DE2463018C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Haarfärbeverfahren.
Bekanntlich kann man Keratinfasern und insbesondere Humanhaare
dadurch färben, daß man ein Färbemittel auf die Haare
aufträgt. Im Augenblick der Anwendung setzt man ein
Oxidationsmittel (im allgemeinen Wasserstoffperoxyd) zu.
Das Färbemittel besteht üblicherweise aus einem geeigneten
kosmetischen Träger und Verbindungen, die aus einer der
folgenden Klassen stammen.
Die erste Verbindungsklasse bezeichnet man im allgemeinen
als "Oxidationsbasen". Diese sind im wesentlichen p-Phenylendiamine
oder p-Aminophenole, die durch Oxidation zu
p-Benzochinondiiminen oder p-Benzochinonmonoiminen führen.
Die zweite Verbindungsklasse bezeichnet man im allgemeinen
als "Kuppler". Dazu zählen insbesondere m-Aminophenole,
m-Acetylaminophenole, m-Diamine und m-Diphenole. Dies sind
Verbindungen, die sich mit den Benzochinonmono- oder
-diiminen zu Farbstoffen umsetzen, die gemäß ihrer Struktur
Indophenole, Indoaniline und Indamine genannt werden.
Aus der JP-PS 21 197/69 sind Indoaniline bekannt, die zum
Färben von Formteilen aus synthetischen Polymeren verwendet
werden. Der Einsatz derartiger Verbindungen zum Färben von
Haaren ist nicht angesprochen.
Die DE-OS 20 28 846 beschreibt Indoaniline, die an der
Aminogruppe unsubstituiert sind. Die erfindungsgemäß zur
Anwendung kommenden Verbindungen sind hingegen an der Aminogruppe
monoalkyl-substituiert.
Mit den eingangs genannten Farbstoffen kann man außergewöhnlich
zahlreiche Nuancen herstellen. Die mit diesen Farbstoffen
erhaltenen Tönungen zeichnen sich vor allem durch die
Leuchtkraft und den Reflexreichtum aus.
Sobald man jedoch ein komplexes Färbemittel verwendet, d. h.
ein Färbemittel, das mehrere Basen und mehrere Kuppler
umfaßt, ist es sehr schwierig vorherzusagen, welchen Beitrag
jedes mögliche Paar aus Oxidationsbase und Kuppler in der
abschließenden Nuance liefert. Es ist somit sehr schwierig,
die endgültige Nuance exakt vorherzusehen. Außerdem ist es
bei einem bestimmten Färbemittel oft nicht einfach, eine
vollständige Reproduzierbarkeit sicherzustellen. Es kommt
noch die Schwierigkeit hinzu, daß verschiedene Nebenreaktionen
die endgültige Tönung verändern: Bildung von Verbindungen des
Typs Bandrowsky-Base, ausgehend von Oxidationsbasen; Wiederkondensation
eines Moleküls Oxidationsbase mit bestimmten
Indophenolen oder bestimmten Indoanilinen oder Indaminen;
Bildung von Chinonen und dergleichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Haarfärbeverfahrens, das die Zugabe eines Oxidationsmittels
im Augenblick der Anwendung nicht erfordert.
Die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Verbindungen
besitzen den Vorteil, daß mit ihnen perfekt reproduzierbare
Tönungen oder Nuancen erhalten werden können und daß sie
eine besonders reiche Skala von extrem leuchtenden Nuancen
einer unter ästhetischem Gesichtspunkt bislang unerreichten
Qualität liefern.
Darüber hinaus erlaubt die Art der Substituenten in 4′-Stellung
die Variation verschiedener Eigenschaften dieser Farbstoffe,
insbesondere der Löslichkeit, Affinität und Gleichmäßigkeit.
So erhält man durch Einführung eines Hydroxyalkyl- oder
Sulfoalkylsubstituenten eine erhöhte Löslichkeit, wogegen die
Löslichkeit im alkalischen Milieu durch Einführung eines
Mesylaminoalkylsubstituenten verbessert wird. Die
Affinität für Haare wird durch die Einführung eines
Aminoalkylsubstituenten erhöht.
