DE2462506B2 - Optisches Zielgerät - Google Patents

Optisches Zielgerät

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Description

Die Erfindung betrifft ein optisches Zielgerät mit einem halb-lichtdurchlässigen Konkavspiegel und einer derart außerhalb der Visierlinie angeordneten leuchtenden Zielmarkenfläche, daß sie dem Beobachter im Unendlichen erscheint.
Ein optisches Zielgerät dieser Art ist aus der US-PS 65 539 bekannt. Als leuchtende Zielmarkenfläche ist dort eine Fadenkreuzplatte mit dahinter befestigter Steuscheibe und hinter dieser angeordneter Glühlampe vorgesehen. In Abwandlung dieser Lösung ist in jener Vorveröffentlichung vorgesehen, die von (bezüglich Strahlrichtung zum Konkavspiegel) rückwärts illuminierte Fadenkreuzplatte durch eine spiegelnde Kugelfläche zu ersetzen, die von vorne mittels eines durch einen streuplattenhinterlegten Spalt ausgeblendeten Lichtstrahles beleuchtet wird und somit ein virtuelles Bild des leuchtenden Blendenspaltes auf den halb lichtdurchlässigen Konkavspiegel projiziert.
Diesen beiden vorbekannten Lösungen sind insbesondere die für die praktische Anwendbarkeit eines solchen optischen Zielgerätes für Handfeuerwaffen entscheidenden Nachteile zu eigen, daß aufgrund Streuungserscheinungen die Zielmarkendarstellung zu groß wird, also entscheidende Teile der Bildwiedergabe überdeckt, und darüber hinaus bei zwangsläufig nicht vermeidbaren Bewegungen des Auges des Schützen gegenüber der idealen Visierlinie aufgrund Doppelbilderscheinungen über die Bildwiedergabe wandert.
Aus der US-PS 27 80 130 ist ein ähnliches optisches Zielgerät mit einem halb-lichtdurchlässigen Konkavspiegel bekannt, das als Lichtquelle für die Zielmarken-
darstellung einen Stab aus fluoreszierendem Material aufweist, der aufgrund Einfallslichts durch die Mantelfläche zur Lichtabstrahlung angeregt wird, wobei versilberte vordere und rückwärtige Stirnflächen dieses Stabes zu einer weitgehenden Parallelausrichtung derjenigen Lichtstrahlen führen, die die vordere Stirnfläche durch eine Zielmarkenöffrung in der Verspiegelung verlassen. Nachteilig an diesem vorbekannten optischen Zielgerät ist nicht nur, daß abermals die Erscheinung von Mehrfachbildern zu einem Wandern der Zielmarkendarstellung über der Bildwiedergabe bei Bewegung des Auges des Schützen aus der idealen Visierlinie heraus eintritt, sondern darüber hinaus irritiert bei der praktischen Anwendung, daß die Zielmarkendarstellung nicht in einer einzigen Ebene, sondern tiefengestafielt erscheint. Hinzu kommt, daß die Leuchtkraft dieser Lichtquelle gering ist und aufgrund Reflektionen an der Mantelfläche des Stabes aus fluoreszierend-strahlendem Material trotz Stirnflächen verspiegelung durchaus nicht in dem Maße eine Parallelbündelung der die Zielmarkenfläche verlassenden Lichtstrahlen eintritt, wie sie für eine kleine, scharfrandig begrenzte Zielmarkendarstellung erforderlich ist.
