DE743194C - Verfahren zum Glaenzendmachen der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Aluminium und dessen Legierungen durch anodische Behandlung - Google Patents

Verfahren zum Glaenzendmachen der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Aluminium und dessen Legierungen durch anodische Behandlung

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Publication number
DE743194C
DE743194C DEL93098D DEL0093098D DE743194C DE 743194 C DE743194 C DE 743194C DE L93098 D DEL93098 D DE L93098D DE L0093098 D DEL0093098 D DE L0093098D DE 743194 C DE743194 C DE 743194C
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DE
Germany
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aluminum
alloys
making
salts
objects made
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Expired
Application number
DEL93098D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Gerhard Elssner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Langbein Pfanhauser Werke AG
Original Assignee
Langbein Pfanhauser Werke AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25FPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
    • C25F3/00Electrolytic etching or polishing
    • C25F3/16Polishing
    • C25F3/18Polishing of light metals
    • C25F3/20Polishing of light metals of aluminium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • ing And Chemical Polishing (AREA)

Description

  • Verfahren zum Glänzendmachen der Oberfläche von Gegenständen aus Aluminium und dessen Legierungen durch anodische Behandlung Bei .der anodischen Oxydation von Gegenständen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen in den bisher meist gebräuchlichen sauren Bädern kann eine der Metalloberfläche zuvor erteilte Politur im allgemeinen nicht aufrechterhalten werden, wenn es auch bisweilen gelingt, durch Wahl bestimmter B-adkonzentrationen und Stromverhältnisse gewisse Glanzwirkungen beizubehalten.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, durch eine besonders anodische Vorbehandlung der Gegenstände in sauren oder alkalischen Bädern die Oberfläche so vorzubereiten, daß die anschließende eigentliche Oxydation keine oder doch nur eine sehr geringe Beeinträchtigung des Reflexionsvermögens verursacht. Durch diese Voroxydation, die nur mit schwach wirkenden Mitteln durchgeführt wird; scheint das Kristallgefüge in feinster Form angeätzt zu werden,. so daß die gesamte Oberfläche für die weitere Umwandlung in Oxyd aufgeschlossen wird, während ohne eine solche Vorbehandlung der lösende Angriff bei der anodischen Behandlung zuerst nur auf die Korngrenzen einsetzt und hierdurch eine starke Aufrauhung der Fläche und Verminderung des Glanzes herbeigeführt wird.
  • Die Nachteile der bisher vorgeschlagenen Verfahren bestehen teils in einer Beschränkung auf Reinaluminium, teils in der Ausbildung einer ungleichmäßigen, wolkigen Sperrschicht, die besonders bei spiegelnden Oberflächen mit nachträglich aufzubringender oxydischer Schutzschicht äußerst störend wirkt. Auf Grund weiter fortgeschrittener Untersuchungen ist erkannt worden, daß es für die Glanzerhaltung bzw. für das Glänzendmachen der Oberfläche nicht allein darauf ankommt, den ersten anodischen Angriff auf das polierte Nietall so zu leiten, daß anfänglich kein starker Angriff auf das Aluminium stattfindet, sondern daß es ferner auch darauf ankommt, daß die bei dem Glänzverfahren sich an der Anode bildende oxydische Deckschicht in einer nicht zu stark entwässerten., also noch stark gelartigen Form zur Abscheidung: gelangt, und daß die Porosität dieser Schight noch so groß bleibt, daß Fremdstoffe herausgelöst werden können.
  • Schwach konzentrierte Lösungen aus reinen Alkalihydroxyden oder Carbonaten oder aus Salzen, die infolge Hydrolyse alkalisch reagieren, z. B. Alkalitriphosphat, greifen zwar das Aluminium nur schwach an, liefern aber keine klare oxydische Deckschicht, sondern milchige und wolkige Überzüge, die von Fremdkörpern aus dem Polierprozeß oder aus der Oberfläche des Aluminiums durchsetzt sind, zumal wenn Aluminiumlegierungen vorliegen. Der Stromdurchgang und damit der Umwandlungs- bzw. Glänzvorgang kommen daher ebenso rasch, wie. sie eingesetzt haben, auch wieder zum Stillstand. Fügt man aber zu solchen alkalischen Lösungen von Salzen schwacher Säuren, wie All.:alitriphosphat, die eine Glänzwirkung auf anodisch geschaltete Aluminiumteile gewährleisten, gemäß der Erfindung noch geringe Mengen von Salzen, deren Anionen die sich an der Anode bildende oxydische Schicht lockernd angreifen und auf etwaige Fremdstoffeinlagerungen lösend einwirken, so treten keine Wolken auf, der Stromdurchgang bleibt in dem erforderlichen Maße erhalten und wird unter Umständen sogar erhöht. Bei g Volt Spannung kann eine Stromdichte von etwa C) bis 8 AmpIqdm angewendet werden, während ohne die in Rede stehenden Zusatzstoffe die Stromdichte bald auf etwa 2 Amp/qdm fällt, die Glänzwirkung zum Stillstand kommt und milchige Tönungen entstehen. Gemäß der Erfindung erhält man schon nach wenigen Minuten einwandfreie glänzende Oberflächen, die entweder als solche verwendet werden oder als Grundlage für die Erzeugung stärkerer oxydischer Schutzschichten nach bekannten Verfahren dienen können, ohne daß hierdurch die Glanzwirkung nennenswert beeinträchtigt wird.
