DE3140320A1 - Verfahren und vorrichtung zum entfernen von verunreinigungen aus textilgut - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum entfernen von verunreinigungen aus textilgut

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DE3140320A1
DE3140320A1 DE19813140320 DE3140320A DE3140320A1 DE 3140320 A1 DE3140320 A1 DE 3140320A1 DE 19813140320 DE19813140320 DE 19813140320 DE 3140320 A DE3140320 A DE 3140320A DE 3140320 A1 DE3140320 A1 DE 3140320A1
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Winfried 8904 Friedberg Steitz
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Maschinenfabrik L Ph Hemmer & Co Kg 5100 A GmbH
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Boewe Maschinenfabrik 8900 Augsburg GmbH
Boewe Boehler and Weber KG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B9/00Solvent-treatment of textile materials
    • D06B9/04Successively applying two or more different solvent-based treating materials
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
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    • D06B23/24Means for regulating the amount of treating material picked up by the textile material during its treatment
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

3U0320
BDWE Maschinenfabrik GmbH .3.
Haunstetter. Straße 112
8900 Augsburg
PATENTANMELDUNG
Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Verunreinigungen aus Textilgut
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Entfernen von in Wasser löslichen oder in Wasser mittels Zusätzen abbaubaren Verunreinigungen . aus Textilgut. Unter Verunreinigungen werden ganz allgemein verstanden Substanzen, die sich auf dem Textilgut befinden und von diesem entfernt werden sollen, wie z.B. Schlichte oder Druckverdickungsmittel oder auch Polymere, wie Stärke, die mit dem Wasser, ggf. mit einem Zusatz eines Enzyms oder eines Oxydationsmittels abgebaut werden, oder auch einfach Schmutz. Bei einem solchen Verfahren wird das Textilgut mit Wasser mit oder ohne Zusätze behandelt, um die Substanzen zu lösen oder abzubauen, und anschließend wird das Textilgut mit einem organischen Lösemittel, z.B. Perch!oräthy1 en, Trichloäthylen, Methyl enchi 0rid oder ein Fluorkohlenwasserstoff, in Kontakt gebracht, durch das das Wasser aus dem Textilgut verdrängt wird.
Ein derartiges Verfahren ist bereits durch die DE-AS 24 09 488 bekannt. Ganz allgemein geht es bei einem solchen Verfahren darum, eine erste Flüssigkeit, z.B. Wasser, die die fraglichen Substanzen enthält, durch eine zweite Flüssigkeit, die ein anderes spezifisches Gewicht aufweist und mit der ersten Flüssigkeit nicht mischbar ist, aus dem Textilgut zu verdrängen. Um eine für eine möglidhst gute Lösung der auf der Ware befindlichen Substanzen ausreichende Menge Wasser auf das Textilgut zu bekommen, wird dieses in ein Wasserbad, z.B. in einem Foulard, eingetaucht und dann in einer Lösemittelbehandlungseinrichtung mit dem Lösemittel besprüht oder/und in das Lösemittel getaucht, wodurch das Wasser zusammen mit den darin befindlichen Substanzen aus dem Textilgut entfernt wird.
Durch das Eintauchen des Textilgutes in das Wasserbad geht ein Teil der auf der Ware befindlichen Substanzen, z.B. Schlichte, in dieses Wasser über. Es bildet sich hierdurch eine Lösung der vom Textilgut aufgenommenen Substanzen, die, z.B. in Folge gleichzeitig zunehmender Verschmutzungen, nur beschränkt und mit Aufwand für andere Zwecke verwendbar ist. Es entsteht somit, auch dann, wenn man mit sehr kurzen Flotten arbeitet, eine zunehmende, unerwünschte Menge an Abwasser. Andererseits reicht das nach dem Eintauchen auf dem Textilgut verbleibende Wasser oft noch nicht für eine vollständige Reaktion mit der auf der Ware befindlichen Substanz, z.B. für eine vollständige Quellung der Schlichte, aus.
