DE2506066A1 - Verfahren zum reinigen von aluminium - Google Patents
Verfahren zum reinigen von aluminiumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von
Aluminium und insbesondere ein Reinigungsverfahren, bei welchem wäßrige, sauere, fluoridhaltige Reinigungslösungen
verwendet werden. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auf dem Gebiet der Reinigung von
Aluminiumbehältern.
Behälter, welche Aluminium und seine Legierungen aufweisen oder hieraus bestehen, werden üblicherweise in einem Zieh—
und Formgebungsvorgang hergestellt, der als "Ziehen und Glätten" (drawing and ironing) bezeichnet wird. Hierbei ergibt sich beinahe unvermeidlich nicht nur die Ablagerung von
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— 'ei —
Gleitmitteln und Verformungsölen auf der gezogenen Oberfläche
sondern auch die Ablagerung von feinen Anteilen - kleinen Teilchen von Aluminium - auf den inneren und äußeren Oberflächen
des geformten Behälters. Die Schicht aus öl und feinen Anteilen muß entfernt werden, bevor der Behälter nachfolgenden Bearbeitungsstufen, z. B. dem Aufbringen eines Umwandlungsüberzuges
und eines Schutzlackes, unterzogen werden kann. Damit diese nachfolgenden Stufen wirksam durchgeführt werden können, müssen
die Oberflächen des Aluminiumbehälters sauber sein und einwandfrei
ablaufen (es darf kein Aufbrechen des Wasserfiles erfolgen),
so daß keine verunreinigenden Stoffe mehr vorliegen, welche die weitere Verarbeitung beeinträchtigen und damit die Behälter
unbrauchbar machen könnten.
Zur Reinigung von Aluminiumoberflächen und zur Entfernung von
feinen Aluminiumteilchen, die auf den inneren Wänden von Aluminiumbehältern
abgelagert wurden, sind bereits Reinigungsverfahren unter Anwendung von hoch-sauren Lösungen angewandt worden, und
einige dieser Arbeitsweisen verwenden Lösungen, welche vergleichsweise große Mengen an Fluorid enthalten. Eine solche sauere
Reinigung muß jedoch bei hohen Temperaturen (85 bis 93 C) durchgeführt
werden, damit die feinen Aluminiumteilchen wirksam entfernt oder aufgelöst werden und damit die Gleitstoffe und
die Verformungsöle wirksam entfernt werden, so daß Wasser von der Oberfläche einwandfrei abläuft. Nachteilig sind hierbei
nicht nur die erforderlichen, hohen Temperaturen, wodurch die Verarbeitungskosten und der Brennstoffverbrauch für diese
Arbeitsweisen insgesamt merklich erhöht werden, sondern diese sauren Reinigungslösungen werden hierdurch gegenüber der zu
reinigenden Oberfläche extrem korrodierend gemacht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden.
Es wurde nun gefunden, daß eine wäßrige, saure Lösung, welche
relativ kleine Mengen einer ausgewählten Säure und ITuorid
enthält, erfolgreich "bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen zur Reinigung von Aluminiumoberflachen verwendet werden kann.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Reinigung einer
Aluminiumoberfläche, wobei die Aluminiumoberfläche bei diesem Verfahren mit einer wäßrigen, sauren, fluoridhaltigen Lösung
in Kontakt gebracht wird, und wobei die Lösung von 0,005 bis 0,1 g/l an aktivem Pluorid (gemessen als Fluorwasserstoffsäure,
HF) und von 1 bis 10 g/l Schwefelsäure enthält und wobei sie
mit der Aluminiumoberfläche bei einer Temperatur von 32 bis
57 C in Kontakt gebracht wird.
Unter dem in der Beschreibung verwendeten Ausdruck "Aluminium" sind Aluminium und Aluminiumlegierungen, in denen Aluminium
der Hauptbestandteil ist, zu verstehen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Ergebnisse
sind überraschend, da sie die Entfernung und Auflösung von feinen Aluminiumteilchen von einem verformten Aluminiumbehälter
bei relativ niedrigen Temperaturen, jedoch beinahe ohne korrodierenden
Angriff sowohl auf die zu behandelnde Oberfläche als
auch auf die Verarbeitungseinrichtung ermöglichen.