  • Als Beispiele für solche Salze, die im Sinne der Erfindung wirken und z. B. als Zusätze- zu Bädern geeignet sind, welche im übrigen Natriumtriphosphat enthalten, kommen insbesbndere lösliche Sulfate, Halogenide und Acetate, z. B. der Alkalimetalle, in Betrachf. Diese Salze werden ungefähr in Mengen von zo bis Sog je Liter Badflüssigkeit zugesetzt. Das Bad kann im übrigen z. B. etwa r5o g :\Tatriumtriphosphat und geringe Mengen Ätznatron enthalten. Durch verschiedene Wahl der Konzentration der zugesetzten Salze und durch Änderung der Badteinperatur kann die Wirksamkeit dieser Anionen abgestuft und durch geeignete Auswahl jeweils der Eigenart des zu behandelnden Metalles angepaßt werden. Es kommt darauf an, daß die insgesamt neben dem Phosphat vorhandenen Anionen in der Lage sind, bei geeigneter Auflockerung der Deckschicht alle beim Glänzverfahren zutage tretenden Verunreinigungen aus der Oberfläche des Aluminiumgegenstandes herauszulösen. Z. B. werden die bei höherem Siliciumgehalt der zu glänzenden Aluminiumlegierung auf der Oberfläche verbleibenden Trübungen am besten durch einen Fluori.dzusatz beseitigt. Bei Auswahl der zugesetzten Salze ist darauf zu achten, daß deren Anionen mit keiner der im Aluminium etwa enthaltenen Legierungsbestandteile schwer lösliche Verbindungen bilden. Natriumfluoridlösungen, die durchAmmoncarbonat alkalisch gemacht sind, wurden schon zur Beizung von anadisch geschalteten Teilen aus Aluminium vorgeschlagen. Dabei handelt es sich aber um ein Ätzen der Aluminiumoberfläche zwecks Erzielung matter Färbungen. Dagegen bezieht sich die Erfindung auf eine Verbesserung elektrolytischer Glänz-', bäder. - Während bei den bekannten Ätzbädern das Natriumfluorid der hauptsächliche, für die Beizwirkung maßgebende Bestandteil ist, und die Bäder keine Stoffe enthalten, welche eine Glänzwirkung gewährleisten können, bezieht sich die Erfindung auf solche Bäder, welche nach ihrer übrigen Zusammensetzung als elektrolytische Glänzbäder für Aluminium gekennzeichnet sind, deren Wirksamkeit aber durch Zusatzstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung erhöht und verbessert wird.
  • Der Zusatz eines bestimmten Sulfates, nämlich von Aluminiumsulfat zu Glänzbädern, bildet schon den Gegenstand eines früher angemeldeten Patents und gehört daher nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung, wenn auch der frühere Vorschlag nur unter dem Gesichtspunkt erfolgt ist, daß dem Bad hygrolisierbare Salze mit Cationen amphoteren Charakters zugefügt werden sollen. Insofern lag dem früheren Vorschlage ein anderer Erfindungsgedanke zugrunde. Selbstverständlich ist es auch bei der praktischen Ausführung .der vorliegenden Erfindung von Vorteil, wenn Cationen wie die des Aluminiums von vornherein zugegen sind. Auf Grund weiterer Forschungen wurde aber erkannt, daß außer .der spezifischen Wirkung amphoterer Cationen zwecks Verhinderung stärkerer Oberflächenaufrauhung, rascher Deckschichtbildung und Herabsetzung der Stromdichte weitere Vorteile bei der Glänzung dadurch erreicht werden, daB die Glänzbäder Anionen enthalten, welche die sich' bei anodischer Polarisation rasch auf der Aluminiumoberfläche bildende dichte oxydische Sperrschicht schwach aufzulockern. vermögen und gleichzeitig lösend- auf Fremdstoffeinlagerungen wirken. Hierdurch wird ermöglicht, die Glänzung auch bei Schwermetalle enthaltenden Aluminiumlegierungen einwandfrei und sicher durchzuführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Glänzendmachen der Oberfläche von Gegenständen aus Aluminium und dessen Legierungen durch anodische Behandlung in alkalischen, Lösungen solcher St lze schwacher Säuren, wie Alkalitriphosphat, die eine Glänzwirkung gewährleisten, dadurch gekennzeichnet, daB Bäder verwendet werden, denen geringe Mengen von Salzen zugesetzt sind, deren Anionen die sich an der Anode bildende dichte oxydische Schicht lockernd angreifen und auf etivaigeFremdstoffeinlagerungen lösend wirken, mit Ausnahme von Aluminiumsulfat. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 5 6g 62z.
DEL93098D 1937-08-19 1937-08-19 Verfahren zum Glaenzendmachen der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Aluminium und dessen Legierungen durch anodische Behandlung Expired DE743194C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212816B (de) * 1958-09-10 1966-03-17 Ver Deutsche Metallwerke Ag Alkalische Baeder zum anodischen Glaenzen von Aluminium und Aluminiumlegierungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE569622C (de) * 1927-07-22 1933-02-06 Platen Munters Refrigerating S Verfahren zur Herstellung einer korrosionsfesten Schutzschicht auf Aluminium

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