Bei einer durch die DE-OS 26 56 425 bekanntgewordenen Weiterbildung des Verfahrens wird daher das Textilgut nach dem Eintauchen in das Wasserbad zusätzlich noch in einem Dämpfer erwärmt, um die Quellung der Schlichte zu begünstigen. Es hat sich ferner gezeigt, daß die Verdrängung des Wassers mit den darin befindlichen Substanzen durch das Lösemittel umso schwieriger ist, je höher die Konzentration der Substanz in dem auf dem Textilgut befindlichen Wasser ist, insbesondere je höher beispielsweise die Viskosität der auf dem Gut befindlichen Schlichtelösung ist. ·
Zur Beseitigung all dieser Probleme bzw. Nachteile des bekannten Verfahrens werden deshalb bei der Ausführungsform gemäß der DE-OS 26 56 425 nach dem Dämpfen die auf dem Textilgut noch verbliebenen Substanzen, insbesondere Schlichte, in einer Gegenstromanlage ständig mit Frischwasser abgespült und damit von dem Textilgut entfernt. Hierdurch läßt sich eine konzentrierte Schlichtelösung als Abwasser abführen, die wieder verwendet werden kann. Gleichzeitig wird eine starke Verdünnung der auf dem Textilgut verbleibenden wässrigen Schlichtelösung erreicht, die anschließend durch das Lösemittel leichter ausgeschwemmt, d;h. mechanisch verdrängt werden kann. Abgesehen von dem Aufwand für Konzentrationsmessung und Nachdosierung (die abgezogene konzentrierte Schlichtelösung hat im allgemeinen nie die exakte, zum Schlichten von Kettfaden erforderliche Konzentration) ergeben sich hierbei, da ständig neue Mengen an konzentrierter Schlichtelösung anfallen und schon in Folge zunehmender Verschmutzung auch nicht sehr häufig wiederverwendbar sind, laufend große, unerwünschte Stoffe enthaltende.Abwassermengen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, während der ganzen wässrigen Behandlung zunächst alle auf dem Textilgut befindlichen Substanzen zu erhalten und auf
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dem Textilgut zu belassen, also von der Ware möglichst keine Substanzen abzunehmen, sondern diese vielmehr möglichst vollständig und unvermindert der Lösemittelbehandlung zuzuführen, so daß sie erst durch das Lösemittel zusammen mit dem Wasser vom Textilgut entfernt werden.
Die erfindungsgemäß Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Wasser derart dem Textilgut zugeführt wird, daß es das Textilgut praktisch nicht wieder verläßt, bevor dieses mit dem Lösemittel in Kontakt gebracht wird, daß also das mit dem Textilgut in Kontakt gebrachte Wasser von diesem Textilgut praktisch nicht mehr abfließt. Wasserverluste durch Verdunstung oder Verdampfen sind natürlich unschädlich im Sinne der erfiηdungsgemäßen Aufgabe. Wichtig ist, daß möglichst keine Substanz beim FlUssigkeitsantrag von dem Textilgut abwandert.
Durch die Maßnahme der Erfindung wird es einerseits möglich, genügend Wasser für eine ausreichende Lösung oder einen Abbau der Substanzen auf das Textilgut zu bringen. Andererseits bleiben hierbei die gesamten Substanzen, die sich nach' einer vorausgegangenen Ausrüstung oder sonstigen Behandlung des Textilgutes noch auf diesem befinden, z.B. auch Salze oder Alkalien, nahezu vollständig und gelangen so in das Lösemittel. Aus diesem können sie durch bekannte Maßnahmen (z.B. durch Destillation oder/und Wasserabscheidung) zurückgewonnen bzw. entfernt werden, um, je nach Bedarf, sei es in Form einer wässrigen Lösung oder als trockener Rückstand, wiederverwendet zu werden oder nicht. Vor allem aber kommt die Erfindung mit einer äußerst geringen Wassermenge aus, die zudem stets in reiner Form zurückgewonnen werden kann, so daß praktisch kein schädliches Abwasser entsteht.
