DE2500732A1 - Kleinkalibergeschoss mit unsymmetrischer spitze - Google Patents
Kleinkalibergeschoss mit unsymmetrischer spitzeInfo
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Description
Betreff:
Centro de Estudius Teenicos de Materiales Especiales-
Instituto Nacional de Industria, Julian Camarillo 32-MÄDRID
(Spanien)
Klexnkalxbergeschoss mit unsymmetrischer Spitze
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein drallstabilisiertes,
vorzugsweise für Infanteriewaffen in Betracht kommendes Klexnkalxbergeschoss, dessen Spitze eine im Ziel wirksam
werdende Umsymmetrie aufweist.
Fernsprecher Lindau 108383) 6317
Bei den bisher bekannten, zum Zwecke einer Wirkungssteigerung
mit einer unsymmetrie versehenen Infanteriegeschossen besteht diese unsymmetrie in einer Abschrägung der Geschossspitze. Die Abmessungen dieser Abschrägung müssen verhältnismässig
klein gewählt werden, sofern die durch sie bedingten Verlagerungen des Schwerpunktes und der Hauptträgheitsachse
des Geschosses und damit auch die aus diesen
Fernschreiber: Sprechzeit: Bankkonten: — 2"
05 4374 nach Vereinbarung Bayer. Vereinsbank Lindau (B
> Nr 120 65 78
Bayer.Hypotheken-u.Wechsei -Bank Linc.au (B? Nr 278 920
Postscheckkonto: München 23525-809
509842/0380
Verlagerungen resultierenden Vergrösserungen der ballistischen Streuungen innerhalb der zulässigen Grenzen bleiben sollen.
Die Folge davon ist, daß auch die Kräfte, die beim Einschlag des Geschosses in den menschlichen Körper auf diese Abschrägung
wirken, verhältnismässig klein sind und dementsprechend nur wenig zur Beschleunigung der während des Einschlages
einsetzenden Schiefstellung des Geschosses sowie zu der aus dieser Beschleunigung resultierenden Steigerung seiner
Wirkung beitragen. Auch die Kaliberverringerung, die durch die Unsymmetrie der Geschosspitze ermöglicht wird, ohne daß
dadurch die Aufhaltekraft der Munition eine Einbusse erfährt, ist^daher bei diesen bekannten Geschossen verhältnismässig
klein.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kleinkalibergeschoss zu ermöglichen, das nicht mit diesen
Nachteilen behaftet ist,und dessen Kaliber infolgedessen noch kleiner gewählt werden kann, als das der bisher bekannten
unsymmetrischen Geschosse, ohne daß durch diese Kaliberverringerung weder seine Aufhaltekraft noch seine
Schusspräzision beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Geschossform
gelöst, bei der die Unsymmetrie der Geschosspitze nicht wie
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S09842/Q3ÜÖ
bisher durch eine einseitige Abschrägung, sondern durch zwei diametral gegenüber liegende,verschiedenartig ausgeführte
Abschrägungen gebildet wird. Mit einer derartigen Geschossform ist es auch bei starker Verschiedenheit
dieser beiden Abschrägungen möglich, die durch diese Unsymmetrie bedingte Verlagerung der Hauptträgheitsachse
des Geschosses in engen Grenzen zu halten und eine Exzentrizität des Geschossschwerpunktes in Bezug auf die
Rotationsachse des Geschosses sogar ganz zu vermeiden. Die beiden an der Geschosspitze vorgesehenen Abschrägungen
können daher bei diesem Geschoss, im Unterschied zu den bisher bekannten mit einer einseitigen Abschrägung versehenen
Geschossen, beliebig vergrössert und die Geschosswirkung dementsprechend verstärkt werden, ohne daß diese Wirkungsverstärkung durch eine Verschlechterung der Schusspräzision
erkauft zu werden braucht.
Eine Vergrösserung der an der Geschosspitze vorgesehenen Abschrägung
hat ferner eine Verringerung der Winkel zur Folge, die diese Abschrägungen mit der Geschossachse bilden, und
bewirkt dadurch auch eine Verringerung des Luftwiderstandes und Verbesserung der BAllistik des Geschosses. Währen d bei
den bisher bekannten mit einer einseitigen Abschrägung versehenen Geschossen dieser Winkel mindestens 3o° groß gewählt
werden muß, um die durch diese Abschrägung bedingte Verlagerung des Geschossschwerpunktes innerhalb der zulässigen Grenzen
-4-
5098A2/0380
zu halten, können bei Geschossen, deren Spitze zwei diametral gegenüber liegende Absehrägungen gemäss vorliegender Erfindung
besitzt, die von diesen Absehrägungen mit der Geschossachse gebildeten Winkel wesentlich kleiner als 3o°
gewählt werden, ohne daß dadurch eine seitliche Verlagerung des Geschosschwerpunktes bewirkt wird.
