DE247757C

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Publication number: DE247757C
Application number: DENDAT247757D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 247757'-. KLASSE 7Od. GRUPPE

RICHARD SUHR in LEIPZIG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1910 ab.

Um das Schreiben in Geschäfts- und anderen Büchern, welches insbesondere bei dicken Büchern in der Nähe des Randes sehr unbequem ist, zu erleichtern, hat man bereits Handstützen in Vorschlag gebracht, welche beim Schreiben neben das Buch gelegt werden und so eingerichtet sind, daß ihre Höhe der Dicke des aufgeschlagenen Buchteiles angepaßt werden kann, was dadurch erreicht wird, daß

ίο die Stütze aus übereinander angeordneten Brettchen besteht, welche um eine senkrecht zu ihnen stehende Achse drehbar sind. Diese bekannten Handstützen haben die Nachteile, daß sie beim Gebrauche viel Raum bean-Sprüchen und ihre Benutzung unbequem ist, weil sie stets von der Längsseite zur unteren Seite des Buches und umgekehrt umgelegt und beim Schreiben in der letzten Hälfte des Buches durch den Druck der schreibenden Hand gegen Umkippen gesichert werden müssen.

Die Handstütze, welche den Gegenstand der Erfindung bildet, ist von den erwähnten Nachteilen frei. Die Erfindung besteht darin, daß die Stütze durch zwei rechtwinklig zusammenstoßende Schenkel gebildet wird und die abnehmbar übereinander angeordneten Platten aus Pappe oder einem anderen Stoffe, aus denen die Stütze zusammengesetzt ist, nach Art der Blätter eines Buches einzeln umklappbar in der Längsrichtung des Buchrückens miteinander verbunden sind.

Die Zeichnung stellt den Gegenstand der Erfindung in den Fig. 1 bis 4 in einem Ausführungsbeispiele dar.

Die einzelnen Tafeln, aus denen die Stütze besteht, sind aus einem zum Anlegen an die Querseite des Buches bestimmten Teile α und einem Teile b, welcher neben die Längsseite des Buches zu liegen kommt, zusammengesetzt. Damit die Stütze sich dem Buche möglichst vollkommen anpaßt, sind die beiden Teile α und b leicht biegsam miteinander verbunden, z. B. durch einen auf beide Teile aufgeklebten Leinwandstreifen. Doch würde es bei geringer Stärke der Tafeln unter Umständen auch möglich sein, beide Teile aus einem Stück herzustellen, wobei zwischen ihnen nötigenfalls ein Einschnitt in das Material gemacht werden könnte.

Damit der Deckel des Buches, welcher über den Rand der Blätter hinaussteht, das dichte Anliegen der Stütze an dem Buche nicht hindert, steht der Deckel c der Stütze mit seinen inneren Rändern gegen die Ränder der Teile a und b entsprechend zurück.

Natürlich ist es nicht unbedingt erforderlich, die Stütze durch einen besonderen Deckel nach außen abzuschließen, sondern die Stütze könnte z. B. auch aus lauter gleichen, in der vorher erläuterten Weise geteilten Platten bestehen, wobei die inneren Ränder der äußersten Platten auf beiden Seiten, wenn ein dichtes Anliegen der Stütze erzielt werden sollte, ebenso wie die Ränder des Deckels nach der Zeichnung zurückstehen müßten.

Ferner könnte die Stütze auch am anderen Ende des Längsteiles noch einen Querteil erhalten, so daß die aufgeschlagene Stütze die Form eines vollständig geschlossenen Rahmens

40

45

5o

55

6ο

65

erhalten würde. Bei einem genau in den Ausschnitt der Stütze passenden Buche würde auf diese Weise das dichte Anliegen der Stütze an dem Buche gesichert werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Handstütze beim Schreiben in Büchern, bei welcher mehrere Platten abnehmbar übereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch zwei rechtwinklig zusammenstoßende Schenkel gebildet wird und aus nach Art der Blätter eines Buches einzeln umklappbar in der Längsrichtung des Buchrückens miteinander verbundenen Platten besteht.
2. Handstütze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (b) der Platten, welche parallel zum Buchrücken zu liegen kommen, mit den übrigen Teilen leicht biegsam verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.