Die Erfindung geht ferner aus von der Erkenntnis, daß die zum Lösen oder zum Abbau der Substanzen auf dem Textilgut erforderliche .Wassermenge häufig nicht auf einmal, sondern erst nach und nach von dem Textilgut aufgenommen wird. Sie sieht daher in einer besonderen Ausführungsform vor, daß das Wasser dem Textilgut in mehreren, zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten oder Verfahrensstufen mit dazwischen liegenden Pausen zugeführt wird. In den Pausen hat das Wasser Zeit, mit der Substanz zu reagieren und in das Textilgut einzudringen. Die Pausen können auch für eine Zwischenbehandlung ausgenützt werden, z.B. für eine Erwärmung des Textilgutes in einem Dämpfer zum Zwecke der Reaktionsbeschleunigung und -verbesserung.
Durch schrittweises Aufbringen des Wassers wird es möglich, nach und nach eine größere Wassermenge auf das Textilgut zu bringen bis an die Grenze seines Wasserhaltevermögens, ohne daß dabei Substanz vom Textilgut abgeschwemmt wird.
Es kann sich insbesondere für die Entschlichtung als vorteilhaft erweisen, die Quellung in mehreren Stufen durchzuführen und nach einem Flüssigkeitsantrag zunächst eine gewisse Lagerzeit für das Textilgut vorzusehen, nach deren Ablauf erneut Wasser aufgetragen wird, um die bis dahin noch nicht benetzten und gequollenen Schlichteanteile zu erfassen. Nach beendeter Quellung befindet sich dann sämtliches angetragene Wasser in der Schlichte auf dem Textilgut, ohne daß ein Schlichteanteil während des Flüssigkeitsantrags abgewandert ist.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Menge des aufgebrachten Wassers in Abhängigkeit vom Wassergehalt des Textilgutes zu regeln. Hierdurch kann dafür gesorgt werden, daß stets eine ausreichende Wassermenge auf das Textilgut gelangt. Auch kann hierdurch, da ja in der Regel die Substanzmenge auf dem Textilgut bekannt ist, beispielsweise beim Entschlichten erreicht werden, daß sich auf dem Textilgut eine Schlichtelösung gewünschter Konzentration bildet, die nach der Lösemittelbehandlung zurückgewonnen und wiederverwendet werden soll.
Der Grundgedanke der Erfindung, die auf dem Textilgut befindlichen Substanzen bis zur Behandlung im Lösemittel zu erhalten, indem das Wasser nur in dem Maß aufgebracht wird, daß es nicht wieder vom Textilgut abfließt, läßt sich mit einer Reihe von an sich bekannten Anordnungen realisieren. Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt beispielsweise mindestens eine Einrichtung zum Behandeln einer textlien Warenbahn mit Wasser und eine Einrichtung zum Behandeln der Bahn mit einem organischen Lösemittel. Zur Realisierung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wasserbehandlungseinrichtung als eine die Bahn nicht tauchende, das Wasser in Form einer Flüssigkeitsspicht,.z.B. als Film oder Tröpfchenschicht, auf die Bahnoberfläche auftragende Anordnung ausgebildet ist. Mit einer solchen Anordnung, für die mehrere Aus- · führungsmöglichkeiten denkbar sind, ist es stets möglich, durch entsprechende Einstellung der Wasserzufuhr die auf das Textilgut gelangende Wassermenge so zu dosieren, daß das mit der Warenbahn in Kontakt gebrachte Wasser von dieser nicht abfließt, die Bahn also nicht verläßt.
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Im Rahmen einer einfachen AusfUhrungsvariante der Erfindung ist die Wasserbehandlungsei nrichtung beispielsweise durch eine an sich bekannte Flatsche gebildet. Mit einer solchen Flatsche wird das Wasser in Form eines von der Flatschenwalze abgelösten Flüssigkeitsfilms in bekannter Weise auf die Bahn gebracht, wobei innerhalb weiter Grenzen die aufgebrachte FlUssigkeitsmenge umso größer ist, je größer die Drehzahl der Walze ist, und zwar ohne daß hierbei Wasser von der Textilbahn abgeht. Man hat also eine weitgehend beliebige Dosierungsmöglichkeit zur Durchführung der Erfindung. Es sind.sowohl einseitig . als auch doppelseitig die Bahn benetzende Fiatscheneinrichtungen denkbar.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist als Wasserbehandlungseinrichtung eine Wassersprüh- oder -Zerstäubungseinrichtung vorgesehen, wobei die Wasserzufuhr so eingestellt ist, daß kein Wasser von der Bahn abläuft. Es ist ein- oder teidseitiges Besprühen der Textilbahn möglich.
