DE2503769C2 - Vorrichtung zum Auslesen eines Aufzeichnungsträgers mit einer Informationsstruktur - Google Patents
Vorrichtung zum Auslesen eines Aufzeichnungsträgers mit einer InformationsstrukturInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auslesen eines Aufzeichnungsträgers, auf dem eine π
optische Informationsstruktur angebracht ist, welche Vorrichtung enthält
eine Strahlungsquelle zum Aussenden eines Auslesestrahlungsbündels,
ein bewegbares optisches Fokussierelement zum Fokus- ίο
sieren des Auslesestrahlungsbündels auf die Informationsstruktur,
einen lichtempfindlichen Detektor zur Umwandlung des von der Informationsstruktur modulierten Auslesestrahlungsbündels
in ein elektrisches Signal, >', und ein Fokussierregelsystem zur Steuerung der
Position des Fokussierelementes in Abhängigkeit eines gemessenen Fokussierfehlers.
Eine derartige Vorrichtung ist u. a. aus der DE-OS 22 725 bekannt, in der ein Lichtstrahl in einiger ω
Entfernung von und parallel zu der optischen Achse des Fokussierelementes auf dieses Element geworfen, darin
abgelenkt und von dem Informationsträger reflektiert und über das Fokussierelement wieder auf einer der
gewünschten Bildfläche der Informationsstruktur ent- h-3
sprechenden Fläche abgebildet wird, in der sich ein lichtempfindlicher Detektor befindet, der aus zwei
durch einen schmalen Spalt voneinander getrennten lichtempfindlichen Elementen besteht Wenn das Abbild
der Informationsstruktur in der gewünschten Bildfläche liegt wird der reflektierte Lichtstrahl auf dem schmalen
Spalt zwischen den beiden lichtempfindlichen Elementen abgebildet und geben diese Elemente ein gleiches
Signal ab. Liegt die Informationsstruktur dem Fokussierelement zu nahe, so befindet sich das Abbild der
Informationsstruktur vor der gewünschten bildfläche und fällt also der reflektierte Lichtstrahl neben den
Spalt so daß das eine lichtempfindliche Element mehr licht als das andere empfängt und also ein größeres
Signal abgibt das Regelsystem wirksam wird und das Fokussierelement das in diesem Falle aus einer
einfachen Linse besteht sich derart weit von der Informationsstruktur ab bewegt, daß das Abbild dieser
Struktur wieder an die richtige Stelle gelangt In dem Falle, indem sich die Informationsstruktur zu. weit von
dem Fokussierelement befindet, wird das Fokussierelement zu der Informationsstruktur hin bewegt
Lstzeres ergibt sich z. B. beim Aufsetzen eines
Aufzeichnungsträgers, ζ. Β. einer Videoplatte. Das Fokussierelement ist dann derart weit zurückgezogen,
daß der Aufzeichnungsträger beim Aufsetzen mit diesem Element nicht in Kontakt kommen kann, so daß
Beschädigung des Aufzeichnungsträgers vermieden wird. Der gewünschte Abstand des Fokussierelementes
von dem Aufzeichnungsträger ist aber derart klein (in der Größenordnung von 250 μπι) und während der
Einstellung wird die Verschiebungsgeschwindigkeit derart groß, daß sich das Fokussierelement derart weit
über die gewünschte Lage hinweg bewegen kann, daß die Gefahr einer Beschädigung des Aufzeichnungsträgers
nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Auslesen eines Aufzeichnungsträgers zu schaffen, bei
der die Gefahr einer Beschädigung des Aufzeichnungsträgers durch eine Einstellung des Fokussierelementes
mit zu großer VerschiebuEgsgestiivindigkeit vermieden
wird.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung weiter versehen ist mit einem
Geschwindigkeitsdetektor, der mit dem Fokussierelement gekoppelt ist zum Messen der Geschwindigkeit
dieses Fokussierelementes, einer mit diesem Geschwindigkeitsdetektor gekoppelten Schwellenschaltung, die
ein Ausgangssignal abgibt, wenn die Geschwindigkeit des Fokussierelementes einen bestimmten Wert überschreitet,
wobei dieses Ausgangssignal derart in das Fokussierregelsystem eingreift, daß die maximale
Geschwindigkeit des Fokussierelementes beschränkt vird.
Diese Geschwindigkeit kann auf verschiedene Weise, z. B. durch Messung der Kapazitätsänderung von zwei
nebeneinander liegenden Platten, detektiert werden.