Aus der US-PS 35 89 796 ist ein Bildüberlagerungsgerät bekannt, mit dem eine Flugzeuginstrumentierung in Form eines konkav gewölbten Katodenstrahlröhrenbildschirmes in ein ebenfalls konkav gewölbtes, durch Verspiegelung halb-lichtdurchlässiges Sichtfenster für einen Flugzeugpiloten eingeblendet werden soll, damit der Pilot beim Landeanflug die Außengegebenheiten und die Bildschirmdarstellung in ein und demselben Blickfeld sieht, ohne die Augen umdirigieren und auf unterschiedliche Darstellungsentfernungen umstellen zu müssen. Für diese Einspiegelung ist der Kathodenstrahlröhrenbildschirm unterhalb der Visierlinie und weit außerhalb des Brennpunktes des Konkavspiegels angeordnet, und zwischen der Rückseite des Bildschirmes und dem Konkavspiegel sind an der Katodenstrahlröhrenwandung ein linearer Keil und vor dem Konkavspiegel ein gewölbter Keil aus optischem Material angeordnet, die gemeinsam und in Zusammenwirken mit dem den Konkavspiegel ergebenden Bildfenster eine optische Korrektur ergeben, die ähnlich dem Mangin-Effekt wirkt. Ferner ist vor dem den Konkavspiegel ergebenden Sichtfenster ein weiterer optischer Körper angeordnet, der die verzerrende Wirkung des gewölbten keilförmigen optischen Körpers auf die Bildwiedergabe längs der Visierlinie kompensieren soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optisches Zielgerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine äußerst scharfberandete, kleine Zielmarkendarstellung in der Bildwiedergabe gewonnen wird, die auch bei innerhalb einer üblichen Okularweite liegenden Bewegung des Auges des Schützen von der idealen Visierlinie fort nicht spürbar über die Bildwiedergabe wandert. Selbst bei einer Zielmarkendarstellung unter Verwendung ausgeblendeter, paralleler Lichtstrahlen führt das optische Zielgerät gemäß der US-PS 35 65 539, wie erwähnt, zu einer störenden Verschiebung der Zielmarkendarstellung in der Bildwiedergabe bei einer Bewegung des Auges des Schützen von der idealen Visierlinie fort. Zu dieser abträglichen Erscheinung gesellt sich noch eine unscharfe, großflächige Zielmarkendarstellung aufgrund der Anstrahlung der Fadenkreuzplatte mit einer einfachen Glühlampe. Im Ausführungsbeispiel mit Anstrahlung eines Kugelspiegels mit einem über eine Schlitzblende ausgeblendeten Lichtstrahl ergeben sich zwangsläufig auf der Kugeloberfläche Streueffekte, so daß das Ergebnis hinsichtlich der Zielmarkendarstellung nicht besser wird. In jener Vorveröffentiichung ist ein Spalt in der Größenordnung von 2,5 mm vorgeschlagen. Bei einer üblichen Abmessung eines Konkavspiegels für die in Betracht gezogenen optischen Zielgeräte von etwa 70 mm ergibt sich daraus eine Zielmarkendarstellung, die bei Wiedergabe eines anvisierten Zieles in der Entfernung von etwa 100 bis 300 m ein Bildfeld von 1 m2 und mehr überdeckt, ganz abgesehen von störenden Randstrahlungserscheinungen am Spalt Eine derart großflächige Zielmarkendarstellung verdeckt folglich derart große Teile eines anvisierten Zieles, beispielsweise eines zu erlegenden Tieres, daß ein präzises Zielen mit der Handfeuerwaffe, die mit einem solchen optischen Zielgerätes ausgestattet ist, nicht mehr möglich ist
Die Aufgabe, ein optisches Zielgerät der eingangs genannten Art zum unkritisch zu handhabenden Präzisions-Zielgerät, wie es insbesondere für Handfeuerwaffen geeignet ist, weiterzubilden, wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die leuchtende Zielmarkenfläche die mattierte, eine Zielmarkendarstellung wiedergebende Stirnfläche einer in Richtung der Spiegelachse weisenden, im wesentlichen paralleles Licht geringer Streuneigung ausstrahlenden Lichtquelle entweder einer Leuchtdiode oder eines
JO ^-angeregten Leuchtphosphors ist und daß der halblichtdurchlässige Konkavspiegel zwischen einer hinteren Linse zur Beseitigung sphärischer Aberration der Zielmarkendarstellung und einer vorderen Linse zur Korrektur des Bildes des anvisierten Gegenstandes angeordnet ist.
