DE249267C

DE249267C -

Info

Publication number: DE249267C
Application number: DENDAT249267D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES Jk

%, PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 249267 KLASSE 85«. GRUPPE

PAUL KÜHN und KARL FRANZ KÜHN in DEBSCHWITZ, Reusz j.L

oder von Brauselimonade.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1910 ab.

Das Gefäß ist aus emailliertem Eisenblech hergestellt und mit einem Schutzmantel aus demselben Metall umgeben, welcher zugleich als Eisbehälter dient. Äußerlich befindet sich am unteren vorderen Ende ein Ausschankhahn, seitlich oben rechts das Ventil für die zuströmende Kohlensäure, oben auf dem Deckel ein abstellbarer Lufthahn mit Überdruckventil und ein Wasserhahn.

ίο Im Innern des Gefäßes befindet sich ein Leitungsröhrchen für Kohlensäure, dessen Ausflußende fein durchlocht ist. Dieses mündet in einen breitgedrückten Trichter, welcher unmittelbar vor dem Ausschankhahn auf dem Boden des Gefäßes befestigt ist. Er ist an seinem unteren hinteren Ende ζ. Β. ι mm weit, hat eine Höhe von z. B. 10 cm und verbreitert sich bis zu seinem oberen Ende bis auf z. B. 10 mm lichter Weite.

Zu einer ganzen Füllung des Apparates ist ein Quantum von z. B. 18 1 Wasser und 21 Sirup erforderlich, dabei ist der Grund des Apparates 22 mm hoch mit Sirup gefüllt. Es ist aber auch jederzeit eine geringere Füllung in bezug auf das Quantum zulässig, wobei sich der Sirup infolge seiner größeren Schwere immer am Boden des Gefäßes befinden wird. Durch das im Apparat vorgesehene Leitungsröhrchen wird die zur Herstellung von Brauselimonade erforderliche Kohlensäure zugeführt. Dieses Leitungsröhrchen mündet in den breitgedrükten Trichter am Ausflußhahne ein. Dadurch, daß dieser Trichter unten flach-

gedrückt ist und mit seiner flachen Spitze auf dem Grunde des Behälters aufliegt, das Ausflußloch sich dagegen in etwa 25 mm Höhe befindet, kann beim Öffnen des Ausflußhahnes das entweichende Wasser nur so viel Sirup mitnehmen, als zur Herstellung einer guten Brauselimonade nötig ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß das Wasser leichter als der Sirup ist und infolgedessen schneller als der letztere fließt. Der Trichter reguliert die richtige Verteilung des Sirups auf das Wasser, er mischt gleichmäßig 1 Teil Sirup mit z. B. 9 Teilen Wasser. '

Gleichzeitig mit dem Äusflußhahne wird auch das am oberen Teile befindliche Kohlensäureventil geöffnet; dadurch wird die Zuführung der Kohlensäure und damit die Herstellung der Brauselimonade bewirkt.

Die Hauptsache bei dem Apparat ist der breitgedrückte Trichter; dadurch ist der Apparat geeignet, die Herstellung und den Ausschank von Brauselimonade auf eine neue Grundlage zu stellen und durch die Ausschaltung des Flaschenbetriebes enorm zu verbilligen. Dabei verliert die Güte der Getränke durchaus nichts, dagegen ist die Herstellung derselben hygienisch viel vorteilhafter als wie beim Flaschenbetriebe.

Pate ν T- Anspruch.:

Emailliertes Gefäß zur Herstellung und zum Ausschank alkoholfreier Getränke oder

von Brauselimonade, gekennzeichnet durch einen unmittelbar vor dem Äusschankhahne angebrachten, breitgedrückten, mit seiner Spitze auf dem Boden des Behälters aufliegenden Trichter, in welchem ein an seinem Ausflußende feindurchlochtes Leitungsröhrchen für Kohlensäure mündet, das beim Öffnen des Ausflußhahnes die durch den breitgedrückten Trichter gleichmäßig im passenden Verhältnis mit Sirup und Wasser gemischte Flüssigkeit mit Kohlensäure versieht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.