DE2503095A1 - Verfahren und vorrichtung zum impraegnieren oder beschichten von textilmaterialien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum impraegnieren oder beschichten von textilmaterialienInfo
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B1/00—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
- D06B1/08—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating from outlets being in, or almost in, contact with the textile material
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Description
Λ-
HOECHST' AKTIENGESELLSCHAFT
Aktenzeichen:
Datum: 21. Januar 1975
- HOE 75/f 012 + H Dr.CZ/St
Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren oder Beschichten
von Textilmaterialien
(Zusatz zu Patentanmeldung P 23 65 079.5-26)
Das Imprägnieren von Textilmaterialien in Bahnforra mit Ausrüstungsflotten,
Chemikalienlösungen, Farbstofflösungen oder -dispersionen wird heutzutage z.B. mittels bekannter Imprägniervorrichtungen
wie Rakel, Sprühvorrichtungen, Tausendpunkt-Walze oder Foulard durchgeführt. Speziell für Färbereibelange,
wo es auf eine hohe Gleichmäßigkeit bei der Verteilung der Farbstoff-Flotte auf dem Färbegut ankommt, wird in erster Linie
der Foulard als bisher exakteste Imprägniervorrichtung eingesetzt. Um einen gleichmäßigen Abquetschdruck über die gesamte
Warenbreite zu erreichen, wurden Spezialentwicklungen des Foulards geschaffen.
Ein Nachteil des Foulards ist durch das Foulardchassis gegeben, und zwar einerseits durch den hohen Flottenverlust bei jedem
Flottenwechsel und andererseits durch die geringe Flottenumwälzung im Chassis bzw. auch durch die unterschiedliche Umwälzung
der Flotte im Mittelteil des Chassis an der Ware und an den Seiten des Chassis neben der Ware, woraus - z.B. bei
kontinuierlichen Färbeverfahren - eine ungenügende Gleichmäßigkeit
der Farbstoffverteilung auf der Ware resultiert, wie in der Literatur bereits ausführlich beschrieben wurde.
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Ein weiterer Nachteil des Foulards bzw. des Foulardchassis kann darin gesehen werden, daß es unter normalen Umständen
nicht möglich ist, bei Temperaturen nahe dem Kochpunkt der verwendeten Imprägnierlösung bzw. oberhalb des Kochpunktes
derselben ein Textilmaterial zu imprägnieren.
Gegenstand der Patentanmeldung P 23 65 079.5-26 ist ein kontinuierliches
Verfahren zum gleichmäßigen Imprägnieren oder Beschichten von bahnförmigen Textilmaterialien mit flüssigen
bzw. fließfähigen Behandlungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Ware über einen quer zu deren Transportrichtung
angebrachten, längsachsig mit einem Schlitz versehenen Hohlkörper (im folgenden nur als "Schlitzkörper" bezeichnet)
läuft, währenddessen aus seinem Inneren mindestens ein unter hydraulischem Überdruck stehendes Behandlungsmittel
über die Schlitzöffnung austritt und auf das Fasergut aufgetragen wird. Die Durchführung des soeben geschilderten Verfahrens
hat einen verhältnismäßig hohen Flottenverbrauch zur Folge.
In Weiterentwicklung dieser Erfindungsidee wurde nun gefunden,
daß sich die oben erwähnten Flottenverluste wesentlich reduzieren lassen, wenn in Abänderung des Verfahrens des Hauptpatents
das Behandlungsmittel über einen oder mehrere solcher Schlitzkörper im Überschuß auf die Ware gebracht wird und
wenn diese überschüssige Flotte anschließend unter Einsatz . mechanischer und/oder pneumatischer Mittel, die eine kontinuierliche
Warenführung im breiten Zustand zulassen, von der Ware wieder entfernt, in einem Chassis gesammelt und von dort
zu den Schlitzkörpern zurückgeführt wird.
