DE3511514A1 - Verfahren und waessrige, saure reinigungsloesung zur reinigung von aluminiumoberflaechen - Google Patents
Verfahren und waessrige, saure reinigungsloesung zur reinigung von aluminiumoberflaechenInfo
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- C23G1/02—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
- C23G1/12—Light metals
- C23G1/125—Light metals aluminium
Description
PARKER CHEMICAL COMPANY 26. März 1985
32100 Stephenson Highway DROZ/QU (2069 P)
Madison Heights Michigan 48071
Prov. Nr. 9300 M
Verfahren und wässrige, saure Reinigungslösung zur Reinigung von Aluminiumoberflächen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Aluminiumoberflächen
mit sauren, wässrigen Lösungen, die eine lösliche Borverbindung und eine lösliche Fluorid-Verbindung
enthalten sowie eine wässrige, saure Reinigungslösung mit einem Gehalt an löslicher Bor- und löslicher Fluoridverbindung.
Aluminiumbehälter haben weite Verbreitung gefunden und finden insbesondere zur Verpackung von Nahrungsmitteln und Getränken,
wie alkoholfreie Getränke und Bier, Verwendung. Gängige Praxis bei der Herstellung derartiger Behälter ist
es, zunächst aus Aluminiumblech runde Scheiben zu stanzen, diese mit geeigneten Vorrichtungen in eine vorläufige Napfform
zu bringen und schließlich in einer oder mehreren Stufen durch Ziehen und Glätten zur endgültigen Dose zu verformen.
Danach werden die Dosen besäumt und verschiedenen Reinigungs- und Behandlungsstufen unterworfen. Den Abschluß
bildet üblicherweise die Aufbringung eines Innenlackes und eines dekorativen Außenüberzugs.
Zur Erleichterung des vorgenannten Verfahrensganges mit
Walzen, Stanzen, Ziehen und Glätten werden verschiedene Schmiermittel und Kühlschmierstoffe eingesetzt, die - zusammen
mit feinen Metallteilchen, die während des Verformungsvorganges gebildet werden - in gewissen Mengen zurückbleiben.
Es ist wesentlich, daß derartige Schmiermittelreste und Metallteilchen entfernt werden, bevor die Behälter
einer chemischen Behandlung unterworfen werden.
Zu diesem Zweck gibt es zahlreiche saure oder alkalische Reiniger. Ein Beispiel für einen derartigen Reiniger ist in
der US-PS-3969135 beschrieben. Obgleich diese Reiniger im Hinblick auf die Rückstandsentfernung durchaus wirksam
sind, ergeben sich häufig Probleme bezüglich einer Geschmacksbeeinträchtigung
des Behälterinhalts. Dieses Problem ist insbesondere deswegen ärgerlich, weil es nur gelegentlich
und in unvorhersehbarer Weise auftritt und dann zur Zurückweisung ganzer Dosen-Chargen wegen Beeinträchtigung
des Doseninhalts führt. Die eigentlichen Gründe für das plötzliche Auftreten derartiger Geschmacksbeeinträchtigungen
sind nicht bekannt. Eine etwas spekulative Vermutung geht dahin, daß von der Reinigung und chemischen Behandlung
verbleibende Rückstände zu dem fraglichen Problem führen. Anpassungen bzw. Veränderungen der Konzentration der wirksamen
Bestandteile der Reinigungslösung sind insoweit ohne Wirkung. Außerdem sind der Größe der Veränderung der Konzentrationen
der wirksamen Bestandteile Grenzen gesetzt, da sie zu nachteiligen Auswirkungen bezüglich der Aluminiumoberflächen
führen, z.B. einem unerwünschten matten Aussehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren und wässrige saure Reinigungslösungen zum Reinigen von Aluminiumoberflächen
bereitzustellen, die nicht zu den bekannten, insbesondere vorgenannten Nachteilen, führen, dennoch bei guter Reinigungswirkung
und ohne Geschmacksbeeinträchtigung einfach in der Durchführung bzw. von hoher Wirtschaftlichkeit sind.