Nach einer günstigen Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht der Geschwindigkeitsdetektor
aus einer Tachogeneratorspule. Diese läßt sich verhältnismäßig einfach fest um das Fokussierejement
anbringen und kann mit einem in dem Gehäuse, in dem das Fokussierelement bewegbar befestigt ist,
angebrachten Magnetsystem zusammenarbeiten. Die in der Spule induzierte Spannung ist dann der Verschiebungsgeschwindigkeit
des Fokussierelementes proportional.
Nach der Erfindung gibt die zwischen dem Geschwindigkeitsdetektor und einem zweiten Eingang des
Fokussierregelsystems angeordnete Schwellenschaltung ein Ausgangssignal ab, wenn das Geschwindig-
keitssignal einen bestimmten Wert überschreitet
Indem das Ausgangssignal der Schwellenschaltung dem Regeiverstärker derart zugeführt wird, daß das
Ausgangssignal einer Zunahme der Verstärkung entgegenwirkt und sogar eine Abnahme bewirkt, wird die
Geschwindigkeit des Fokussierelementes auf einen derartigen Wert beschränkt, daß das Fokussierregelsystem
imstande ist, dieses Element beim Erreichen des richtigen Punktes in genügendem Maße abzubremsen.
Naturgemäß ist es möglich, diese Schwelle der Schweüenschaltung zu der Richtung der Geschwindigkeit
symmetrisch zu wählen. Dies ist bei Systemen zu bevorzugen, bei denen sich die Inforamtionsstruktur auf
derjenigen Seite des Aufzeichnungsträgers befindet, die dem Fokussierelement zugekehrt ist Wenn sich die
Informationsstruktur aber auf der anderen Seite
befindet und das Strahlungsbündel also durch das Aufzeichnungsträgermaterial hindurchgeht und auf der
anderen Seite reflektiert wird oder mit einem System mit hindurchfallendem Licht gearbeitet wird, wird das
System, falls sich z. B. auf der dem Fokussierelement
zugekehrten Seite ein Fleck befindet, dazu geneigt sein, sich sehr schnell auf diesen Fleck einzustellen, was
unerwünscht ist In diesem Falle wird, wenn sich das Fokussierelement von der Informationsstruktur ab
bewegt, vorzugsweise die Geschwindigkeit niedriger gemacht und also die Schwelle herabgesetzt
Zu diesem Zweck ist es nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung günstig, diese Schwelle
zu der Richtung der Geschwindigkeit asymmetrisch zu wählen, so daß der Einfluß der Geschwindigkeit in der
einen Richtung von dem der Geschwindigkeit in der anderen Richtung verschieden ist
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Ji
F i g. 1 die Weise, auf die eine Änderung der Lage des Fokussierelements auf den Strahlengang des Lichtbündeis
einwirkt;
F i g. 2 ein Regelsystem, bei dem die Schwelle der Schwellenschaltung zu der Richtung der Geschwindigkeit
symmetrisch ist;
F i g. 3 eine solche Vorrichtung mit einer asymmetrischen
Schwelle, und
Fig.4 eine graphische Darstellung der Steuerspannung
bzw. des Steuerstroms des R.iigelverstärkers als
Funktion der Verschiebung.
In Fig. 1 ist veranschaulicht, wie ein Lichtstrahl 1
parallel zu der optischen Achse O-O' auf das Fokussierelement L geworfen, darin abgelenkt und von
dem Aufzeichnungsträger R reflektiert und über das ">o
Fokussierelement L auf di° Bildfläche A-A' zurückgeworfen
wird. Das Strahlungsbündel passiert auf dem Wege zu dem Fokussierelement L einen Spalt S, der
zwei lichtempfindliche Elemente L1 und L2 voneinander
trennt, die in der Bildfläche A-A 'angeordnet sind. Wenn «
sich der Aufzeichnungsträger in dem richtigen Abstand d von dem Fokussierelement L befindet, weist der
Strahlengang die mit den vollen Linien angegebene Form auf. In diesem Falle fällt das Abbild des
Lichtstrahles mit dem Spalt S zusammen. Wenn der t>o Abstand des Fokussiereiements L von dem Aufzeichnungsträger
R größer als der gewünschte Abstand, z. B. ein Abstand d\, ist, weist der Strahlengang mit den
strichpunktierten Linien angegebene Form auf und fällt das Abbild des Struhlungsbündels vor die Bildfläche
A-A', was bedeutet, daß das lichtempfindliche Element L\ mehr Licht als das lichtempfindliche Element L?