Diese spezielle Kombination von aus der geometrischen Optik als solchen bekannten, ausgewählten Maßnahmen mit einer Leuchtdiode als Lichtquelle für die Zielmarkehdarstellung verbessert das vorbekannte
•to optische Zielgerät in einem solchen Maße, daß es in hinsichtlich seiner anwendungsorientierten Eigenschaften geradezu als optimal charakterisiert werden kann. Denn ein optisches Zielgerät nach der Erfindung arbeitet mit einer äußerst scharf begrenzten kleinen
4-3 Zielmarkendarstellung ohne störende Tiefenstaffelungseffekte und ohne störendes Zielmarkenwandern bei einer Bewegung des Auges des Schützen. Handelsübliche Leuchtdioden ergeben eine Zielmarkendarstellung, deren Durchmesser in einer normalen Zielentfer-
r>o nung von z.B. 100Metern lediglich fünf bis acht cm beträgt, also eine Zielmarkendarstellung, die nicht nur keine störende Überdeckung in der Bildwiedergabe verursacht, sondern darüber hinaus auch aufgrund der Besonderheiten des von Leuchtdioden abgestrahlten Lichtes den Schützen nicht einmal bei Anwendung dieses optischen Zielgerätes im Dämmerlicht blenden kann. Durch bloße Justierung der Anordnung der Leuchtdiode ist es möglich, die Zielmarkendarstellung derart zu verkleinern, daß sie schließlich nur noch bei dunkler Umgebung des Objektes der Bildwiedergabe erkennbar ist, also auch bei dunkler Umgebung keinerlei Überstrahlungseffekte mehr hervorruft.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, der Linseneinrichtung des erfindungsge-
b5 mäßen optischen Zielgerätes eine Form zu geben, wie sie sich ergeben würde, wenn man kreisförmig berandete Linsen exzentrisch aus einer gedachten, kreisförmigen symmetrischen Linse herausschneiden
wurde und diesen Ausschnitt in der gedachten Linse so legen würde, daß der Mittelpunkt dieser gedachten symmetrischen Linse im Bereiche der ausgeschnittenen Linse nahe derem Rande oder sogar außerhalb deren Randes, also nach jenseits deren Umfangskante versetzt liegt.
Für normale Anwendungsfälle eines erfindungsgemäßen optischen Zielgerätes wird weder Vergrößerung noch Verkleinerung gefordert. Das optische Zielgerät läßt sich aber ohne weiteres durch entsprechende gegenseitige Dimensionierung der rückwärtigen Krümmung der rückwärtigen Linse in Bezug auf die vordere Krümmung der vorderen Linse dafür auslegen, daß sich ein vergrößerndes optisches System ergibt, so daß dadurch zugleich ein herkömmliches Zielfernrohr ersetzt werden kann.
Bei Schießwettkämpfen, beispielsweise mit der Luftpistole oder ähnlichen Handfeuerwaffen, ist die Zielentfernung regelmäßig geringer, als etwa auf der Jagd, und vorab bestimmt. Für solche Anwendungsfälle des erfindungsgemäßen optischen Zielgerätes ist es zweckmäßig, die Lichtquelle aus dem Fokus heraus näher an den Konkavspiegel heran zu verlegen, wodurch Zielmarkenverschiebungen bei Bewegung des Auges vermieden werden. Diese Annäherung der Lichtquelle aus dem Fokus heraus an den Konkavspiegel erfolgt vorteilhafterweise proportional zum kurzer werdenden Zielabstand.