Die Aufgabe wird gelöst, indem das Verfahren der eingangs genannten Art entsprechend der Erfindung derart ausgestaltet
wird, daß man die Aluminiumoberfläche mit einer Lösung reinigt, deren Borgehalt gegenüber dem Gehalt an freiem
Fluorid größer ist als dem stöchiometrischen Bedarf zur Bildung von BF.*" entspricht und die einen pH-Wert kleiner
als 3,5 aufweist.
Die Gegenwart eines derartigen stöchiometrischen Überschusses an löslicher Borverbindung verringert das Auftreten und
das Ausmaß der bisher beobachteten Geschmacksbeeinträchtigung mit Reinigungslösungen der bislang bekannten Art.
Üblicherweise enthält die zum Einsatz kommende Reinigungslösung weniger als 4 q/1 freies Fluorid. In bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung werden die Aluminiumoberflächen mit einer Reinigungslösung gereinigt, die mindestens 10 ppm
freies Fluorid, insbesondere 10 - 100 ppm freies Fluorid enthält. Der Gehalt an löslicher Borverbindung, wie Borat,
ist so eingestellt, daß er dem zur BF/*-Bildung erforderlichen
Bedarf übersteigt.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Aluminiumoberflächen mit einer Lösung gereinigt,
die 20 - 50 ppm freies Fluorid enthält. Der hier und im vorstehenden verwendete Begriff "freies Fluorid" bezieht
sich auf das Fluorid, das nicht komplex gebunden ist, z.B. in Form von Fluoroborat, -silikat und -aluminat, das
sich während der Benutzung der Reinigungslösung zunehmend bildet. Das "freie Fluorid" ist der Badbestandteil, der
durch eine spezifische fluoridsensitive Elektrode auf
potentiometrischem Wege gegen eine Standardlösung mit 40 ppm Fluorid bei pH 1,1 und einer Temperatur von 26,7 0C
gemessen wird. Eine geeignete fluoridsensitive Elektrode
ist beispielsweise in der US-PS 34 31 182, auf die wegen
35115H
der Einzelheiten - auch des Meßverfahrens - verwiesen wird,
beschrieben.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommende
Reinigungslösung enthält eine Borverbindung, deren Konzentration von der jeweiligen Konzentration des vorhandenen
freien Fluorids abhängig ist. Als Quelle für die Borverbindung kommt insbesondere Borsäure wie auch deren einfache
Alkali- und Ammoniumsalze in Betracht.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das BF/" Anion nicht notwendigerweise
in der Reinigungslösung gebildet werden muß. Es kann als Basis zur Einstellung der relativen Konzentration
von Bor zu freiem Fluorid vorgesehen werden.
Der Gehalt an freiem Fluorid ist durch das Ausmaß der beabsichtigten
bzw. erforderlichen Reinigung zwecks Entfernung von Metallteilchen, Flecken, Schmiermitteln und dergleichen
unter gleichzeitiger Berücksichtigung der angestrebten Oberflächenbeschaffenheit, des Ätzgrades und der Art der
sich anschließenden Folgebehandlung bestimmt. Wenn der zur ausreichenden Reinigung erforderliche Gehalt an freiem
Fluorid geschaffen ist, wird der Borgehalt auf den geforderten stöchiometrisehen Überschuß entsprechend der vorgenannten
Definition eingestellt. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Aluminiumoberfläche
mit einer Reinigungslösung gereinigt, deren stöchiometrischer Borüberschuß gegenüber dem freien Fluorid mindestens
4 ppm, vorzugsweise bis 200 ppm beträgt. Ein Überschuß über den stöchiometrischen Bedarf innerhalb eines Bereiches
von 10 - 75 ppm ist insbesondere vorteilhaft.
Die Einstellung des pH-Wertes der Reinigungslösung kann durch jede geeignete darin lösliche und damit verträgliche
anorganische oder organische Säure erfolgen. Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, sind besonders geeignet. Falls
Fluorwasserstoffsäure als Quelle für den Fluorid-Bestandteil
verwendet wird, kann sie den gesamten Bedarf an Wasserstoff ionen oder einen Teil hiervon stellen. Falls das
Fluorid über Alkali- oder Ammoniumfluorid-Verbindungen eingebracht
wird, sind entsprechend höhere Mengen anderer Säuren erforderlich.
