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Magnetkopfanordnung mit Einrichtungen zum Ablösen von Fremdpartikeln
von Magnetbändern Die Erfindung betrifft eine Magnetkopfanordnung in Magnet-Aufzeichnungs-
und/oder -wiedergabe-Einrichtungen, wobei zumindest ein Magnetkopf mit Schutzhülle
über einen Flächenbereich der Schutzhülle mit einem bewegten Magnetaufzeictinungsträger
in ständigem Kontakt steht.
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Staub- und Schmutzteilchen, die vom Magnetaufzeichaungsträgerg z.
B. einem Magnetband, mitgeführt werden, können sich am Kopfspalt ablagern und dadurch
Fehler bei Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Signalen erzeugen. Wenn die Geräte
zum Betrieb solcher Magnetaufzeichnungsträger in nicht-staubfreien Räumen betrieben
werden, können Staub- und Schmutzteilchen nur mit speziellen Reinigungseinrichtungen
zumindest teilweise entfernt werden. Bei Geräten zum Betrieb mit Computerbändern
sind Spezialgeräte bzw. Vorrichtungen handelsüblich, bei denen die Bänder mit ihrer
Schichtoberfläche an Rasierklingenf Hartmetall-oder Edelsteinschneiden usw. im Kontakt
vorbeigeführt werden.
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Lose und leicht an der Oberfläche haftende Fremdteilchen werden dadurch
abgeschabt. Solche bekannten Vorrichtungen sind für den Gebrauch in Heim-Ton- und
Videogeräten zu groß und zu teuer.
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Nachteilig ist an den bekannten Vorrichtungen, daß die Reinigung relativ
weit vom Spalt des Magnetkopfes entfernt stattfindet, so daß sich bis zur Aufnahme
oder Wiedergabe wieder Fremdteilchen auf der Bandoberfläche (z. B. durch elektrostatische
Aufladung) absetzen können. Am Magnetkopf verursachen die Fremdteilchen sogenannte
"Bandabhebert', während derer der im Spalt induzierte magnetische Fluß absinkt,
was im Signal einen Pegeleinbruch zur Folge hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die auf der Schichtoberfläche
von Magnetaufzeichnungsträgern mitgeführten Staub-und
Schmutzteilchen
derartig z envfc-nen, daß diese nicht in die unmittelbare Nähe der Kopfspalte gelangen
können. Mit einer Magnetkopfanordnung in Magnet-Aufzei chnungs- und/oder Wiedergabe-Einrichtungen,
wobei zumindest ein Magnetkopf mit Schutzhülle über einen Flächenbereich der Schutzhülle
mit einem bewegten Magnetaufzeichnungsträger in ständiger Berührung steht, wird
die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch in der Nähe des zumindest einen Kopfspaltsim
Kontaktflächenbereich der Schutzhülle oder des Kopfspiegels vorgesehene Kanten zum
Abschälen von vom Aufzeichnungsträger mitgeführten Fremdpartikeln.
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Dadurch wird es mit einfachen Mitteln, den sogenannten Ablösekanten,
in der Nähe der Kopfspalte möglich, trotz nicht staubfreier Umgebung und elektrostatischen
Staubanziehungskräften, den oder die Kopfspalte staub und schmutzfrei zu halten,
so daß die dadurch normalerweise hervorgerufenen Aufzeichnungs-und Wiedergabefehler
verhindert oder doch zumindest sehr herabgesetzt werden können.
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Die Ablösekanten können auf beliebige Art, z. B. durch Fräsen, Schleifen
oder Bohren, erzeugt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopfanordnung
können die Abschälkanten als in der Kontaktfläche liegende Offnungskanten von Vertiefungen
ausgebildet sein. In dieser Ausführung können die abgeschälten Partikel in den Vertiefungen
gesammelt werden. Die Anbringung der Vertiefungen kann hier in einfacher Weise,
z. B. durch Bohren, erfolgen.
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In weiterer Ausbildung der erfindungsgemäßen Kopfanordnung können
die Abschälkanten beidseitig bzw. symmetrisch zu dem oder zu den Kopfspalten angeordnet
sein. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Band in zwei Richtungen am Kopf vorbeibewegt
und dabei von Fremdpartikeln gereinigt werden kann.
