DE1220894B - Einrichtung zur Fuehrung eines folienfoermigen, elastisch verformbaren Aufzeichnungstraegers - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Gilb

Deutsche Kl.: 21 al-37/36

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1220 894
J18638IXc/21al
30. August 1960
14. Juli 1966

!Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Führung eines folienförmigen, elastisch verformbaren Aufzeichnungsträgers, der bezüglich der Köpfe zur Aufzeichnung und Abtastung eine hohe Relativgeschwindigkeit aufweist.

In Einrichtungen der magnetischen, elektro-statischen und photographischen Aufzeichnung und Wiedergabe besteht die Aufgabe, einen bewegten Aufzeichnungsträger an den Elementen der Aufzeichnung und Abtastung in einem möglichst genau gleichbleibenden, geringen Abstand zu halten. Die mechanischen Teile einer solchen Einrichtung erfordern eine hohe Genauigkeit. Die Toleranz dieser Genauigkeit kann herabgesetzt werden, wenn ein elastisch verformbarer Aufzeichnungsträger verwendet wird, der sich während des Betriebes etwas verformt, so daß Ungenauigkeiten auf Grund der mechanischen Toleranzen ausgeglichen werden.

Elastisch verformbare Aufzeichnungsträger bekannter Art bestehen aus einer kreisförmigen Folie, die zum Zweck der Aufzeichnung und Abtastung von Signalen mit einer bestimmten Geschwindigkeit gedreht wird. Die Folie ist über einer starren Kreisplatte angeordnet, an deren Mittelpunkt eine Durchlaßöffnung vorgesehen ist, durch welche Luft einströmen und bei Drehung der Folie zwischen der Folie und der starren Kreisplatte ein Luftlager bilden kann. Die Luftströmung bewegt sich bei Erreichen einer bestimmten Drehzahl vom Mittelpunkt der Kreisplatte radial nach außen, so daß die Folie an den Köpfen zur Aufzeichnung und Abtastung in einem ganz geringen Abstand schwingungsfrei geführt wird. Der Nachteil einer solchen Einrichtung besteht darin, daß das Luftlager nur für einen kreisförmigen Aufzeichnungsträger hergestellt werden kann. Es besteht ferner der Nachteil, daß der Abstand zwischen der starren Kreisplatte und der kreisförmigen Folie nicht im ganzen Bereich der Aufzeichnungsoberfläche konstant gehalten werden kann. Der gewünschte kleine Abstand zwischen der Folie und den Mitteln zur Aufzeichnung und Abtastung bildet sich nur im äußeren Teil des Oberflächenbereichs, so daß nur dieser Teil für die Aufzeichnungen auswertbar ist.

Eine Einrichtung der bekannten Art wird gemäß der Erfindung dadurch verbessert, daß beiderseits des Aufzeichnungsträgers ebene Begrenzungsflächen von Luftlagern angeordnet sind, welche zunehmend in Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers zu dessen Oberflächen kürzere Abstände aufweisen.

, Diese Maßnahme bietet den Vorteil, daß das Luftlager nicht nur an kreisförmigen, rotierenden AufEinrichtung zur Führung eines folienförmigen,
elastisch verformbaren Aufzeichnungsträgers

Anmelder:

International Business Machines Corporation,

Armonk, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. E. Böhmer, Patentanwalt,

Böblingen, Sindelfinger Str. 49

Als Erfinder benannt:

Ralph E. Marrs, Campbell, Calif. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 31. August 1959 (837 104)

Zeichnungsträgern, sondern auch an transversal bewegten ebenen Aufzeichnungsträgern, wie z. B. bandförmigen Aufzeichnungsträgern, gebildet werden kann.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Abbildungen näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine kreisförmige elastisch verformbare Magnetplatte, zusammen mit zwei Magnetkopf-Befestigungsarmen, die an entgegengesetzten Seiten der Kreisplatte so angeordnet sind, daß bei Drehung der Platte Luftlager gebildet werden;

F i g. 2 zeigt einen Sekanten-Querschnitt der in F i g. 1 dargestellten Kreisplatte und der Magnetkopf-Befestigungsarme;

F i g. 3 zeigt eine Sekanten-Querschnittsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei welcher zu beiden Seiten eines Magnetkopf-Befestigungsarmes Luftlager gebildet werden;

F i g. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die elastisch verformbare Kreisplatte an einer starren Kreisplatte geführt wird;

F i g. 5 zeigt einen Sekanten-Querschnitt für das Ausführungsbeispiel der F i g. 4;

3 4

Fig. 6 und 7 zeigen Sekanten-Querschnitte von leichte Bauweise aufweisen kann. Wegen der Verweiteren Ausführungsbeispielen; ringerung des Mindestgewichtes ist nun der Befesti-

Fig. 8a, 8b und 8c zeigen weitere Elemente zur gungsarm28 schneller und leichter beweglich.

