DE24649C - Steichgarn - Selfaktor mit dreifacher Spindelgeschwindigkeit - Google Patents

Steichgarn - Selfaktor mit dreifacher Spindelgeschwindigkeit

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DE24649C
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SÄCHSISCHE MASCHINENFABRIK in Chemnitz
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H3/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up intermittently, e.g. mules
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H2700/00Spinning or twisting machines; Drafting devices
    • D01H2700/20Spinning mules; Transmissions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 76: Spinnerei.
Die nachstehend beschriebenen und durch Zeichnungen erläuterten Mechanismen betreffen Theile eines Streifgarn - Selfactors und bezieht sich die Erfindung auf:
1. die Zusammenstellung der Bewegungstheile auf der Hauptwelle für dreifache Spindelgeschwindigkeit,
2. die Anordnung der Riemenführungstheile und des damit verbundenen Drehungszählers für die Hauptwelle,
3. die Verbindung der Abschlagbremse mit dem Riemenführer und den Theilen der Einzugsbremsversicherung,
4. den während des Nachdrahtes durch die Einzugsseile wirkenden Wagenrückgang.
Die Hauptwelle ist in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellt und trägt folgende Theile: die Riemscheibe 2 mit langer, durch das Lager gehender Nabe und Stirnrad 3 zum Betrieb des Vorgarncylinders und der Auszugsschnecken; die Riemscheibe 4 mit Bolzen 18 und Klinke 19, Fig. 4, das Sperrrad 5, welches auf der Hauptwelle befestigt und auf der in die Nabe eingedrehten Nuth eine Schleppfeder 17 trägt, die Riemscheibe 6, welche als Leerlaufscheibe dient.
Auf diesen drei Riemscheiben treibt ein Riemen, und zwar so, dafs er in der einen Lage nur auf der Leergangscheibe 6, in der anderen aber auf der Scheibe 4 für erste Geschwindigkeit und der Cylinderbetriebsscheibe 2 liegt.
Zunächst der Riemscheibe 6 steckt auf der Hauptwelle, und zwar mit derselben fest verbunden, die Zählerschnecke 7, welche durch Schneckenrad u. s. w. auf den unter 2. erwähnten Drehungszähler wirkt. Die andere Riemscheibengruppe wird durch den zweiten Riemen getrieben. Es dient dabei die Scheibe 8 als Leergangscheibe, die Scheibe 9, welche mit der Hauptwelle fest verbunden, zum Betrieb der zweiten, die Scheibe 11 in Verbindung mit dem grofsen Wirtel 14 zur Erzeugung der dritten Spindelgeschwindigkeit. Die Scheibe 10 geht auf der Nabe der Scheibe 9 lose und dient nur dazu, das schädliche Rutschen des Riemens beim Uebergang von Scheibe 9 auf 11, welche sich stets mit ungleicher Umfangsgeschwindigkeit drehen, zu vermindern.
Auf der die Scheibe 11 und den Twistwirtel 14 verbindenden Büchse 13, welche ebenso wie die Nabe der Scheibe 2 durch das Lager geht, sitzt das Abschlagbremsrad 12 mit Lederkonus. Dasselbe ist in der Achsenrichtung verschiebbar und dreht sich langsam und entgegengesetzt der Umdrehungsrichtung der Riemscheiben. Die mit dem Wirtel 14 verbundene Scheibe 11 bildet innen die zum Lederkonus passende Bremsglocke und bewirkt bei der Vereinigung mit dem Bremsrad 12 das Rückdrehen der Spindeln, das sogenannte Abschlagen.
