DE2502195A1 - Verfahren zur herstellung von glanz- und vakuolenstabilen acrylfasern oder -faeden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von glanz- und vakuolenstabilen acrylfasern oder -faeden

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von glanz- und vakuolenstabilen Acrylfasern oder -fäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von glasklaren, glanz- und vakuolenstabilen Acrylfasern, welche nach dem Trockenspinnverfahren hergestellt worden sind.
  • Die Zusammenfassung von Spinnen und Strecken in einem kontinuierlichen Verfahren bzw. auf einer Maschine zur Erzeugung synthetischer Fäden wie Polyester und Nylon ist unter dem Begriff "Spinnstrecken" in der Technik bekannt (vgl. beispielsweise Chemiefasern/Text. Ind. Juni 1973, Seite 532-533).
  • Auch das Spinnstrecken von Acrylfasern ist bereits bekannt So wird beispielsweise in der US-PS 2 811 409 eine unmittelbare Verstreckung von trockengesponnenen Acrylfäden auf etwa 2000 C geheizten Walzen am Ende des Spinnsachachtes beschrieben, wodurch Fasern mit besonders niedrigem Restlösungsmittelanteil erhalten werden. In der Schweizer Patentschrift 303 233 wird beschrieben, daß aus frisch gesponnenen Acrylfäden durch unmittelbares Verstrecken über bis auf 1800 C geheizte Galetten auf das 2 - 3fache ihrer Ausgangslänge und durch anschließende Nachverstreckung auf das 2-6fache, Fasern von hoher Festigkeit erhalten werden0 Die DT-PS 974 749 beschreibt das Spinnstrecken von trockengesponnenen Acrylfäden mit Schachtverzügen von mehr als dem Dreifachen, wobei die Fäden wiederum über heiße Stifte oder Walzen verstreckt werden und Fasern von wollartigem Charakter entstehen.
  • Allen Verfahren ist gemeinsam, daß die Verstreckung in Luft nur über beheizbare heiße Aggregate wie Galetten, Walzen oder Stifte vorgenommen wird.
  • Um glanz- und vakuolenstabile Acrylfasern herzustellen, muß man entweder durch Steuerung der Polymerisations-, Spinn-und Nachbehandlungsbedingungen von vornherein eine Vakuolenbildung zu vermeiden trachten, oder im Falle von vorhandenen Vakuolen die Faserstruktur so verfestigen, daß bei anschließenden kommerziellen Verarbeitungsstufen keine Änderung im Warencharakter auftritt. Da die Vermeidung von Vakuolen im Zuge der Faserherstellung oft sehr schwer zu handhaben ist, wurde die zweite Methode zur Problemlösung der Erzeugung von vakuolen- und glanzstabilen Fasern herangezogen.
  • Derartige vakuolenstabile Acrylfasern mit hohem Glanzvermögen sind beispielsweise zur Herstellung von Möbelvelourartikel, Teppichware und Effektgarnen besonders geeignet.
  • Bei der Beurteilung der Vakuolenstabilität kommt es nicht so sehr auf das tatsächliche Vorhandensein von Vakuolen an, sondern vielmehr auf die Tatsache, daß eventuell schon vorhandene Vakuolen nicht im Rahmen eines anschließenden Veredlungs- oder Konfektionierungsprozesses, beispielsweise durch Kochen, Färben, Dämpfen, Bügeln oder Ausrüsten verschwinden oder deutlich zunehmen, Ein solches Verhalten führt zu Glanzunterschieden an textilen Gebilden, schipprigen Warenausfall sowie zu stumpfem, mattem Aussehen der Fasern0 Es wurde nun völlig überraschend gefunden, daß man glasklare vakuolenstabile und glanzstabile Acrylfasern erhält, wenn man die Fasern nach einem speziellen Spinnstreckverfahren herstellt.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von glanz- und vakuolenstabilen trockengesponnenen Acrylfasern oder -fäden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Fäden, welche mindestens 10 Gew.%, bezogen auf das trockene Fadenmaterial, an Restlösungsmittel enthalten, mit einer fettsäure- oder ölsäurehaltigen Präparation versieht und die Fäden unmittelbar nach Verlassen des Spinnschachtes in Luft von Raumtemperatur verstreckt und in üblicher Weise nachbehandelt.