Eine abgewandelte, bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Linsen der Linseneinrichtung und die spiegelnde Fläche zwischen ihnen derart ausgebildet sind, daß die Achse der Spiegelfläche, die mit der Achse der Linseneinrichtung zusammenfällt, bezüglich der Visierlinie des Zielgerätes in derselben Richtung versetzt ist, wie die Lichtquelle bezüglich dieser Visierlinie, wobei diese Lichtquelle vorzugsweise zwischen der genannten Achse und der Visierlinie liegt.
Dabei kann es zweckmäßig sein, das aus den beiden Linsen und der dazwischenliegenden, halbdurchsichtigen Konkavspiegelfläche bestehende optische System als zusammengesetzte Einheit auszubilden, die derart in Bezug auf die Visierlinie angeordnet ist, daß die optische Achse der Einheit im Verhältnis zur Visierlinie einen spitzen Winkel bildet, und daß die Umfangskante der Einheit zylindrisch und zu der optischen Achse der Einheit konzentrisch ist, welche die Visierlinie auf der Spiegelfläche schneidet und zu einer Tangente dieser Fläche im Schnittpunkt senkrecht ist. Denn dadurch behält die Einheit trotz einer evt. Drehung in einer zylindrischen Gehäusefassung um ihre Kantenfläche ihre optische Achse unverändert, und auch mit unverändertem Winkel bezüglich der Visierlinie, zur Lichtquelle und zum Fokus, bei.
Um äußere Störeinflüsse auszuschalten und eine optimale Ausnutzung des von der Leuchtquelle stammenden Lichtes zu gewährleisten, kann es zweckmäßig sein, gemäß einer zusätzlichen weiterbildenden Maßnahme zwischen der rückwärtigen Linse und der Lichtquelle einen optisch leitenden Körper anzuordnen, dessen rückwärtige Stirnfläche in Bezug auf die vordere Stirnfläche der vorderen Linse denjenigen Schliff aufweisen kann, der zur optischen Korrektur bzw. zur Vergrößerung oder Verkleinerung der Bildwiedergabe gewünscht ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung von in der Zeichnung vereinfacht dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen. Es zeigt
F i g. 1 eine Linseneinrichtung für ein optisches Zielgerät nach der Erfindung,
F i g. 2 eine hinsichtlich der gerätetechnischen Fassung bevorzugte Weiterbildung der Linseneinrichtung nach F i g. 1,
F i g. 3 eine Linseneinrichtung entsprechend F i g. 1 mit in einen Körper aus lichtleitendem Material eingesetzter Lichtquelle und
to Fig.4 einen Querschnitt durch eine Linseneinrichtung entsprechend F i g. 3, geschnitten in der Ebene der Anordnung der Lichtquelle.
Ein optisches Zielgerät nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer Linseneinrichtung 1 und einer Lichtquelle 2 in einem regelmäßig rohrförmigen Gehäuse (in F i g. 1 nicht dargestellt). Die vordere Stirnfläche der Linseneinrichtung 1 ist konvex, ihre hintere Stirnfläche konkav ausgebildet Die Linseneinrichtung 1 setzt sich aus einer rückwärtigen Linse 4a und einer vorderen Linse Ab zusammen, und die Trennfläche zwischen diesen beiden ist als konkave, halb-lichtdurchlässige Spiegel-Fläche 4' ausgebildet. Im Zentrum der Linseneinrichtung 1, in der Spiegelfläche 4', kreuzen sich in spitzem Winkel die Visierlinie 5 des Zielgerätes und die Spiegelachse R, auf der die Lichtquelle 2 in Richtung auf die Visieröffnung des Zielgerätes (nicht dargestellt) zu angeordnet ist.
