DE2506037A1 - Verfahren zur herstellung von auf stoffe uebertragbaren mustern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von auf stoffe uebertragbaren mustern

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    • DTEXTILES; PAPER
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    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
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    • D06B11/0076Transfer-treating
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Description

DIPL.-ING. LEO FLEUCHAUS DR.-ING. HANS LEYH
DIPL.-ING. ERNST RATHMANN
München 71,
Melchiorstr. 42
Unser Zeichen: A 13 067
Willy LEYH Schwäbisch Hall Auf dem Klingenberg
Verfahren zur Herstellung von auf Stoffe übertragbaren Mustern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von auf Stoffe oder Kleidungsstücke übertragbaren, insbesondere mehrfarbigen Mustern, Bildern oder Motiven, wobei das Muster auf ein Papier aufgebracht und von diesem auf den Stoff übertragen wird.
Es ist bekannt, Farbe auf ein Papier aufzubringen und diese Farbe dann von dem Papier auf einen Stoff unter Anwendung von Wärme und Druck (z.B. mit Hilfe eines Bügeleisens) zu übertragen. Die Farbe verbindet sich mit dem Stoff und hält eine Anzahl von Waschvorgängen aus. Auf diese Weise ist es möglich, Muster, Buchstaben, Namen oder Bilder, die auf das Papier aufgebracht sind, z.B. auf Kleidungsstücke, wie Hemden und dergleichen aufzubügeln, wobei sich die Muster von dem Papier lösen und fest auf dem Kleidungsstück oder dem Stoff haften.
Als Farbe wird hierzu eine hochviskose Plastisolfarbe verwendet. Lh/fi - 2 -
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Um nun einen zufriedenstellenden Farbauftrag auf das Papier und eine gute Übertragung der Farbe von dem Papier auf den Stoff, insbesondere bei mehrfarbigen Mustern, zu erreichen, sollte das Papier möglichst wenig Feuchtigkeit enthalten.
Es ist daher bereits versucht worden, vor dem Bedrucken das Papier allein und nach dem Bedrucken das Papier und die Druckfarbe in besondernen Trocknern zu trocknen. Die Feuchtigkeit konnte hierdurch zwar aus dem Papier ausgetrieben werden, das Papier begann aber, sich zu wellen und zu verziehen, was insbesondere bei mehrfarbigem Druck zu sehr großen Passer-Schwierigkeiten geführt hat. Geht man mit der Temperatur zurück, so läßt sich die Wellung des Papieres zwar einigermaßen vermeiden und die Schrumpfung des Papieres wird geringer, die Feuchtigkeit läßt sich aber nicht in dem gewünschten Maße aus dem Papier entfernen und es treten Schwierigkeiten bei der Trocknung der hochviskosen Plastisolfarben auf.
Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, ist ferner vorgeschlagen worden, das Papier bei einer niedrigeren Temperatur vorzutrocknen und bei einer höheren Temperatur nachzutrocknen. Die getrockneten Papierbogen wurden dann im Siebdruckverfahren mit der Plastisolfarbe bedruckt, wobei je ein Druckvorgang für jede Farbe erforderlich ist. Zwischen den einzelnen Druckvorgängen, d.h. nach jedem Farbauftrag muß hierbei das bedruckte Papier bzw. die eben aufgedruckte Farbe erneut in einem Trockner getrocknet werden ehe der nächste Druckvorgang bzw. der nächste Farbauftrag erfolgen kann.
Wegen der dem Druck vorausgehenden Trocknung des Papieres und wegen der zwischen jedem Druckvorgang erforderlichen Trocknung der jeweils gerade aufgedruckten Farbe ist dieses Verfahren relativ aufwendig und zeitraubend.
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-I.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren zu vereinfachen und insbesondere so auszubilden, daß die Vortrocknung und die Zwischentrocknung vermieden werden kann.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Muster im Offsetdruck oder im Buchdruck unter Verwendung von Offsetfarben oder Buchdruckfarben auf das Papier aufgedruckt wird und daß danach über das Muster im Siebdruck eine vorzugsweise farblose hochviskose Plastisolfarbe gedruckt wird.
