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Am Kopf zu tragendes Schwerhörigengerät in Kleinstbauweise Die Erfindung
bezieht sich auf ein am Kopf zu tragendes Schwerhörigengerät in Kleinstbauweise,
beispielsweise auf ein Hinterdem-Ohr-Gerät oder eine Hörbrille, mit einem aus zwei
aus Kunststoff geformten Längshalbschalen zusammengesetzten Gehäuse und mit einem
eine zur Stromversorgung des Gerätes dienende Batterie aufnehmenden Batteriehalter,
der derart zwischen den Längshalbschalen um eine zur Trennebene der Längshalbschalen
senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist, daß er in eine erste, ganz in das Gehäuse
eingeschwenkte Lage, in eine zweite, etwas aus dem Gehäuse ausgeschwenkte Lage und
in eine dritte, ganz aus dem Gehäuse herausgeschwenkte und das Auswechseln der Batterie
ermöglichende Lage gebracht werden kann, wobei durch eine Bewegung des Batteriehalters
zwischen der ersten und der zweiten L-age der Betriebsstrom für das Gerät ein- bzw.
ausgeschaltet wird und den Batteriehalter in der ersten und in der zweiten Lage
haltende Rastmittel mit einer am Batteriehalter angeformten Rastnase vorgesehen
sind.
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Bei am Kopf zu tragenden Schwerhörigengeräten hat der Batteriehalter
häufig die Form einer schwenkbar im Gehäuse des Gerätes gelagerten etwa ringförmigen
Aufnahme, in die eine Kleinstbatterie eingesetzt werden kann, wenn sie ganz aus
dem Gehäuse herausherausgeschwenkt
ist. Beim Einschwenken in das
Gehäuse kommen im Gehäuse angebrachte Kontakte mit den Polflächen der Batterie in
Berührung und stellen die Verbindung zwischen der Batterie und dem Verstärker des
Gerätes her.
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Um ohne zusätzlichen Raumbedarf das Gerät aus- und einschalten zu
können, ist in der Regel ein besonderer Ein- und Ausschalter nicht vorgesehen. Vielmehr
kann durch eine Schwenkbewegung des Batteriehalters auch das Ein- und Ausschalten
des Gerätes besorgt werden. Aus diesem Grunde sind für den Batteriehalter drei verschiedene
Schwenklagen vorgesehen. In der ersten, ganz in das Gehäuse eingeschwenkten Lage
ist das Gerät eingeschaltet, weil die im Gerät fest angebrachten Kontaktfedern die
Polflächen der Batterie berühren. In der zweiten, nur etwas aus dem Gehäuse ausgeschwenkten
Lage ist das Gerät ausgeschaltet, weil zwischen der Batterie und den Kontaktfedern
ein Abstand ist; die Batterie kann aber nicht aus dem Halter herausfallen oder herausgenommen
werden.
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Schließlich ist in der dritten, ganz ausgeschwenkten Lage das Auswechseln
der Batterie möglich, weil die Batterie nicht mehr von den Wänden des Gehäuses in
dem Halter festgehalten wird.
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Sowohl in der ganz eingeschwenkten als auch in der nur etwas aus dem
Gehäuse geschwenkten Lage muß der Batteriehalter durch Rastmittel so festgehalten
werden, daß er die Einschaltlage und die Ausschaltlage nicht unbeabsichtigt verläßt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Rastmittel für diese beiden Lagen
des Batteriehalters so auszubilden, daß sie einerseits sehr billig
billig
und einfach in der Herstellung sind, andererseits aber den Batteriehalter in diesen
beiden Lagen sicher und zuverlässig festhalten. Gleichzeitig soll die Erfindung
auch auf einfache Weise eine Gestaltung der Rastmittel gestatten, die folgende Schwierigkeit
beseitigt: Während der Batteriehalter in seiner ganz eingeschwenkten Lage, also
im eingeschalteten Zustand des Gerätes, von den Rastmitteln ausreichend festgehalten
wird, kommt der Batteriehalter in der nur etwas ausgeschwenkten Lage, also im ausgeschalteten
Zustand des Gerätes, in eine Stellung, in der er aus dem Profil des Gerätegehäuses
herausragt, so daß man leicht unbeabsichtigt am Batteriehalter hängenbleiben und
diesen dadurch ganz aus dem Gehäuse ausschwenken kann. Hierbei kann aber die Batterie
aus~ dem Halter herausfallen und verlorengehen. Es sind also besondere Sicherheitsvorkehrungen
zweckmäßig, die ein unbeabsichtigtes vollständiges Herausschwenken des Batteriehalters
verhindern.
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So wird zu diesem Zweck beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
2 219 970 eine zusätzliche aus- und einrückbare Verriegelung vorgeschlagen. Diese
Verriegelung besteht aus einem am Batteriehalter angebrachten ersten Haken und einem
am Gehäuse des Gerätes befestigten federnden zweiten Haken. Der zweite Haken verriegelt
den Batteriehalter in seiner nur etwas ausgeschwenkten Lage, indem er sich gegen
den ersten Haken legt, und verhindert das völlige Ausschwenken des Batteriehalters.