Der pH-Wert ist nach oben mit 3,5 begrenzt, weil sonst die zur gründlichen Reinigung erforderliche Behandlungsdauer zu
stark steigen würde. Vorzugsweise wird mit einer Reinigungslösung gearbeitet, deren pH-Wert 1-2 beträgt. Dabei
richtet sich der optimale pH-Wert nach der Konzentration der Bestandteile der Reinigungslösung, der Anwendungstemperatur
und der Behandlungsdauer. PH-Werte unterhalb 1 sind - in Abhängigkeit vom Fluorid-Gehalt - häufig mit
einem unerwünschten Ätzabtrag und damit matter Erscheinung der Aluminiumoberfläche verbunden. In den Fällen, in denen
eine metallisch glänzende Oberfläche erwünscht ist, wird demzufolge von so tiefen pH-Werten Abstand genommen.
Die Wirkung der erfindungsgemäß einzusetzenden Reinigungslösung
wird erhöht, wenn in weiterer bevorzugter Ausgestaltung mit einer Reinigungslösung gereinigt wird, die zusätzlich
Tensid, vorzugsweise bis 10 g/l, insbesondere in einer Menge von 0,1-5 g/l enthält. Je nach Verschmutzungsgrad
der Aluminiumoberfläche können gute Ergebnisse mit 0,5 etwa 1 g/l Tensid erzielt werden.
Je nach Beschaffenheit des verwendeten Tensids kann es
zweckmäßig sein, ein geeignetes Entschäumungsmittel hinzuzugeben, um eine unerwünscht hohe Schaumbildung, insbesondere
bei Anwendung der Reinigungslösung im Spritzverfahren, zu vermeiden.
Eine besonders bevorzugte Reinigungslösung enthält die in der US-PS 3969135 beschriebene Tensid-Kombination. Diese
Patentschrift beschreibt die Kombination von Tensiden bestimmter
Kohlenwasserstoffund Abietinsäure-Derivate, wobei die Tenside in Mengen von 0,1 - 50 g/l, vorzugsweise in
Mengen von 0,5 bis 2,0 g/l, eingesetzt werden können. Gerade die Verwendung dieser Tensid-Kombination gewährleistet
die Entfernung unterschiedlichster, auf der Aluminiumoberfläche befindlicher organischer Verbindungen und Verschmutzungen
und verstärkt die Wirksamkeit und Anwendbarkeit der Reinigungslösung.
Ansonsten können Tenside verwendet werden, die vom nichtionogenen,
anionischen oder kationischen Typ sind. Nichtionogene Tenside finden bevorzugt Anwendung.
Typische Beispiele von Tensiden, die zufriedenstellende Ergebnisse
liefern und handelsübliche sind, sind folgende: Surfactant AR 150 der Firma Hercules, Inc. (äthoxylierte
Abietinsäure mit etwa 15 Ätho-Gruppen); Pegosperse 700-TO der Firma Glyco Chemicals, Inc. (äthoxylierte
Abietinsäure mit etwa 14 - 16 Ätho-Gruppen)? Triton CF-10 der Firma Rohm + Haas Co. (Alkylaryl-Polyäther
mit einer Kohlenstoffkette von etwa 16 C-Atomen mit etwa
16 Ätho-Gruppen);
Pluronic L-61 der Firma BASF Wyandotte, Inc. (Kondensationsprodukt
von Aethylenoxyd und Propylenoxyd); Antarox LF-330 der Firma GAF Corporation (Alkylpolyäthoxyäthanol);
Antarox BL-330 der Firma GAF Corporation (Alkylpolyäthoxyäthanol);
Igepal Ca-630 der Firma GAF Corporation (Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol);
Trykol LF-I der Firma Emery Industries, Inc. (Alkylpolyäther);
Plurafac D-25 der Firma BASF Wyandotte, Inc. (modifizierte
oxäthylierter geradkettiger Alkohol); Triton X-102 der Firma Rohm + Haas Co. (Octylphenoxypolyäthoxyäthanol);
35115H
Plurafac RA-30 der Firma BASF Wyandotte, Inc. (modifizierte
oxäthylierter gradkettiger Alkohol); Polytergent S-505 LF der Firma Oline Corporation (modifizierter
polyäthoxylierter gradkettiger Alkohol); Sulfonic LF-17 der Firma Jeffersen Chemical Co. (alkylpolyäthoxylierter
Äther);
Triton DF-16 der Firma Rohm + Haas Co. (modifizierter polyäthoxylierter
gradkettiger Alkohol); Tergitol Anionic-08 der Firma Union Carbide Corp. (Natrium
2-äthylhexylsulfat).