Es war bisher nicht gelungen, derartige Farbmuster, die später auf Stoffe übertragen werden sollen, im Offsetdruck oder im Buchdruck herzustellen, was wesentlich einfacher gewesen wäre als die Herstellung im Siebdruckverfahren, weil der Offsetdruck und der Buchdruck einen Mehrfarbendruck innerhalb eines einzigen Arbeitsganges oder Arbeitsablaufes unter Verwendung der bekannten Mehrfarbendruckmaschinen ermöglicht.
Die hochviskosen Plastisolfarben erfordern eine Zwischentrocknung nach jedem Farbauftrag während Offsetfarben und Buchdruckfarben sich parktisch nicht von dem Papier auf den Stoff übertragen liessen.
Überraschenderweise wurde aber nun gefunden, daß dann, wenn über das im Offset-oder Buchdruck auf das Papier gedrucke gewünschte Muster eine hochviskose Plastisolfarbe, die zweckmäßigerweise farblos ist, gedruckt wurde, eine übertragung des Musters von dem Papier auf einen Stoff oder ein Kleidungsstück unter Anwendung der üblichen bekannten Technik möglich wurde.
Eine beispielsweise Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend erläutert.
— 4 —
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Als Papier wird ein käufliches Naturpapier verwendet, das oberflächenbehandelt ist, um seine Poren zu schliessen und um eine möglichst glatte und ebene Oberfläche zu erhalten. Das Papier,
das ein Gewicht von etwa 90 g/mm haben kann, soll die Fähigkeit haben, für eine bestimmte Zeit Farbe aufzunehmen, diese aber möglichst leicht wieder abzugeben. Unter anderem eignet sich hierfür auch das Papier das für die bekannten Abziehbilder verwendet wird.
Ein solches Papier wird ohne weitere Vorbehandlung, insbesondere ohne Vortrocknung, im Offsetverfahren oder im Buchdruckverfahren ein- oder mehrfarbig bedruckt unter Verwendung üblicher Offsetfarben und Buchdruckfarben und üblicher Mehrfarben-Offset- oder Mehrfarben-Buchdruckmaschinen. Eine Zwischentrocknung des Papiers bzw. der Farben ist hier beim Mehrfarbendruck nicht erforderlich.
Nachdem auf diese Weise das farbige Muster auf dem Papier ausgedruckt worden ist wird über das Muster im Siebdruck eine hochviskose, zweckmäßigerweise farblose Plastisolfarbe gedruckt, wie sie bereits bisher zu Herstellung der farbigen Muster im Siebdruckverfahren verwendet worden ist.
Danach wird das Papier mit dem farbigen Muster und dem überdruck oder Hinterdruck, der aus der Plastisolfarbe besteht, etwa 15 bis 20 Sekunden lang bei einer Temperatur von etwa 120 bis 150°C, vorzugsweise etwa 20 Sekunden bei einer Temperatur von etwa 140 bis 145°C getrocknet. Bei diesem Trockenvorgang wird die Plastisolfarbe getrocknet und sie verbindet sich offenbar mit den darunterliegenden Offsetfarben oder Buchdruckfarben, die das Muster darstellen.
Als Trockner kann beispielsweise ein Durchlauftrockner mit elektrischer Beheizung verwendet werden.
Die Übertragung des Musters auf einen Stoff erfolgt in bekannter
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Weise, d.h. das Papier wird mit dem Farbauftrag nach unten auf den Stoff aufgelegt, worauf ein entsprechend heißes Bügeleisen auf das Papier aufgesetzt und eine gegebene Zeit zum Beispiel 20 bis 30 Sekunden lang angedrückt wird.
