen- und einer
Innenhülle, vorgesehen, wobei die Hohlräume zwischen ihnen mit der Arbeitsmittelquelle in Verbindung stehen.
In diesem Falle kann die Außenhülle unter konstantem Druck stehen, was die Möglichkeit des Bruchs der
Hüllen vermindert. Die Hohlräume können mit einem ι Mittel — mit Gas — oder mit verschiedenen Mitteln,
beispielsweise Gas und Wasser, gefüllt werden.
Nachstehend wird eine eingehende Beschreibung von konkreten Ausfuhrungsbeispielen der vorgeschlagenen
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ι angeführt; es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung die Vorrichtung gemäß der Erfindung im Längsschnitt,
F i g. 2 bis 6 Schemas, die die Arbeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung veranschaulichen,
F i g. 7 Varianten der Bewegungsbahnen der Vorrichtung
auf dem Grund in Draufsicht,
F i g. 8 eine Variante der Konstruktion der Vorrichtung im Längsschnitt,
Fig.9 eine weitere Variante der Konstruktion der
Vorrichtung im Längsschnitt,
F i g. 10 einen elastischen Behälter aus zwei Hüllen im Schnitt.
In F i g. 1 ist eine Vorrichtung zur Gewinnung von nutztbaren Mineralien dargestellt. Die Vorrichtung
enthält ein Gehäuse 1 mit Stützen 2 und Schwenkwerke 3 zum horizontalen Schwenken des Gehäuses 1
bezüglich der Stützen 2. Das Werk 3 kann in Form eines drehbaren Nockenantriebs ausgeführt sein, der das
Gehäuse 1 mit den Stützen verbindet, welches mit dem Werk 3 gelenkig verbunden ist. Die Ausbildung des
Schwenkwerkes 3 in Form von Vortriebspropellern oder Strahlantrieben, die am Gehäuse 1 befestigt sind,
ist möglich.
Am Gehäuse t sind Führungen 4 vorhanden, in denen ein Wagen 5 verschiebbar ist. Am Wagen 5 sind
Gewinnungseinrichtungen befestigt: eine Saugbaggerpumpe 6 mit Antrieb 6' zum Abpumpen von nutzbaren
Mineralien in Form von Trübe zu Aufbereitungseinrichtungen, ein Bodenaufnahmeorgan 7 zum Auflockern
und Ansaugen von nutzbaren Mineralien, welches an einem Gestänge 8 aus Gelenkgliedern befestigt ist, die
durch Kraftzylinder 8' verbunden sind. Das Gestänge 8 gestattet es, eine optimale Bewegungsbahn des
Bodenaufnahmeorgangs 7 zu erhalten. An die Saugbaggerpumpe 6 ist eine Spülförderleitung 9 angeschlossen.
Die Vorrichtung ist im Bereiche der Stützen 2 mit Behältern 10 versehen. Die Behälter 10 können
konstruktive Bauelemente des Gehäuses 1 sein und ■ unterschiedliche Formen aufweisen. Die Behälter 10
sind miteinander durch eine Rohrleitung 11 verbunden,
die mit einem Steuerventil 12, das z. B. ein Elektromagnetventil
ist, versehen ist, durch welches den Behältern
10 das Arbeitsmittel — Flüssigkeit 13 oder GaS 14 — zugeführt wird. Die Zuführung des Arbeitsmittels — des
Gases 14 — nach einer der Varianten kann von einer Quelle 15 an Bord eines Versorgungsschiffes 16 über
einen Schlauch 16' erfolgen. Nach einer anderen Variante kann das Arbeitsmittel — Gas 13 — von im
Gehäuse 1 untergebrachten Preßgasbehältern 17 zugeführt werden, um der Vorrichtung Selbständigkeit
zu verleihen oder deren Notversorgung sicherzustellen. Die Behälter 10 sind auch über Ausgleichsleitungen 18
mit einer Förderpumpe 19 zum Umpumpen der Flüssigkeit aus einem Behälter 10 in den anderen
verbunden. Im oberen Teil der Behälter 10 sind Ventile
20 zum Ablassen des Gases und im unteren Teil Ventile
21 zum Ein- und Auslassen von Seewasser angeordnet. Die Behälter 10 können unten offen sein, und in diesem
Fall entfallen die Ventile 21.