Erfindungsgemäß wird die Einsparung an Behandlungsmittel
durch Kombination von einem Schlitzkörper der im Patentgesuch P 23 65 079*5-26 beschriebenen Art mit z.B. einem Foulard
sowie Auffangvorrichtung für den Flottenüberschuß erreicht.
Dadurch werden die vorher genannten Nachteile des Foulardchassis aufgehoben. Der Hauptgewinn bei der Verwendung einer
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Kombination aus z.B. Quetsch-Imprägniervorrichtung und Schlitzkörper-Imprägniervorrichtung
gemäß dem neuen Verfahren liegt darin, daß mit sehr geringen Flottenmengen gearbeitet werden
kann, was bei Verwendung eines Foulardchassis nicht möglich ist. Dieser Vorteil kommt in erster Linie dann zur Geltung,
wenn infolge hoher Geschwindigkeit bzw. unzureichender Warenvorbehandlung sonst ein langer Tauchweg der Ware in der Imprägnierflüssigkeit
vor dem Abquetschen erforderlich wäre. Um diesen Effekt eines langen Tauchwegs auch hier zustande zu
bringen, ist es zweckmäßig, daß die Imprägnierflotte durch
einen oder mehrere Schlitzkörper im Überschuß an die Ware gebracht wird, wobei man die überschüssige, sowie die von den
nachfolgenden Foulardwalzen oder Imprägniervorrichtungen zurücklaufende
Hotte in einem vorzugsweise in der Art eines Chassis ausgebildetem "Auffangbehälter" sammelt und den
Schlitzkörpern wieder zuführt. Das bedeutet, daß der Überschuß an Behandlungsmittel nach einer entsprechenden Verweilzeit
von der Ware abgestreift, abgequetscht oder abgesaugt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung
zur Durchführung des zuvor erläuterten kontinuierlichen Verfahrens zum gleichmäßigen Imprägnieren oder Beschichten
von bahnförmigen Textilmaterialien mit flüssigen oder fließfähigen Behandlungsmitteln, bestehend aus einem
oder mehreren Schlitzkörpern der in Patentanmeldung P 23 65
079·5-26 dargelegten Konstruktion, welche in einem "Chassis"
angebracht sind, das selbst keine Imprägnierflotte enthält, sondern nur zum Sammeln der überschüssigen Hotte dient. Durch
einen Abfluß am unteren Ende des "Chassis" kann die überschüssige Flotte den Schlitzkörpern über Pumpen oder andere
Fördereinrichtungen wieder zugeführt werden, wobei das Abpumpen der Flotte auch über einen Niveauregler gesteuert werden
kann.
Bei den genannten Schlitzkörpern handelt es sich im einfachsten Fall um ein gegebenenfalls an beiden Stirnflächen abgedichtetes
Rohr mit kreisrundem oder ovalem Querschnitt oder
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um irgendeinen langgestreckten, hohlen Gegenstand mit kantigem
Profil, dessen Berührungsfläche für die Ware entsprechend der
Transportbahn des Textilmaterials gekrümmt ausgebildet ist, in welchen ein eventuell variierbarer und gegebenenfalls verschließbarer
Schlitz vorhanden ist, über den die zu behandelnde ¥are geführt wird, wobei sie Kontakt mit dem im Innern des
Rohres befindlichen und durch den Schlitz austretenden Behandlungsmittel (z.B. Imprägnierflüssigkeit) erhält.
Das Chassis, in welchem die Schlitzkörper angebracht sind, kann in verschiedenen Formen ausgeführt sein, beispielsweise
wie in den weiter unten stehenden Zeichnungen gemäß Figuren 1-5 schematisch dargestellt. Für die. Belange der Praxis ist
es von Vorteil, wenn sich das Chassis (ohne die Schlitzkörper)
absenken läßt, damit eine leichtere Reinigung der Schlitzkörper und des Chassis möglich ist. Im Chassis können außer
den Schlitzkörpern zusätzliche Führungselemente für die Ware vorhanden sein.
