DE249001C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE249001C DE249001C DENDAT249001D DE249001DA DE249001C DE 249001 C DE249001 C DE 249001C DE NDAT249001 D DENDAT249001 D DE NDAT249001D DE 249001D A DE249001D A DE 249001DA DE 249001 C DE249001 C DE 249001C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mass
- roasting
- iron
- sulfur
- gas cleaning
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 claims description 12
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 11
- BAUYGSIQEAFULO-UHFFFAOYSA-L Iron(II) sulfate Chemical class [Fe+2].[O-]S([O-])(=O)=O BAUYGSIQEAFULO-UHFFFAOYSA-L 0.000 claims description 9
- UBUHAZKODAUXCP-UHFFFAOYSA-N iron(2+);oxygen(2-);hydrate Chemical compound O.[O-2].[Fe+2] UBUHAZKODAUXCP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 8
- NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N sulfur Chemical compound [S] NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 8
- 229910052717 sulfur Inorganic materials 0.000 claims description 8
- 239000011593 sulfur Substances 0.000 claims description 8
- AKEJUJNQAAGONA-UHFFFAOYSA-N Sulfur trioxide Chemical compound O=S(=O)=O AKEJUJNQAAGONA-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 claims description 4
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 13
- QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N Sulfuric acid Chemical compound OS(O)(=O)=O QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 10
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 8
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 description 5
- 239000005569 Iron sulphate Substances 0.000 description 4
- RWSOTUBLDIXVET-UHFFFAOYSA-N dihydrogen sulfide Chemical compound S RWSOTUBLDIXVET-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- MBMLMWLHJBBADN-UHFFFAOYSA-N iron-sulfur Chemical class [Fe]=S MBMLMWLHJBBADN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- RAHZWNYVWXNFOC-UHFFFAOYSA-N sulphur dioxide Chemical compound O=S=O RAHZWNYVWXNFOC-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 3
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 3
- 229910000358 iron sulfate Inorganic materials 0.000 description 3
- 230000003647 oxidation Effects 0.000 description 3
- 238000007254 oxidation reaction Methods 0.000 description 3
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910000037 hydrogen sulfide Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000000047 product Substances 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- LSNNMFCWUKXFEE-UHFFFAOYSA-N sulfonic acid Chemical compound OS(O)=O LSNNMFCWUKXFEE-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 241000189705 Dunedin group Species 0.000 description 1
- 230000002745 absorbent Effects 0.000 description 1
- 239000002250 absorbent Substances 0.000 description 1
- 230000002378 acidificating Effects 0.000 description 1
- 238000000137 annealing Methods 0.000 description 1
- 239000012043 crude product Substances 0.000 description 1
- UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N hydrogen Chemical compound [H][H] UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052739 hydrogen Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000001257 hydrogen Substances 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000002386 leaching Methods 0.000 description 1
- 238000000746 purification Methods 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 1
- 230000008929 regeneration Effects 0.000 description 1
- 238000011069 regeneration method Methods 0.000 description 1
- 230000004043 responsiveness Effects 0.000 description 1
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 1
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 description 1
- 230000002269 spontaneous Effects 0.000 description 1
- QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-L sulfate Chemical compound [O-]S([O-])(=O)=O QAOWNCQODCNURD-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/20—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses
- C10K1/26—Regeneration of the purifying material contains also apparatus for the regeneration of the purifying material
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 249001 KLASSE 26 d. GRUPPE
KARL BURKHEISER in HAMBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1911 ab.
Die bei der Entfernung des Schwefelwasserstoffs aufgebrauchte Gasreinigungsmasse ist in
steigendem Maße zu einem lästigen Abfallprodukt der Gaswerke geworden, da ihr Verkaufswert
stetig sinkt. An Bestrebungen, die aufgebrauchte Gasreinigungsmasse auf Schwefelsäure
zu verarbeiten, hat es nicht gefehlt, und es verwenden auch einzelne Schwefelsäurefabriken
dieses Rohprodukt. Diese Verarbeitung der aufgebrauchten Gasreinigungsmasse auf Schwefelsäure leidet aber an dem
Übelstand, daß man beim Abrösten unreines Schwefeldioxyd erhält, dessen Oxydation zu
Schwefelsäure verhältnismäßig kostspielig ist.