Die Zuführung der gewonnenen nutzbaren Mineralien kann von der Saugpumpe 6 über die Rohrleitung 9
sowohl in die Aufbereitungs-Aufnahmeeinheit 22 des Versorgungsschiffes 16 als auch in andere Fördermittel,
z. B. auch in Unterwasser-Fördermittel, erfolgen. Als Arbeitsmittel können Gase und Flüssigkeiten verwendet
werden, deren Dichte kleiner als die Dichte des Wassers ist, beispielsweise Erdölverarbeitungsprodukte,
oder Gase und Flüssigkeiten, deren Dichte die des Wassers übersteigt:Tetrabromäthan, Quecksilber.
In der Vorrichtung ist eine Steuereinheit (nicht abgebildet) vorgesehen, die sowohl am Versorgungsschiff 16 als auch am Wagen 5 der Vorrichtung
angeordnet werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: Der Transport der Vorrichtung zum
Einsatzort kann an Bord des Versorgungsschiffes 16 oder auch schwimmend erfolgen. Beim schwimmenden
Transport wird der Wagen 5 zusammen mit der an diesem angeordneten Saugpumpe 6 und der Gewinnungseinrichtung
7 mit dem Gestänge 8 am Gehäuse 1 in der Mitte der Vorrichtung (Fig. 1) befestigt. Durch
Regelung der Ventile 20 und 21 stellt man einen solchen Höhenstand der Flüssigkeit 13 in den Behältern 10 ein,
daß die Vorrichtung über die erforderliche Schwimmfähigkeit und Stabilität zum schwimmenden Transport
verfügt. Am Ort der Arbeit der Vorrichtung erzeugt man durch Ablassen der Luft aus den Behältern 10 durch
die Ventile 20 und Zuführen von Seewasser in die Behälter 10 durch die Ventile 21 einen Abtrieb zum
Absenken der Vorrichtung auf den Grund. Nach bekannten Trimmverfahren, beispielsweise nach Art der
Unterseeboote oder Tauchbühnen, wird die Vorrichtung zügig auf den Boden gesenkt Nach ihrem
Aufstellen in der vorgegebenen Lage auf dem Grund wird mittels der Gewinnungseinrichtungen der sie
umgebende Bereich der Lagerstätte abgebaut, wonach die Vorrichtung aus der Ausgangslage (F i g. 2) in eine
neue Stellung gebracht wird. Bei der Arbeit mit einem geschlossenen Volumen der Flüssigkeit 13 in der
Vorrichtung wird von der Steuereinheit dem Ventil 12 ein Befehl für die Zuführung des Gases 14 von der
Quelle 15 über den Schlauch 16 z.B. in den rechten Behälter erteilt Hierbei wird die Flüssigkeit 13 aus dem
rechten Behälter 10 in den linken entweder mit Hilfe der Pumpe 19 umgepumpt oder durch das Gas 14 von der
Quelle 15 verdrängt Das Gas 14 füllt den rechten Behälter, und die Flüssigkeit strömt in den linken
Behälter 10 über, wobei das Ventil 20 dieses Behälters 10 geschlossen sein muß. Nach der Verdrängung des
entsprechenden Volumens der Flüssigkeit 13 aus dem rechten Behälter 10 erhält dieser einen Auftrieb, und die
Vorrichtung wird mit der rechten Stütze 2 über den Grund (F i g. 3) angehoben. Mit Hilfe des Schwenkwerks
3 wird die Vorrichtung um einen vorgegebenen Winkel
(F i g. 7) geschwenkt, worauf mit Hilfe des Ventils 12 der Gasdruck im rechten und linken Behälter 10 ausgeglichen
wird, die Flüssigkeit mit Hilfe der Pumpe 19 aus dem linken Behälter 10 in den rechten Behälter 10 bis
zur Erzeugung in demselben eines Abtriebs umgepumpt wird, so daß die rechte Stütze 2 auf den Grund (F i g. 4)
abgesenkt wird. Das Heben, Schwenken und Senken der linken Stütze 2 geschieht in derselben Reihenfolge
(F i g. 5,6). Nachdem die Vorrichtung eine neue Stellung eingenommen hat, baut sie einen neuen Bereich der
Lagerstätte ab. In Abhängigkeit von der Bewegungsbahn (Fig.7) kann das Heben und Schwenken der
Vorrichtung bezüglich einer der Stützen 2 mehrere Male hintereinander vorgenommen werden. Wird als
Arbeitsmittel Preßgas 14 verwendet, kann das Ventil 21 ständig geöffnet sein. In diesem Fall verdrängt man
durch Zuführung des Gases 14 in den Behälter 10 Wasser aus demselben bis zur Erzeugung des erforderlichen
Auftriebs dieses Behälters 10 zum Heben und Schwenken der Vorrichtung bezüglich der Stütze 2,
während der Abtrieb in demselben Behälter 10 durch Ablassen des Gases 14 über das Ventil 20 erzeugt wird,
wobei Seewasser in den Behälter 10 über das ständig geöffnete Ventil 21 gelangt.
