DE3824045A1 - Magnetkopfanordnung fuer ein magnetbandgeraet - Google Patents

Magnetkopfanordnung fuer ein magnetbandgeraet

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Description

Die Erfindung betrifft eine Magnetkopfanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Magnetkopfanordnung ist aus der DE 34 30 317 C2 bekannt. Bei dieser bekannten Magnetkopfanordnung nimmt eine Halterung gleichzeitig einen Magnetkopf und einen Magnet zur Dreherfassung auf. Eine Abschirmung für den Magnetkopf enthält diese Halterung nicht.
Ferner ist aus der Druckschrift DE 36 22 683 A1 eine Einrichtung zur Unterdrückung des magnetischen Übersprechens in einem Magnetbandgerät mit einer Vielzahl vom am Umfang eines rotierenden Kopfrades angebrachten elektromagnetischen Wandlern bekannt, bei welcher für das in der Umgebung eines elektromagnetischen Wandlers auftretende magnetische Streufeld ein magnetischer Nebenschluß vorgesehen ist. Bei dieser bekannten Einrichtung sind die einzelnen Magnetköpfe jedoch unmittelbar am Umfang eines rotierenden Kopfrades angeordnet. Mit den in dieser Druckschrift vorgeschlagenen Ausführungsformen für magnetische Nebenschlüsse können magnetische Streufelder in der Nähe des Kopfspiegels nur unzureichend abgeschirmt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Magnetkopfanordnung mit einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten magnetischen Schirmwirkung anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Magnetkopfanordnung weist verbesserte Schirmwirkung von ca. 20 dB auf. Ferner sind die Abmessungen der Abschirmung derart klein (Länge: 2,5 mm, Breite: 4,3 mm, Höhe: 1 mm), daß die Abschirmung noch auf einem Kopfträger Platz findet. Damit verbunden bietet die erfindungsgemäße Magnetkopfanordnung einen mechanischen Schutz vor Beschädigungen des Magnetkopfes.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Magnetkopfanordnung zur Unterdrückung des magnetischen Übersprechens möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß durch Anpassung der äußeren Form der Abschirmung an die Kontur des Kopfspiegels der Kontakt zwischen Magnetkopf und Magnetband nicht nachteilig beeinflußt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Drehkörper mit mehreren auf Kopfträgern angeordneten Magnetköpfen,
Fig. 2 einen Magnetkopf,
Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Magnetkopfanordnung,
Fig. 4 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Magnetkopfanordnung und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Magnetkopfanordnung.
Bei neueren Videomagnetbandgeräten sind am Umfang eines Drehkörpers mehrere Magnetköpfe befestigt, welche ein Magnetband abtasten. Dabei werden Signale auf das Magnetband aufgezeichnet oder Signale vom Magnetband abgenommen. Zur Kontrolle der Aufzeichnung werden die einzelnen Spuren in Form einer Hinterbandkontrolle mit nachfolgenden Wiedergabe-Magnetköpfen gelesen. Ferner können zum Editieren von Videosignalen rotierende Lösch-Magnetköpfe vorgesehen sein. Da die am Umfang des Drehkörpers angeordneten Aufsprech-, Wiedergabe- und Lösch-Magnetköpfe dicht nebeneinander liegen, empfangen die Wiedergabeköpfe außer magnetischen Nutzfeldern auch von den Aufnahme- bzw. Lösch-Magnetköpfen abgestrahlte magnetische Streufelder, so daß das erhaltene Wiedergabesignal im Hinterbandbetrieb gestört wird.
Neben den bereits erwähnten magnetischen Streufeldern durch benachbarte Aufsprech-Magnetköpfe emfangen die rotierenden Wiedergabe-Magnetköpfe auch magnetische Felder, die beispielsweise von feststehenden Löschköpfen, Elektromotoren und anderen Quellen in dem Magnetbandgerät abgestrahlt werden.
Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Drehkörper 1 mit am Umfang befestigten Kopfträgern 2, die zur Halterung von in der Fig. 2 dargestellten Magnetköpfen dienen. Der Drehkörper 1 ist Teil einer zylindrischen (nicht dargestellten) Abtasteinrichtung. Um die Abtasteinrichtung ist wendelförmig ein (nicht dargestelltes) Magnetband geschlungen. Durch Rotation des Drehkörpers 1 in Richtung des Pfeiles 3 werden auf das Magnetband schräg zur Bandkante verlaufende Spuren aufgezeichnet. Im Fall einer Hinterbandkontrolle treten die in der Fig. 1 gestrichelt gezeichneten Streufelder 4 zwischen zwei Magnetköpfen 2 auf.
Jeder Magnetkopf (Fig. 2) besteht im wesentlichen aus zwei Schenkeln 5 und 6 und einer Wicklung 7. Die Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht einen Kopfträger 8 mit darauf befestigtem Magnetkopf 5, 6, 7, einer magnetischen Abschirmung 9, 10 sowie eine kleine Leiterplatte 11 zur Festlegung der Anschlüsse der Windung 7 des Magnetkopfes. In der Fig. 4 ist die Draufsicht des in der Fig. 3 gezeigten Kopfträgers 8 dargestellt. Dabei sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. In dieser Draufsicht sind drei Bohrungen sichtbar, von denen die Bohrungen 12 und 13 zur Fixierung und Justage des Kopfträgers 8 auf dem Drehkörper 1 dienen. Durch die Bohrung 14 werden die Wicklungsenden der Magnetkopfwicklung 7 zu Landeflächen auf der Leiterplatte 11 geführt. Unter dem Kopfträger 8 ist der Magnetkopf 5, 6, 7 befestigt. In der vorliegenden Draufsicht ist von dem Magnetkopf 5, 6, 7 nur ein Teilbereich des Kopfspiegels sichtbar; erkennbar ist der Kopfspalt zwischen den beiden Polschenkeln 5 und 7. Der übrige Kopfspiegelbereich wird durch einen Steg 9 der magnetischen Abschirmung verdeckt.
In der Fig. 5 ist der vordere Teil des Kopfträgers 8 mit dem Magnetkopf 5, 6 und der Abschirmung 9, 10 in einem größerem Maßstab perspektivisch dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde die Wicklung 7 des Magnetkopfes 5, 6 nicht in die Zeichnung aufgenommen. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die magnetische Abschirmung aus einem U-profilförmigen Ferritteil 10, welches den Magnetkopf 5, 6 bis auf einen kleinen Teil des Kopfspiegels abdeckt. Der Bereich der Magnetkopfwicklung 7 und der vom Kopfspiegel abgewandte Teil des Magnetkopfes wird somit von dem Ferritteil 10 bogenförmig umhüllt. Der im vorderen Teil des Kopfspiegels noch offene Bereich wird durch den Steg 9 aus Ferritmaterial abgedeckt, so daß mit Ausnahme des eigentlichen Kopfspiegels die über den Kopfträger 8 hinausragenden Teile des Magnetkopfes 5, 6 ringförmig umschlungen werden. Die in Richtung des Kopfspiegels zeigenden Teile 9 und 10 der Abschirmung sind entsprechend der Kopfspiegelkontur des Magnetkopfes 5 und 6 angefast, um den Kontakt zwischen Magnetkopf 5 und 6 und dem Magnetband durch Aufbau eines unerwünschters Luftpolsters nicht zu stören.
Die in den Fig. 3 bis 5 gezeigte Abschirmvorrichtung erfaßt jeweils nur einen einzigen Magnetkopf. Sind dagegen auf einem Kopfträger mehrere Magnetköpfe vorgesehen, läßt sich die Abschirmung auch so ausgestalten, daß einer oder mehrere der auf dem Kopfträger befindlichen Magnetköpfe von der Abschirmung umschlossen werden. Ferner können auch nur bestimmte Kopfträger am Umfang des Drehkörpers mit einer Abschirmung ausgerüstet werden, z.B. nur die Wiedergabe-Magnetköpfe.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die magnetische Abschirmung 9, 10 aus zwei Teilen. Selbstverständlich kann die Abschirmung 9, 10 auch aus einem Einzelstück bestehen. In diesem Fall bietet sich bei Ferritmaterial als Herstellungsverfahren formsintern an. Die ringförmige Öffnung in der Abschirmung kann durch Laser-Bearbeitung oder Ultraschall-Bohren hergestellt werden.
Neben Ferritmaterial als Werkstoff zur Abschirmung eignet sich auch mu-Metall und amorphes Eisen. Liegen die Werkstoffe als Folien vor, kann die Herstellung der Abschirmung durch Ätzen oder Erodieren erfolgen.