Die oben genannte Aufgabe wird somit durch ein Haarfärbeverfahren
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die
zu färbenden Haare mit N-Monoalkylaminoindoanilinen der
allgemeinen Formel (I)
worin
R₁ und R₄, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl-, C₁-C₆-Alkoxy-, Acylamino- oder Ureidogruppe bedeuten;
R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl-, C₁-C₆-Alkoxy-, Amino-, N-C₁-C₆-Alkylamino-, N-Hydroxy- C₁-C₆-alkylamino-, N-Carbamyl-C₁-C₆-alkylamino-, Acylamino- oder Ureidogruppe bedeuten,
R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl- oder C₁-C₆-Alkoxygruppe bedeuten, wobei R₅ und R₆ zwei beliebige freie Positionen an dem Benzolkern unter der Bedingung besetzten können, daß, wenn sie beide kein Wasserstoffatom bedeuten, mindestens eine Gruppe eine Metaposition zu der NHR₇-Gruppe besetzt, und
R₇ eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Acylaminoalkyl-, Mesylaminoalkyl-, Carbamylalkyl-, Aminoalkyl-, Piperidinoalkyl- oder Morpholinoalkylgruppe bedeutet, wobei der Alkylteil 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält,
ohne Zusatz eines Oxidationsmittels 5 bis 30 Minuten behandelt, danach spült, gegebenenfalls shampooniert und trocknet.
R₁ und R₄, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl-, C₁-C₆-Alkoxy-, Acylamino- oder Ureidogruppe bedeuten;
R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl-, C₁-C₆-Alkoxy-, Amino-, N-C₁-C₆-Alkylamino-, N-Hydroxy- C₁-C₆-alkylamino-, N-Carbamyl-C₁-C₆-alkylamino-, Acylamino- oder Ureidogruppe bedeuten,
R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl- oder C₁-C₆-Alkoxygruppe bedeuten, wobei R₅ und R₆ zwei beliebige freie Positionen an dem Benzolkern unter der Bedingung besetzten können, daß, wenn sie beide kein Wasserstoffatom bedeuten, mindestens eine Gruppe eine Metaposition zu der NHR₇-Gruppe besetzt, und
R₇ eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Acylaminoalkyl-, Mesylaminoalkyl-, Carbamylalkyl-, Aminoalkyl-, Piperidinoalkyl- oder Morpholinoalkylgruppe bedeutet, wobei der Alkylteil 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält,
ohne Zusatz eines Oxidationsmittels 5 bis 30 Minuten behandelt, danach spült, gegebenenfalls shampooniert und trocknet.
Erfindungsgemäß wird, sofern nichts anderes angegeben ist,
unter einer (niedrigen) Alkylgruppe oder einer (niedrigen)
Alkoxygruppe eine Gruppe verstanden, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome
und vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen können in
einer tautomeren Form der obigen Formel (I) vorliegen,
insbesondere in der Form:
oder in dem Fall, in dem R₃ eine gegebenenfalls monosubstituierte
Aminogruppe darstellt, in der Form:
wobei R = H oder niedriges Alkyl, niedriges Hydroxyalkyl,
niedriges Carbamylalkyl darstellt.
Die obigen Verbindungen können durch Kondensation einer
Verbindung der Formel (IV)
oder eines Säureadditionssalzes einer solchen Verbindung mit
einer phenolischen Verbindung der Formel (V) oder einem
Säureadditionssalz einer solchen Verbindung
hergestellt werden.
In der Formel (IV) steht Z für -NH₂ oder -NO.
Wenn Z die Bedeutung -NH₂ besitzt, besitzen die Gruppen R₁
bis R₇ die für die Formel (I) angegebenen Bedeutungen.
Wenn Z die Bedeutung -NO besitzt, besitzen die Gruppen R₁ bis
R₆ die für Formel (I) angegebenen Bedeutungen, und R₇
stellt obligatorisch eine nicht-substituierte niedrige Alkylgruppe
dar.
Wenn Z die Gruppe -NH₂ darstellt, erfolgt die Kondensation
in wäßrigem, wäßrig-alkoholischem oder Wasser-Acetonmedium
bei alkalischem pH, der im allgemeinen über 8 liegt, in
Gegenwart eines Oxidationsmittels, beispielsweise Ammoniumpersulfat,
Kaliumhexacyanoferrat-III, Wasserstoffperoxyd und
bei einer Temperatur, die im allgemeinen zwischen 0 und 25°C
liegt.
Der alkalische pH wird vorzugsweise durch Ammoniak oder durch
ein Alkalicarbonat, beispielsweise durch Natriumcarbonat,
erhalten.