Das"aktive Fluorid" ist ein notwendiger Bestandteil, der hauptsächlich
dafür verantwortlich ist, daß die Auflösung der feinen Aluminiumteilchen und die Entfernung des Ölfilmes unterstützt
werden. Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck, "aktives !Tuorid" bezeichnet das Fluorid, welches in der eingesetzten
Reinigungslösung vorliegt und bei einem gegebenen pH-Wert durch
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eine fluoridempfindliche Elektrode -vom Potentiometertyp meßbar
ist. Elektroden dieses Typs und ihre Anwendung sind in der TJS-Patentsehrift 3 4-31 182 beschrieben, und sie sind auf dem
Fachgebiet als spezifische Elektroden für Fluoridionen bekannt.
Bei Verwendung einer spezifischen iTuoridionenelektrode, wird
die Messung des aktiven Fluorids bei einem Potential durchgeführt, welches der tatsächlichen Eluoridionenkonzentration
in der Reinigungslösung proportional ist oder hiermit in
Beziehung steht. Dies wird im folgenden näher erläutert: Es ist bekannt, daß in fluoridhaltigen, sauren Lösungen ein
Teil des Fluorides durch Wasserstoff ionen komplexiert ist, wodurch nicht-dissoziierte HF und HP2" gebildet werden. Wenn
außerdem Aluminium in solchen Lösungen aufgelöst wird, komplexiert Al^ ebenfalls Fluorid. Daher macht die Anwesenheit dieser
Komplexierungsmittel es schwierig, die tatsächliche Konzentration
an freiem Fluoridion ohne übermäßige Handhabung der Probe zu messen. Wenn jedoch eine spezifische Fluoridionenelektrode
verwendet wird und einmal ein Referenzpunkt durch Messung des "Fluoridpotentials" einer zum Ansatz bestimmten
Reinigungslösung erhalten wurde und dieses Potential als Nullpunkt angenommen wird, ist es ohne Belang, wieviel Fluorid
tatsächlich komplexiert ist. Dieses Potential steigt negativ in konzentriert er en Lösungen an, d. h. wenn die Konzentration
an aktivem Fluorid zunimmt und es steigt positiv in verdünnteren Lösungen an, d. h. wenn die Konzentration an aktivem Fluorid
abnimmt. Wenn Aluminiumionen in. die Lösung eintreten-, sobald feine Aluminiumteilchen von der Oberfläche entfernt werden,
wird das Elektrodenpotential positiver, da die Menge an aktivem
Fluorid abnimmt. Falls Zusätze von aktivem Fluorid, üblicherweise als Fluorwasserstoffsäure, durchgeführt werden, wird das
Potential weniger positiv und nähert sich wieder dem Nullpunkt. Da eine spezifische Fluoridionenelektrode das aktive Fluorid
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in der Lösung mißt und von irgendwelchem komplexiertem Fluorid
nicht beeinflußt wird, können, Zusätze von aktivem Fluorid zu einer im Betrieb befindlichen Reinigungslösung gemacht
werden, um die Potentialablesung auf den ursprünglichen Nullreferenzpunkt
zurückzuführen.
Es wurde gefunden, daß Aluminium bei Verwendung einer Reinigungslösung
von der zu behandelnden Oberfläche mit einer spezifischen Rate, die von dem Ansatz der Reinigungslösung
abhängt, ausgelöst wird. Annehmbare Auflösungsraten liegen
im Bereich von 0,009 bis 0,027 mg/cm der behandelten Oberfläche, da unterhalb dieses Bereiches die Lösungen eine nicht
ausreichende Reinigungskraft besitzen, während sie oberhalb hiervon zu stark ätzend sind. Ein bevorzugter Bereich, der
ein gutes Reinigen jedoch ein minimales Ätzen ergibt, beträgt 0,01 bis 0,022 mg/cm . Reinigungslösungen mit einem solchen
bevorzugten Bereich der Auflösungsrate sind solche, welche beim Ansetzen von 0,005 "bis 0,1 g/l aktives Fluorid enthalten. Durch
Einstellung eines Nullpotentialpunktes mit einer spezifischen Fluoridionenelektrode beim Ansetzen der Reinigungslösung und
durch Aufzeichnung der Potentialmessungen während des Verarbeitens
und Reinigens von Aluminiumoberflächen wird die Auflösungsrate für Aluminium innerhalb des bevorzugten Bereiches durch
Zusätze von aktivem Fluorid gehalten, und damit wird die spezifische
Fluoridionenelektrode als Bezugsinstrument sowohl für . die Bestimmung der Fluoridgehalte beim Ansetzen als auch der
Mengen an Wiederauffrxschungsfluorid verwendet. .
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Reinigungslösungen enthalten von 0,005 bis 0,1 g/l aktives Fluorid. Wie
zuvor beschrieben, ergeben Fluoridmengen in diesem Bereich ein
gutes Reinigungsvermögen bei minimalem Ätzen der zu reinigenden
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Oberfläche. Vorzugsweise enthalten die Lösungen jedoch von 0,01 bis 0,03 g/l aktives Fluorid. In diesem Bereich ist das
Reinigungsvermögen ausgezeichnet und die Korrosion, nämlich das Ätzen, dennoch gering. -
Der Fluoridbestandteil kann als Fluorwasserstoffsäure (HF) ,
als einfaches Salz hiervon, z. B. als Alkalimetallfluorid oder -bifluorid wie Natriumfluorid oder Ammoniumfluorid oder
-bifluorid, oder als komplexes Salz hiervon zugesetzt werden. HF ist jedoch die bevorzugte Form, in der Fluorid zugesetzt
wird. Obwohl sowohl einfache als auch komplexe Fluoride verwendet werden können, sind hiervon größere Konzentrationen erforderlich,
um die gewünschten Mengen an aktivem Fluorid in den Lösungen bereitzustellen, wobei die Hydrolyse von komplexen
Fluoriden insbesondere normalerweise nicht groß genug ist, um leicht das erforderliche aktive Fluorid freizusetzen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Lösungen
enthalten von 1 bis 10 g/l Schwefelsäure. Es wurde gefunden,
daß Schwefelsäure beim Reinigen wirksamer ist als andere Mineral säuren, und der Bereich von 1 bis 10 g/l ist im all- gemeinen
der Bereich, wo ein gutes Reinigen bei minimalem Ätzen der behandelten Oberfläche erreicht wird. Vorzugsweise
enthalten die Lösungen von 3 his 5 g/l .Schwefelsäure. Bei diesen Konzentrationen ist die Reinigung ausgezeichnet und das
Ätzen dennoch minimal.
Eine besonders bevorzugte Reinigungslösung zur Verwendung bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren enthält von 0,01 bis 0,03 g/l
aktives Fluorid (zugesetzt als HF) und von 3 "bis 5 g/l Schwefelsäure.
Wenn eine solche Reinigungslösung innerhalb dieser
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bevorzugten Grenzwerte benutzt und gehalten "wird, ergab sieh
eine ausgezeichnete Eeinigung von Aluminiumoberf lachen, wobei
die gereinigten Oberflächen frei von ölen und feinen Aluminiumteilchen
waren, ohne daß irgendein großer, korrodierender . Angriff auf die Verarbeitungsvorrichtung auftrat.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Eeinigungslösungen
werden vorzugsweise durch Verdünnen und Vermischen von getrennten, wäßrigen Konzentraten hergestellt, die aus
wäßriger Schwefelsäure einerseits und wäßriger Fluorwasserstoff
säure andererseits bestehen. Diese wäßrigen Konzentrate können in geeigneter Menge zu Wasser zugesetzt werden, um eine
Arbeitsreinigungslösung herzustellen, die die Konzentrationen
der Bestandteile innerhalb der zuvor genannten Betriebsbereiche enthält. Alternativ können Fluorwasserstoffsäure und Schwefelsäure
in Form eines einzigen Konzentrates hergestellt werden, welches zu Wasser unter Bildung der wäßrigen Eeinigungszusammensetzung
mit Anwendungskonzentrationen zugesetzt werden kann.
Obwohl die bislang beschriebenen Lösungen zur Anwendung bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren in zufriedenstellender Weise
Aluminiumoberflächen sowohl von öligen Eückständen als auch
von feinen Teilchen reinigen, enthalten sie dennoch besonders bevorzugt ein oder mehrere grenzflächenaktive Mittel, um das
Benetzen der Oberfläche und die Entfernung der öligen Eückstände zu unterstützen. Das grenzflächenaktive Mittel kann anionisch,
kationisch oder nicht-ionisch sein. Ein typisches, anionisches,
grenzflächenaktives Mittel, welches für eine solche Verwendung
geeignet ist, ist Natrium-2-äthylhexylsulfat (Warenbezeichnung
Tergitol 08), während typische, nicht-ionische, grenzflächenaktive Mittel, die für eine solche Verwendung geeignet sind,
modifizierte, polyäthoxylierte, geradkettige Alkohole (Triton DF 16, Polytergent S-505 oder Plurafac TA 30), ein
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alkylpolyäthoxylierter ltiier (Warenbezeichnung Surfonic LF 17)
oder ein Octylphenoxypolyätlioxyäthanol (Warenbezeichnung
Triton X-102) sind. Das grenzflächenaktive Mittel liegt vorteilhafterweise
in der Reinigungslösung in.einer Menge von 0,1 bis 10 g/l vor.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Reinigungslösungen sind sauer und besitzen einen pH-Wert im allgemeinen
unterhalb von 2,0. Der pH-Wert kann geeigneterweise eingestellt werden, indem lediglich die Mengen an Schwefel- '
säure und aktivem Fluorid innerhalb der oben angegebenen Grenzwerte variiert werden. Vorzugsweise wird der pH-Wert
der Reinigungslösung auf einen Wert von 1,0 bis 1,8 eingeregelt, wobei dieser Bereich eine gute Reinigung bei minimalem Ätzen
ergibt und besonders bevorzugt wird er auf 1,2 bis 1,5 eingestellt, wobei dieser Bereich eine ausgezeichnete Reinigung
ebenfalls mit minimalem Ätzen ergibt.
Eine typische und besonders.vorteilhafte Reinigungszusammensetzung
zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren enthält 0,02 g/l an aktivem Fluorid (zugesetzt als Fluorwasserstoffsäure),
4,0 g/l Schwefelsäure und 1,0 g/l eines anionischen,
grenzflächenaktiven Mittels wie Natrium-2-äthylhexylsulfat.
Die zu reinigende Aluminiumoberfläche sollte natürlich unter Anwendung von Arbeitsweisen behandelt werden, welche es erlauben,
daß die Reinigungslösung eine Oberfläche ergibt, von der Wasser vollständig ohne Aufbrechen des Filmes abläuft.
Im allgemeinen kann die Reinigungslösung auf die Aluminiumoberfläche
unter Anwendung beliebiger Arbeitsweisen zum Inberührungbringen, die an sich auf dem Fachgebiet bekannt sind, aufgebracht
werden, jedoch wird der Auftrag vorzugsweise durch
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konventionelle Sprüh- oder Tauchmethoden "bewerkstelligt.
Die Behandlungszeit der Oberfläche mit der Reinigungslösung
muß, "bei dem einen Extremfall, lediglieh ausreichend lang
sein, daß ein vollständiges Benetzen der Oberfläche sichergestellt wird, sie kann jedoch auch 10 Minuten betragen. Für
wirklich schmutzige Oberflächen ist eine vergleichsweise lange Kontaktzeit erforderlich, jedoch sollten Kontaktzeigen von
langer als 10 Minuten vermieden x^erden, um das Ausmaß des
Ätzens zu reduzieren. Vorzugsweise sollte die Oberfläche für eine Zeit von 15 Sekunden bis 2 Minuten, insbesondere für etwa
60 Sekunden, behandelt werden. Dieser Bereich ist im allgemeinen für ein ausgezeichnetes Reinigen bei minimalem Ätzen ausreichend.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet bei überraschend
niedrigen Temperaturen, nämlich 32 bis 57 0C. Höhere Tempe- ■
raturen sind insgesamt zu vermeiden, da sie die Ätzrate erhöhen, während niedrigere Temperaturen dazu führen, daß die
Lösungen relativ ineffektiv sind. Ein bevorzugter Bereich beträgt 4-3 bis 57 0G, wobei ein gutes Reinigen mit geringem
Ätzen gegeben ist, während der beste Bereich 4-9 bis 52 0C
zu sein scheint, wobei eine ausgezeichnete Reinigung mit dennoch geringem Ätzen gegeben ist.