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Ebenfalls vorteilhafte Variationen der Anordnung nach der Erfindung
werden ermöglicht, wenn die Offnungskanten der Vertiefungen in Kreis-, Mehreck-
oder Schlitzform bzw. -lage angeordnet
bzw. ausgeoildet sern können.
Dadurch besteht die Möglichkeit, die Abschälkanten in Hinblick auf die Jeweils auftretenden
Fremdpartikel optimal auszubilden.
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In zweckmäßiger Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung können
die Offnungskanten der Vertiefungen in der Kontaktfläche in Richtung der Bewegung
des Aufzeichnungsträgers einen Abstand voneinander von mindestens 20 /um besitzen.
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Dadurch können die am häufigsten oberhalb dieser Größe auftretenden
Fremdpartikel abgeschält und zurückgehalten werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung kann erreicht werden,
wenn die Seitenkanten des Kopfspiegels oder andere mit dem bewegten Aufzeichnungsträger
in Berührung kommende Kanten des Magnetkopfes selbst als Abschälkanten für Fremdpartikel
benutzt werden. Zur Aufnahme der Partikel können entsprechend angeordnete und ausgebildete
Vertiefungen vorgesehen sein.
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Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführung ist erfindungsgemäß
dadurch gegeben, daß mehrere der Vertiefungen über Kanäle und/oder Leitungen an
Absaugeinrichtungen für die abgeschälten Fremdpartikel angeschlossen sind.
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Durch diese Anordnung können besonders stark mit Fremdpartikeln behaftete
Bänder optimal gereinigt werden und die Fremdpartikel werden schnellstmöglich entfernt.
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Konstruktive Einzelheiten der Erfindung können den nachfolgend beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung entnommen
werden.
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In der Zeichnung ist dargestellt in Figur 1 ein handelsüblicher Magnetkopf
ohne Kopfhalterung bzw. -schutzhülle in perspektivischer Ansicht Figur 2 der Magnetkopf
nach Figur 1 mit Kopfhalterung bzw. -schutzhülle in Draufsicht
Figur
3 eine Magnetkopfanordnung mit einem Magnetkopf nach Figur 1 und einer Kopfhalterung
bzw. -schutzhülle nach der Erfindung Figur 4 eine zweckmäßige erfindungsgemäße Magnetkopfanordnung
nach der Erfindung Figur 5 eine weitere erfindungsgemäße Ausführung einer Magnetkopfanordnung
Figur 6 eine weitere zweckmäßige Ausführung einer Magnetkopfanordnung Figur 7 zeigt
eine Vorderansicht der Kopfanordnung in Figur 6 In Figur 1 ist ein Magnetkopf 5,
bestehend aus einem Magnet-Joch 6 und zwei Spulen 7a und 7b, dargestellt ohne Jegliche
Halte- oder Schutzvorrichtungen. Der Kopfspalt ist mit 8 bezeichnet.
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Wie Figur 2 zeigt, ist ein oder sind mehrere Köpfe 5 innerhalb einer
Schutzhülle 9, z. B. in hartkeramisches Material eingegossen oder auf andere Weise
in solchem Material gehalten. Die Spulendrähte haben Anschlüsse lOa und lObo Das
an der Kopfanordnung 11 in einer der Richtungen a oder b vorbeigeführte Band ist
mit 12 bezeichnet Die Kopfanordnung 13 in Figur 3 entspricht fast vollständig der
Ausführung 11 in Figur 2. Die Abweichung besteht aus im Querschnitt dargestellten,
in Draufsicht kreisförmigen Hohlräumen 14 im z. B. keramischen Füllmaterial, die
symmetrisch zum Kopfspalt 8 angeordnet sind.