  • Der Restlösungsmittelgehalt, beispielsweise an Dimethylformamid,beträgt vorzugsweise 15 - 25 Ges.%. Liegt er unter 10 Gew.%, so führt der Spinnstreckprozeß zu ständigen Kapillarbrüchen im Streckbereich.
  • Als ölsäure- oder fettsäurehaltige Präparation verwendet man an sich bekannte Mittel. Es ist aber wesentlich, daß eine solche Präparation aufgebracht wird, da andernfalls ebenfalls ständig Kapillarbrüche auftreten. Dies geschieht z.B.
  • immer dann, wenn man die Präparation ganz wegläßt oder aber auch bei der Verwendung von Wasser als Präparationsmittel.
  • Die Acrylfäden werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unmittelbar nach Verlassen des Spinnschachtes 1 : 1,25 bis 1 : 5,0, vorzugsweise 1 : 2,5 bis 1 : 3,6, in Luft bei Raumtemperatur verstreckt, auf Spulen aufgewickelt oder als Endlosbänder in Kannen abgelegt. Die Strecklänge beträgt vorzugsweise 3 - 4 m, kann aber in weiten Grenzen zwischen 0,5 - 7 m variiert werden.
  • Die sprinngestreckten Acrylfäden werden anschließend nachbehandelt, wobei je nach Höhe der Verstreckung zur Erzielung ausreichender Faserfestigkeiten gegebenenfalls noch eine zweite Streckstufe In siedendem Wasser in einer solchen Hohe vorgenommen wird, daß eine Gesamtverstreckung von mindestens 1 : 2,5 bis maximal 1 : 7,0 resultiert.
  • Spinngestreckte Acrylfasern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zeichnen sich besonders dadurch aus, daß sie zwar Vakuolen enthalten können, daß diese Jedoch nur In geringem anteil und von solcher Größe, daß keine merkliche Beeinträchtigung des Glasglanzes zu beobachten ist. Sie sind außerdem gegen thermische Behandlung und gegenüber den üblicher Veredelungsprozessen völlig stabil im Gegensatz zu den üblicherweise naßverstreckten Acrylfasern, die 9e nach Behandlung unter Wärme und Feuchtigkeit ein kommen und Gehen feiner,sehr stark lichtstreuender Vakuolen zeigen.
  • Eine Methode zur Feststellung von Vakuolen neben Dichte-, Streulich nd und Galssmessungen besteht in der Möglichkeit, Acryfasern in einem Medium von etwa gleichem Brechnungsindex (n = 1,52) einzubetten. Vakuolenfreie Acrylfasern werden darin optisch ausgelöscht, während vakuolenhaltige Provenienzen milchig trübt sind (vgl. P.A. Koch: Rezeptbuch für Fasserstoff-Laboratorien, Springer-Verlagl, Berlin, 1960 Seite 59 - 61).
  • Zur Ausprüfung der Acrylfäden auf ihre Beständigkeit genen Vakuolenbildung werden die Fäden 10 Minuten in kochendem Wasser behandelt, 12 Stunden bei 400 C im Vakuum getrocknet und anschließend in eine Glasdküvette mit Anisol (n = 1,517) getaucht, die von der Seite mittels einer Mikroskopierlampe durchleuchtet wird. Vakuolenfreies Material verschwindet dabei optisch. Vakuolenhaltige Fasern erscheinen entsprechend strahlend weiß. Anhand der Stärke des Effektes bei stets gleicher Fasermenge kann eine halbquantitative Abschätzung des Vakuolenbefalls erfolgen. Parallel hierzu wird ein Teil der in kochendem Wasser vorbehandelten Acrylfäden 20 Minuten einer Sattdampfatmosphäre von 1400 C ausgesetzt, wiederum 12 Stunden bei 400 C im Vakuum getrocknet und ebenfalls in Anisol geprüft.