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf übliche Weise zur
Behandlung der Aluminiumoberflächen eingesetzt werden. Der Einsatz im Spritzverfahren ist besonders vorteilhaft, wenn
Aluminiumbehälter gereinigt werden sollen und eine einwandfreie Reinigung sowohl der Behälterinnen- wie auch der Behälteraußenflächen
angestrebt ist. Die Reinigungslösung wird üblicherweise bei einer Temperatur oberhalb des Trübungspunktes
des verwendeten Tensides angewendet.
Je nach Tensid ist es empfehlenswert, die Aluminiumoberfläche
bei einer Temperatur oberhalb 32,2°C, vorzugsweise bei 37,8 - 540C1 zu reinigen. Zwar können grundsätzlich
auch höhere Temperaturen angewendet werden, jedoch sind sie wegen des höheren Energieaufwandes weniger zweckmäßig.
Die Dauer der Behandlung der Aluminiumoberflachen hängt vom
Grad der Verschmutzung ab und kann im Extremfall bis 10 Minuten betragen. Im Normalfall liegt die Behandlungsdauer
bei 10 Sekunden bis 5 Minuten. Es kann auch bei einer Dauer von weniger als 2 Minuten ein zufriedenstellendes Reinigungsergebnis
erzielt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine wässrige saure Reinigungslösung zum Reinigen von Aluminiumoberflächen mit
einem Gehalt an löslicher Bor- und löslicher Fluoridverbin-
dung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ihr Borgehalt gegenüber dem Gehalt von freiem Fluorid größer ist als dem
stöchiometrisehen Bedarf zur Bildung von BF/~ entspricht
und die einen pH-Wert kleiner als 3,5 aufweist.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Reinigungslösung sehen einen Gehalt an freiem Fluorid von mindestens 10 ppm, insbesondere
10 - 100 ppm, und einen Borüberschuß gegenüber dem freien Fluorid von mindestens 4 ppm, vorzugsweise bis
200 ppm vor.
Weiterhin sind Reinigungslösungen sehr vorteilhaft, deren Gehalt an freiem Fluorid 20 - 50 ppm beträgt und von Reinigungslösungen,
die einen pH-Wert von 1-2 aufweisen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht Reinigungslösungen vor, deren Tensidgehalt bis 10 g/l beträgt, insbesondere
0,1-5 g/l ausmacht.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele beispielsweise und näher erläutert:
Die Vorzüge der Erfindung hinsichtlich der Geschmacksbewahrung bzw. der Vermeidung einer Geschmacksbeeinträchtigung
von in Aluminiumbehältern verpackten Nahrungsmitteln werden anhand folgender Tests demonstriert:
Getränkebehälter, wie sie üblicherweise zur Verpackung von Bier verwendet werden, werden in einer sechsstufigen Anlage
gereinigt. Stufe 1 beinhaltet eine Vorwäsche mit einer aus der 2. Stufe im Gegenstrom herangeführten Lösung mit einem
pH-Wert von 2,5 - 3. In der 2. Stufe wird die erfindungsgemäße Reinigungslösung eingesetzt, wobei die Bor-Konzentration
in Abhängigkeit von der Konzentration an freiem
Fluorid geregelt werden, um so die Wirksamkeit auf die Geschmacksbeeinträchtigung
zu testen. Stufe 3 stellt eine 3-fache Spülstufe dar. Stufe 4 bildet ein handelsüblicher
alkalischer Reiniger mit nachfolgender Spülung. Stufe 5 ist wiederum eine 3-fache Wasserspülstufe. Stufe 6 wird aus
einer 2-fachen Wasserspülstufe gebildet, wobei im letzten
Abschnitt entsalztes Wasser eingesetzt wird.