Die Linseneinrichtung 1 ist beim in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mittels Gummielementen 7 einstellbar und elastisch in einem rohrförmigen Gehäuse (in F i g. 1 nicht dargestellt) aufgehängt. Das dargestellte Gummielement 7 hat die Form einer konischen Gummihülse, die an ihrem inneren, schmalen Ende mittels einer ringförmigen Ausbildung um die Linseneinrichtung 1 fixiert ist. In einen in dem Gehäuse vorgesehenen Halter ist eine Stellschraube 12 eingesetzt, die sich mit ihrem inneren Ende gegen eine Schulter an der Mantelfläche der Linseneinrichtung 1 abstützt. Mittels dieser Stellschraube 12 kann die Linseneinrichtung 1 um einen Drehpunkt in der Ebene der Darstellung der F i g. 1 geschwenkt werden. Eine ähnliche Stellschraube 12' kann um 90° gegen die erstgenannte versetzt angeordnet sein, um die Linseneinrichtung 1 auch senkrecht zur vorbezeichneter Schwenkrichtung justieren zu können.
Bei der Linseneinrichtung 1 nach F i g. 1 liegt der Fokus der als halbdurchsichtiger Spiegel ausgebildeter konkaven Fläche 4' auf der Spiegelachse R, beispielsweise etwas außerhalb desjenigen Punktes, in dem die
so leuchtende Fläche 2' der Lichtquelle 2 gelegen ist. Falls die Krümmungshalbmesser der rückwärtigen Oberfläche der rückwärtigen Linse 4a größer ist, als derjenige der vorderen Oberfläche der vorderen Linse 4b, erhall man mit der dargestellten Linseneinrichtung 1 zugleicr ein vergrößerndes optisches Zielgerät. Die optische Achse der konkaven rückwärtigen Linsenfläche dei rückwärtigen Linse 4a verläuft parallel zur Spiegelachst
Beim in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispie dient als Lichtquelle 2 eine Leuchtdiode 15 mit einen davor angeordneten Stab 15' aus lichtleitenden Material, dessen auf die Linseneinrichtung 1 zi weisende vordere Stirnfläche mattiert ist und ah leuchtende Fläche 2' eine Zielmarken-Markierunj
('5 aufweist. Die Achse der Lichtquelle 2 und damit auch di< leuchtende Fläche 2' ist gegen den von der Visierlinie 1 des optischen Zieigerätes durchlaufenden Punkt dei Spiegel-Fläche 4' der Linseneinrichtung 1 gerichtet
Hierdurch wird ein von einer einzigen Fläche herrührender Leuchtfleck als Zielmarkendarstellung bei Blick längs der Visierlinie 5 in der Fläche 4' und damit in der Bildwiedergabe hervorgerufen. Dadurch, daß die Lichtquelle 2 in derjenigen Weise angebracht ist, daß das gegen die spiegelnde Fläche 4' gerichtete Licht von einer einzigen Fläche zu kommen scheint, läßt sich die optisch korrekte Anordnung der Lichtquelle 2 im Fokus F oder in definiertem Abstand aus diesem heraus in Richtung auf die Fläche 4' zu versetzt leicht bestimmen, da das theoretische Zentrum der Lichtquelle 2 mit dem Zentrum der tatsächlich das Licht aussendenden Fläche 2' übereinstimmt.
Das erfindungsgemäße Zielgerät benutzt als Lichtquelle 2 beispielsweise eine Leuchtdiode 15 und vorzugsweise dann eine batteriegespeiste lichtemittierende Diode. Lichtquellen dieser Art sind in verschiedenen Größen und für verschiedene Lichtstärken handelsüblich. Solche Lichtquellen 2 benötigen zum Einsatz im erfindungsgemäßen Zielgerät keine große Lichtstärke, so daß sie über verhältnismäßig lange Zeit von einer kleinen Batterie gespeist werden können. Anstelle einer batteriegespeisten lichtemittierenden Diode kann aber auch eine Lichtquelle 2 Anwendung finden, die in einer Kapsel ein ^-Teilchen aussendendes Mittel und eine Substanz enthält, welche die j3-Teilchen empfängt und von diesen zum Aussenden von Licht aktiviert wird. Das genannte Mittel ist vorzugsweise Tritiumgas, während die genannte Substanz Phosphor ist. Eine solche zur Lichtabstrahlung angeregte Kapsel läßt sich ähnlich klein wie eine lichtemittierende, batteriegespeiste Diode und somit viel kleiner als herkömmliche Glühlampen ausbilden, und diese Kapsel sendet Licht im gleichen für optische Zielgeräte für Handfeuerwaffen günstigen Spektralbereich aus, wie die batteriegespeiste lichtemittierende Diode als Lichtquelle 2. Der vor der Leuchtdiode 15 angeordnete Stab 15' aus lichtleitendem Material ist in als solcher bekannter Weise zweckmäßig, weil er, einer Laserwirkung ähnlich, einen Bündelungsund Parallel-Ausrichtungseffekt auf die von der Lichtquelle 2 ausgehenden Lichtstrahlen ausübt.
