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Luftrohrkopf Die Erfindung betrifft einen Luftrohrkopf für Luftrohre
zur Belüftung von Schiffstanks, welcher mit einem vertikalen Stutzen auf das Luftrohr
aufsetzbar ist, eine Umkehrkammer mit kreisförmigen Wandungen aufweist und dessen
Luftaustrittsöffnung durch eine davor in einem Käfig angeordnete Schwimmerkugel
verschließbar ist.
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Bekannt sind Schwanenhälse, die mit einem vertikalen Stutzen auf das
Luftrohr des zu Belüftenden Tankraumes aufsetzbar sind, oben einen kreisförmigen
Krümmer und einen nach unten gerichteten trompetenförmigen Austritt aufweisen. einfache
ßchwanenhälse schützen nicht gegen aassereinbruch und weisen auch keine Feuersicherung
auf. Diese Aufgaben erfüllen bekannte Luftrohrköpfe, deren bekannteste Ausführun
aus zwei ineinandergesteckten Zylindergehäusen besteht,
welche zwei
Gehäusekammern bilden und in deren Wandung zwei zueinander um 180 Grad versetzte
Luftaustrittsöffnungen vorgesehen sind, von denen die eine im inneren Zylinder oben
und die andere im äußeren Zylinder unten angeordnet ist. Die Öffnung im inneren
Zylinder ist durch eine in ihm angeordnete Schwimmerkugel verschließbar, während
der äußere Zylinder mit einem in seiner Öffnung befestigten Stutzen auf das Luftrohr
aufsetzbar ist. Solche Luftrohrköpfe zeichnen sich durch hohe Zuverlässigkeit und
Unempfindlichkeit gegen Beschädigungen durch die- rauhe See sowie durch einen wartungsfreien
Betrieb aus. Der Schutz gegen Wassereinbruch beim Überfluten der Tanks auf dem Schiff
ist in hohem Maße gewährleistet, so daß der Einbau auch unter erschwerten Bedingungen
von den Aufsichtsbehörden zugelassen wird.
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Zur Verringerung des Herstellungsaufwandes ist bereits eine Ausführung
mit zwei Gehäusekammern vorgeschlagen worden, die seitlich ineinandergeschachtelt
sind, jedoch hat dies gegenüber der Ausführung mit zylindrischen Gehäusekammern
eine Erhöhung des Durchflußwiderstandes zur Folge Es ist Aufgabe der Erfindung,
unter Aufrechterhaltung der Vorzüge bekannter Luftrohrköpfe der eingangs erwähnten
Gattung eine VerringerunG.des Durchflußwiderstandes und eine Verrin£erung des Herstellungsaufwandes
zu
erreichen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Umkehrkammer
als liegender Halbzylinder ausgebildet ist, dessen Wandung å jedoch beidseitig über
die horizontale Großkreisebene des Halbzylinders hinaus nach unten verlängerttst
und die unten durch eine ebene Platte abgeschlossen ist, in der nebeneiNander jeweils
nahe an den zylindrischen Wandungen des Halbzylinders einerseits der auf das Luftrohr
aufsetzbare Stutzen und andererseits die durch die Schwimmerkugel verschließbare
oeffnung angeordnet sind. Auffällig ist, daß der Luftrohrkopf gemäß der Erfindung
nur noch ein Gehäuse in der Form eines Halbzylinders aufweist. Gegenüber dem Bekannten
ist also der zweite Zylinder für das Gehäuse entfallen. Der Stutzen-zum Aufsetzen
auf das iiuftrohr wird durch ein Rohrstück gebildet, und der untere Abschluß sowie
die beiden sich gegenüberliegenden Stirnseiten der Umkehrkammer bestehen aus ebenen
Platten. Zusammen ergibt dies den Vorteil, daß die Herstellung weitestgehend auWhantelsüblichen
Halbzeugen und daher mit geringem Kostenaufwand möglich ist. Der Luftstrom wird
über den Stutzen einseitig nahe an der zylindrischen Gehäusewandung in die Umkehrkammer
eingeleitet und nahezu ideal kreisförmig bis in die Austrittsöffnung umgelenkt.
