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Auftrage-, Sterilisier- und Trocknungsvorrichtung für Milch und andere Flüssigkeiten,
Pulver, Farben oder dut.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, mit deren Hilfe Milch oder eine andere beliebige Flüssigkeit oder auch Pulver, Farben usw. in dünnen Schichten oder in Spritzern auf eine sich drehende Trommel aufgetragen werden soll, um sie zu entkeimen und auf dieser Trommel z. B. zu trocknen. Das Auftragen von Flüssigkeiten auf Trommeln zum Zwecke des Trocknens in Spritzern durch aus Düsen austretende Luftströme, welche die Flüssigkeit ansaugen und zugleich zerstäuben, ist bekannt. Von den Vorrichtungen, welche in dieser Weise wirken, unterscheidet sich diejenige, welche den Gegenstand der Erfindung bildet, dadurch, dass bei ihr aus Öffnungen an Rieselwänden, über welche die zu trocknende Flüssigkeit usw. geleitet wird, Luftströme hervortreten, welche die herabrieselnden Stoffe erfassen.
Wird die Erfindung zum Trocknen von Milch benutzt. so kann diese in einen mehlförmigen Körper oder in eine Paste umgewandelt werden. Die Auftragung und Entkeimung kann bei der im folgenden zu beschreibenden Vorrichtung auch wiederholt vorgenommen wrden, so dass sich mehrere Schichten übereinanderlegen. Dies bietet den Vorteil, dass die unterste Schichte, die die Wärme der Trommel unmittelbar erhält, stets durch die nachfolgenden Schichten wieder abgekühlt werden kann, so dass keine zu starke Erhitzung eintritt, sondern man die Regelung der Erwärmung stets in der Hand behält.
Die neue Vorrichtung ist, wie bereits erwähnt, für viele Zwecke verwendbar : bei der Be-
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Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in einigen Beispielen von Ausführungsfonnen in schematischer Weise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt. Die Fig. 2, 3 und 4 sind Teilansichten einer Rieselwand : Fig. 5 ist, ein Querschnitt nach Fig. 4 ; Fig. 6 zeigt in grösserem Massstabe eine andere Anordnungsform des Luftzuführungsrohres im Querschnitte.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Rieselwand 7, welche zweckmässig als Kühler in an sich bekannter Weise ausgebildet ist und von denen auch, wie beispielsweise gezeichnet, zwei oder auch mehrere vorhanden sein können. Diese Rieselwände schliessen sich an Überlaufgefässe 2 oder andere Zunussvorrichtungen an und sind zweckmässig wellenförmig ge-
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gegebenenfalls auch glatt und in beliebiger, lotrechter oder mehr oder weniger geneigter Lage angeordnet sein. In entsprechender Lage zu den Rieselwänden 1 ist die Trockentrommel 3 angeordnet, auf welche z. B. die Much auftragen werden sol1. Die getrocknete oder pastenförmige MUch wird von einen Schaber /abgenommen.
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Bei Anwendung der vorliegenden Vorrichtung kann das Trocknen auf einer Trumm'l vollzogen werden, wo man nämlich nicht nur eine, sondern zwei oder mehrere soteher Auftragsvorrichtungen benutzt. Es führt dann die eine den fettarmer und die andere den fettreichen Teil der Milch der Trommel zu ; diese Schichten legen sich übereinander. Dabei erhält die zuletzt aufget ragene fettreiche Milchschichte nicht die unmittelbare Trommel-
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in diesem Falle etwas grösser und " etwas weiter voneinander gewählt werden können.
Die Erhöhungen 9 bewirken, dass die Milch über die Öffnungen 10 geleitet wird, wobei natürlich die so gebildeten einzelnen Strähne stärker werden. Diese Strähne werden von der ausströmenden Luft erfasst und auf die Trommel 3 in der vorher beschriebenen Weise übertragen.