Für den Fall, daß aus eingangs genannten Gründen (nämlich für vorbestimmte kürzere Zielentfernungen) eine Längsverschiebung der Anordnung der Lichtquelle 2 in Bezug auf den Fokus F der spiegelnden Fläche 4' erwünscht ist, kann die Lichtquelle 2 längs der Spiegelachse R bewegbar und einstellbar angeordnet sein.
Die Linseneinrichtung 1 braucht nicht kreisförmig-zylindrisch ausgestaltet zu sein. Sie kann vielmehr beispielsweise auch eine konische Form kreisförmigen Querschnittes oder jede andere für ein optisches Zielgerät geeignete Form aufweisen, beispielsweise um eine geometrische Anpassung an den Ort der Anbringung der Lichtquelle 2 vorzunehmen, wie es unten anhand eines abgewandelten Ausführungsbeispieles erläutert ist. Um bei der Zusammensetzung der Linseneinrichtung 1 störende Reflex- und Brechungserscheinungen zu vermeiden, wird auf die dafür üblichen Mittel und Maßnahmen der angewandten Optik zurückgegriffen. So kann für das Zusammensetzen der rückwärtigen Linse 4a mit der vorderen Linse Ab vorteilhafterweise auf das als Kanadabalsam bekannte Herzbindemittel zurückgegriffen werden, welche die bekannte Eigenschaft besitzt, gut eingeschliffene Linsenflächen miteinander zu verbinden, ohne hier Reflexionen hervorzurufen.
Für den Stab 15' kann Glas oder ein äquivalenter optischer Werkstoff vorgesehen sein, dessen Umfang vorzugsweise mattiert oder sonstwie abgeschirmt ist, und rückwärts, hinter der Leuchtdiode 15, ist durch Einbaumaßnahmen sichergestellt, daß hier kein die Zielmarkendarstellung unscharf machendes Fremdlicht eintritt.
Die Grenzschicht zwischen den beiden verklebten Linsen AaIAb ist als die halb-lichtdurchlässige Fläche 4' für das von der Lichtquelle 2 stammende Licht
ίο ausgebildet. Das kann dadurch erzielt werden, daß für die Zusammensetzung der Linseneinrichtung 1 Linsen AaIAb mit verschiedenen Brechungsindizes ausgewählt werden, oder daß eine eigene reflektierende Schicht zwischen beiden Linsen AaIAb angeordnet wird. Durch entsprechenden Schliff der rückwärtigen konkaven und der vorderen konvexen Stirnfläche der Linseneinrichtung 1 ist gewährleistet, daß das optische Zielgerät weder vergrößert noch verkleinert. Die rückwärtige Linse Aa ist zur Beseitigung sphärischer Aberration von der reflektierenden Fläche 4' zwischen den beiden Linsen AaIAb ausgebildet, wie es als solches als Mangin-Korrektur in der Optik bekannt ist. Die vordere Linse Ab ist in Bezug auf die vorgespannte Linse Aa derart ausgebildet, daß die Linseneinrichtung 1 insgesamt nullbrechend wirkt, also weder vergrößernd noch verkleinernd wirkt, indem die für die Wirkung der Aberrationsberichtigung-Linse Aa erforderliche Abweichung von der Nullbrechung wieder ausgeglichen wird, wie es als solches bei optischen Systemen anderer Art bereits bekannt ist.