Als eine Wasserauftragsvorrichtung im Sinne der Erfindung eignet sich auch eine Rakel. Hierbei ist darauf zu achten, daß durch geeignete Einstellung der Wasserzufuhr über die ganze Breite der Textilbahn eine gleichmäßige Wasserschicht aufgetragen wird, ohne daß an den beiden seitlichen Rändern der Bahn Wasser abläuft.
Zur Erzielung eines gewünschten Wassergehaltes kann in einfacher Weise.eine an sich bekannte, den Wassergehalt der Bahn messende Regeleinrichtung, die beispielsweise nach dem Mikrowellenprinzip arbeitet, vorgesehen sein, durch die ein dieMenge des der Bahn zugeführten Wasser.regelndes Stellorgan der Wasserbehandlungsei nrichtung betätigbar ist.
Um nach einem Flüssigkeitsauftrag eine längere Pause zumEinwirken des Wassers vorzusehen, empfiehlt es sich im Rahmen der Erfindung., nach einer Wasserbehandlungsei nrichtung eine an sich bekannte Verweil einrichtung für die zu behandelnde Textilbahn anzuordnen. Nach einer solchen Verweil einrichtung kann eine weitere Wasserbehandlungseinrichtung vorgesehen sein, gegebenenfalls wiederum mit einer nachgeschalteten Verweileinrichtung. Für kontinuierlichen Betrieb eignen sich insbesondere an sich bekannte Doppelwalzeneinrichtungen, sogenannte Umdock-Verwei!einrichtungen, auf die die Bahn während des kontinuierlichen 'Vorrückens abwechselnd in Form einer Schlaufe ständig auf-und abgewickelt wird.
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Für diskontinuierlichen oder semikontinuierlichen Betrieb empfiehlt sich die Verwendung eines an sich bekannten Different!alWicklers, bei dem zwischen den beiden Wickelwalzen anstelle des sonst üblichen Schautisches die erfindungsgemäße Wasserbehandlungseinrichtung, vorzugsweise in Form einer Flatsche, angeordnet ist, wobei die.Bahn durch Warenführungselemente von. einer Wickelwalze zur anderen über die Wasserbehandlungseinrichtung geführt ist.
Die Erfindung 1st in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt.
Es zei gen: '
Fig. 1: ein AusfUhrungsbeispiel für kontinuierlichen Betrieb, Fig. 2 und 3: ein Beispiel für semi kontinuierlichen Betrieb.
Gemäß Figur 1 wird eine textile Warenbahn 1, deren Kettfaden mit Schlichte behandelt worden sind, von links kommend in Pfeilrichtung zunächst über eine Flatsche 2 geführt, durch deren Walze 2a sie in bekannter Weise mit Wasser aus dem Trog 2c· benetzt wird. Die Leitwalzen 2b dienen der Warenführung über die Flatschwalze 2a. Um die Lösung der Schlichte in dem Wasser zu begünstigen und die Quellung zu. fördern, wird die Bahn alsdann durch eine Dämpfer 3 geführt, in dem sie in bekannter Weise mit Dampf behandelt wird. Nach dem Verlassen des Dämpfen 3 wird die Bahn 1 zur Ergänzung und weiteren Erhöhung ihres Wassergehalts mittels der Leitwalzen 4b über die Walze 41 einer weiteren Flatsche 4 geführt, durch die sie erneut mit Wasser aus dem Trog 4c getränkt wird. Sie gelangt alsdann in eine an sich bekannte Lösemittelbehandlungseinrichtung 5, in der sie durch die Düsen 6 mit Lösemittel besprüht wird. Durch das mit hohem Druck auf die Bahn gesprühte Lösemittel wird das in und auf dem Textilgut befindliche Wasser, und mit ihm die darin enthaltenen Substanzen, in an sich bekannter Weise entfernt. Anschließend an die Lösemittel behänd!ungseinrichtung durchläuft die Bahn 1 einen Trockner 7, in dem sie in bekannter Weise mit Warmluft getrocknet wird. Das durch die Warmluft von der Warenbahn abgeführte gasförmige ■ Lösemittel wird in bekannter Weise durch Kondensation zurückgewonnen.