Es hat sich gezeigt, daß sich das in der oben beschriebenen Weise hergestellte Muster einwandfrei von dem Papier auf den Stoff übertragen läßt, wobei die farblose Plastisolfarbe auf dem Stoff die untere und das farbige Muster, das aus Offsetfarben oder Buchdruckfarben gebildet ist, die obere Schicht bil den. Offenbar entsteht zwischen der Plastisolfarl. e und den Offset- oder Buchdruckfarben eine genügend starke Verbindung, die ausreicht, bei der übertragung die Offsetfarben und die Buchdruckfarben von dem Papier zu lösen. Die Verbindung des Musters mit dem Stoff wird hierbei im wesentlichen durch die Plastisolfarbe vermittelt.
Die Übertragung des Musters von dem Transferpapier auf den Stoff ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet einige Vorteile gegenüber den bisherigen Methoden.
Die Vortrocknung des Transferpapiers und die Zwischentrocknung nach jedem einzelnen Farbauftrag fallen weg, wodurch eine beträchtliche Einsparung an Zeit, Maschinenbelegung und wegen der Reduzierung des Ausschusses auch an Material erreicht wird. Die bisherigen Schwierigkeiten beim Passer werden vermieden, weil wegen des Wegfalls der Vor- und Zwischentrocknung das Papier sich nicht mehr verzieht und nicht mehr wellig wird. (Die Schlußtrocknung hat auf den Passer keinen Einfluß, weil hier das gesamte Motiv sich bereits auf dem Papier befindet, so daß ein etwaiges Schrumpfen des Papieres alle Teile des Motivs oder Musters gleichmäßig beeinflußt.) Außerdem sind auch
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die Druckqualität und die Farbqualität und damit die Qualität des Musters, insbesondere die Leuchtkraft seiner Farben nach der Übertragung auf den Stoff besser als bei Anwendung der bisherigen Methoden. Schließlich sind keine speziellen Trockenvorrichtungen für die Vortrocknung und die Zwischentrocknung erforderlich.
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Claims (4)

- τ- ■ Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von auf Stoffe oder Kleidungsstücke übertragbaren, insbesondere mehrfarbigen Mustern, Bildern oder Motiven, wobei das Muster auf ein Papier aufgebracht und von diesem auf den Stoff übertragen wird, dadurch gekennzeichnet , daß das Muster im Offsetdruck unter Verwendung von Offsetfarben auf das Papier aufgedruckt wird und daß danach über das Muster im Siebdruck eine vorzugsweise farblose hochviskose Plastisolfarbe gedruckt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von auf Stoffe oder Kleidungsstücke übertragbaren, insbesondere mehrfarbigen Mustern, Bildern oder Motiven, wobei das Muster auf ein Papier aufgebracht und von diesem auf den Stoff übertragen wird, dadurch gekennzeichnet , daß das Muster im Buchdruck unter Verwendung von Buchdruckfarben auf das Papier aufgedruckt wird und daß danach über das Muster im Siebdruck eine vorzugsweise farblose hochviskose Plastisolfarbe gedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das bedruckte Papier etwa 15 bis Sekunden lang auf eine Temperatur von etwa 120 bis 150°C erwärmt wird, wobei die Plastisolfarbe getrocknet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bedruckte Papier etwa 20 Sekunden lang bei einer Temperatur von etwa 140 bis 145°C getrocknet wird.
609835/0969 ORIGINAL INSPECTED
DE19752506037 1975-02-13 1975-02-13 Verfahren zur herstellung von auf stoffe uebertragbaren mustern Pending DE2506037A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0089371A1 (de) * 1981-09-25 1983-09-28 Dennison Mfg Co Schablonendruck für hitzeübertragbare etiketten.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0089371A1 (de) * 1981-09-25 1983-09-28 Dennison Mfg Co Schablonendruck für hitzeübertragbare etiketten.
EP0089371A4 (de) * 1981-09-25 1984-03-01 Dennison Mfg Co Schablonendruck für hitzeübertragbare etiketten.

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