Die leuchtende Fläche 2' kann die Form eines Kreises, eines Kreuzes oder eines T oder auch jede andere zweckdienliche Form, wie sie normalerweise für Zielmarkendarstellung benutzbar ist, aufweisen. Wesentlich ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß die Lichtquelle 2 in Bezug auf diese leuchtende Fläche 2' derart angeordnet ist, daß das gesamte auf die spiegelnde Fläche 4' abgestrahlte Licht scheinbar allein aus dieser leuchtenden Fläche 2' kommt. Diese leuchtende Fläche 2' kann eben, ggf. aber auch gekrümmt sein, wobei in letzterem Falle sämtliche Punkte der leuchtenden Fläche 2' im gleichen Abstand von der spiegelnden Fläche 4' liegen sollen. Dadurch wird eine scharfe Zielmarkendarstellung bei optimaler Ausnutzung des von der leuchtenden Fläche 2 abgestrahlten Lichtes erzielt.
Falls für die Lichtquelle 2, wie erwähnt, eine Leuchtdiode 15 in Form eines betalichtabstrahlenden Elementes mit innerer Phosphorbelegung und Aktivgasfüllung (Tritiumgasfüllung) gewählt wird, kann der Raum für die Aufnahme der Leuchtdiode 15 besonders geringe Abmessungen aufweisen, und eine solche Leuchtdiode 15 ist auch einfach auswechselbar, da keinerlei elektrische Anschlüsse zu berücksichtigen sind.
Eine solche Lichtquelle 2 mit Betalicht eignet sich insbesondere vorzüglich für Nachschießen, weshalb die Anwendung solcher Leuchtdioden 15 in herkömmlichen Nachtzielgeräten als solche bekannt ist. Die Vorteile der Anwendung von Betalicht werden beiim erfindungsge-
mäßen optischen Zielgerät zusätzlich ausgenutzt, wobei eine Beeinflussung der wirksamen Lichtstärke der Zielmarkendarstellung über eine Kombination auswechselbarer Dämpfungsfilter im Strahlengang des Lichts vor der Lichtquelle 2 vergleichsweise einfach realisierbar ist.
Aufgrund mechanisch fester Zuordnung der Lichtquelle 2 zur Linseneinrichtung 1 ist das optische System des erfindungsgemäßen kompakten Zielgerätes in
äußerst einfacher Weise in einem Zielgerät-Gehäuse beliebiger geeigneter Art montierbar und einstellbar. Die Dimensionierung der Linseneinrichtung 1 kann zweckmäßigerweise derart vorgenommen werden, daß, wie in Fig. 1 berücksichtigt, der Mittelpunkt Cdieses Linsensystems 1 außerhalb des Umfanges der Linsen AaIAb zu liegen kommt, beispielsweise in einigem Abstand unterhalb des unteren Randes der Linseneinrichtung 1. Eine derartige Linseneinrichtung 1 kann erstellt werden als aus symmetrischen Linsen mit einem Mittelpunkt im vorgenannten Mittelpunkt C im Bereiche zwischen dem Umfang und einer Linie, welche den genannten Umfang tangiert und im Abstand vom Zentrum der symmetrischen Linse liegt. Auch in diesem Falle wird jeder Strahl von der leuchtenden Fläche 2' zu der reflektierenden Fläche 4' als ein längs oder parallel zu der Visierlinie 5 und zu der Spiegelachse R zwischen der Visierlinie S(oder einem dazu parallelen Strahl) und einer von der strahlenden Fläche 2' zum Mittelpunkt C der Linseneinrichtung I gehenden Linie verlaufenden Strahl reflektiert, wobei der Mittelpunkt Can oder nahe dem unteren Rande oder sogar außerhalb des unteren Randes der Linseneinrichtung 1 angeordnet sein kann. Unter diesen Umständen kann mit einer mit dem erfindungsgemäßen Zielgerät ausgerüsteten Waffe sehr schnell und präzise gezielt werden; denn sobald der Schütze die Zielmarkendarstellung auf der Ziel-Bildwiedergabe sieht, fällt die Zielinarke mit demTreffpunkt der Waffe ohne jede Parollaxe zusammen.