Herstellung von Luftlagern. Die F i g. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel

Die Fig. 1 zeigt eine elastisch verformbare kreis- 5 mit einer starren Führungsplatte, an welcher die förmige Magnetplatte 11. Das Trägermaterial dieser biegsame Platte eine zusätzliche Stabilität erhält. Magnetplatte kann aus einem beliebigen geeigneten Wenn sich eine biegsame Platte mit hoher Geschwin-Material bestehen, z. B. aus Metall, Kunststoff, Fiber- digkeit dreht, ist es möglich, daß die Platte durch glas oder Papier. Das Material muß stark genug stehende Wellen verformt wird. Die Platte 31 ist sein, um seine kreisförmige Form während der Dre- io dazu bestimmt, die Transversal-Bewegungen der bieghung beizubehalten. Es muß jedoch ausreichend samen Platte 11 zu verhindern. Am Mittelpunkt der biegsam sein, damit es sich bei der Drehung so starren Kreisplatte 31 ist eine durchgehende Öffnung biegen kann, daß die Aufzeichnungsoberfläche mög- angeordnet, durch welche die Antriebswelle 15 für liehst nahe an den zugeordneten Magnetköpfen ge- den Antrieb der Platte 11 hindurchgeht. Die Platte führt werden kann. Der Antrieb der Platte 11 erfolgt 15 31 hat außerdem eine Öffnung 32, durch welche die durch eine Welle 15 über den Treibriemen 13. Die zwei Magnetkopf-Befestigungsarme 34 α und 34 & auf Platte 11 besitzt an beiden Oberflächenseiten die entgegengesetzten Seiten der Platte 11 hindurchmagnetisierbaren Schichten 14 a und 14 b, an denen gesteckt werden können. Die Befestigungsanne 34 Aufzeichnungen und Abtastungen von Signalen in enthalten mehrere Magnetköpfe 35, die mit beiden mehreren konzentrischen Aufzeichnungsspuren 14 c 20 Aufzeichnungsoberflächen der Platte 11 zusammendurchgeführt werden. wirken.

Für die Aufzeichnungen und Abtastungen der Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform

Signale sind mehrere Magnetköpfe 16 vorgesehen, besteht die Möglichkeit, daß die biegsame Platte bei

die an zwei Magnetkopf-Befestigungsarmen 17 a und Drehung an der starren Führungsplatte als Flieh-

YIb befestigt sind. Die Magnetköpfe 16 haben in 25 kraftpumpe wirkt, wodurch die Luft aus dem Zwi-

radialer Richtung zur Platte 11 solchen Abstand von- schenraum zwischen der umlaufenden Platte und der

einander, daß jeder Kopf mit einer zugeordneten starren Platte ausgestoßen wird.

Spur zusammenwirken kann. Wie aus der F i g. 2 Dieser Luftausstoß erzeugt eine Saugkraft in dem

hervorgeht, liegen die Magnetkopf-Befestigungsarme Zwischenraum zwischen den Platten, durch welche

17 a und 17 & an entgegengesetzten Seiten der Platte 30 die rotierende Platte an die starre Führungsplatte

11, und ihre der Platte 11 gegenüberliegenden Ober- angezogen und an dieser festgehalten wird. Die rotie-

flächen weisen zunehmend in Transportrichtung der rende Platte kann dadurch beschädigt oder ganz zer-

Kreisplatte, zu deren Oberflächen kürzere Abstände stört werden. Zur Vermeidung dieser Saugwirkung

auf. Diese Verjüngung wird zu einer Verringerung sind mehrere Nuten 36 vorgesehen, die sich radial

des Zwischenraumes zwischen den Befestigungsannen 35 zur starren Platte 31 und unterhalb der rotierenden

17 und der Platte 11 in deren Drehrichtung, so daß Platte 11 erstrecken. Wie aus der Schnittdarstel-

beiderseits der Platte keilförmige Luftlager gebildet lung von F i g. 5 hervorgeht, ist jede dieser Nuten

werden. Diese Luftlager halten die Platte in einem außerdem vorzugsweise mit durchgehenden Öff-

gleichmäßigen Abstand von den Befestigungsarmen. nungen37 verbunden, die durch die Platte 31 hin-

Die Magnetköpfe 16 sind vorzugsweise an den 40 durchgehen und so für die darunter befindliche Befestigungsannen 17 an deren Hinterkanten ange- Außenluft zugänglich sind. Dadurch wird erreicht, ordnet, damit sie mit den magnetisierbaren Ober- daß die Außenluft den Nuten 36 und der Unterseite flächen der Platte magnetisch zusammenwirken, der biegsamen Platteil zugeleitet wird. Außerdem wenn die Abstände zwischen den Magnetköpfen und haben die Nuten 36 gemäß der Darstellung nach den Plattenoberflächen am kürzesten sind. Durch die 45 Fig. 5 vorzugsweise an ihrer Hinterkante einen abBiegsamkeit der Platteil ergibt sich während der geschrägten Teil36a, der zur Bildung eines Luft-Drehung ein konstanter Abstand zwischen den Plat- lagers zwischen der rotierenden Platte und der schrätenoberflächen und den Magnetköpfen. Diese Ein- gen Kante beiträgt. Hierdurch wird die Lage der stellung der Abstände ergibt sich selbsttätig durch rotierenden Platte zu der starren Platte in ähnlicher die Einwirkung der Luftlager. 50 Weise stabilisiert, wie es an Hand der beschriebenen

Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel Luftlager bereits erläutert wurde,
der Erfindung, bei dem die rotierende biegsame Die Ausführungsform der Fig. 4 kann in ver-Platte durch zwei Paare von Luftlagern 26 a, 26 b schiedener Art abgewandelt werden. Die F i g. 6 zeigt und 27« und 27 & geführt wird. Diese Luftlager sind eine Ausführungsform, bei der die Nuten 36 und 36' bezüglich der Laufrichtung der Platte beiderseits 55 ^an zwei gegenüberliegenden starren Führungsplatten eines Magnetkopf-Befestigungsarmes 28 mit einem 31 und 3Γ am Plattenumfang gegeneinander versetzt daran befestigten Magnetkopf 29 angeordnet. Die sind. Eine weitere, nach Fig. 7 dargestellte Aus-Wirkungsweise von jeweils einem der Luftlager führungsform kann so beschaffen sein, daß diese wurde an Hand des Ausführungsbeispiels von F i g. 1 Nuten 36 und 36' der gegenüberstehenden Platten 31 bereits erläutert. Durch die Luftkeile der beiden 60 und 31' fluchtend angeordnet sind.
Luftlager wird die Lage der Platte so stabilisiert, Die Anwendung von biegsamen Aufzeichnungsdaß sie bei Geschwindigkeiten oberhalb einer be- trägern mit Luftlagern der beschriebenen Art führt stimmten Drehzahl einen konstanten Abstand von zu einer optimalen Lagerung des Aufzeichnungsden Luftlagern aufweist. Die Platte wird dadurch trägers an einer zähflüssigen Grenzluftschicht selbst stets nahe an den Magnetkopf 29 geführt, wodurch 65 dann, wenn der Magnetkopf-Befestigungsarm nicht eine maximale Leistung bei der Aufzeichnung und die theoretisch optimale Form aufweist.
Wiedergabe erzielt wird. In diesem Falle bildet der Die Wirksamkeit des Luftlagers beruht auf der Befestigungsarm 28 kehl Luftlager, so daß er eine richtigen Wahl der am Aufzeichnungsträger wirken-

den Belastungskraft. Die Erzeugung geeigneter Belastungskräfte in den Luftlagern wurde an Hand der Ausführungsformen der F i g. 1 bis 7 näher erläutert. In wirksamer Weise können aber auch andere Belastungskräfte erzeugt werden, wie z. B. durch die in Fig. 8 a gezeigten Luftdüsen, die in Fig. 8 b gezeigte magnetische Kraft und die in F i g. 8 c gezeigte elektrostatische Kraft. Durch die zusätzliche Anwendung solcher Kräfte könnte die Wirkung der beschriebenen Luftlager erhöht werden.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Führung eines folienförmigen, elastisch verformbaren Aufzeichnungsträgers, der bezüglich der Köpfe zur Aufzeichnung und Abtastung eine hohe Relativgeschwindigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Aufzeichnungsträgers ebene Begrenzungsflächen (17 α, 17 b) von Luftlagern angeordnet sind, welche zunehmend in Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers zu dessen Oberflächen (14 a, 14 b) kürzere Abstände aufweisen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftlager (17, 26, 27) durch Befestigungsarme für die Köpfe zur Aufzeichnung und Abtastung gebildet werden, deren Profile in Laufrichtung des Aufzeichnungsträgers angeordnete Schrägflächen aufweisen.

3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil von mindestens einem der Befestigungsarme (31) Nuten (36) enthält, welche Durchgangslöcher (37) und Schrägflächen (36 a) aufweisen, die in Laufrichtung des Aufzeichnungsträgers (11) zu der Plattenoberfläche zunehmend kürzere Abstände aufweisen.

4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Seite eines magnetischen Aufzeichnungsträgers zwischen zwei Luftlagern (26, 27) Magnetköpfe (29) angeordnet sind.

5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Aufzeichnungsträger als eine am Mittelpunkt drehbar gelagerte Kreisplatte ausgebildet ist, an deren gegenüberliegenden Seiten Magnetköpfe angeordnet sind.

6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der einem Luftlager gegenüberliegenden Seite des Aufzeichnungsträgers durch mechanische, magnetische oder elektrische Mittel Gegenkräfte erzeugt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1119 186;
USA.-Patentschrift Nr. 2 277 305.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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