DE248797C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 248797 KLASSE 33 a. GRUPPE

WILHELM MÜLLER in STUTTGART. Schirm mit seitlich abknickbarem Schirmstock. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1911 ab.

Die Erfindung betrifft einen Schirm mit seitlich abknickbarem, doppelgelenkigem Stock, der an der unteren Knickstelle mit dem Schirmdach verbunden werden kann und es ermöglicht, bei Regen oder Sonnenschein den ganzen Schutz des Schirmes auszunutzen, weil durch das Abbiegen des Gelenkstockes mittels der Scharniere dessen Oberteil aus der Mitte gerückt wird und so einen vollständigen Schutz abgibt.

ίο Gemäß der Erfindung umschließen die an der unteren Knickstelle klauenartig gestalteten Stockteile in der abgeknickten Lage eine zu diesem Zweck entsprechend abgekröpfte Schirmstrebe, während eine den unteren Stockteil mit dem oberen verbindende Kette die Stockteile in ihrer Knicklage sichert, Der Schirm kann aber auch sonst in der gewöhnlichen Weise wie jeder andere getragen werden, wie Fig. 3 zeigt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist zur Erreichung der nötigen Stabilität die eine Knickstelle b direkt mit der Schirmspreize c verbunden, indem (Fig. 5 und 4) die klauenartig gestalteten Stockteile in der abgeknickten Lage eine Schirmstrebe fest umschließen, welche zu diesem Zwecke (Fig. 8) entsprechend abgekröpft ist.

Diese beiden Scharniere α und b (Fig. 2) sind am besten aus Stahl hergestellt und können beliebig für Holz- und Stahlrohrstöcke verwendet werden.

Scharnier α ist in normaler Weise ausgebildet, Scharnier b dagegen (Fig. 4 und 5) ist zu einer sogenannten Klemmzange gestaltet, welche den Zweck hat, den Oberteil des Schirmes an der eigens dazu abgebogenen Stange c (Fig. 2, 3 und 8) festzuhalten.

Um ein Bewegen oder selbsttätiges Auslösen des Scharniers b und dadurch ein Umkippen des Schirmdaches bei Wind und Sturm zu verhüten, ist eine Sicherungskette d (Fig. 2) angebracht, und wird solche an ihrem losen Ende f (Fig. 7) in die am Stock befindliche Rille g (Fig. 6) in entsprechender Gegenspannung eingeführt.

Das Scharnier b (Fig. 4) ist innen mit einem von außen leicht verschiebbaren Riegel h (Fig. 4) versehen, der auf einer Spiralfeder ruht; dieser Riegel h tritt beim Öffnen des Scharniers nicht in Tätigkeit, sondern nur beim Zusammenklappen, wobei er sich in die Nut i (Fig. 4) einschiebt und so den Schirmstock (Fig. 3) feststellt.

Die Handhabung des Schirmes ist einfach und geschieht in der Weise, daß die linke Hand den Schirm aufspannt, der rechte Daumenfinger schiebt den Riegel h (Fig. 4) nach unten, bis er sich nach rechts auslösen läßt, hängt dann das Scharnier b (Fig. 2) in die Stange c am Oberteil ein, worauf die linke Hand die Sicherungskette d in die Rille g einführt.

Beim Zusammenklappen wird nur der Schirmstock nach der Mitte gedrückt, wobei sich die Kette d selbst auslöst und der Schirm dann nur zusammenzulegen ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Schirm mit seitlich abknickbarem Schirmstock, der aus drei gelenkig miteinander verbundenen Teilen besteht und an der unteren Knickstelle mit dem Schirmdach verbunden werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die an der unteren Knickstelle (b) klauenartig gestalteten Stockteile in der abgeknickten Lage eine zu diesem Zweck entsprechend abgekröpfte Schirmstrebe (c) fest umschließen, während eine den unteren Stockteil mit dem oberen verbindende Kette (A) die Stockteile in ihrer Knicklage sichert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.