Zum Imprägnieren oder Beschichten mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kommen alle für eine kontinuierliche Arbeitsweise geeigneten flächenartigen Materialien in Frage, vorzugsweise
jedoch. Gewebe, Gewirke oder Non-Wovens aus allen textilen Fasern von einheitlicher Grundsubstanz bzw. aus Mischungen
derselben.
Im Hinblick auf die unterschiedliche Dimension der zu behandelnden
textilen Flächengebilde ist es erforderlich, daß die
Schlitzlänge und damit die Breite der Behandlungszone auf die jeweilige Warenbreite einstellbar ist. Dies kann im einfachsten
Fall durch verschiebbare und feststellbare Bleche erreicht
werden, die sich an den Rohrschlitzen von innen oder von außen anordnen lassen. Hierbei kann es von Vorteil sein, wenn die
Schlitzlänge etwas langer als die Warenbreite ist und daß an den Enden des Schlitzes Überwurfblenden angebracht sind.
Im übrigen kann die hier gemäß Zusatzpatentgesuch beanspruchte
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_ K —
Vorrichtung bezüglich der Modifikation des Schlitzkörpers sämtliche
'der nach zugehörigem Hauptpatent beschriebenen Varianten aufweisen.
Die entsprechend den Zeichnungen verwendeten Bezugszahlen haben folgende Bedeutungen:
1 = Textilmaterial
2 = Imprägnierflotte
3 = Auffangkörper (Chassis)
k = reguliertes Niveau der gesammelten überschüssigen
Flotte
5 = Flottenrückführung
6 = Schlitzkörper
7 = Schiitζöffnung
8 β Zuleitung für Imprägnierflotte
9 = Quetschwerk (Foulard) bzw. Absaug- oder Abrakel-
vorrichtung -ss Leit- und Umlenkrollen
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Claims (2)
- Patentansprüche HOE 75/F 012 + HWeitere Ausbildung des kontinuierlichen Verfahrens zum gleichmäßigen Imprägnieren oder Beschichten von bahnförmigen Textilmaterialien mit flüssigen bzw. fließfähigen Behandlungsmitteln nach Patentanmeldung P 23 65 079. 5-26, wonach die zu behandelnde Ware über einen quer zu deren Transportrichtung angebrachten, längsachsig mit einem Schlitz versehenen Hohlkörper (in den folgenden Ansprüchen nur als "Schlitzkörper" bezeichnet) läuft, währenddessen aus seinem Inneren mindestens ein unter hydraulischem Überdruck stehendes Behandlungsmittel über die Schlitzöffnung austritt und auf das Fasergut aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmittel über einen oder mehrere solcher Schlitzkörper im Überschuß auf die Ware gebracht wird und daß diese überschüssige Flotte anschließend unter Einsatz mechanischer und/ oder pneumatischer Mittel, die eine kontinuierliche Warenführung im breiten Zustand zulassen, von der Ware wieder entfernt, in einem Chassis gesammelt und von dort zu den Schlitzkörpern zurückgeführt wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des kontinuierlichen Verfahrens zum gleichmäßigen Imprägnieren oder Beschichten von bahnförmigen Textilmaterialien mit flüssigen oder fließfähigen Behandlungsmitteln nach Anspruch 1, bestehend aus mindestens einem Applikationselement für das Behandlungsmittel, welches einen quer zur Transportrichtung der Ware angebrachten, längsachsig mit einem Schlitz versehenen Hohlkörper ("Schlitzkörper") darstellt, der mindestens eine daran angeschlossene Zuleitung für das Behandlungsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Applikationselement innerhalb eines Chassis befindet, welches zum Sammeln und zur Rückführung der überschüssigen Iraprägnierflotte eingerichtet ist.609831 /051 6~ 7 —25Π3095Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Chassis außer den Schlitzkörpern zusätzliche Führungselemente für die Ware vorhanden sind.609831/051 6
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