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Mehrere Kanäle 15 gehen beispielsweise von Jedem Hohlraum 14 ab, wobei
die in der Kontakt oberfläche 16 der Kopfanordnung 13 befindlichen Umrißkanten der
Kanäle 15 die Ablöse- oder Abschälkanten für die vom Band 12 mitgeführten Fremdpartikel
bilden. Die Umrißkanten oder Öffnungskanten der Kanäle oder Vertiefungen 15 können
geeignet z. B. in Kreis-, Mehreck- oder Schlitzform ausgebildet und/oder in entsprechender
Lage angeordnet sein. In Figur 4 ist eine mögliche Vorderansicht der Kopfanordnung
13 abgebildet. Bohrungen 17 sind achsparallel zum Kopfspalt 8 in der Kopfanordnung
13 vorgesehen. Die Bohrungen 17 können ein- oder beidseitig, z. B. symmetrisch zum
Kopfspalt 8, angebracht sein. Senkrecht zur Achse 18 der Bohrungen 17 sind von der
Kontaktfläche 16 her z. B. eine Anzahl reihenförmig zueinander
angeordnete
Canal-Bohrungen oder -Vertiefungen 15 vorgesehen, wobei die Einzelvertiefungen der
Reihen vorteilhaft zueinander auf Lücke versetzt angebracht sein können. Die Pfeile
c geben die Absaugrichtung von vorteilhaft anwendbaren Vakuumeinrichtungen an. Ein
Anschlußstutzen für eine in diesem Fall notwendige Vakuumleitung ist mit 19 bezeichnet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung 22 einer Magnetkopfanordnung
ist in Figur 5 dargestellt. Alle schon in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Teile
sind mit denselben Bezugszeichen versehen. In dieser Ausführung sind beidseitig
neben der Schutzhülle 9 des oder der Köpfe 5 mit der Schutzhülle 9 geeignet verbindbare
separate Reinigungsteile 20a und 20b vorgesehen.
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Vorteilhaft ist die Unabhängigkeit der Teile 20 von der Herstellung
und Form des Kopfes. Als Kleinteile können diese Reinigungsteile in großen Stückzahlen
und in zweckmäßiger Form hergestellt werden, Flansche 21 dienen im dargestellten
Beispiel als zweckmäßige Bandführungsmittel in unmittelbarer Kopfnähe.
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Die Teile 20a und 20b können in einfacher Weise, z. Be durch Kleben
oder Schrauben mit der Schutzhülle des Kopfes verbunden werden. In Jedem Teil 20
ist mindestens ein Hohlraum 14 mit mindestens einem Kanal 15 eingearbeitet. Zweckmäßig
ist selbstverständlich die Verwendung einer, oder mehrerer quer zur Bandlaufrichtung
verlaufender Kanal-Öffnungsreihen wie in Figur 3 und 4 gezeigt. Die in der Kontaktoberfläche
16 der Kopfanordnung liegenden Vertiefungen, Löcher oder Schlitze erhalten durch
den Bearbeitungsvorgang, z. B. durch Läppen des Koprspiegels, scharfe Umrißkanten.
Es ist auch möglich, die Abschälkanten als Kanten von Einbuchtungen, z. B. durch
Einfräsen oder Einschleifen der Oberfläche herzustellen. Durch die Umschlingung
des Bandes am Kopf und den vorhandenen Bandzug liegt die Bandoberfläche (Schichtseite)
auch im Bereich der Vertiefungen oder Kanten an. Mitgeführte Fremdpartikel werden
durch die Kanten abgeschabt und beispielsweise aus den Hohlräumen 14 oder Bohrungen
17 abgesaugt. Figur 6 zeigt eine Magnetkopfausführung 23» bestehend aus einem Kopf
5, einer Schutzhülle 9 usw., wie die
oben beschriebenen Beispiele.
Die Seitenkanten 24 des Kopfspiegels dienen in dieser Ausführung als Abschälkanten.
Außen neben den Kanten 24 sind Vertiefungen 25 im Keramikwerkstoff vorgesehen, die
in Draufsicht (Figur 7) etwa rechteckig ausgebildet sind. Die Vertiefungen 25 sind
mit Hohlräumen 14 verbunden, die wie oben schon beschrieben, gegebenenfalls mit
Absaugmitteln verbunden sein können.
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Die beschriebenen Reinigungseinrichtungen sind in den innerhalb der
Schutzhülle der Köpfe befindlichen meist hartkeramischen Werkstoffen besonders einfach
und wirtschaftlich anbringbar, in dem die Bohrungen, Schlitze, Vertiefungen usw.
gleich beim Giessen mit hergestellt werden. Natürlich können solche oder ähnlich
wirkende Reinigungseinrichtungen auch durch andere geeignete Herstellungs- oder
Bearbeitungsmaßnahmen in Metall-, Glas- oder andere Materialien hergestellt werden