Die Führung der textlien Warenbahn 1 durch die gesamte Anlage erfolgt in bekannter Weise über Rollen und Walzen, die hier nicht näher bezeichnet sind, da es sich um. gängige, selbstverständliche technische Einrichtungen handelt. Mit 8 ist je eine Rltekgewinnungsein-richtung bezeichnet, durch die in bekannter Weise aus der im unteren Teil der Einrichtung 5 sich sammelnden Flüssigkeit Lösemittel und Wasser zurückgewonnen werden. Dies erfolgt in der Regel durch azeotrope Destillation, Kondensation und anschließende Trennung der Flüssigkeits-
anteile aufgrund ihres unterschiedlichen Gewichtes. Das rllckgewonnen Lösemittel wird dann mittels Pumpen wieder den Düsen 6 zugeführt, das wiedergewonnene Wasser kann bei Bedarf den Ratschen 2 und 4 zugeführt werden. Da die hierzu erforderlichen-Einrichtungen an sich bekannt sind (z.B. DE-OS 26 56 425), sind sie hier nicht näher dargestellt.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird zusätzlich noch der Wassergehalt der Bahn 1 unmittelbar, bevor sie in die Lösemittelbehandlungseinrichtung 5 eintritt, durch einen Meßfühler 9 in an sich bekannter Weise gemessen. In Abhängigkeit von dessen Meßergebnis wird dann durch eine Regelanordnung 10 die Geschwindigkeit des Antriebs der Flatzschenwalze 4a entsprechend erhöht oder vermindert. Hierdurch läßt sich, wie bereits erwähnt, auf der Warenbahn 1 vor dem Eintritt in die Lösemittelbehandlung eine Schlichtelösung gewünschter Konzentration herstellen, die dann durch die Einrichtung 8 ohne Destillation durch bloße Wasserabscheidung gewonnen und beispielsweise für das Schlichten von Kettfäden verwendet werden kann.
Der Differentialwiekler gemäß Figur 2 und 3 unterscheidet sich vom Stand der Technik lediglich dadurch, daß an dem Gestell 11 in der Mitte zwischen den beiden auf Ständern 12 und 13 gelagerten Wickelwalzen 14 und 15 eine Flatsche 16 vorgesehen ist. Das bahnförmige Textilgut 1 wird in bekannter Weise von einer. Wickelwalze 14 auf die andere 15 umgewickelt. Hierbei wird die Bahn in bekannter Weise über Walzen 17 oder äquivalente WarenfUhrungselemente geführt, die hier in bekannter Weise an Schwenkarmen 18 gelagert sind. Diese Schwenkarme 18 sind am Gestell 11 angelenkt und werden durch jtylinder 19 unterstützt. Die Wickelwalzen 14 und 15 sind in bekannter Weise als hydraulischer Motor ausgebildet, denen aus einer im Gestell 11 gelagerten, nicht näher dargestellten Pumpe ein hydraulisches Medium über die mit einer Steckkupplung an die Walzen
14 und 15 angeschlossenen Schläuche 20 zu- und abgeführt wird. Mittels eines solchen'Antriebs kann die Warenbahn 1 beliebig oft zwischen den Rollen 14 und
15 hin- und hergewickelt werden. ' ·
An dem Gestell 11 wird zwischen den Armen 18 die Bahn 1 durch die Leitwalzen 16b Über die Walze 16a der in dem Gestell eingebauten Flatsche 16 geführt. Hierdurch wird die Bahn 1 bei jedem Lauf von der einen zur anderen Wickelwalze 14, 15 mit Wasser aus dem Trog 16c der Flatsche 16 benetzt. Durch das jedesmalige Aufwickeln ergeben sich die gewünschten (und durch die Wickelgeschwin-
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digkeit beeinflußbaren) Verweil zeiten nach jedem Fllissigkeitsauftrag.