Der Twistwirtel 15, welcher in verschiedenen Durchmessern auf die auf der Hauptwelle fest sitzende Büchse 16 gesteckt werden kann, bewirkt bei der Bewegung der Hauptwelle durch Riemscheibe 4 und Sperrrad 5, deren Verbindung durch Fig. 4 näher dargestellt wird, die
Drehung der Spindeln in ihrer ersten oder geringsten Geschwindigkeit, bei der Bewegung der Hauptwelle durch Scheibe 9 aber die zweite oder nächst gröfsere Geschwindigkeit. Auf die im Durchmesser durchweg gleichen Scheiben der Hauptwelle wirken, wie schon erwähnt, zwei Riemen, welche, vom Deckenvorgelege kommend, verschiedene Geschwindigkeiten haben, wodurch die zugehörigen Scheiben 150 bezw. 300 Touren in der Minute machen.
Der grofse Twistwirtel 14, welcher sich zwar mit der der Scheibe 9 gleichen Winkelgeschwindigkeit dreht, erzeugt aber durch den gröfseren Durchmesser die dritte und gröfste Geschwindigkeit der Spindeln.
Da die Führungsgabel zum Riemen für erste Geschwindigkeit und Wagenauszug von der Steuer- oder Tempowelle bewegt, demnach nur nach beendeter Wagenaus- oder Einfahrt verändert wird, der Eintritt der übrigen Geschwindigkeit aber durch die Thätigkeit des zweiten Riemens zu jeder beliebigen Zeit stattfinden kann, infolge dessen beide Riemen zugleich wirken können, so mufs die Einrichtung getroffen sein, dafs die Verbindung des ersten Riemens mit der Hauptwelle gelöst wird, so bald der schneller laufende zweite Riemen durch Scheibe 9 oder auch Scheibe 11 die Hauptwelle in raschere Umdrehung versetzt.
Diese Einrichtung besteht darin, dafs der erste Riemen nicht auf eine auf der Hauptwelle selbst festsitzende Scheibe wirkt, sondern dieselbe, wie aus Fig. 4 zu ersehen, durch eine auf den Bolzen 18 der Scheibe 4 sitzenden Klinke 19, welche in das mit der Hauptwelle fest verbundene Sperrrad 5 greift, treibt.
Sobald aber die Hauptwelle und mit ihr das Sperrrad 5 in raschere Umdrehungen versetzt werden, wird die auf der Nabe des Sperrrades schleifende Feder, indem sie an der Bewegung theilnehmen will, von dem in der Klinke 19 sitzenden Stift 20 aber daran verhindert wird, auf diesen letzteren einen Druck ausüben, infolge dessen die Spitze der Klinke 19 aus den Zähnen des Sperrrades tritt und die bislang bestandene Verbindung dadurch aufhebt.
Nachdem die Anordnung der Riemenführungstheile und des damit verbundenen Drehungszählers der Hauptwelle und die Führung des ersten Riemens bereits beschrieben, wird es nun noch einer Darstellung der Führung und Bewegung des zweiten, die zweite und dritte Geschwindigkeit erzeugenden Riemens bedürfen.
Dieser Riemen geht durch die an den Hebel 2 5 angeschraubte Gabel 26 und folgt in dieser den Bewegungen des Hebels 25, dessen Nabe im Gestell gelagert und um diese drehbar ist.
Die Nabe ist wiederum durchbohrt und nimmt eine Welle 28 auf, welche neben anderen auch den zweiarmigen Hebel 29 trägt. An dem einen Arm dieses Hebels hängt eine Feder 48, welche auf der anderen Seite an einem Arm des Hebels 25 befestigt ist. Der andere Arm des Hebels 29 dient als Anschlag an die Zählerstelle 34 und durch diese wird die Lage des Hebels 29, somit auch die der Welle und aller übrigen darauf befindlichen Theile nach einer Seite bestimmt. In diese Stellung wird der Hebel durch die Steuer- oder Schaltwelle bezw. durch deren Excenter 33, Fig. 8, gebracht.
Zu diesem Zweck sitzt auf der Welle ein Winkelhebel 31, an dessen horizontalem Arm, Fig. 8, eine Feder 32 zieht, während dessen verticaler Arm eine Rolle trägt, die sich infolge des Federzuges beständig an den Excenter 33 der Schaltwelle 75 anzulegen bestrebt ist.