Dieses Verfahren läßt sich wirtschaftlicher gestalten, wenn man imstande ist, den Röstrückstand
wieder zur Gasreinigung zu verwenden. Versuche in dieser Richtung sind schon mehrfach gemacht worden und finden
sich im »Journal of Gas Lighting« vom 19. November 1907, Seite 566 und folgende, beschrieben
; aus diesen Mitteilungen geht jedoch hervor, daß die Aufnahmefähigkeit dieser Massen
für Schwefelwasserstoff eine äußerst schwankende war und niemals auch nur annähernd
den Wert erreichte, der dem Eisengehalt der Masse entsprach. Es wurde bei allen Versuchen
festgestellt, daß diese schwankende Aufnahmefähigkeit in engem Zusammenhang
mit dem schwankenden Eisensulfatgehalt der abgerösteten Masse steht. Erst nachdem man
durch Ammoniak das Eisensulfat in Eisenoxydhydrat verwandelt und die Masse neutralisiert
hatte, trat eine Besserung ein. Neben den angezogenen Mitteilungen im »Journal
of Gas Lighting« ist auf die Patentschrift 212209 zu verweisen, die ein Verfahren beschreibt,
bei welchem die Gasreinigungsmasse, und zwar gleich im Gaswerksbetriebe selbst und im Zusammenhang mit der Ammoniakgewinnung
durch Abrösten völlig wieder belebt werden soll. Auch bei diesem Verfahren
bilden sich, wie aus der Patentschrift 235870 hervorgeht, Eisensulfate, welche die Schwefelwasserstoffaufnahmefähigkeit
der Gasreinigungsmasse stark beeinträchtigen, so daß nach Angabe dieser Patentschrift sich eine Entfernung
jener Körper durch Auslaugung empfiehlt.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, welches bezweckt, die Bildung von
Eisensulfat völlig zu vermeiden, um die Reinigungsmasse wieder vollkommen aufnahmefähig
zu machen. Das neue Verfahren besteht darin, daß man dem eigentlichen Rostprozeß
eine vollkommene Rückbildung der Eisenschwefelverbindungen zu Eisenoxydhydrat und Schwefel vorangehen läßt, so daß bei
dem Röstprozeß selbst nur ein Abbrennen des Schwefels stattfindet. Der Rückstand
besteht dann nur aus Eisenoxydhydrat und enthält keine Salze oder sauren Bestandteile.
Er absorbiert, besonders nach dem Anfeuchten, den Schwefelwasserstoff sofort und min-
destens ebensogut wie die ursprüngliche, ] wasserstoff in folgenden Stufen zur Oxydation
frische Masse. Es muß somit der Schwefel- j gelangen: 55
Fs2O3 (+ H2O)
Fe2S3 (+ H2O)
Fe2Os(+ H2O)
3H2S = Fe2S3 (+ H2O) + 3 H2O
= Fe2O3 (+ H2O) + 3 5
+ β 0=--Fe2O3 (+ H2O) + 3SO2.
Wenn die schweflige Säure in Schwefelsäure verwandelt werden soll, so muß noch nachstehende
Oxydation vor sich gehen:
SO2 +0 +H2O = H2SOt.
Die Feststellung, daß die Bildung von Eisensulfat stattfindet, wenn die Reinigungsmasse
vor dem Abrösten nicht völlig zu Eisenoxydhydrat und Schwefel regeneriert ist, steht auch im Einklang mit den Ausführungen
von Gmelin-Kraut, Handbuch für anorganische Chemie 1875, III, 1, Seite 330 und folgende,
wo es heißt, daß Eisensesquisulfid (Fe2S3)
beim Glühen an der Luft in Eisensulfid : (FeS)
und dieses in Eisensulfat und Schwefeldioxyd übergeht.
Bei der gewöhnlichen Gasreinigungsmasse ist eine völlige Rückbildung zu Eisenoxydhydrat
und Schwefel wegen der vielen Beimengungen, insbesondere organischer Substanzen,
die ja einerseits schon in dem Rohmaterial von Haus enthalten sind, andererseits
ihr zur Auflockerung zugesetzt zu werden pflegen, äußerst schwierig. Im Rahmen des vorliegenden Verfahrens ist es daher
zweckmäßig, ein hochwertiges, nicht durch organische Stoffe u. dgl. verdünntes Produkt
zu verwenden, ferner aber auch diese hochwertige unverdünnte Masse in feiner Verteilung
— fein gemahlen oder in poröser Beschaffenheit, wie im Patent 235870 angegeben
u· dgl. — anzuwenden. Durch diese Maßnahmen erreicht man sowohl eine vollständige
Durchführung der Oxydation ohne Bildung von Sulfat als auch eine erhöhte Aufnahmefähigkeit
der Ausgangsmasse. Ferner aber steigt mit der Reinheit und Hochwertigkeit der verwendeten Masse auch die Reinheit und
Hochwertigkeit der beim Abrösten gewonnenen schwefligen Säure und die Reinheit des zur
Gasreinigung wieder zu verwendenden Rück-Standes. Daß bei den bekannt gewordenen
Versuchen der Abröstung der Masse und deren Wiederverwendung eine völlige Rückbildung
zu Eisenoxydhydrat und Schwefel der Äbröstung der Masse nicht vorangegangen sein
konnte, geht daraus hervor, daß bei allen abgerösteten Massen Bildung von Eisensulfat konstatiert
wurde. Wie/ oben erwähnt, ist ja auch bei der gewöhnlichen Gasreinigungsmasse, mit
welcher die beschriebenen früheren Versuche gemacht worden sind, eine vollkommene Rückbildung
zu Eisenoxydhydrat und Schwefel sehr schwierig und würde zum mindesten eine ungewöhnliche lange Zeitdauer erfordern.