Die Oberfläche dieser Absehrägungen können nicht nur eben,
sondern auch gekrümmt, und zwar sowohl konvex als auch konkav ausgebildet werden. Konvex gekrümmte Absehrägungen
bieten gegenüber ebenen vor allem den Vorteil, daß sie dem Geschoss bessere ballistische Eigenschaften verleihen,
während konkave Absehrägungen eine bessere Wirkung des Geschosses im Ziel ermöglichen.
Einzelheiten der Erfindung sind aus den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen zu ersehen:
Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht eines Kleinkalibergeschosses nach der Erfindung,
Fig. 2 Einen durch das Geschoss nach Fig. 1 in der Höhe der Linie A-A gelegten Querschnitt,
Fig. 3 die Ansicht eines weiteren Geschosses nach der Er-
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-w-
findung,
Fig. 4 a.nen durch das Geschoss nach Fig. 3 in der Höhe der
Linie B-B gelegten Querschnitt.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden an dem Geschossogival 1 vorgesehenen Abschrägungen
2 und 3 ebene Flächen. Vor dem Anfrasen dieser Abschrägungen ist das Ogival 1, ebenso wie das gesamte
Geschoss, ein Rotationskörper, dessen Profil in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Die Winkel
a.'r und <^3 , die diese Flächen mit der Geschossachse
bilden, sind wie Fig. 1 zeigt, wesentlich kleiner als 3o und erzeugen einen dementsprechenden kleinen Luftwiderstand.
In Anbetracht der Größe der beiden fast über die gesamte Länge des Geschossogivals ausgedehnten Abschrägungen sowie
der Verschiedenheit der von ihnen mit der Geschossachse
gebildeten Winkel ^i und <-"£. erzeugen, die beim Einschlag
des Geschosses in das Ziel auf die Geschossoberfläche
wirkenden Kräfte, bezogen auf den Geschosschwerpunkt,
ein starkes auf der Symmetrieebene des Geschosses senkrecht stehendes Drehmoment und bewirken dadurch ein rasches überschlagen
des Geschosses.
Die von den beiden Abschrägungen gebildete Geschosspitze
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— ο —
befindet sich, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, nicht auf
der Rotationsachse des Geschosses, sondern um einen bestimmten Betrag neben derselben. Die Grosse dieser Exzentrizität
der Geschosspitze wurde so gewählt, daß der Geschossschwerpunkt, bei Verwendung eines homogenen Geschossmaterials,
durch die Anfräsung der beiden Abschrägungen, trotz der durch die Verschiedenheit der Winkel <jL ^ und α.,
bedingten Unsymmetrie des Geschosses, keine seitliche Verlagerung erfährt, das heißt, daß sich der Geschossschwerpunkt
auch nach der Anfräsung der beiden Abschrägungen auf der Rotationsachse des Geschosses befindet.
Die Fig. 3 und 4 zeigen als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Geschoss, bei dem die beiden Abschrägungen
5 und 6 durch gekrümmte Flächen gebildet werden. Diese sind wiederum so angeordnet, daß der Geschosschwerpunkt
durch ihre Anfräsung keine seitliche Verlagerung erfährt. Die Abschrägung 5 ist bei diesem Geschoss eine kokave,
die Abschrägung 6 eine konvexe Zylinderflache. Die AChsen
dieser beiden Zylinder liegen in einer Ebene, die zugleich die Symmetrieebene des Geschosses ist. Das auf
den Geschosschwerpunkt bezogene Drehmoment der beim Geschosseinschlag auf die Geschossoberfläche wirkenden
Kräfte ist bei diesem Geschoss noch wesentlich größer und seine Wirkung dementsprechend noch erheblich stärker
als bei dem Geschoss gemäss Fig. 1 und 2.
P aten tanspr ü -
50984 2/0380
Claims (4)
- Patentansprüche' 1.J Drallstabilisiertes Kleinkalibergeschoss mit unsymmetrisch geformter Spitze, dadurch gekennzeichnet, daß das Ogival des Geschosses zwei verschiedene diametral gegenüber liegende Abschrägungen aufweist.
- 2. Drallstabilisiertes Kleinkalibergeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abschrägungen desiGeschossogivals verschiedene Neigungen relativ zur Geschossachse besitzen.
- 3. Drallstabilisiertes Kfeinkalibergeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den beiden Abschrägungen gebildete Geschosspitze exzentrisch in Bezug auf die Rotationsachse des Geschosses angeordnet ist.
- 4. Drallstabilisiertes Kleinkalibergeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Geschossogival vorgesehenen Abschrägungen durch gekrümmte Flächen gebildet werden.509842/0380Leerseite
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