Wenn Z die Gruppe -NO bedeutet, erfolgt die Kondensation im
allgemeinen bei einer Temperatur im Bereich von etwa 50°C
in wäßrig-äthanolischem Milieu, das neutral oder durch Zugabe
einer verdünnten Natriumhydroxydlösung alkalisch gemacht ist.
Verfahrensgemäß wird ein Färbemittel eingesetzt,
das in wäßriger oder wäßrig-
alkoholischer Lösung mindestens eine Verbindung der allgemeinen
Formel (I) enthält, die auch in den tautomeren Formen
II oder III vorliegen kann.
Die Färbemittel enthalten im allgemeinen 0,001 bis 2%
Verbindung der Formel (I), bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels.
Die Färbemittel brauchen als Farbstoff nur
Indoaniline der Formel (I) enthalten.
Es ist jedoch möglich, die Farbstoffe mit
anderen Farbstoffen zu mischen, die zum Färben von Haaren
üblicherweise verwendet werden, wie beispielsweise nitrierte
Farbstoffe aus der Benzolserie, Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe,
Indamine, Indophenole und/oder andere Indoaniline.
Die Färbemittel liegen im allgemeinen in Form
wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösungen vor, die eine
oder mehrere Verbindungen der Formel (I) im Gemisch mit
anderen Farbstoffen oder allein enthalten. Sie können auch
Verdickungsmittel enthalten und in Form von Cremes oder Gels
vorliegen.
Zur Erläuterung der Verdickungsmittel, die man ebenfalls in
das Färbemittel einbringen kann, kann man
nennen die Cellulosederivate, wie Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
Carboxymethylcellulose oder Acrylpolymere,
wie das Natriumsalz der Polyacrylsäure oder die
Carboxyvinylpolymeren.
Das Färbemittel kann als Lösungsmittel Wasser, niedrige
Alkanole, wie beispielsweise Äthanol oder Isopropanol,
Polyalkohole, wie Glykole, beispielsweise Äthylenglykol,
Propylenglykol, Butylglykol, Diäthylenglykol, Monomethyläther
von Diäthylenglykol, enthalten.
Die Mittel können darüber hinaus verschiedene
in der Kosmetik üblicherweise verwendete Bestandteile enthalten,
wie Benetzungsmittel, beispielsweise oxyäthylenierte
Alkylphenole, Sulfate und Sulfonate von Fettalkoholen, die
gegebenenfalls oxyäthyleniert sind, Dispergiermittel, Quellmittel,
Durchdringungsmittel, Weichmacher oder Parfüms. Sie
können darüber hinaus in Aerosolbehälter in Gegenwart eines
Treibgases konditioniert sein.
Als Treibgas kann man verwenden: Stickstoff, Distickstoffoxid,
flüchtige Kohlenwasserstoffe, wie Butan, Isobutan oder Propan
oder vorzugsweise fluorierte Kohlenwasserstoffe
wie Dichlordifluormethan, 1,1-Difluormethan, 1,2-
Dichlor-1,1,2,2-tetrafluoräthan oder 1-Chlor-1,1-difluormethan;
es können auch Mischungen von zwei oder mehreren
Kohlenwasserstoffen oder fluorierten Kohlenwasserstoffen
verwendet werden.
Der pH der Mittel kann in großen Bereichen variieren. Er
liegt im allgemeinen zwischen 5 und 11 und vorzugsweise zwischen
7 und 9.
Man stellt den pH mittels eines Alkalisierungsmittels,
beispielsweise Ammoniak, Mono-, Di- oder Triäthanolamin, Di-
oder Trinatriumphosphat, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat
oder mittels eines Acidifizierungsmittels, beispielsweise
Essigsäure, Milchsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure, ein.
Die Indoaniline der allgemeinen Formel (I) erlauben in
Abhängigkeit der Substituenten die Erzielung einer sehr ausgedehnten
Farbskala, die sich von Grüntönen über Blautöne
zu Violettönen erstreckt; nur die Gelbtöne und die Orangetöne
sind nicht vertreten. Diese Färbungen zeichnen sich
durch ihre Leuchtkraft und ihren Reflexreichtum, insbesondere
von perlmuttfarbenen oder metallischen Reflexen aus.