Letztere wendet man jedoch begreiflicherweise in der Praxis nicht auf, da man bei
der bisher üblichen Regenerierung der aufgebrauchten Masse lediglich Selbstentzündung
verhindern wollte, und auf die Wiederbenutzung der abgerösteten Masse verzichtete,
weil die anfängliche Reaktionsfähigkeit zu gering war; infolgedessen enthält auch die im
Handel vorkommende aufgebrauchte Gasreinigungsmasse ausnahmslos Schwefeleisen. Eine
weitere Ausführung des Verfahrens besteht darin, 'eine Masse, die Eisensulfat enthält,
über den eigentlichen Röstprozeß hinaus so weit und so lange zu erhitzen, bis die beim
Rösten auftretenden Dämpfe von Schwefelsäureanhydrid verschwinden. Auch die so
behandelte Masse erreicht ihre volle Aufnahmefähigkeit wieder, besonders dann, wenn
sie mit wenig Wasser leicht angefeuchtet wird.
Claims (2)
1. Verfahren, aufgebrauchte Gasreinigungsmasse durch Abrösten wieder völlig
gebrauchsfähig zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse vor dem Abrösten
völlig bis zu Eisenoxydhydrat und Schwefel oxydiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse über den
eigentlichen Röstprozeß hinaus zur Entfernung der in der Masse enthaltenen Eisensulfatverbindungen
so weit und so lange erhitzt wird, bis die auftretenden Dämpfe von Schwefelsäureanhydrid verschwinden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE249001C true DE249001C (de) |
Family
ID=507661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT249001D Active DE249001C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE249001C (de) |
-
0
- DE DENDAT249001D patent/DE249001C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2334994A1 (de) | Verfahren zur oxidation sulfidhaltigen abwassers | |
DE2556247A1 (de) | Verfahren zum extrahieren von metallen aus erschoepften entschwefelungskatalysatoren | |
DE2708919A1 (de) | Verfahren zur reinigung von industrieabgasen | |
DE2931486A1 (de) | Verfahren zur reinigung eines schwefelwasserstoff enthaltenden gases | |
DE2332774A1 (de) | Verfahren zur katalytischen behandlung von schwefelverbindungen enthaltenden abgasen | |
DE2262754A1 (de) | Verfahren zum behandeln von abwasser | |
DE2264097C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltendem Gas | |
DE249001C (de) | ||
DE1247283B (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxyden aus Abgasen unter Gewinnung von Schwefelsaeure | |
DE2736488C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus Rauchgasen | |
DE3507718C2 (de) | ||
DE1283208B (de) | Verfahren zur getrennten Gewinnung von Ammoniak und Schwefeldioxid aus der bei der Methacrylsaeureesterherstellung anfallenden Ablauge | |
CH509946A (de) | Verfahren zur Behandlung von Abwässern | |
DE2812597A1 (de) | Verbessertes verfahren zur rueckgewinnung von vanadium sowie gegebenenfalls nickel aus desaktivierten katalysatoren | |
DE1645726A1 (de) | Entschwefelung von Erdoelfraktionen | |
DE2836466A1 (de) | Verfahren zum auswaschen von so tief 2 und no tief x aus abgasen | |
DE237607C (de) | ||
DE1184895B (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus heissen Spaltgasen | |
AT111559B (de) | Verfahren zur Darstellung der Cyanamide der Erdalkalimetalle und des Magnesiums. | |
DE323306C (de) | Verfahren zur Entfernung von Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Zyan und deren Verbindungen aus Koksofen- oder aehnlichen Gasen mittels einer Loesung von neutralem Ferrosulfat | |
DE955773C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat, insbesondere fuer Duengezwecke | |
DE191078C (de) | ||
DE267870C (de) | ||
DE340423C (de) | Verfahren zur Behandlung sulfidischer, Blei und Zink enthaltender Erze | |
AT122496B (de) | Verfahren zur Veredelung von flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen. |