empfangt, so daß das lichtempfindliche Element Li eine
größere Spannung als das lichtempfindliche Element Li
abgibt oder einen kleineren Widerstand aufweist. Fails der Abstand von dem Aufzeichnungsträger kleiner als
der gewünschte Abstand, z. B. der Abstand ci>, ist, wird
der Lichtstrahl, wie mit den gestrichelten Linien angegeben ist, hinter der Bildfläche A-A'abgebildet und
empfängt das lichtempfindliche Element Li mehr Licht
als das lichtempfindliche Element Lu so daß das Element
i-2 mehr Spannung als das Element L\ abgibt oder einen
kleineren Widerstand aufweist
Fig.2 zeigt ein Regelsystem, das aus einer Regelschleife
besteht, die einen Differenzverstärker D enthält, dem einerseits die Spannung des lichtempfindlichen
Elements L\ und andererseits die Spannung des lichtempfindlichen Elements L2 zugeführt wird. Die
Ausgangsspannung dieses Differenzverstärkers D wird einem Regelverstärker Λ2 zugeführt, der eine Spule S\
steuert, die mit dem Fokussierelement L verbunden ist. Diese Spule liegt in einem konstanten Magnetfeld und
verschiebt sich, wenn sie von einen- Strom durchsetzt wird. Diese Regelschleife wirkt also ir- Abhängigkeit
von der Lagenabweichung des Fokussierelements L Die Ausgangsspannung des Tachogenerators T, der in
diesem Falle aus einer rings um das Fokussierelement L iingebrs-chten und mit diesem Element verbundenen
Spule besteht, die vorzugsweise auf demselben Spulenkörper wie die Spule S-, angebracht ist, ist ein Maß für
die Geschwindigkeit des Fokussierelements L und wird über einen Verstärker A\ der Reihentchaltung zweier
gleicher gegensinnig geschalteter Zenerdioden Zx und
Z2 zugeführt, die eine Schwellenschaltung Dr bilden,
deren Schwelle zu der Richtung der Geschwindigkeit symmetrisch liegt Die Ausgangsspannung der Reihenschaltung
der Zenerdioden Z\ und Z2 wird einem Eingang des Regelverstärkers A2 zugeführt, der die
Verschiebung des Fokussierelements L bewirkt, und ist der Spannung entgegengesetzt, die infolge der Lagenabweichung
auftritt und die Verschiebung der Spule Si
bewirkt. Dadurch wird die Geschwindigkeit auf einen bestimmten Wert beschränkt.
Dies ist in F i g. 4 veranschaulicht, die die Beziehung
zwischen dem Strom / durch die Spule Si des Fokussierelements L und der Verschiebung d des
Fokussierelements L in bezug auf die Lage darstellt, in der sich der Aufzeichnungsträger R in dem Nennabütand
vom Fokussierelement L befindet
Die Linie zeigt die Beziehung, falls nur eine Lagenregelung vorhanden ist.
Beim Aufsetzen eines Aufzeichnungsträgers befindet sich das Fokussierelement L in einem Abstand d von
diesem Aufzeichnungsträger von ±3 mm. Nach dem Einschalten des Plattenspielers und also des Regelsystem1..
f'.immt der die Spuie S1 durchfließende Strom /,
der die Verschiebung des Fokussierelements L bewirkt, anfänglich immer i'.ärker auf einen HöchsiV/ert Mi zu,
wonach er nahezu linear abnimmt und dann seine Richtung umkehrt und wieder zunimmt, und zwar im
Fangbereich, der mit der Linie EFangegeben ist. Diese'
Fangbereich beträgt bei einer Videolangspielplatte z. B. ±100 um. Da die Beschleunigung dem Strom proportional
ist, nimmt die Geschwindigkeit zu und ist beim Erreichen der richtigen Lage derart groß geworden, daß
das optische Element L in dem Bereich GFnicht mehr in
genügendem Maße angebremst werden kann und der Aufzeichnungsträger R berührt und beschädigt wird.
Wenn die Geschwindigkeitsregelung angebracht wird, nimmt der Strom durch die Spule S\ auf einen
Wert Null ab, sobald der Schwellwert der Geschwindig-
keit erreicht ist, wodurch die Geschwindigkeit auf einen derartigen Wert beschränkt wird, daß das Fokussierelement L nach dem Durchlaufen des Punktes C genügend
schnell abgebremst werden kann.