Aluminiumbehälter, die die vorgenannten Behandlungsfolgen
durchlaufen hatten, wurden von einem Gremium von Geschmacksexperten bewertet, in dem der Einfluß des Reinigungsprozesses
auf den Geschmack des Bieres ermittelt wurde. Frisch gebrautes und nicht pasteurisiertes, in einem
Glas serviertes Bier, diente als Maßstab. Das gleiche Bier wurde für die Dauer von 15 Minuten in auf verschiedene Weise
behandelte Aluminiumbehälter gefüllt, dann verkostet und mit dem unverpackten Bier verglichen.
Das als Maßstab dienende Bier,erhält eine Wertzahl im Bereich
von 3-4. Bezüglich der Bewertung der Aluminiumbehälter ist derjenige am vorteilhaftesten, dessen Inhalt dem
als Maßstab dienenden, unverpackten Bier am nächsten kommt.
Die jeweils zugeordneten Noten waren das gewichtete Mittel aus 8 Einzelnoten, die von den Geschmacksexperten vergeben
worden waren. In Übereinstimmung mit der üblichen Geschmacksbeurteilung berücksichtigen sie Eindrücke wie ölig,
holzig, und bewerten Nachgeschmack, Bitterkeit etc.
Eine Bewertung mit 6-6,5 gilt als gerade noch akzeptabel. Die Bewertung mit 5,5-6 stellt ein gutes Ergebnis dar.
Die Benotung mit 5 - 5,5 steht für ein hervorragendes Ergebnis, bei dem praktisch Gleichwertigkeiten mit dem Bewertungsmaßstab
erzielt ist. Dabei ist zu berücksichtigen, daß Werte unter etwa 5 als so vollkommen gelten, daß Zweifel an
der Benotung auftreten.
/3 -
Die wässrige saure Reinigungslösung in der 2. Stufe der Waschanlage wurde ständig über einen Zeitraum von 6 Tagen
hinsichtlich Lösungsbeschaffenheit und Verfahrensparameter
überwacht. Die in Form von eingebrachter Borsäure verursachte Borkonzentration wurde verändert und der jeweiligen
Konzentration eine Benotung für die behandelten Dosen zugeordnet.
Die wässrige saure Reinigungslösung wurde bei einer Temperatur von 51,5 0C appliziert und bei einem Wert für freie
Säure von 7,5 - 9 ml (entsprechend einem pH-Wert von ca. 1,4 - 1,5) und einer Konzentration von freiem Fluorid von
etwa 25 ppm gehalten. Das freie Fluorid wurde in Form von Fluorwasserstoffsäure eingebracht. Die pH-Wert-Konstanz
wurde durch die Zugabe von Schwefelsäure bewirkt. Die Reinigungslösung enthielt weiterhin 0,7 g/l Tensid (Trycol
LF-I) und 0,7 g/l Surfactant AR-160. Sowohl die wässrige
Reinigungslösung wie die Spülbehandlungen und die Vorbehandlung erfolgten im Spritzen. Die Behandlungsdauer in der
2. Stufe (mit der erfindungsgemäßen Reinigungslösung) lag
zwischen 30 und 60 Sekunden, d.h. variierte mit der Geschwindigkeit der Dosenlinie und betrug im Mittel 45 Sekunden.
