DE248412C - Auftragevorrichtung für Milch und andere Flüssigkeiten, Pulver, Farben o. dgl. auf eine oder mehrere sich drehende Trommeln - Google Patents

Auftragevorrichtung für Milch und andere Flüssigkeiten, Pulver, Farben o. dgl. auf eine oder mehrere sich drehende Trommeln

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DE248412C
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trickle
milk
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drum
wall
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C1/00Concentration, evaporation or drying
    • A23C1/01Drying in thin layers
    • A23C1/03Drying in thin layers on drums or rollers

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 248412-. KLASSE 53 e. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1911 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, mit deren Hilfe Milch oder eine andere beliebige Flüssigkeit oder auch Pulver, Farben usw. in dünnen Schichten oder in Spritzern auf eine sich drehende Trommel aufgetragen werden soll, um sie auf dieser Trommel z. B. zu trocknen. Dabei kann die Milch in einen mehlförmigen Körper oder in eine Paste umgewandelt werden.
ίο Die Auftragung kann bei der im folgenden zu beschreibenden Vorrichtung auch wiederholt vorgenommen werden, so daß sich mehrere Schichten übereinanderlegen. Dieses bietet den Vorteil, daß die unterste Schicht, die die Wärme der Trommel unmittelbar erhält, stets durch die nachfolgenden Schichten wieder abgekühlt werden kann, so daß keine zu starke Erhitzung eintritt, sondern man die Regelung der Temperatur stets in der Hand behält.
Die neue Vorrichtung ist, wie bereits erwähnt, für viele technische Zwecke verwendbar; bei der Beschreibung soll die Auftragung und Trocknung von Milch als Beispiel dienen.
Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen in schematischer Weise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι einen Querschnitt. Die
Fig. 2, 3 und 4 sind Teilansichten einer Rieselwand.
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach Fig. 4.
Fig. 6 zeigt in größerem Maßstabe eine andere Anordnungsform des Luftzuführungsrohres im Querschnitt.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Rieselwand 1, von der auch, wie beispielsweise gezeichnet, zwei oder mehrere vorhanden sein können. Diese Rieselwände schließen sich an Überlaufgefäße 2 oder andere Zuflußvorrichtungen an und sind zweckmäßig wellenförmig gestaltet, wie dies bei den Rieselkühlern u. dgl. Vorrichtungen der Fall ist. Die Rieselwände können gegebenenfalls auch glatt und in beliebiger, mehr oder weniger geneigter Lage angeordnet sein. In entsprechender Lage zu den Rieselwänden 1 ist die Trockentrommel 3 angeordnet, auf welche z. B. die Milch aufgetragen werden soll.
Die getrocknete oder pastenförmige Milch wird von einem Schaber 4 abgenommen oder mit Hilfe eines schaberartigen Instrumentes auf eine andere Trommel zum Zweck der Ausführung des bekannten Trockenverfahrens übergeleitet, bei welchem ein Umwenden der Milchschicht stattfindet, so daß die Fläche, welche die erste Trommel berührt hatte, nunmehr die äußere Fläche bildet. Die Vorrichtung kann auch bei dem Verfahren Anwendung finden, bei dem die Milch vor der Trocknung in einen fettreichen und einen fettarmen Teil zerlegt wird, wobei der fettarme Teil auf einer höher erhitzten Trommel ge-
trocknet wird und der fettreiche Teil auf eine niedriger temperierte Trommel kommt, worauf beide getrocknete oder fast getrocknete Schichten nach Abnahme von ihren Trommeln oder Überführung auf die gegenseitige Trommel aufeinandergelegt und zu einer Paste vereinigt werden.
Bei Anwendung der vorliegenden Vorrichtung kann das Trocknen in diesem Falle in
ίο der Hauptsache auf einer Trommel vollzogen werden, wenn man nämlich nicht nur eine, sondern zwei oder mehrere solcher Auftragevorrichtungen benutzt. Es führt dann die eine den fettarmen und die andere den fettreichen Teil der Milch der Trommel zu; da die Schichten sich übereinanderlegen, kann dann das sonst nötig gewesene Umwenden fortfallen. Dabei erhält die zuletzt aufgetragene fettreiche Milchschicht nicht die unmittelbare Trommeltemperatur, sondern wird vielmehr durch die Wärme der vorher aufgetragenen Magermilchschicht in einer dem Fett weit vorteilhafteren Weise beeinflußt. Selbstverständlich kann man gegebenenfalls auch Schichten ganz verschiedener Flüssigkeiten oder Stoffe übereinander auftragen, um Pasten, Emulsionen, Mischungen o. dgl. zu erzielen, wobei man, wie gesagt, die Temperatur beliebig regeln kann.
Die besondere Einrichtung der Vorrichtung ist folgende:
Hinter der Rieselwand 1 ist ein Rohr 5 vorgesehen, welches eine Anzahl feiner Ausströmungsöffnungen oder einen feinen Längsschlitz hat. Die Öffnungen 6 oder der Schlitz 7 korrespondieren mit entsprechenden Öffnungen in der Rieselwand 1 (die Anordnungen sind aus den Fig. 2 und 3 erkennbar). Wenn nun aus den Öffnungen 6 oder dem Schlitz 7 Luft oder ein anderes Druckmittel unter gewisser geeigneter Spannung ausströmt, wird die an der Wand 1 herabrieselnde Milch von dem Strom erfaßt und an die sich drehende Trommel 3 getragen, die sie in Form einer dünnen Schicht oder in Spritzern aufnimmt. Die von dem Luftstrom etwa nicht erfaßte Flüssigkeit kann in ein Gefäß 8 gelangen, aus dem sie gegebenenfalls noch einmal in das Überlaufgefäß 2 gebracht wird. Wenn man die Bildung von Spritzern bzw. größeren Spritzern auf der Trommel 3 wünscht, kann man mit Vorteil eine Einrichtung anwenden, welche in den Fig. 4 und 5 noch besonders dargestellt ist. Hierbei sind auf der Vorderfläche der Rieselwand 1 keilförmige Erhöhungen 9 angeordnet, die in ihrer Gesamtheit als »Kannen« bezeichnet werden können. Die Erhöhungen 9 befinden sich zwischen den einzelnen Luftausströmungsöffnungen 10, die in diesem Falle etwas größer bzw. etwas weiter voneinander gewählt werden können. Die Erhöhungen 9 bewirken, daß die Milch über die Öffnungen 10 geleitet wird, wobei natürlich 'die so gebildeten einzelnen Strähne stärker werden. Diese Strähne werden von der ausströmenden Luft erfaßt und auf die Trommel 3 in der vorher beschriebenen Weise übertragen.
Das Luftrohr kann auch, wie im Querschnitt (Fig. 6) dargestellt ist, derartig gebildet werden, daß hinter einer Welle der Rieselwand ι eine Lasche 11 dicht aufgelötet ist, in die durch Rohre 12 die Luft geleitet werden kann. Dabei hat die Welle der Rieselwand die entsprechenden Ausströmungsöffnungen 13. Mitunter wird es sich als zweckmäßig erweisen, vor den Ausströmungsöffnungen 13 bis nahe an die Trommel wandung reichende Führungsplatten 14, die aus Glas oder einem anderen geeigneten Material bestehen, anzuordnen, damit kein Verspritzen der aufzutragenden Flüssigkeiten usw. stattfinden kann. Der Abstand zwischen Trommel und Auftragevorrichtung kann je nach dem der Auftragevorrichtung zugeführten Lufdruck be-•liebig gewählt werden; unter Umständen wird auf diese Weise ermöglicht, die zur Auftragung auf die Trommel bestimmte Flüssigkeit unterwegs noch irgendwie zu behandeln oder zu beeinflussen bzw. sie mit irgendwelchen Substanzen anzureichern. Als wichtig ist noch hervorzuheben, daß durch die beschriebene Auftragevorrichtung eine Regelung des Trocknungsvorganges dadurch stattfinden kann, daß der die Auftragung bewirkende Luftstrom eine Kühlung oder Erwärmung der mitzunehmenden Flüssigkeit bzw. der Trockentrommel bewirkt. Der Luftstrom selbst, der natürlich auch durch ein anderes Druckmittel ersetzbar ist, kann gekühlt, erwärmt, gereinigt, getrocknet, angefeuchtet oder mit beliebigen Stoffen geschwängert werden, um dadurch besondere Wirkungen auszuüben. Bei der Auftragung von Flüssigkeiten in Form von Spritzern besteht der Vorteil, daß die Flüssigkeit nicht so intensiv durch die Wärme der Metalltrommel beeinflußt wird, da die Spritzer eine gewisse Dicke haben. Ferner soll noch darauf hingewiesen werden, daß bei der geschilderten Anordnung mit Leichtigkeit ein Wechsel der Flüssigkeiten erzielt werden kann, wenn man die betreffende Rieselwand mit verschiedenen Zulauf- oder Überlaufbehältern in Verbindung bringt und nach Belieben die eine oder die andere Flüssigkeit an der Wand herablaufen läßt.
Die beschriebenen Anordnungen lassen sich in mancherlei Weise modifizieren und sind im Gesagten nur einige Beispiele wiedergegeben.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Auftragevorrichtung für Milch und andere Flüssigkeiten, Pulver, Farben o. dgl. auf eine oder mehrere sich drehende Trommeln, gekennzeichnet durch in Rieselwänden (i) angeordnete Ausströmungsöffnungen (6, 7), aus denen Luftströme hervortreten, die herabrieselnden Stoffe erfassen und in Form dünner Schichten oder in Spritzern auf die Trommeln (3) übertragen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Rieselwand (1) Luftrohre (5) angeordnet sind, deren Ausströmungsöffnungen (6, 7) mit den Öffnungen der Rieselwände (1) korrespondieren.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Ausströmungsöffnungen (10) der Rieselwand (1) keilförmige Erhöhungen (9) angeordnet sind, um die Flüssigkeit in Strähnen über die Öffnungen (10) zu führen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anbringung einer Lasche (11) hinter einer Welle der Rieselwand (1) ein rohrartiger Luftbehälter gebildet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Ausströmungsöffnungen (13) bis nahe an die Trockentrommel (3) reichende Führungsplatten (14) angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1911248412D 1911-02-07 1911-02-07 Auftragevorrichtung für Milch und andere Flüssigkeiten, Pulver, Farben o. dgl. auf eine oder mehrere sich drehende Trommeln Expired DE248412C (de)

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