Bei dieser Arbeitsweise sind die Drücke innerhalb des Behälters 10 und außerhalb desselben gleich, weshalb
die Behälter 10 mit minimaler Wanddicke ausgeführt werden können.
Nach einer Ausführungsvariante der vorligenden Erfindung (F i g. 8) können die Behälter 10 in Führungen
23 ausfahrbar über den Bereich der Stützen 2 hinaus mittels Teleskopvorrichtungen, beispielsweise mit am
Gehäuse 1 der Vorrichtung befestigten Kraftzylindern 24, angeordnet sein. In diesem Falle müssen die
Rohrleitungen 11 und 18 aus einem elastischen Material
oder teleskopartig ausgeführt werden.
Die Arbeit dieser Ausführungsform der Vorrichtung geht folgendermaßen vor sich.
Bei der Aufstellung der Vorrichtung auf dem Festland werden die Behälter 10 halb mit Flüssigkeit 13, halb mit
Gas 14 (Fig.8) gefüllt. Zum Heben der Vorrichtung bezüglich irgendeiner Stütze 2 wird die gesamte
Flüssigkeit 13 aus einem Behälter 10 in den in der Zone der gegenüberliegenden Stütze befindlichen Behälter 10
umgepumpt, und dieser vollkommen mit Wasser ausgefüllte Behälter 10 wird durch den Kraftzylinder 24
in die gestrichelt angedeutete Stellung ausgefahren, wodurch ein Kippmoment erzeugt und die Vorrichtung
an der gegenüberliegenden Stütze 2 angehoben wird. Mit Hilfe des Schwenkwerkes 3 wird die Vorrichtung
um einen vorgegebenen Winkel geschwenkt, die Behälter 10 werden mit Hilfe des Ventils 12 miteinander
in Verbindung gesetzt, die Flüssigkeit wird durch die
Pumpe 19 in den gehobenen Behälter 10 umgepumpt und die Stütze 2 auf den Grund gesenkt. Ähnliche
Arbeitsgänge werden auch mit dem anderen Behälter 10 zum Heben und Schwenken der Vorrichtung bezüglich
der anderen Stütze 2 ausgeführt.
Möglich ist die Bewegung der Vorrichtung zu Lande und in der am Ufer gelegenen Zone mit im voraus in die
Endstellung ausgefahrenen Behältern 10 (Fig.8). Die
Erzeugung des Kippmoments wird in diesem Falle nur
durch Umpumpen der Flüssigkeit aus dem einen Behälter 10 in den anderen mit Hilfe der Pumpe 19
erzielt.
Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung können Behälter 25 (F i g. 9) zur Verminderung des
Gewichts der Vorrichtung und zur Verringerung ihrer Außenabmessungen aus einem elastischen Material,
beispielsweise aus mit Kord armiertem Gummi ausgeführt sein.
Bei der Ausführung der Behälter 25 aus elastischem Material wird das Gas einem der Behälter 25 zum
Heben der Vorrichtung bezüglich einer der Stützen 2 zugeführt. Nach der Füllung des Behälters 25 mit Gas
bis zum entsprechenden Volumen erhält der Behälter 25 einen Auftrieb, wodurch die Vorrichtung zusammen mit
der Stütze 2 über die Grundoberfläche angehoben wird.
Nach ihrer Schwenkung um einen vorgegebenen
Winkel wird das Gas aus dem Behälter 25 abgelassen,
und die Stütze 2 senkt sich auf den Grund.
Beim Arbeiten in der Zone von Wellen- und Windbelastungen vornehmlich in kleinen Tiefen ist beim
Ablassen des Drucks aus dem aufblasbaren Behälter dessen mechanische Beschädigung möglich. Deshalb
können die Behälter 25 aus zwei getrennt aufblasbaren
elastischen Hüllen ausgeführt sein: einer äußeren 26 und einer inneren 27, weiche Hohlräume bilden, die über
Rohrleitungen 28, 29 mit der Arbeitsmittelquelle in
Verbindung stehen. Den von den Hüllen 26, 27
gebildeten Hohlräumen kann das gleiche Arbeitsmittel,
beispielsweise Gas, zugeführt werden, um die Konfigu-
ration der äußeren Hülle 26 konstant zu halten und einen Auftrieb des Behälters 25 zu erzeugen, oder es
können ihnen unterschiedliche Mittel, beispielsweise für
die äußere Hülle Gas und für die innere Hülle Flüssigkeit zur Erzeugung eines Abtriebs des Behälters
25 zugeleitet werden. Ist die Vermischung der
Arbeitsmittel unzulässig, beispielsweise aus Gründen
der Explosionsgefahr, so sind Behälter aus mehreren Hüllen unentbehrlich.
Zum Heben der Vorrichtung auf die Wasseroberfläehe
wird in allen Ausführungsvarianten ein Auftrieb in beiden Behältern (10, 25) erzeugt, und die Vorrichtung
schwimmt auf.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Bewegen von mit Gewinnungsoder Untersuchungseinrichtungen versehenen Vorrichtungen
mit zwei Stützen auf dem Grund von Binnengewässern und Meeren, dadurch gekennzeichnet,
daß der ersten und der zweiten Stütze zum Aufsetzen auf dem Gewässer- bzw. Meeresboden eine Abtriebbewegung erteilt wird,
wonach einer der Stützen eine Auftriebbewegung zum Abheben vom Boden erteilt und diese mit der
Vorrichtung um einen bestimmten Winkel in der Horizonlalebene um die auf dem Boden befindliche
zweite Stütze verschwenkt wird, wonach der verschwenkten Stütze wieder eine Abtriebbewegung
zum Absetzen auf dem Boden erteilt wird und dieser Vorgang je nach der gewünschten Bewegungsrichtung
der Vorrichtung auf dem Boden mit der einen oder anderen Stütze wiederholt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, enthaltend ein Gehäuse mit zwei
Stützen mit je einem Schwenkwerk zum horizontalen Schwenken der Vorrichtung bezüglich der
Stützen und eine am Gehäuse verschiebbar angeordnete Gewinnungs- oder Untersuchungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Stützen (2) Behälter (10, 25) angeordnet sind, die durch
Rohrleitungen (16') mit einer Arbeitsmittelquelle (15, 17) zur Erzeugung eines Auf- oder Abtriebs im
Bereich der Stützen (2) in Verbindung stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsmittel Gas ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsmittel eine Flüssigkeit ist,
deren Dichte sich von der Dichte des Wassers unterscheidet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (10) in Längsrichtung der
Vorrichtung ausfahrbar über den Bereich der Stützen (2) hinaus zur Lageänderung des Schwerpunktes
der Vorrichtung angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für das Ausfahren des Behälters (10)
ein am Gehäuse (1) befestigter Kraftzylinder (24) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Behälter
(25) aufblasbar aus elastischem Material ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (25) aus mindestens zwei
getrennt aufblasbaren Hüllen (26, 27) ausgeführt ist, wobei die von den Hüllen (26, 27) gebildeten
Hohlräume mit der Arbeitsmittelquelle (15) in Verbindung stehen.
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SU2010458A SU533732A2 (ru) | 1974-03-28 | 1974-03-28 | Устройство дл перемещени машин, преимущественно дл подводной разработки полезных ископаемых |
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