Den Eintritt des Hebels 25 in die verschiedenen Stellungen, wie sie durch Fig. 2, 5,6 und 7 dargestellt, regelt die Zählerfalle 34 mittelbar durch die rotirende Zählerscheibe 35. Diese Scheibe erhält ihre Drehung durch Rädervorgelege von der Hauptwelle. Auf dieser sitzt zu diesem Zweck eine Schnecke 7, welche in ein auf der Zählerwelle 36 sitzendes Schneckenrad 37 greift und durch Wechselräder 38, 39 und 40 das auf den Zählerscheibenbolzen lose sitzende Rad, welches durch Kronenmuff mit der Zählerscheibe verbunden ist, treibt.
Dieser Kronenmuff wird durch einen Gabelhebel 42, die Zugstange 43 bezw. die darauf sitzende Feder und den mit der Welle 28 verbundenen Hebel 44 in dem Zeitpunkte eingeschlossen, wo der Hebel 29 in die bereits beschriebene und in Fig. 2 dargestellte Lage gebracht worden ist. Die Zählerscheibe beginnt sich zu drehen, und zwar mit der Geschwindigkeit, die man durch Anstecken der Wechselräder bestimmt hat.
Dabei bewirken die an der Scheibe befindlichen und in einem centrischen Schlitz zu einander verstellbaren Rollen 45, 46 und 47, deren Durchmesser der Reihenfolge nach zunehmen, ein stufenweises Heben der Zählerfalle 34.
Indem der bisher von der Zählerfalle festgehaltene, im Hebel 25 sitzende Bolzen 49 frei wird, folgt der Riemenführer dem Zuge der Feder 48 und geht in die in Fig. 5 gezeichnete Stellung. Von dem zweiten Haken oder Ansatz der Falle 34 wird er so lange gehalten, bis die zunächst gröfsere Rolle 46 die Falle nochmals hebt und der Riemenführer, dem Zuge der Feder 48 folgend, in seine äufserste linke Stellung, wie Fig. 6 zeigt, übergeht. Die Linksbewegung wird dadurch begrenzt, dafs der am Hebel 25 befindliche Vorsprung 50 sich auf den horizontalen Arm des Hebels 29 auflegt.
Bei dem Fortschreiten der Umdrehung der Zählerscheibe 35 kommt die im Durchmesser gröfste Rolle 47 unter die Zählerfalle und hebt
dieselbe so hoch, dafs auch der bisher noch gehaltene senkrechte Arm des Hebels 29 seinen Unterstützungspunkt verliert und infolge der Einwirkung der Feder 32, Fig. 9, sich sammt dem Hebel 25 in die durch Fig. 7 veranschaulichte äufserste Stellung nach rechts begiebt. Begrenzt wird die Bewegung nach rechts durch die in einem Lappen des Hebels 25 befindliche Anstofsschraube 51, welche sich bei 52 an die Zählerstange 53 anlegt, Fig. 2.
Mit diesem als Zeichen des beendeten Drahtgebens stattfindenden Stellungswechsel des Riemenführers und der damit verbundenen Theile wird in erster Linie durch Hebel 44, Zugstange 43 und Gabelhebel 42 die Kronenkuppelung zwischen Zählerscheibe 35 und Rad 41 gelöst, aufserdem die später zu beschreibende und in Fig. 8, 9 und 10 dargestellte Auslösung der Abschlagbremse bewirkt. Die Zählerscheibe, welche auf dem Bolzen lose sitzt, wird durch das an der bei der vorhergehenden Bewegung aufgewickelten Schnur 54 hängende Gewicht 55 in ihre Anfangsstellung zurückgedreht. Diese Anfangsstellung ist bestimmt durch eine an der Rückseite der Zählerscheibe 3 5 befindliche Leiste, welche sich an die an die Zählerstanze 53 angeschraubte starke Blechfeder 93 legt.