Das Luftrohr kann auch, wie im Querschnitte (Fig. 6) dargestellt ist, derartig gebildet werden, dass hinter einer Welle der Rieelwand 1 eine Lasche 11 dicht aufgelötet ist, in die durch Rohre 12 die Luft geleitet werden kann. Dabei hat die Welle der Rieselwand die entsprechenden Aus- strömungsöffnungen 13. Mitunter wird es sich als zweckmässig erweisen, vor den Ausströmung- öffnungen 13 bis nahe an die Trommelwandung reichende Führungsplatten 14, die aus Glas oder einem anderen geeigneten Stoffe bestehen, anzuordnen, damit kein Verspritzen der aufzutragenden Flüssigkeiten usw. stattfinden kann.
Auch errichtet man gegebenenfalls Schntzwände 15 aus Glas usw. vor der Trommel 3, um eine Wärmeausstrahlung von der Trommel auf die Rieselwand 1 zu verhüten. Der Abstand zwischen Trommel und Auftragsvorrichtung kann je nach dem der Auftragsvorrichtung zugeführten Luftdrucke beliebig gewählt werden, unter Umständen wird auf diese Weise ermöglicht, die zur Auftragung auf die Trommel bestimmte Flüssigkeit unterwegs noch irgendwie zu behandeln oder zu beeinflussen, sie zu entkeimen oder sie mit irgend welchen
Stoffen anzureichern.
Als wichtig ist noch hervorzuheben. dass mittels der beschriebenen Auf- tragevorrichtung eine Regelung des Trocknungsvorganges dadurch stattfinden kann, dass der die Auftragung bewirkende Luftstrom eine Kühlung oder Erwärmung der mitzunehmenden
Flüssigkeit bzw. der Trockentrommel bewirkt. Der Luftstrom selbst, der natürlich auch durch ein anderes Druckmittel ersetzbar ist, kann gekühlt, erwärmt, gereinigt, getrocknet, angefeuchtet oder mit beliebigen Stoffen geschwängert werden, um dadurch besondere Wirkungen auszuüben.
Bei der Auftragung von Flüssigkeiten in Form von Spritzern besteht der Vorteil, dass die Flüssigkeit nicht so stark von der Wärme der Metalltrommel beeinflusst wird, da die Spritzer eine gewisse
Dicke haben. Ferner soll noch darauf'hingewiesen werden, dass bei der geschilderten Anordnung mit Leichtigkeit ein Wechsel der Flüssigkeiten erzielt werden kann. wenn man die betreffende
Rieselwand mit verschiedenen Zulauf- oder Oberlaufbehältern im Verbindung bringt und nach
Belieben die eine oder die andere Flüssigkeit an der Wand herablaufen lässt. Die bereits erwähnte Entkeimung von Milch z. B. erfolgt mit Hilfe von ultravioletten Licht-
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Lichtquelle 16 angebracht, die ultraviolette Strahlen aussendet.
Die ultravioletten Lichtstrahlen wirken am erfolgreichsten, wenn die milch in feinen Schichten bestrahlt werden kann, wenn sie
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gegeben.
Bei der geschilderten Anordnung der Lichtquelle 16 wirken die ultravioletten Lichtstrahlen nicht nur auf die Milch, welche im Augenblicke von df'l'RIeselwand 1 auf die Trommel 3 über- geblasen wird, durchlüftet ist, und eine feine Schichte bildet, sondern sie wirken auch auf die noch
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und ferner wirken sie noch a-uf die bereits auf der Trommel 1 aufget ragene dünne Milchschichte, bei welcher die Trocknung bereits eingeleitet wird. Die Verhältnisse liegen hier also so günstig, \\ ie nur denkbar und wird daher mit Sicherheit ein durchaus keimfreies Erzeugnis erzielt.
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GesagtennureinigeBeispielewiedergegeben.
PATENT ANSPRÜCHE :
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hervortreten und die herabrieselnde Stoffe erfassen.