Mittels einer Drucktaste kann der federnde zweite Haken so bewegt werden, daß er
dem am Batteriehalter festen ersten Haken nicht mehr im Wege ist und der Batteriehalter
ganz ausgeschwenkt werden kann.
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Diese
Diese Verriegelung verhindert somit ein unbeabsichtigtes
völliges Ausschwenken des Batteriehalters. Erst durch Niederdrücken der Drucktaste
kann der Batteriehalter zum-Auswechseln der Batterie vollständig ausgeschwenkt werden.
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Diese bekannte Anordnung ist jedoch sehr aufwendig und in der Handhabung
unbequem. Gleichzeitig müssen die Drucktaste niedergedrückt und der Batteriehalter
herausgeschwenkt werden, was bei den sehr kleinen Abmessungen der in Frage stehenden
Schwerhörigengeräte beschwerlich sein kann.
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Nach der Erfindung ist ein Schwerhörigengerät der eingangs beschriebenen
Art so ausgebildet, daß auf der Innenseite einer der beiden Längshalbschalen in
deren Material zwei Vertiefungen eingeformt sind, in die die wenigstens etwas federnde
Rastnase des Batteriehalters in seiner ersten und in seiner zweiten Lage einrastet.
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Zweckmäßigerweise wird die Rastnase von dem einen Ende eines leicht
federnden, abgewinkelten Armes gebildet, der mit seinem anderen Ende an dem Batteriehalter
angeformt ist.
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Dadurch, daß die Rastnase des Batteriehalters mit zwei Vertiefungen
zusammenarbeitet, die unmittelbar in das Material einer der beiden Längshalbschalen
des Gehäuses eingeformt sind, wird die Herstellung des Schwerhörigengerätes sehr
vereinfacht, weil besondere Rastmittel für das Einrasten der Rastnase nicht mehr
erforderlich sind. Justierschwierigkeiten bei dem Zusammenbau des Gerätes fallen
fort, und die Rastung arbeitet zuverlässig und ohne Ermündungserscheinungen.
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Sind
Sind beispielsweise die Längshalbschalen des
Gerätegehäuses und der Batteriehalter aus einem Kunststoff gespritzt, so können
die Spritzformen so gestaltet werden, daß der Arm mit der Rastnase an dem Batteriehalter
und die Vertiefungen in der einen Längshalbschale gleich mitangespritzt sind.
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Die Erfindung gestattet auch in einfachster Weise, das unbeabsichtigte
vollständige Herausschwenken des Batteriehalters zu verhindern. Das wird gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß die den Batteriehalter in seiner
zweiten Lage haltende Vertiefung an ihrer einen Flanke eine Überhöhung hat, die
das Verschwenken des Batteriehalters aus der zweiten Lage in die dritte Lage nur
mit einem erhöhten Kraftaufwand gestattet.
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Bei dieser Ausbildung läßt sich der Batteriehalter zwar mit verhältnismäßig
geringem Kraftaufwand zwischen der ersten, ganz in das Gehäuse eingeschwenkten Lage
(Einschaltlage) und der zweiten, etwas aus dem Gehäuse ausgeschwenkten Lage (Ausschaltlage)
hin-und herbewegen, wenn aber der Batteriehalter in seine dritte Lage ganz aus dem
Gehäuse geschwenkt werden soll, so kann die überhöhte Flanke der der zweiten Lage
entsprechenden Vertiefung nur mit einem größeren Kraftaufwand überwunden werden.
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Zweckmäßige Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor. An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
soll die Erfindung näher erläutert werden.
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In
In der Zeichnung zeigen Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung in auseinandergezogenem Zustand des den Batteriehalter tragenden Abschnitts
eines hinter dem Ohr zu tragenden Schwerhörigengerätes oder einer Hörbrille, wobei
der Übersicht halber nur die beiden Gehäusehalbschalen ohne Kontaktfedern und ohne
sonstige Bauelemente sowie der Batteriehalter nebst Batterie dargestellt sind, Fig.
2 eine Aufsicht auf die untere Längshalbschale mit den Kontaktfedern und mit dem
ganz in das Gehäuse eingeschwenkten Batteriehalter (Einschaltlage), Fig. 3 eine
ähnliche Aufsicht wie Fig. 2 mit dem etwas ausgeschwenkten Batteriehalter (Ausschaltlage)
und Fig. 4 eine ähnliche Aufsicht wie Fig. 2 mit dem Batteriehalter im Zustand des
Überganges von der etwas ausgeschwenkten Lage in die ganz ausgeschwenkte Lage.