Wenn die Mittel in Form von wäßrig-alkoholischen Lösungen
zum Einsatz kommen, können sie auch ein kosmetisches
Harz enthalten; in diesem Falle bilden sie sogenannte gefärbte
Wasserwell-Lotionen, die vor der Dauerwellung auf die
angefeuchteten Haare aufgebracht werden können. Diese Mittel
enthalten im allgemeinen 0,001 bis 0,5% an Verbindung der
Formel (I).
Unter den kosmetischen Harzen, die in das erfindungsgemäße
Mittel, das in Form einer Wasserwell-Lotion vorliegt, eingebracht
werden können, sind zu nennen die filmbildenden Polymeren,
wie: Polyvinylpyrrolidon, die Copolymeren
Vinylpyrrolidon/Vinylacetat, die Copolymeren aus Vinylacetat und
einer ungesättigten Carbonsäure, wie Crotonsäure, die von der
Copolymerisation von Vinylacetat, Crotonsäure und einem Acryl-
oder Methacrylester herrührenden Copolymeren, die von der
Copolymerisation von Vinylacetat und einem Vinylalkoyläther
herrührenden Copolymeren, die von der Copolypermisation von
Vinylacetat, Crotonsäure und einem Vinylester einer Säure mit
langer Kohlenstoffkette oder einem Allylester oder Methallylester
einer Säure mit langer Kohlenstoffkette herrührenden
Copolymeren, die von der Copolymerisation eines Esters, der
sich von einem ungesättigten Alkohol und einer Säure mit
kurzer Kohlenstoffkette ableitet, einer ungesättigten Säure
mit kurzer Kette und mindestens einem Ester, der sich von
einem ungesättigten Alkohol mit kurzer Kette und einer ungesättigten
Säure herleitet, herrührenden Copolymeren, die von
der Copolymerisation mindestens eines ungesättigten Esters
und mindestens einer ungesättigten Säure herrührenden
Copolymeren.
Von den bevorzugten Harzen kann man nennen das Polyvinylpyrrolidon
mit einem Molekulargewicht von 10 000 bis 360 000,
die Copolymeren aus 10% Crotonsäure und 90% Vinylacetat mit
einem Molekulargewicht von 10 000 bis 70 000, das Copolymere
Vinylpyrrolidon (VP)/Vinylacetet (AV) mit einem Molekulargewicht
von 30 000 bis 200 000, wobei das Verhältnis VP : AV
zwischen 30 : 70 und 70 : 30 liegt, die Copolymeren Maleinsäureanhydrid/
Methylvinyläther, deren bei 25°C gemessene spezifische
Viskosität bei einer Konzentration von 1 g in 100 ml
Methyläthylketon zwischen 0,1 und 3,5 liegt, die Äthyl-,
Isopropyl- und Butylmonoester von Copolymeren Maleinsäureanhydrid/
Methylvinyläther, die Copolymeren von Maleinsäureanhydrid
und Vinylbutyläther, die Terpolymeren Methylmethacrylat
(15 bis 25%)/Stearylmethacrylat (25 bis 35%)/
Dimethylaminoäthylmethacrylat (52 bis 62%), das vorzugsweise
quaternisiert ist, beispielsweise durch Dimethylsulfat und
deren Viskosität, die beim Siedepunkt des Äthers und bei
einer Konzentration von 5% in Dimethylformamid gemessen ist,
zwischen 8 und 12 Centipoise liegt, die Terpolymeren Vinylacetat
(75 bis 85%)/Allylstearat (10 bis 20%)/Allyloxyessigsäure
(3 bis 10%), deren beim Siedepunkt des Äthers
und bei einer Konzentration von 5% in Dimethylformamid
gemessene Viskosität zwischen 4,4 und 5 Centipoise liegt.
Diese Harze werden im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 3%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, verwendet.
Die zur Herstellung von Wasserwell-Lotionen
brauchbaren Alkohole sind Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht
und vorzugsweise Äthanol oder Isopropanol. Diese
Alkohole werden im Verhältnis von 20 bis 70 Gew.-% eingesetzt.
Die Wasserwell-Lotionen werden durch
Aufbringen auf feuchte, zuvor gewaschene und gespülte Haare
aufgebracht, und dies wird vom Einrollen und vom Trocknen der
Haare gefolgt.
Das Färbemittel kann ein oberflächenaktives Mittel enthalten,
das als Träger oder als Verdickungsmittel verwendet wird.