Die zu reinigende Aluminiumoberfläche kann selbstverständlich noch zusätzlich behandelt werden, entweder vor oder nach dem
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Vor dem Verfahren kann die Oberfläche z. B. mit heißem Wasser vorgespült
werden, während nach dem Verfahren die gereinigte Oberfläche, üblicherweise nach dem Abspülen mit Wasser und dem anschließenden
Trocknen zur Entfernung·irgendwelcher nach der Reinigungsstufe
eventuell zurückbleibender Rückstände, mit den Lösungen
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- -ίο -
für die Umwandlungsüberzugsbildung oder den Zusammensetzungen für einen schnell-trocknend en Endüberzug, die an sich auf dem
Fachgebiet bekannt sind, in Kontakt gebracht werden kann.
Die Erfindung betrifft ferner eine Aluminiumoberfläche oder einen Aluminiumgegenstand, der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gereinigt worden ist. .
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
Beispiele 1 bis
5
Probealuminiumbehälter aus Legierung 3004 (Al, 1,2 % Mn, 1,0 %
Mg, Rest Verunreinigungen) , die zu aus einem Stück bestehenden Behältern gezogen worden waren und mit feinen Aluminiumteilchen
und Ziehölen bedeckt waren, wurden bei dieser Testreihe verwendet.
Jede Testprobe wurde 60 Sekunden durch Besprühen im Inneren und Äußeren mit der geeigneten Lösung und unter den geeigneten
Bedingungen, die in der folgenden Tabelle I zusammengestellt sind, behandelt, anschließend wurden sie mit kaltem Wasser
durch Eintauchen während 30 Sekunden gespült.
Bestimmte Testproben sind Vergleichsproben und sie wurden mit verschiedenen, wäßrigen, sauren Zusammensetzungen (die in der
Tabelle I angegeben sind), z. B. Schwefelsäure, Chlorwasserstoff säure, Phosphorsäure und Salpetersäure, wie auch mit
spezifischen Kombinationen oder Mischungen dieser Säuren behandelt.
Alle Zusammensetzungen enthielten 0,1 g/l Octylphenoxypolyäthoxyäthanol
(Triton X-102), mit Ausnahme der Lösungen, die, wie
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in Tabelle I angegeben, Natrium-2-äthylhexylsulfat (Tergitol 08)
enthielten.
Die Aluminiumoberflächen wurden nach dem Augenschein entsprechend dem Aufbrechen des Wasserfilmes im Anschluß an das Reinigen
eingestuft. Die Ergebnisse, nämlich die Prozentsätze der GesamtOberfläche, die keinen kontinuierlichen Wasserfilm
trug, sind in der Tabelle I angegeben.
Die in der Tabelle I angegebenen Ergebnisse umfassen eine Bestimmung der Anwesenheit von feinen Aluminiumteilchen, die
auf der Oberfläche.nach dem Abschluß des Verarbeitens zurückblieben. Der Glanz und das Aussehen der Testproben am Ende
der Behandlungsarbeitsweise wurden ebenfalls festgestellt und sind in der Tabelle I angegeben, wobei der Glanz durch visuelle
Einstufung der Glanzstärke der Oberfläche von ausgezeichnet über gut, genügend und gering, zu schlecht erfolgt, und die
Anwesenheit von feinen Aluminiumteilchen auf der inneren Oberfläche
durch Abreiben der Oberfläche mit einem sauberen, weißen Tuch und Beobachten der sich durch einen dunklen, schwarzen,
auf dem Tuch abgelagerten Rückstand anzeigenden Teilchen festgestellt wurde, wobei die Einstufung hier mit "keine" für
keinen Rückstand über "schwach" für sehr geringe Rückstände und "mäßig" für mäßige Rückstände bis "stark" für· sehr starke
Rückstände reichte. ■ .