Die in Fig. 2 gezeichnete Stellung des Riemenführers 23,24 tritt ein, wenn durch einen am Wagen befindlichen Anstofs beim Einfahren die Abstellstange 59 mit der daraufsteckenden Kurbel unter den horizontalen Arm des Steuerhebels 22 geschoben worden ist. Der Riemenführer, der sonst dem Zuge der Feder 5 7 hätte folgen und den Riemen auf die Scheiben 4 und 2 hätte bringen können, wird in seiner Stellung auf der Losscheibe 6, erhalten und der Wagen bleibt, obgleich sonst alle Vorkehrungen zur Wiederausfahrt getroffen, bis auf Weiteres vor dem Cylinder stehen. Das Inbetriebsetzen der Maschine erfolgt nun derart, dafs man den die Verschiebung der Stange 59 bewirkenden Anstofs beseitigt. Dieses findet durch Verschieben einer unter den Winderwellen in der ganzen Länge der Maschine fortlaufenden Auslegstange, mit welcher der Anstofs verbunden, statt.
Durch die auf der Stange 59 sitzende Feder wird erstere sammt der Kurbel 58 in der Pfeilrichtung verschoben, der Steuerhebel 22 frei und- durch die Feder 57 aus der bezeichneten Lage gebracht. Die Riemenführerstange 23 mit Gabel 24, welche mit Hebel 22 zugleich auf einer Welle 21 sitzen, theilen diese Bewegung, und der Riemen treibt, indem er auf Scheibe 4 und 5 zu liegen kommt, durch erstere die Hauptwelle und somit vermittelst des Wirteis 15 die Spindeln, durch letztere den Vorgarncylinder und die Wagenauszugschnecken. Der Wagen fährt aus, der Liefercylinder giebt Vorgarn, die Spindeln drehen sich mit der kleinsten Geschwindigkeit, die Zählerscheibe dreht sich und legt nach bestimmten Zeiten durch Rolle 45 die zweite Geschwindigkeit, Fig. 5, durch Rolle 46, Fig. 6, die dritte Spindelgeschwindigkeit ein.
Unterdessen hat der Wagen seine Ausfahrt beendet, die Schalt- und Steuerwelle hat eine halbe Umdrehung ausgeführt und dabei den Riemen der ersten Geschwindigkeit auf die Losscheibe 6 gebracht, den in Fig. 8 an Excenter 33 anliegenden Hebel 31 freigegeben.
Der Wagen steht still, die Spindeln drehen sich, bis die Rolle 47 die Zählerfalle zum dritten Male hebt und dabei der Hebel 29 frei wird und sich infolge der Einwirkung der Feder 3 2 sammt dem Riemenführhebel 25 nach rechts bewegen kann.
Während des Ueberganges des Riemens von Scheibe 11 auf 8 hat derselbe die Scheibe 9 (Festscheibe für zweite Geschwindigkeit) mit berührt und dabei die an anderen Seifactoren durch Moderationsapparate erreichte Abminderung der Spindelgeschwindigkeit vor dem Abschlagen bewirkt.
Der Riemen liegt auf der Losscheibe 8, die Zählerkuppelung ist ausgelegt.
Die Zählerscheibe wird durch das Gewicht in die Anfangsstellung zurückgedreht; das Aermchen 56 hat die Abschlagsbremsversicherung gelöst, und es erfolgt das Rückdrehen der Spindeln oder das Abschlagen. Die Stellung des Aermchens 56 ist derart, dafs das Abschlagen erst nach vollständiger Ueberführung des Riemens auf die Losscheibe beginnen kann. Nach diesem fährt der Wagen ein, bei der Ankunft am Cylinderbaum findet das Umsteuern statt, d. h. die halbe Umdrehung der Schalt- oder Steuerwelle 7 5, wodurch neben anderen Veränderungen auch der Hebel 29 in die in Fig. 2 gezeichnete und früher beschriebene Stellung gebracht wird.