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Das Gehäuse des Schwerhörigengerätes, also zum Beispiel das Gehäuse
eines Hinterohrgerätes oder der Bügel einer Hörbrille, besteht aus einer unteren
Längshalbschale 1 und einer oberen Längshalbschale 2. Es ist nur der einen Batteriehalter
5 enthaltende Endabschnitt des Gehäuses des Schwerhörigengerätes dargestellt. Auf
einer an der oberen Halbschale 2 angebrachten Achse 4 ist der ringförmig gestaltete
Batteriehalter 5 mittels einer Bohrung 3 schwenkbar gelagert.
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Die
Die Erfindung ist selbstverständlich auch dann
anwendbar, wenn der.Batteriehalter 5 nicht, wie bei dem wiedergegebenen Ausführungsbeispiel,
im Endabschnitt, sondern in einem mittleren Abschnitt des Gehäuses untergebracht
ist.
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An dem Außenumfang des Batteriehalters 5 befindet sich in -einigem
Abstand von der Bohrung 3 ein angeformter, etwas federnder abgewinkelter Arm 7,
dessen freies Ende als Rastnase 8 ausgebildet ist. Der abgewinkelte Arm 7 und die
Rastnase 8 bilden mit dem Batteriehalter 5 ein einziges Spritzteil und liegen in
einer zur Trennebene der beiden Längshalbschalen 1 und 2 des-Gehäuses parallelen
Ebene. Durch die Abwinklung des Armes 7 erhält die Rastnase 8 eine zum Batteriehalter
5 etwa radiale Federung.
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Auf der Innenseite einer Seitenwand der unteren Längshalbschale 1
sind Vertiefungen 9 und 10 in dem Material der Längshalbschale 1 angebracht, die
die Form von zur Schwenkachse 4 des Batteriehalters 5 parallele und sich bis zum
Rand der Längshalbschale 1 erstreckende Rillen haben. Die rillenförmigen Vertiefungen
9 und 10 sind so angeordnet, daß sie nach dem Zusammensetzender Längshalbschalen
1 und 2 die Rastnase 8 des Batteriehalters in zwei verschiedenen Schwenklagen des
Batteriehalters 5 aufnehmen und den Batteriehalter 5 in diesen Lagen festhalten.
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Bei einer ganz in das Gehäuse eingeschwenkten Lage des Batterie halters
5, die in Fig. 2 veranschaulicht ist, wird die Rastnase 8 durch den nach außen federnden
abgewinkelten Arm 7 in die Vertiefung 9
tiefung 9 eingedrückt; auf
diese Weise entsteht eine sichere Rastung. In dieser ersten Lage des Batteriehalters
5 berührt eine im Innern des aus den Längshalbschalen 1 und 2 bestehenden Gehäuses
angebrachte Kontaktfeder 12 den die eine Polfläche bildenden Umfang der im Batteriehalter
5 eingelegten Batterie 6.
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dadurch ist das Gerät eingeschaltet, weil eine zweite Kontaktfeder
15 gegen die die andere Polfläche der Batterie 6 bildende Stirnfläche der Batterie
anliegt.
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In der zweiten, nur etwas aus dem Gehäuse ausgeschwenkten Lage, die
in Fig. 3 zu sehen ist, wird die Rastnase 8 durch die radiale Federkraft des Armes
7 in die Vertiefung 10 gedrückt, so daß der Batteriehalter 5 in dieser Lage hinreichend
sicher festgehalten wird. Um den Batteriehalter 5 gegen ein unbeabsichtigtes weiteres
Ausschwenken möglichst weitgehend zu sichern, hat die Vertiefung 10 an ihrer von
der Vertiefung 9 entfernteren Flanke eine Überhöhung 11, die das Herausschwenken
des Batteriehalters 5 aus der zweiten Lage in die dritte Lage, also in die ganz,
ausgeschwenkte Lage, nur mit einem erhöhten Kraftaufwand gestattet.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, hat in der zweiten Lage des Batteriehalters
5 die Kontaktfeder 12 von dem die eine Polfläche bildenden Umfang der Batterie 6
einen Abstand, so daß das Gerät ausgeschaltet ist.
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In der in Fig. 4 gezeichneten dritten Lage des Batteriehalters 5,
also in der ganz ausgeschwenkten Lage, kann die Batterie 6 aus dem Batteriehalter
5 herausgenommen werden.
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Um
Um das Schwenken des Batteriehalters 5 zu erleichtern,
ist an seinem Außenrand ein nasenartiger Vorsprung 13 vorgesehen, der mit einem
Finger leicht zu ergreifen ist.
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Eine auf der Innenseite der unteren Halbschale 1 mitangespritzte und
in Fig. 1 zu sehende ringförmige geringe Erhöhung 14 mit zwei Ausläufern soll verhindern,
daß die Batterie 6 beim vollständigen Herausschwenken des Batteriehalters 5 aus
dem Gehäuse an dem etwas erhöhten Rand der unteren Längshalbschale 1 hängenbleibt.
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Zweckmäßigerweise ist der Batteriehalter 5 mit dem abgewinkelte..
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Arm 7 und der Rastnase 8 ein einheitliches Spritzteil.