503834/087$
CD OO CO
Tabelle I | 65,5°C | prozentuales ■Aufbrechen des Wasserfilmes außen innen |
80 | Rückstand an feinen Antei len im Inne ren |
Aussehen des Inneren |
t | cn | |
Vergleich/ Beispiel |
wäßrige Zusammensetzung Tempe ratur |
II | 80 | 30 | schwach | gering | rc | 9909C |
Vergleich | 2 g/l H2SO4 | It | 60 | 10 | mäßig | gering | I | |
Il | 4 g/l H2SO4 | M | 50 | 90 | stark | gering | ||
It | 6 g/l H2SO4 | It | 100 | 80 | schwach | gering | ||
ti | 2 g/l HCl | It | 100 | 80 | schwach | gering | ||
ι . Vl | 4 g/l HCl | It | 100 | 80 | schwach | gering | ||
ti | 6 g/l HCl | Il | 90 | 80 | schwach | gering | ||
It | 2 g/l H3PO4 | ti | 50 | 50 | keine | gering | ||
Il | 4 g/l H3PO4 | ti | 70 | 100 | keine | genügend | ||
Il | 6 g/l H3PO4 | ti | 100 | 90 | keine | schlecht | ||
It | 2 g/l HNO3 | It | 100 | 90 | keine | schlecht | ||
It | 4 g/l HNO3 | + 2 g/l HCl » | 100 | 30 | schwach | schlecht | ||
It | 6 g/l HNO3 | + 3 g/l HCl " | 90 | 30 | stark | genügend | ||
ti | 2 g/l H2SO4 | + 2 g/l H3PO4 » | 80 | VJi | stark | genügend | ||
ti | 3 g/l H2SO4 | + 3 g/l H3PO4 " | 70 | 5 | mäßig | gut | ||
It | 2 g/l H2SO4 | + 2 g/l HNO3 " | 70 | 30 | schwach | gut | ||
ti | 3 g/l H2SO4 | 90 | stark | genügend | ||||
Il | 2 g/l H2SO4 | |||||||
Tabelle I (Fortsetzung)
CD
OO
CO
OO
CO
Vergleich/ wäßrige Zusammensetzung Tempe- prozentuales Rückstand an
Beispiel ratur Aufbrechen des feinen Antei-
Wasserfilmes len im Inne-
Aussehen des Inneren
innen
ren
Vergleich
It
Bsp. 1
Bsp. 2
Bsp. 3
Bsp. 4
Bsp. 5
3 g/l H2SO4 + 3 g/l HNO5
2 g/l H2SO
3 g/l H2SO4 + 3 g/1 H5PO4 »
4 g/l H9SO, +0,04 g/l
^ ^ NH4HF2 "
4 g/l H9SO. + 0,05 g/l
* ^ NH4HF2 "
4 g/l H2SO4 + 1 g/l
Tergitol 08 + 0,02 g/l HF "
10,0 g/l H3SO4 + 1,0 g/1 ·
Tergitol 08 +
P,005 g/l HF
P,005 g/l HF
65,5°C
570C
1,0 g/l H2SO4 + 1,0 g/l
Tergitol 08 +0,10 g/l HF 430C
90
4 + 2 g/l H5PO4 49 C
100
5 | stark |
10 | stark |
10 | stark |
0 | schwach |
keine
keine
schwach
keine
genügend schlecht schlecht
gut
ausgezeichnet
ausgezeichnet
ausgezeichnet
gut
ausgezeichnet | cn |
0 | |
CD | |
O | |
CD | |
Φ | |
Es wurde ein wäßriges, saures Reinigungsbad hergestellt, indem 4-,O g Schwefelsäure, 0,02 g Fluorwasserstoffsäure und
1,0 g Natrium-2-äthylhexylsulfat (Tergitol 08) zu 1 1 Wasser
zugegeben wurden. Die Temperatur des Bades wurde auf 4-9 0C
erhöht und hierauf gehalten. Eine spezifische Fluoridionenelektrode
und eine gesättigte Kalomel-Referenzelektrode wurden
an ein Potentiometer angeschlossen, das Änderungen im Elektrodenpotential von - 1,0 mV zu unterscheiden gestattete. Die
Elektroden wurden in das Bad eingetaucht, und das Meßgerät wurde so eingestellt, daß der Nullpunkt Mittelpunkt der Skala
war.