  • Unter Acrylfäden oder -fasern werden im Rahmen dieser Erfindung solche verstanden, die aus mindestens 85 Gew.% Acrylnitril und von 0 bis 15 Gew.% mindestens eines weiteren äthylenisch ungesättigten Monomer bestehen.
  • Als weitere Monomere sind besonders Acrylsäuremethylester und solche Monomeren zu nennen, die farbstoffaffine Gruppen aufweisen wie z.B. (Meth)allylsulfonsaure und ihre Salze.
  • Im folgenden werden einige bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von glanz-und vakuolenstabilen Acrylfasern näher beschrieben.
  • Beispiel 1 A) Ein Acrylnitrilcopolymerisat aus 93,6 % Acrylnitril, 5,7 % Acrylsäuremethylester und 0,7 % Natriummethallylsulfonat wurde in Dimethylformamid gelöst. Die filtrierte Spinnlösung, die eine Endkonzentration von ca. 29 Gew.% aufweist, wurde nach üblichen Verfahren trockenversponnen.
  • Die Fäden wurden am Ende des Spinnschachtes auf einer Abzugsgalette mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 128 m/Min. durch einmaliges Umschlingen der Galette als ersten Klemmpunkt angelegt und auf einer Aufspulgalette im Abstand von 4 m aufgewickelt.
  • Das Anlegen der Fadenschar geschieht bei kleinen Tourenzahlen (ca. 130 m/Min. Aufspulgeschwindigkeit)0 Erst dann wird die Aufspulgeschwindigkeit auf 460 m/Min. erhöht, was einem Spinnstreckverhältnis von 1 : 3,6 entspricht.
  • Der DMF-Gehalt der Fäden nach Verlassen des Spinnschachtes beträgt 18,9 . Einwandfreies Spinnstrecken bei Raumtemperatur in Luft ist ohne Kapillarrisse nur durch Zugabe von fettsäurehaltiger Präparation vor dem Streckprozeß möglich. Je 100 Spulen Filamentgarne vom Gesamttiter 960 dtex wurden anschließend zu einem Band zusammengeführt und 3 derartige Bänder zu einem Kabel vom Gesamttiter dtex 288 000 vereinigt. Das Kabel wird anschließend unter Konstanthaltung der Länge mit heißem Wasser gewaschen, aviviert, getrocknet und gekräuselt.
  • Der Einzelfaserendtiter des Faserkabels beträgt 3,4 dtex.
  • Die Dichte der Faser beträgt 1,181 g/cm3 und nach einer 10-minütigen Behandlung in kochendem Wasser 1,179 (Dichtebestimmung nach der Auftriebsmethode vglo H0 De Vries, H.G. Weijland Textil Research Journal 28 (1958) NrO 2, Seite 183-184).
  • Bestimmung der Vakuolenstabilität: Eine Faserprobe wurde 10 Minuten mit kochendem Wasser behandelt und eine weitere Probe zusätzlich 20 Minuten einer Sattdampfatmosphäre von 1400 C ausgesetzt0 Beide Proben zeigten nach Trocknen im Vakuum bei 400 C und Einbetten in Anisol im Vergleich zu einer unbehandelten Faserprobe keinerlei Unterschiede im Trübungsverhalten der Lösungen.
  • Im Vergleich hierzu zeigte eine Faser analoger Zusammensetzung, welche nur naßverstreckt und fertig nachbehandelt wurde, nach entsprechender Kochenhandlung ein milchig trübes Aussehen gegenüber einer unbehandelten Faserprobe.
  • Bestimmung der Anfärbbarkeit: 500 mg spinngestrecktzer Faser wurden in 100 ml einer 20 g/l Farbstoff der Formel A enthaltenden Lösung 5 ninuten unter Rückfluß erhitzt. Dann wurden die blau gefärbten Fasern 30 Minuten mit Wasser ausgekocht, getrocknet, in DMF gelöst und die Extinktion in einer 1 cm küvette bei der Wellenlänge 590 mµ bestimmt. Extinkiton = 4,9 (g Faser / 100 ml DMF). Im Vergleich hierzu wurden Fasern, welche 1 : 3,6 naßverstreckt und analog nachbehandelt wurden, entsprechend angefärbt.
  • Extinktion = 2,3 (g Faser / 100 ml DMF).
  • B) Ein Acrylnitrilcopolymerisat von analoger Zusammensetzung wie in Beispiel 1 A wurde auf gleiche Art und Weise spinngestreckt und nachbehandelt. Die Spinnstrecklänge (Abstand zwischen Abzugsgalette und Aufwickelgalette) betrug jedoch 7 m. Hieraus hergestelltes Faserkabel vom Einzelendtiter 3,4 dtex zeigte im Anisoltest das gleiche Verhalten wie in Probe 1 A beschrieben.
  • Beispiel 2 Ein Acrylnitrilpolymerisat aus 93,6 % Acrylnitril, 5,7 96 Acrylsäuremethylester und 0,7 % Natriummethallylsulfonat wurde in DMF gelöst und trockenversponnen. Die Fäden wurden am Ende des Spinnschachtes auf einer Abzugsgalette mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 130 m/Min. durch einmaliges Umschlingen der Fadenschar als ersten Klemmpunkt angelegt und auf einer Aufspulgalette im Abstand von 4 m aufgewickelt.
  • Die Aufwickelgeschwindigkeit betrug 364 m/Min., was einem Verstreckungsgrad von 1 : 2,8 entspricht. Die Fadenschar wurde vor dem Streckprozeß wiederum mit fettsäurehaltiger Präparation versehen, Der DMF-Gehalt der Fäden nach Verlassen des Spinnschachtes liegt bei 19,6 5'.
  • Je 60 Spulen Filamentgarne vom Gesamttiter dtex 1220 wurden zu einem Band vereinigt und 3 derartige Bänder zu einem Kabel zusammengefaßt. Das Faserband wurde dann wie in Beispiel 1 beschrieben nachbehandelt. Der Einzelfaserendtiter des hochglänzenden Faserkabels beträgt 17 dtex. Dichte der Faser = 1,1803g/cm3. Dichte nach einer 10-minütigen Behandlung in siedendem Wasser 1,179 g/cm3; Bestimmung der Vakuolenstabilität: Eine Faserprobe wurde wieder 10 Minuten mit kochendem Wasser behandelt und eine andere Probe zusätzlich 20 Minuten mit Sattdampf von 1400 C. Beide Proben zeigen nach Trocknung im Vakuum und Einbetten in Anisol im Vergleich zu einer unbehandelten Probe keinerlei Unterschied im Trübungsverhalten der Lösungen.
  • Eine größere Fasermenge wurde im Vergleich zu naßverstrecktem Material in einem himmelblauen Farbton flockegefärbt und zu Garnen 2860 dtex ausgesponnen. Hieraus wurde getuftete Teppichware hergestellt. Die spinngestreckte Tuftingware zeichnet sich durch ein sehr hohes Glanzverhalten und tiefere Anfärbbarkeit im Vergleich zu der Teppichware aus, welche aus den naßverstreckten Fasern hergestellt wurde.
  • (vergl. Seite 7 Bestimmung der Anfärbbarkeit) Beispiel 3 Ein Acrylnitrilcopolymerisat aus 91,1 % Acrylnitril, 5,5 % Acrylsäuremethylester und 3,4 % Natriummetallylsulfonat wurde trockengesponnen. Die Fäden wurden am Ende des Spinnschachtes auf einer Abzugsgalette mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 128 m/Min. angelegt und nach einmaliger Umschlingung der Galette im Abstand von 2 m aufgewickelt.
  • Die Aufspulgeschwindigkeit beträgt 256 m/Min., was einem Spinnstreckgrad von 1 : 2,0 entspricht. Die Fädenschar wurde vor dem Streckprozeß wieder mit fettsäurehaltiger Präparation versehen. Der DMF-Gehalt der Fäden nach Verlassen des Spinnschachtes beträgt 15,8 5'.
  • Je 70 Spulen Filamentgarne vom Gesamttiter dtex 1710 wurden zu einem Band gefacht und 3 derartige Bänder zu einem Kabel vom Gesamttiter dtex 359 100 zusammengefaßt. Das Kabel- wird anschließend in siedendem Wasser 1 : 1,8 nachverstreckt, so daß eine Gesamtverstreckung von 1 : 3,6 resultiert.
  • Dann wird gewaschen, mit antistatischer Präparation versehen und getrocknet, gekräuselt und als hochglänzendes Endlosband abgelegt. Der Einzelfaserendtiter des Faserbandes beträgt 3,3 dtex. Dichte der Faser: 1,183 g/cm³ und nach 10-minütiger Behandlung in kochendem Wasser: 1,181 g/cm3.
  • Prüfung der Vakuolenstabilität: Eine Faserprobe wurde 10 Minuten in kochendem Wasser behandelt und eine andere Probe zusätzlich 20 Minuten mit Sattdampf von 1400 C. Beide Proben zeigen wieder nach 12-stündigem Trocknen im Vakuum bei 400 C und Einbetten in Anisol im Vergleich zu einer unbehandelten Probe keinerlei Unterschied im Trübungsverhalten.
  • Beispiel 4 (Vergleich) Ein Acrylnitrilcopolymerisat von analoger Zusammensetzung wie in Beispiel 2 beschrieben wurde in DMF gelöst und die filtrierte Spinnlösung, die eine Endkonzentration von ca.
  • 29 Gew.% aufweist, wurde unter solchen Bedingungen trockenversponnen, daß der DMF-Gehalt der Fäden nach Verlassen des Spinnschachtes 8,2 % beträgt. Die Fäden wurden am Ende des Spinnschachtes auf einer Abzugsgalette mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 128 m/Min. durch einmaliges Umschlingen der Galette angelegt und auf einer Aufspulgalette im Abstand von 2 m aufgewickelt. Sobald die Umlaufgeschwindigkeit der Aufspulgalette über ca. 250 m/Min. (Spinnstreckgrad ca. 1 : 2) anwächst, kommt es fortwährend zu Fadenbrüchen und verstärkter Aufwickelneigung. Variation der Spinnstrecklänge (0,5 - 7 m) und Erhöhung der fettsäurehaltigen Präparation bringt keine wesentliche Verbesserung im Spinnstreckverhalten.

Claims (4)

  1. Patentansprüche
    g Verfahren zur Herstellung von glanz- und vakuolenstabilen trockengesponnenen Acrylfasern oder -fäden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden, welche mindestens 10 Gew05', bezogen auf das trockene Fadenmaterial, an Restlösungsmittel enthalten, mit einer fettsäure- oder ölsäurehaltigen Präparation versieht und die Fäden unmittelbar nach Verlassen des Spinnschachtes in Luft von Raumtemperatur verstreckt und in üblicher Weise nachbehandelt.
  2. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden auf 1 : 1,25 bis 1 : 5,0 verstreckt.
  3. 3.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Strecken in Luft eine Nachverstreckung in wäßrigen Medien vornimmt, wobei das Gesamtstreckverhältnis mindestens 1 i 2,5 beträgt.
  4. 4.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Acrylfasern mit einem Gehalt von mindestens 85 Gew.5' Acrylnitril und bis zu 15 Gew.5' einer oder mehrerer äthylenisch ungesättigter Monomeren verwendet wird.
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