Der Hebel 25, welcher infolge der Feder 48 sofort der Bewegung folgen möchte, wird durch die am Wagen angebrachte, durch Feder elastisch wirkende Bufferstange 60 und den auf der Nabe des Hebels 25 sitzenden Hebel 59 in der Stellung auf der Losscheibe 8 festgehalten, bis der Hebel 29 den vollen Weg zurückgelegt, die Zählerfalle 34 eingefallen und auf 25 und 29 arretirend wirkt.
Die in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellten Hebel und deren Verbindungen bilden die Abschlags - und Einzugsbremsversicherungen. Dieselben befinden sich auf der den Zähler- und Riemenführertheilen, Fig. 2, gegenüberliegenden Seite aufsen am Gestell und sind leicht und bequem einzustellen.
Der auf der Achse 62 sitzende Hebel 61 führt in seiner oberen Nabe eine Gabel, welche
in die in die Nabe des Abschlagsbremsrades 12 eingedrehte Nuth greift. Durch die Bewegungen des Hebels 61 wird das 'Bremsrad in seiner Achsenrichtungverschoben und dadurch entweder auf der Büchse 13 lose gehen oder durch Friction der Konusflächen die Scheibe 11 veranlassen, sich mit demselben zu drehen. Der Antrieb des Bremsrades erfolgt durch Riemscheibe63, Welle 64 und Getriebe 65.
Die in Fig. 8 dargestellte Lage der Theile ist die während der Wagenausfahrt statthabende. Der auf der Abschlagsachse 62 sitzende Winkelhebel 66 ist durch Falle 67 gehalten, das auf Welle 28 sitzende, schon erwähnte Aermchen 56 greift unter den an 67 hängenden Haken 69.
Bei Beendigung des Nachdrehens, indem der Eiemenführer sammt dem auf der Welle 28 sitzenden Aermchen etc. durch die Feder 32 nach rechts gedreht wird, hebt das Aermchen 5 6 durch Haken 69 die Sicherungsklinke 67 aus, der Winkelhebel 66 wird durch die Feder 68 gedreht und dabei das Bremsrad 12 mit der Scheibe 11 bezw. den Konusflächen dieser Theile zusammengebracht und dadurch das Rückdrehen der Spindeln bewirkt, Fig. 9.
Am Winkelhebel 66 befindet sich ein Stelleisen 70, dessen angegossener Stift hinter den Haken 69 greift und bei der Bewegung des Hebels 66 diese von dem hebenden Aermchen 56 abzieht, so dafs die Versicherungsklinke 67 beim Ausstofsen der Abschlagsbremse sofort wieder einfallen und versichern kann.
Nach dem Abschlagen wird durch eineStange72, welche vom Vorderbock ausgeht und durch die Mechanismen des Wagenmittelstückes in der Pfeilrichtung verschoben wird, der Sicherungshebel 7 1 gedreht, der im Querschnitt sichtbare Wageneinzugsbremshebel 73 dadurch frei, und die Wageneinfahrt beginnt, Fig. 10.
Gleichzeitig mit dem Drehen des Hebels 71 hat auch durch die Verbindung 74 eine Drehung des Abschlagsbremshebels 66 stattgefunden und die Abschlagsbremse ist ausgelegt, die Sicherungsklinke dabei eingefallen.
Der durch diese Anordnung erreichte Vortheil ist, dafs die Abschlagsbremse zugleich mit dem Auslegen gesichert und das Auslegen selbst nicht auf Rechnung anderer Functionen, wie z. B. des Einschliefsens der Einzugsbremse, geschieht.
Indem der Wagen am Cylinderbaum ankommt und das Umsteuern erfolgt, senkt sich der Einzugsbremshebel 73 und wird dabei durch den von der angehängten Feder 68 in seiner Ruhestellung zurückgezogenen Hebel 71 versichert. Die Lage der Theile ist wieder die in Fig. 8 dargestellte.