Es wurden Aluminiumbehälter aus Legierung 3004-, die zu aus
einem Stück bestehenden Behältern gezogen worden waren, mit dem vorbereiteten Bad besprüht, und die Ablesungen auf dem
Meßgerät wurden positiver, was eine Reduzierung an aktivem Fluorid anzeigt. Nachdem das Elektrodenpotential + 3 mV vom
Mittelpunkt der Skala erreicht hatte, was einer Reduzierung an aktivem 3?luorid von etwa 10 % oder 0,002 g/l entspricht,
wurden Zugaben von Fluorwasserstoffsäure durchgeführt, um das
Elektrodenpotential auf die Mittelstellung der Skala zu bringen. Elektromotorische pH-Messungen und Zugaben von Schwefelsäure
wurden durchgeführt, um den pH-Wert im Bereich von 1,3 bis 1,5 zu halten.
Es wurde gefunden, daß die so behandelten Behälter kein Aufbrechen
des Wasserfilmes zeigten und ein glänzendes Aussehen besaßen.
3 4/0875
Claims (1)
- PatentansprücheΛ j. Verfahren zur Reinigung einer Aluminiumoberfläche, wobei die Aluminiumoberfläche mit einer wäßrigen, sauren, fluoridhaltigen Lösung in Kontakt gebracht wird, dadurch gekennz e lehnet, daß eine Lösung -verwendet wird, welche von 0,005 "bis 0,1 g/l aktives Fluorid (gemessen als Fluorwasserstoffsäure, HF) und von 1 "bis 10 g/l an Schwefelsäure enthält, und daß die Lösung mit der Aluminiumoberfläche bei einer Temperatur von 32 bis 57 0C in Eontakt gebracht wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,1 daß der Gehalt an aktivem Fluorid mittels einer spezifischen Fluoridionenelektrode gemessen wird.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Verwendung einer spezifischen Fluoridionenelektrode durchgeführten Kessungen als Bezugspunkt zur Bestimmung sowohl der Ansatzfluoridgehalte als auch der Fluoridgehalte für die Wiederauffrischung verwendet werden.4·. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungslösung verwendet wird, welche von 0,01 bis 0,03 g/l aktives Fluorid enthält.5· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoridbestandteil als Fluorwasserstoff säure (HF) zugesetzt wird.509834/08756. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungslösung verwendet wird, welche von 3 "bis 5 g/l Schwefelsäure enthält.'7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungslösung verwendet wird, · welche ein oder mehrere grenzflächenaktive Mittel enthält.8. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß das grenzflächenaktive Mittel Natrium-2-äthylhexylsulfat, ein modifizierter, polyäthoxylierter, geradkettiger Alkohol, ein alkylpolyäthoxylierter Äther oder ein Octylpheiioxypolyäthoxyäthanol oder ein Gemisch aus einem oder mehreren dieser grenzflächenaktiven Mittel ist.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung verwendet wird, welche von 0,1 bis 10 g/l an grenzflächenaktivem Mittel in der Reinigungslösung enthält.10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Reinigungslösung auf 1,0 bis 1,8 eingestellt wird.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert von 1,2 bis 1,5 beträgt.12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungslösung verwendet wird, welche 0,02 g/l aktives Fluorid (zugesetzt als Fluorwasserstoffsäure), 4,0 g/l Schwefelsäure und 1,0 g/l Natrium-2-äthylhexylsulfat enthält.509834/0875.Verfahren nach einem ,der vorhergehenden Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, daß. der Auftrag der EeinigungslÖsung durch konventionelle Sprüh- oder.Tauehmethoden durehg§;führt wird.14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüehe, dadurah/ gekennzeichnet,.daß die Behandlungszeit der Aluminium-- : oberfläche mit der Reinigungslösung von ij Sekunden"bis2 Minuten beträgt.. . . -._ ■ .15. Verfahren nach einem, der vorhergehenden Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei einer !temperatur von 43 bis 57 Q durchgeführt wird.16. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei einer temperatur von 49 bis 52 °.Q" durchgeführt yfirrd.17. Aluminiumoberfläche oder Aluminiumgegens%ajad,, gereinigt nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüehe.509334/0875
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