Wenn ein System verwendet wird, bei dein sich die
Informationsstruktur auf der von dem Fokussierelement L abgekehrten Seite des Aufzeichnungsträgers R
befindet, ist das System beim Vorhandensein z. B. eines Fleckes auf der anderen Seite dazu geneigt, sich darauf
einzustellen. Dies ist unerwünscht und kann dadurch vermieden werden, daß die Einstellgeschwindigkeit in
dieser Richtung derart niedrig gemacht wird, daß das System diesen plötzlichen Änderungen in dieser
Richtung nicht folgen kann.
Dies läßt sich auch mit der Schaltung nach Fig.2
erreichen, und zwar dadurch, daß für die Zenerdioden Zi
und Zi Typen mit verschiedenen Zenerspannungen
aAu/ählt u/prrlpn
F i g. 3 zeigt ein ähnliches Regelsystem, das mit einer anderen Schwellenschaltung versehen ist. Die letztere
besteht aus zwei Operationsdifferenzverstärkern Ai und
/t«, in denen die Verstärkung gesondert von den veränderlichen Widerständen Rx und Ri eingestellt
werden kann.
Die beiden Verstärker A, und At sind nicht
symmelrisch zu Erde geschaltet, so daß der Verstärker Ai nur bei Abweichungen von der Geschwindigkeit des
Fokussierelements L in der einen Richtung und A* bei
Abweichungen von der Geschwindigkeit in der anderen Richtung wirkt, so daß entweder die Diode D, oder die
Diode Di leitend ist. Der Strom durch diese Dioden
bestimmt die Spannung an der Gate-Elektrode des
ίο Feldeffekttransistors FET, der zu dem Widerstand Ri
parallel geschaltet ist, der die Verstärkung des Verstärkers Ai bestimmt. Bei zunehmender Spannung
an dieser Gate-Elektrode nimmt der Widerstand zwischen der Source- und der Drain-Elektrode des
ii Feldeffekttransistors FET und also auch die Verstärkung des Verstärkers Ai und der Strom /durch die Spule
S1 ab.
Mit dieser Schaltung können die Verstärkungsfaktoren der Verstärker Äi und Αλ gesondert auf jeden
.'ο beliebigen Wert eingestellt werden, so daß mit dieser
Schaltung sowohl eine symmetrische als auch eine asymmetrische Schwelle erhalten werden kann, deren
Werte kontinuierlich veränderbar sind.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Auslesen eines Aufzeichnungsträgers, auf dem eine optische Informationsstruktur angebracht ist, welche Vorrichtung enthält
eine Strahlungsquelle zum Aussenden eines Auslesestrahlungsbündels,
ein bewegbares optisches Fokussierelement zum Fokussieren des Auslesestrahlungsbündels auf die
Informationsstruktur, einen lichtempfindlichen Detektor zur Umwandlung des von der Informationsstruktur modulierten
Auslesestrahlungsbündels in ein elektrisches Signal,
und ein Fokussierregelsystem zur Steuerung der Position des Fokussierelementes in Abhängigkeit π eines gemessenen Fokussierfehlers, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiter versehen ist mit einem Geschwindigkeitsdetektor, der mit (Jesn Fokussierelement gekoppelt ist zum Messen der Geschwindigkeit dieses Fukussierele- ä mentes, einer mit diesem Geschwindigkeitsdetektor gekoppelten Schwellenschaltung, die ein Ausgangssignal abgibt, wenn die Geschwindigkeit des Fokussierelementes einen bestimmten Wert überschreitet, wobei dieses Ausgz^gssignal derart in das Fokussierregelsystem eingreift, daß die maximale Geschwindigkeit des Fokussierelementes beschränkt wird.
und ein Fokussierregelsystem zur Steuerung der Position des Fokussierelementes in Abhängigkeit π eines gemessenen Fokussierfehlers, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiter versehen ist mit einem Geschwindigkeitsdetektor, der mit (Jesn Fokussierelement gekoppelt ist zum Messen der Geschwindigkeit dieses Fukussierele- ä mentes, einer mit diesem Geschwindigkeitsdetektor gekoppelten Schwellenschaltung, die ein Ausgangssignal abgibt, wenn die Geschwindigkeit des Fokussierelementes einen bestimmten Wert überschreitet, wobei dieses Ausgz^gssignal derart in das Fokussierregelsystem eingreift, daß die maximale Geschwindigkeit des Fokussierelementes beschränkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, diü der Geschwindigkeitsdetektor aus
einer Tachogeneratorspule besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 odcv 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schvslle der Schwellenschaltung
zu der Richtung üer Geschwindigkeit symmetrisch ist. J>
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelle der Schwellenschaltung
zu der Richtung der Geschwindigkeit asymmetrisch ist.
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