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Der unter einem gewissen Druck in die Umkehrkammer eintretende Luftstron(expandiert
in-der Umkehrkammer, so daß die Strömungsgeschwindigkeit verringert wird und eine
Beruhigung eintritt. Dabei werden durch die besondere Form der Umkehrkammer Wirbelbildungen
vermieden. Zur Unterstützung dieser gewollten Wirkung soll auch der untere Bereich
der die Stirnflächen bildenden Bleche der Umkehrkammer nach innen eingesogen sein,
um eine Anpassung andie Mantelwaniung unterhalb der horizontalen Großkreisebene
zu erreichen. Der Vorteil dieser Maßnahmen ist vor allem eine Verringerung des Ströiaungswiderstandes
in dem Luftrohrkopf. Dadurch werden höhere Durchflußgeschwindigkeiten als bei bekannten
Ausführungen möglich. Eine Unterstützung der angestrebten Wirkung kann durch kreisbogenförmige.
also parallel zur Gehäusewandung angeordnete Leitbleche in der Umkehrkammer erreicht
werden. Vor der Austrittsöffnung der Umkehrkammer hängt in einem an sich bekannten
Käfig eine Schwimmerkugel, die bei Überflutung aufschwimmt und die Austrittsöffnung
dichtsetzt.
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Zum schutz der-Kugel und des Käfigs sowie einer gegebenenfalls angeordneten
Haube aus Beuerschutzgaze dient eine Abdeckung, die durch Klemm- und Schraubmittel
an dem Gehäuse der Umkehrkammer gehalten ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindung ist auf der Zeichnung teils
schematisch dargestellt. Bs zeigen: Fig. 1 einen verikalen Schnitt durch einen
Luftrohrkopf
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht des gleichen Luftrohrkopfes und Fig.
3 einen horizontalen Schnitt etwa nach der Linie III bis III der Fig. 1.
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Der Luftrohrkopf nach der Erfindung ist mit eine Eintrittsstutzen
1 mittels eines Flansches 2 auf das nicht dargestellte Luftrohr zur Bs und Entlüztung
eines Schiffstanks aufsetzbar und zum Beispiel mittels Schrauben befestigbar. Auf
dem Stutzen 1 ist eine Umkehrkammer 3 für den Luftstrom aufgesetzt, die gemäß der
Erfindung als ein liegend angeordneter Halbzylinder ausgebildet ist, dessen Wandung
4 jedoch beidseitig über die horizontale Großkreisebene 5 hinaus nach unten verlängert
ist. Ebene Bleche bilden die sich gegenüberliegenden Stirnseiten des Halbzylinders
und sind im unteren Bereich nach innen eingezogen, um eine Anpassung an den Verlauf
der zylindrischen Wandung'unterhalb der erwähnten horizontalen Großkreisebene zu
erzielen. Unten wird die Umkehrkammer durch eine weitere ebene Platte 6 abgeschlossen.
Der Innenraum der Umkehrkammer 3 erweitert sich duich diese Ausbildung oberhalb
der letzteren Platte allseitig bis zur horizontalen Großkreisebene 5, in der er
seine volle Breitenausdehnung erreicht. In der Platte 6 sind nebeneinander Jeweils
möglichst nahe an der
zylindrischen Wandung 4 der Umkehrkammer 3
einerseits.
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der auf das Luftrohr aufsetzbare Stutzen 1 und andererseits die Austrittsöffnung
7 angeordnet, die zur Erreichung einer einwandfreien Dichtsetzung bei Überflutung
in einem Ring 8 vorgesehen ist. Vor der Austrittsöffnung 7 liegt in einem hängenden
Käfig 9 eine Schwimmerkugel 10, die sich,bei Überflutung durch Auf scfiwimmen gegen
den Sitz des Ringes 8 legt und die Austrittsöffnung 7 verschließt. Im Betriebszustand
gibt die Schwimmerkugel GO die Öffnung 7 durch ihr Eigengewicht frei. Der Käfig
9 kann gleichzeitig eine Haube aus Feuerschutzgaze oder dergleichen tragen oder
beispielsweise unmittelbar durch eine solche Haube gebildet sein, wenn eine feuergeschützte
Ausführung des Luftrohrkopfes verlangt wird. Ein Schutzkasten 11 mit einer ausreichend
großen Zahl von Durchbrechungen 12 umgibt den Käfig 9 mit der Sichwimmerkugel 10,
um letztere gegen mechanische Beschädigungen zu schützen. Der Schutzkasten 11 ist
mit der Platte 6 durch Klemmittel 13 und Schrauben 14 lösbar verbunden, so daß eine
Inspektion des Schwimmerverschlußes möglich ist.
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Zur Unterstützung der Wirkung der besonderen Form der Umkehrkammer
3 sind in dieser parallel zu der Wandung4 verlaufende Leitbleche 15'angeordnet,
wie es in der Figur 1 dargestellt ist.