Die mit den geschilderten Tests erzielten Ergebnisse sind
in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
35115H
Test-Nr. | stöchiometrischer | Durchschnitt | 1 | Durchschnitt | Geschmacksnote |
B-Überschuß (ppm) | 3 | (gemittelt) | |||
1 | 0 | 6 | 5,7 | ||
2 | 0 | 30 | 5,9 | ||
3 | 0 | 28 | 5.9 | ||
26 | 5.8 | ||||
4 | 30 | 5.5 | |||
5 | 5.7 | ||||
6 | 5.4 | ||||
7 | 5.2 | ||||
8 | 5.2 | ||||
9 | 5.2 | ||||
10 | 5.0 | ||||
5.3 |
Die vorstehenden Ergebnisse veranschaulichen deutlich eine Verbesserung des Biergeschmacks bei Anwendung von Bor in
der wässrigen sauren Reinigungslösung in stöchiometrischem Überschuß über das hinaus, was in Relation zum vorhandenen freien Fluorid theoretisch zur Bildung von BF/" erforderlich ist.
der wässrigen sauren Reinigungslösung in stöchiometrischem Überschuß über das hinaus, was in Relation zum vorhandenen freien Fluorid theoretisch zur Bildung von BF/" erforderlich ist.
Claims (14)
1. Verfahren zur Reinigung von Aluminiumoberflachen mit
sauren wässrigen Lösungen, die eine lösliche Borverbindung und eine lösliche Fluoridverbindung enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Aluminiumoberfläche mit einer Lösung reinigt, deren Borgehalt gegenüber dem
Gehalt an freiem Fluorid größer ist als dem stöchiometrischen Bedarf zur Bildung von BF4* entspricht und
die einen pH-Wert kleiner als 3,5 aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aluminiumoberfläche mit einer Lösung reinigt,
die mindestens 10 ppm, vorzugsweise 10 - 100 ppm freies
Fluorid enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Aluminiumoberfläche mit einer Lösung reinigt, die 20 - 50 ppm freies Fluorid enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Aluminiumoberfläche mit einer Lösung reinigt, deren stöchiometrischer Borüberschuß gegenüber
dem freien Fluorid mindestens 4 ppm, vorzugsweise bis 200 ppm, beträgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aluminiumoberfläche
mit einer Lösung reinigt, deren pH-Wert 1-2 beträgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Aluminiumoberfläche mit einer Lösung reinigt, die zusätzlich Tensid, vorzugsweise
bis 10 g/l, enthält.
35115H
-I -
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aluminiumoberfläche
mit einer Lösung reinigt, die 0,1-5 g/l Tensid enthält.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aluminiumoberfläche
bei einer Temperatur oberhalb 32,2 °C, vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 37,8 - 54 0C, reinigt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aluminiumoberfläche
während einer Zeitdauer von 10 s bis 5 min reinigt.
10. Wässrige saure Reinigungslösung zum Reinigen vom Alumi-
, niumoberflächen mit einem Gehalt an löslicher Bor- und
J löslicher Fluoridverbindung, dadurch gekennzeichnet,
C daß ihr Borgehalt gegenüber dem Gehalt an freiem
Fluorid größer ist als dem stöchiometrischen Bedarf zur
Bildung von BF."* entspricht und sie einen pH-Wert
kleiner als 3,5 aufweist.
kleiner als 3,5 aufweist.
11. Reinigungslösung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet
, daß ihr Gehalt an freiem Fluorid mindestens
10 ppm, vorzugsweise 10 - 100 ppm, und ihr Borüberschuß gegenüber dem freien Fluorid mindestens 4 ppm, vorzugsweise
bis 200 ppm, beträgt.
12. Reinigungslösung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet
, daß ihr Gehalt an freiem Fluorid
20 - 50 ppm beträgt.
13. Reinigungslösung nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Tensid, vorzugsweise bis
10 g/l, insbesondere 0,1-5 g/l enthält.
14. Reinigungslösung nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen pH-Wert von 1-2 aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VON KREISLER, A., DIPL.-CHEM. SELTING, G., DIPL.-I |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HENKEL CORP., AMBLER, PA., US |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VON KREISLER, A., DIPL.-CHEM. SELTING, G., DIPL.-I |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HENKEL CORP. (N.D.GES.D.STAATES DELAWARE), GULPH M |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |