DE250178C - - Google Patents

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DE250178C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B51/00Applications of needle-thread guards; Thread-break detectors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 250178 — KLASSE 52«. GRUPPE
V. St. A.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1909 ab.
Es ist bekannt, bei Nähmaschinen zum Nähen von Werkstücken wechselnder Dicke einen Fadenaufnehmer anzuwenden, der mehr oder weniger Faden von der Fädenquelle heranholt, je nachdem die Dicke des Werkstückes sich ändert. Dies wurde dadurch erreicht, daß der Hub des Fadenaufnehmers in Abhängigkeit von der Werkstückdicke gebracht wird.
ίο Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Hub des Fadenaufnehmers ebenfalls in Abhängigkeit von der Werkstückdicke geändert; die Änderung des Hubes des Fadenaufnehmers geschieht aber nach der Erfindung abweichend von bereits bekannten Anordnungen dadurch, daß der Fadenaufnehmer gegen Ende seiner Bewegung für eine längere oder kürzere Zeit stillgehalten wird und seine Abwärtsbewegung erst dann beginnt, wenn die Nadel eine bestimmte Lage zur Werkstückoberfläche erreicht hat. Dies wird am einfachsten durch eine Kurvenscheibe erreicht, welche mit einem nachgiebigen Segment versehen ist, wobei der Fadenaufnehmer von einem Anschlag in wechselnder Stellung aufgefangen wird, dessen Höhenlage von der Werkstückdicke abhängt. Man erreicht dadurch eine zwangläufige Bewegung des Fadenaufnehmers zum Festziehen des Stiches und eine nachgiebige Bewegung zum Heranholen des Fadens. Da durch diese Vorrichtung die herangeholte Fadenlänge nur durch die Werkstückdicke beeinflußt wird, ist noch eine zweite Vorrichtung angewandt, welche eine Regelung entsprechend der Stichlänge vornimmt und eine Fadenbucht erzeugt, deren Größe von der Stichlänge abhängt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht des oberen Teiles der Maschine, Fig. 2 einen Grundriß dieses Teiles, Fig. 3 den Maschinenkopf zum Teil im Schnitt. Fig. 4 ist eine Vorderansicht zum Teil im Schnitt. Fig. 4 a, 5 und 6 zeigen Einzelheiten.
Die im Maschinenkopf A gelagerte Nadelantriebswelle B ist mit der Antriebsriemenscheibe Β1 und einem Schwungrad B2 versehen. Sie trägt am vorderen Ende eine Scheibe G, durch welche die im Maschinenkopf befindlichen Werkzeuge, nämlich die Nadel C, der Stoffdrücker /, der Fadenaufnehmer M und eine. Fadenklemmvorrichtung O, O1 angetrieben werden. Der unterhalb des Kopfes liegende Tisch A1 zur Stützung des Werk-Stückes verdeckt den Schleifenfänger D, der aus Fig. 4 ersichtlich ist.
Die Nadelstange C2 ist in einem Schlitten C15 senkrecht geführt und wird durch eine umlaufende Kurbel C4 auf und ab bewegt. Der Schlitten C15 wird durch ein weiteres Getriebe in wagerechter Richtung hin und her bewegt, so daß die Nadel den Vorschub des Werkstückes hervorbringen kann.
Der Stoffdrücker /, welcher das Werkstück auf die Stichplatte A1 drückt, ist an einer
senkrecht verschiebbaren Stange 71 befestigt und wird durch eine auf das obere Ende dieser Stange wirkende Blattfeder /2 nach unten bewegt.
Um den Vorschub des Werkstückes zu gestatten, wird die Stange I1 zeitweise angehoben, und zwar durch einen Hebel /6, welcher um den Zapfen P drehbar ist und mit einer Rolle /8 gegen eine Kurvenfläche am
ίο Umfang der Scheibe G drückt. Die Bewegung des Hebels wird auf die Stange J1 durch ein Klemmgesperre übertragen, welches aus Fig. 4 a ersichtlich ist. Das Gesperre besteht aus einem an der Stange J1 verschiebbaren Kragen J3, an welchem durch Zapfen I5 ein Hebel Ii drehbar ist. Wenn das eine Ende b dieses Hebels angehoben wird, so drückt ein Vorsprung α am anderen Ende des Hebels gegen die Seite der Stange, klemmt dadurch den Kragen /3 an der Stange fest und hebt den Kragen samt der Stange. Wird das Ende b freigegeben, so löst sich der Kragen von der Stange, so daß diese sich entsprechend der Werkstückdicke einstellen kann.
Der Hebel J6 wirkt auf das Ende b des Hebels J4 ein.
Der Fadenaufnehmer M besteht aus einem Hebel, der um den Zapfen M1 drehbar ist und eine Rolle M2 zur Führung des Fadens trägt. Eine an dem Hebel befestigte Platte M5 wird durch einen Heizbrenner N erhitzt, um den Fadenaufnehmer für die Verarbeitung gewachsten Fadens brauchbar zu machen. Der andere Arm Mi des Fadenaufnehmerhebels faßt mit einer Reibrolle M3 in eine Kurvennut G7 der Scheibe G. Ein Teil der Wandung dieser Kurvennut (vgl. Fig. 5 und 6) ist nun beweglich, indem sie gebildet wird durch den um den Zapfen G2 drehbaren Teil G1. Dieser wird durch eine Feder G3 unter gewöhnlichen Umständen in solcher Lage erhalten, daß die Kurvennut kontinuierlich verläuft. Bei dieser Lage trifft das Ende des Teiles G1 gegen einen Anschlag G1 des festen Teiles der Kurvenscheibe. An dem Fadenaufnehmerhebel ist noch ein dritter Arm Ai6 befestigt, 'dessen Endfläche mit einem Anschlag J12 zusammenwirkt, welcher an einem Arm J13 befestigt ist, der seinerseits an der Stoffdrückerstange I1 angebracht ist. Die Höhenlage des Anschlages 712 hängt somit von der Werkstückdicke ab. Die Form der Kurvennut G7 und ihre Stellung gegenüber den oberen Stichbildungswerkzeugen sind so gewählt, daß das Festziehen des Stiches durch Anheben des Fadenaufnehmers erfolgt, wenn die Rolle A/3 ungefähr den Punkt 1 erreicht hat. Bei weiterer Umdrehung der Scheibe (in der Pfeilrichtung Fig. 6) erfolgt dann das Heranholen des Fadens, was durch den nachgiebigen Teil der Kurvennut bewirkt wird.
Ungefähr beim Punkt 2 der Kurvennut beginnt dann die Abwärtsbewegung des Fadenaufnehmers, um der durch das Werkstück hindurchgehenden Nadel den Faden zuzuführen.
Hat das Werkstück die größte vorkommende Stärke, so liegt der Anschlag I12 so hoch, daß der Anschlag Ai6 die Aufwärtsbewegung des Fadenaufnehmers nicht behindert. Der bewegliche Teil G1 der Kurvennut wird dann durch die Feder G3 in der in Fig. 6 punktierten Stellung gegenüber dem festen Teil gehalten und behält während des ganzen Kreislaufes diese Stellung. Der Fadenaufnehmer geht dann nach dem Überschreiten des Punktes 1, also nach dem Festziehen des Stiches, weiter aufwärts bis zur Grenze seiner Aufwärtsbewegung, die erreicht ist, wenn die Rolle den Punkt 2 passiert. Von dieser Stellung aus senkt sich der Fadenaufnehmer wieder, indem der Radius von dieser Stelle aus zunimmt. Beim Passieren des Punktes 1 wird die unten beschriebene Fadenklemme gelöst, so daß der Faden von der Fadenquelle her herangezogen wird. Bei dieser Werkstückdicke wirkt somit die Kurvenscheibe, als ob sie aus einem Teile besteht, nur daß nach dem zwangläufig erfolgenden Festziehen des Stiches die Nachgiebigkeit des Teiles G1 bei Störungen eventuell ein Fadenreißen vermeidet.
Wenn ein dünnerer Teil des Werkstückes unter dem Stoffdrücker / liegt, so senkt sich der Anschlag J12 und trifft mit dem Anschlag Af6 zusammen, ehe die Rolle M3 den Punkt 2 der Kurvenscheibe erreicht, natürlich, nachdem der Punkt 1 passiert ist. Infolgedessen kann der Hebel M nicht bis in die höchste Stellung gelangen, sondern bleibt vorher stehen, und der Kurventeil G1 muß, wie die vollen Linien der Fig. 6 zeigen, nachgeben. Infolgedessen tritt nach dem Passieren des Punktes 1 und der hier erfolgenden Freigabe der Fadenklemme eine geringere Aufwärtsbewegung der Rolle Af2 ein, so daß nur eine geringere Fadenlänge herangezogen wird.
Beim Nähen dicken Stoffes beginnt die Abwärtsbewegung des Fadenaufnehmers bei Überschreitung des Punktes 2, und nur einen Moment später sticht dann die Nadelspitze in das Werkstück ein. Ist das Werkstück dagegen dünner, so bleibt die Rolle Af3 z. B. in der in Fig. 6 vollgezeichneten Stellung in Ruhe, und zwar so lange, bis ungefähr der Punkt 3 der Kurvenscheibe auf die Rolle einwirkt und diese niederdrückt. Während des Drehungswinkels 2, 3 hat sich die Nadel wiederum weiter gesenkt und die Größenverhältnisse sind so gewählt, daß beim Passieren des Punktes 3 nunmehr die Spitze der Nadel
wieder in die jetzt tiefer liegende obere Ebene des Werkstückes eindringt. Der weitere Verlauf der relativen Bewegung zwischen Fadenaufnehmer und Nadel ist dann für alle Werkstücke gleich, ohne Rücksicht auf die Dicke, so daß der Nadel eine gleichmäßige Fadenlänge zugeführt wird und die unterhalb des Werkstückes sich bildende Schleife konstante Länge hat.
ίο Die Fadenklemmvorrichtung wird durch eine Rolle und eine feste Platte O1 gebildet, zwischen denen der Faden eingeklemmt wird. Die Rolle sitzt auf dem exzentrischen Zapfen O2, welcher an einer kurzen Welle Os angebracht ist, die im Maschinengestell drehbar ist. Die Welle trägt einen Arm O4 (Fig. 1), gegen den ein federbelasteter Drücker O5 in . der Weise wirkt, daß der Faden zwischen der Rolle O und der Platte O1 festgeklemmt wird.
Die Lösung der Fadenklemme erfolgt durch einen zweiten Arm O6, der mit einem Schlitz über eine Abflachung der Welle O3 greift und eine Rolle O7 trägt, gegen welche eine am Umfang der Scheibe G ausgebildete Kurvenfläche. wirkt. Die Breite des Schlitzes im Arm O7 ist größer als die Dicke der Abflachung der Welle O3 (vgl. Fig. 3), so daß ein gewisser Totgang zwischen der Welle und dem Arm vorhanden ist, wodurch das Er-
3<j fassen von Faden verschiedener Dicke ermöglicht wird.
Um die zugeführte Fadenlänge entsprechend der Stichlänge abzumessen, ist an einem Stift P2, der an dem Schieber C15 befestigt ist, der Höhe nach ein Fuß P verschiebbar, dessen Ende P1 dicht neben dem Einstichloch der Nadel C auf das Werkstück aufgedrückt wird. Durch ein schräges Loch des Fußes P greift eine schräge, an der Stoffdrückerstange I1 befestigte Stange P3.
Wenn sich die Nadel (vgl. Fig. 4) außerhalb des Werkstückes befindet, so drückt das Ende P1 an der Stelle auf das Werkstück, an welcher, beim Niedergang die Nadel einstechen wird und hält den Faden auf die Oberfläche des Werkstückes nieder. Verschiebt sich nach dem Einstechen der Nadel C der Schieber C18 um die Stichlänge nach links, um den Vorschub des Werkstückes zu erreichen, so wird der Fuß P vermöge der Wirkung der schrägen Stange P3 angehoben und stört daher den Vorschub und die Stichbildung nicht. Bei der Bewegung des Schiebers C15 in umgekehrter Richtung geht der Fuß P um die eingestellte Stichlänge nach rechts und drückt den Faden in der Nähe des nächsten Stichloches wieder auf das Werkstück nieder. Die durch den Fuß im Nadelfaden gebildete Bucht verändert ihre Größe entsprechend der Stichlänge, ist aber unabhängig von der Werkstückdicke.

Claims (4)

Pate nt-An Sprüche:
1. Nähmaschine zum Nähen von Werkstücken wechselnder Dicke mit Vorrichtung zur Regelung des Fadenaufnehmerhubes entsprechend der Werkstückdicke, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Fadenaufnehmers (M) durch eine mit einem verstellbaren Teil (G1) versehene Kurvenscheibe (G) bewirkt wird, dessen verstellbarer Teil durch die Werkstückdicke so beeinflußt wird (I12, M6), daß nach Beendigung des Stichsetzens (1) der Fadenaufnehmer unter Änderung seines Hubes während einer von der Werkstückdicke bestimmten Zeit zum Stillstand kommt, bis die Nadel gegenüber der sich bei verschiedener Werkstückdicke in verschiedener Höhenlage befindlichen oberen Fläche des Werkstückes eine bestimmte Stellung angenommen hat.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenaufnehmer (M, M6) mit einem Anschlag (I12) zusarAmen wirkt, dessen Höhenlage von der Oberfläche des Werkstückes abhängt (D-), und der auf den verstellbaren Teil (G1) der Kurvenscheibe (G) so einwirkt, go daß derselbe die Bewegung des Fadenaufnehmers zu unterbrechen gestattet, wenn der Anschlag die wirksame Stellung angenommen hat.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Fadenaufnehmers (M) zwangläufig geschieht, solange der Stich festgesetzt ,wird, und nachgiebig (G3), wenn der Faden von der Fadenquelle herangezogen wird.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1, bei welcher mit dem Fadenaufnehmer eine Fadenmeßvorrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenmeßvorrichtung (P, P1) den zum Werkstück führenden Faden . auf die Oberfläche des Werkstückes an einem Punkt in unmittelbarer Nachbarschaft der nächsten Einstechstelle der Nadel drückt, so daß die Länge des Fadens gleichzeitig entsprechend der Werkstückdicke und der Stichlänge abgemessen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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