Die Mechanismen der unter 4. genannten Neuerung sind in Fig. 11 dargestellt. Der ganze Apparat befindet sich an der Rückseite des Headstockes und erhält seinen Antrieb von der die Einzugsschnecken treibenden, stehenden Welle 76 durch eine auf derselben sitzende Schnecke 77.
Das konische Rädchen 79, welches zugleich mit dem in die Schnecke 77 eingreifenden Schneckenrade 78 auf dem liegenden Wellchen 80 festsitzt, treibt durch konische Wechselräder 81 die stehende Rückgangswelle 82. Auf derselben steckt unten ein Stirnrad 83, welches auf der Welle und dem in dieselbe eingesetzten Keil verschiebbar ist und die Drehungen auf den mit der Bremsglocke 84 zusammengegossenen Zahnkranz 85 überträgt.
Die Bremsglocke 84 mit dem Zahnkranz und konischen Rade 86 geht auf der stehenden Welle lose, bewirkt aber, sobald der darüber liegende und sich mit der Welle drehende Bremslederkonus 87 damit in Verbindung gebracht wird, den Betrieb der Einzugsschneckenwelle 88.
Das Stirnrad 83, dessen Nabe eine Nuth enthält, wird durch eine im Hebel 89 sitzende Gabel getragen und in der Achsenrichtung verschoben; es befindet sich während der Wagenaus- sowie Einfahrt oberhalb des Zahnkranzes, also aufser Eingriff.
Während der Wagenausfahrt wird der Hebel 89 in der bezeichneten Stellung durch den Temposchieber 90 und die dieselben verbindende Zugstange 91 erhalten.
Hat der Wagen seinen Auszug beendet, so wird zum Zwecke des Umsteuerns der Temposchieber 90 in der Pfeilrichtung verstellt, die Zugstange folgt und der Hebel 89 läfst das Rädchen, welches sich, wie die stehende Welle, beständig dreht, in die Zähne des Zahnkranzes 85 gleiten. Durch die dabei erzielte langsame Drehung der Schneckenwelle 88 wird der Wagen langsam und der Verkürzung der Fäden beim Nachdrehen entsprechend zurückgezogen.
Beim Einschlufs der Einzugsbremse infolge Drehung des Hebels 73 wird der Hebel 89 von dem 73 mit 89 verbindenden Bolzen 92 gedreht und das Rädchen 83 aus den Zähnen des Zahnkranzes gehoben.
Während der Einfahrt bleibt der Bolzen 92 die Sicherung für den Hebel 89. Der im Temposchieber sitzende Bolzen hat sich, da ersterer sich noch in seiner oberen Stellung befindet, im Schlitz der Zugstange 91 -bewegt. Kurz vor beendeter Einfahrt wird der Temposchieber zu gleichem Zweck, wie oben, wieder nach unten gezogen, der Bolzen bewegt sich auch im Schlitz der Zugstange 91 abwärts und stützt dadurch den Hebel 89, bevor der Hebel 73 durch die Steuerwelle 75 in die ausgelegte Stellung gebracht worden ist.

Claims (1)

  1. Patenτ-Ansprüche:
    Ein Streichgarn-Selfactor mit dreifacher Spmdelgeschwmdigkeit, bei welchem die Antriebwelle die aus Fig. ι ersichtliche Anordnung zeigt.
    Ein Streifgarn-Selfactor, bei welchem aufser der unter i. bezeichneten Einrichtung die für Abschlag und AVageneinzug berechnete Verbindung der Versicherungshebel unter sich und mit den Riemenführern nach Mafsgabe der Fig. 8 bis io vorhanden ist.
    Ein Streifgarn-Selfactor, welcher neben den unter i. und 2. aufgeführten Einrichtungen die durch Fig. 11 verdeutlichte Vorrichtung enthält zur Benutzung der Wageneinzugschnecke und des Wageneinzugsseils für Hervorbringung der während des Nachdrahts erforderlichen langsamen Einfahrt des Wagens.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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