Unter diesen oberflächenaktiven Mitteln kann man nennen die
oxyäthylenierten Alkohole und insbesondere den oxyäthylenierten
Laurylalkohol, den teilweise sulfatisierten oxyäthylenierten
Laurylalkohol und vorzugsweise eine Mischung, die aus
19% Laurylalkohol, der mit 2 Mol Äthylenoxyd oxyäthyleniert
wurde und aus 81% des Natriumsulfatsalzes desselben
oxyäthylenierten Alkohols besteht, die Alkali- oder Ammoniumsalze
von langkettigen Fettalkoholsulfaten, beispielsweise
Ammoniumlaurylsulfat, die oxyäthylenierten Alkylphenole und
vorzugsweise das mit 4 oder 9 Mol Äthylenoxyd pro Mol Alkylphenol
oxyäthylenierte Nonylphenol.
Die Herstellung der erfindungsgemäß einsetzbaren
Verbindungen ist in der deutschen Patentschrift 24 58 668 näher
erläutert. Insbesondere können die in der Tabelle I der
genannten Patentschrift aufgeführten Verbindungen erfindungsgemäß
eingesetzt werden. Die zur Anwendung kommenden Mittel
sind insbesondere in der Tabelle IV der genannten Patentschrift
beschrieben.
Claims (3)
1. Haarfärbeverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß
man die zu färbenden Haare mit Indoanilinen der
allgemeinen Formel:
oder einer tautomeren Form der Formel (I), worin
R₁ und R₄, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl-, C₁-C₆-Alkoxy-, Acylamino- oder Ureidogruppe bedeuten;
R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl-, C₁-C₆-Alkoxy-, Amino-, N-C₁-C₆-Alkylamino-, N-Hydroxy- C₁-C₆-alkylamino-, N-Carbamyl-C₁-C₆-alkylamino-, Acylamino- oder Ureidogruppe bedeuten,
R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl- oder C₁-C₆-Alkoxygruppe bedeuten, wobei R₅ und R₆ zwei beliebige freie Positionen an dem Benzolkern unter der Bedingung besetzen können, daß, wenn sie beide kein Wasserstoffatom bedeuten, mindestens eine Gruppe eine Metaposition zu der NHR₇-Gruppe besetzt, und
R₇ eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Acylaminoalkyl-, Mesylaminoalkyl-, Carbamylalkyl-, Aminoalkyl-, Piperidinoalkyl- oder Morpholinoalkylgruppe bedeutet, wobei der Alkylteil 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält,
ohne Zusatz eines Oxidationsmittels 5 bis 30 Minuten behandelt, danach spült, gegebenenfalls shampooniert und trocknet.
R₁ und R₄, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl-, C₁-C₆-Alkoxy-, Acylamino- oder Ureidogruppe bedeuten;
R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl-, C₁-C₆-Alkoxy-, Amino-, N-C₁-C₆-Alkylamino-, N-Hydroxy- C₁-C₆-alkylamino-, N-Carbamyl-C₁-C₆-alkylamino-, Acylamino- oder Ureidogruppe bedeuten,
R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine C₁-C₆-Alkyl- oder C₁-C₆-Alkoxygruppe bedeuten, wobei R₅ und R₆ zwei beliebige freie Positionen an dem Benzolkern unter der Bedingung besetzen können, daß, wenn sie beide kein Wasserstoffatom bedeuten, mindestens eine Gruppe eine Metaposition zu der NHR₇-Gruppe besetzt, und
R₇ eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Acylaminoalkyl-, Mesylaminoalkyl-, Carbamylalkyl-, Aminoalkyl-, Piperidinoalkyl- oder Morpholinoalkylgruppe bedeutet, wobei der Alkylteil 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält,
ohne Zusatz eines Oxidationsmittels 5 bis 30 Minuten behandelt, danach spült, gegebenenfalls shampooniert und trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man außer den Indoanilinen der Formel (I) nitrierte
Farbstoffe der Benzolserie, Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe,
Indaminfarbstoffe, Indophenolfarbstoffe
und/oder Indoanilinfarbstoffe einsetzt, die von der
Formel (I) verschieden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zum Färben und Wasserwellen
von Humanhaaren, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Indoaniline der allgemeinen Formel (I) in
wäßrig-alkoholischer Lösung zusammen mit mindestens
einem kosmetischen Harz
auf die zuvor gewaschenen und gespülten Haare aufbringt
und daß man nach der
Behandlung die Haare aufrollt und trocknet.
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