Claims (9)

1. Magnetkopfanordnung für ein Magnetbandgerät mit einem rotierenden Drehkörper, welcher am Umfang auf Kopfträgern angeordnete Magnetköpfe aufweist, gekennzeichnet durch eine Abschirmvorrichtung (9, 10) auf mindestens einem der Kopfträger (8).
2. Magnetkopfanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmvorrichtung (9, 10) auf dem Kopfträger (8) für Wiedergabe-Magnetköpfe und/oder Aufnahme-Magnetköpfe und/oder rotierende Lösch-Magnetköpfe vorgesehen ist.
3. Magnetkopfanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Abschirmung mehrerer Magnetköpfe auf einem gemeinsamen Kopfträger.
4. Magnetkopfanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmvorrichtung (9, 10) einen Magnetkopf (5, 6, 7) derart überdeckt, daß die mit dem Kopfträger (8) in Kontakt stehenden Teile des Magnetkopfes (5, 6, 7) bogenförmig umhüllt werden und daß die mit Ausnahme des Kopfspiegels über den Kopfträger (8) ragenden Teile des Magnetkopfes (5, 6, 7) ringförmig umschlungen werden.
5. Magnetkopfanordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein U-profilförmiges Element (10) aus einem magnetisch leitenden Material und einem Steg (9) aus magnetisch leitenden Material, welcher im Kopfspiegelbereich des Magnetkopfes (5, 6, 7) zur Abdeckung des U-profilförmigen Elements (10) vorgesehen ist.
6. Magnetkopfanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der im Kopfspiegelbereich des Magnetkopfes (5, 6, 7) vorgesehene Teil der Abschirmung (9, 10) der Kopfspiegelkontur des Magnetkopfes (5, 6, 7) angepaßt ist.
7. Magnetkopfanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung einer aus einem einzelnen Ferritteil bestehenden Abschirmvorrichtung (9, 10) durch Formsintern erfolgt.
8. Magnetkopfanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung einer aus mehreren Ferritteilen bestehenden Abschirmvorrichtung (9, 10) durch Schleifen und Zusammensetzen erfolgt.
9. Magnetkopfanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der ringförmigen Öffnung in der Abschirmvorrichtung (9, 10) durch eine Laserbearbeitung oder durch eine Ultraschallbohrung erfolgt.
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