Nach ausreichender Benetzung des Textil guts 1 und vollständiger Reaktion mit dem Wasser kann die Wickelwalze mitsamt der aufgewickelten Bahn, abgenommen werden. Das Textilgut kann dann einer Lösemittelbehandlungseinrichtung, wie sie etwa 1n Figur 1 dargestellt ist, in bekannter Weise zugeführt werden.
Die Verwendung von Flatschen erweist sich im Rahmen der Erfindung als besonders zweckmäßig, da man mit solchen Flatsch- oder Tipwalzen in einfacher und leicht regelbarer Weise verschieden große, definierte Wassermengen auf die textile Warenbahn aufbringen kann, ohne daß dieses Wasser von der Bahn wieder abfließt. Es bereitet dem Fachmann jedoch keine Schwierigkeiten, nach •Kenntnis des Grundgedankens der Erfindung sich auch eine entsprechende Anlage unter Verwendung von Wassersprüheinrichtungen oder Rakeln vorzustellen.
Leerseite

Claims (11)

PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Entfernen von in Wasser löslichen oder in Wasser äbbaubaren Verunreinigungen aus Textilgut, bei. welchem das Textilgut mit Wasser behandelt und anschließend mit einem organischen Lösemittel in Kontakt gebracht wird, durch das das Wasser aus dem Textilgut verdrängt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser derart dem Textilgut zugeführt wird, daß es das Textilgut nicht wieder verläßt, bevor dieses mit dem Lösemittel in Kontakt gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser dem Textilgut in mehreren, zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten mit dazwischenliegenden Pausen zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des aufgebrachten Wassers in Abhängigkeit vom Wassergehalt des Textil guts geregelt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder folgenden, bei welcher mindestens eine Einrichtung zum Behandeln einer textlien Warenbahn mit Wasser und eine Einrichtung zum Behandeln der Bahn mit einem organischen Lösemittel vorgesehen sind, dadurch gekenn, zei ehrt et, daß die Wasserbehandlungseinrichtüng (2, 4, 16) als eine die Bahn (1) nicht tauchende, das Wasser in Form einer FlUssigkeitsschicht auf die bahnoberfläche auftragende Anordnung ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserbehandlungseinrichtung als eine Flatsche (2, 4, 16) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserbehandlungseinrichtung als eine Sprüh- oder Zerstäubungseinrichtung ausgebildet ist.
.7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserbehandlungseinrichtung als eine Rakel ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder folgenden, dadurch gekennz e i c h η e t, daß mehrere Wasserbehandlungseinrichtungen (2, 4) längs des Weges der Bahn (1) hintereinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder folgenden, .dadurch gekennzeichnet, daß eine den Wassergehalt der Bahn (1) messende Regeleinrichtung (9, 10) vorgesehen ist, durch die ein die Menge des der Bahn (1) zugeführten Wassers regelndes Stellorgan der Wasserbehandlungseinrichtung (2,-4, 16) betätigbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserbehandlungseinrichtung ( 2, 4, 16) eine Verweileinrichtung für die Bahn (1) nachgeschaltet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder folgenden, dadurch gekenn ζ e i c- ti η e t, daß die Wasserbehandlungseinrichtung als eine Flatsche · (16) zwischen zwei Wickelwalzen(14, 15) eines Differentialwicklers angeordnet ist, wobei die Bahn (1) durch WarenfUhrungselemente (16b, 17, 18) von einer Wickelwalze (14) zur anderen (15) beliebig oft über die Flatsche (16) in beiden Richtungen hin- und herführbar ist.
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