In F i g. 2 ist eine Linseneinrichtung 1 gemäß F i g. 1 dargestellt, bei der die Linsen AaIAb in ein Gehäuse in Form eines Rohres 3 unmittelbar eingepaßt ist. Die Linseneinrichtung 1 ist hier derart ausgebildet, daß die Linie des Mittelpunkte!! C durch den Fokus F innerhalb des Winkels verläuft, der durch die Visierlinie S einerseits und andererseits durch die Spiegelachse R begrenzt ist. Die leuchtende Fläche 2' liegt auf der Spiegelachse R in der Fokusebene, aber gegen die Linsenachse durch den Mittelpunkt Cversetzt.
Bei der Linseneinrichtung 1 nach F i g. 3 verläuft die Achse durch den Mittelpunkt Cam unteren Rande der Linsen AaIAb. Zwischen der Lichtquelle 2 und der rückwärtigen Linse 4a erstreckt sich ein Körper 1' aus optischem (lichtleitendem) Material. Als Lichtquelle 2 dient die Leuchtdiode 15, die in eine Ausnehmung in den Körper Γ aus optischem Material eingesetzt ist, wobei die der spiegelnden Fläche 4' zugewandte Stirnfläche dieser Ausnehmung mattiert und mit der Zielmarken-Markierung versehen ist. Die Seitenwandung 21 dieser Ausnehmung ist gegen Störlichteinstrahlung in den optischen Körper Γ abgeschirmt. Aus den schon geschilderten Gründen kann vor der Leuchtdiode 15 wieder, wie in F i g. 1 dargestellt, ein Sammel-Stab 15'
ίο angeordnet sein. Die leuchtende Fläche 2' fällt hier mit dem Fokus Fzusammen.
Die Funktionen der rückwärtigen Korrektur-Linse Aa und des lichtleitenden Körpers t' können auch dadurch zusammengefaßt sein, daß hier kein Aufbau aus getrennten Bauteilen vorgesehen ist, sondern die rückwärtige Linse Aa sich bis zur Lichtquelle 2 hin erstreckt, bzw. der Körper Γ derart geformt wird, daß er zur Beseitigung sphärischer Aberration von der reflektierenden Fläche 4' führt. Die dadurch bedingte Abweichung der Nullbrechung wird wieder durch die vordere Linse Ab korrigiert. Der Strahlengang bei der Ausbildung nach F i g. 2 entspricht wieder demjenigen bei der Linseneinrichtung 1 nach F i g. 1.
F i g. 4 ist die Wiedergabe einer vorteilhaften Querschnittsgestaltung für den an sich zylindrischen lichtleitenden Körper Γ in derjenigen Querebene, in der die Lichtquelle 2 (hier die Leuchtdiode 15) angeordnet ist. Daraus ergibt sich, daß es zweckmäßig ist, jedenfalls im Bereiche der Anordnung der Lichtquelle 2 unter Abweichung vom kreisförmigen Querschnitt eine birnenförmig sich verjüngende Ausbuchtung vorzusehen, so daß die Lichtquelle 2 außerhalb des eigentlichen kreisförmigen Querschnittes des lichtleitenden Körpers Γ aber doch in demselben lichtleitenden Material angeordnet ist. Eine solche Ausbuchtung zur Aufnahme der Lichtquelle 2 unter Abweichung des ansonsten kreisförmigen Querschnittes des an sich zylindrischen lichtleitenden Körpers 1' kann auch anders ausgestaltet sein, wenn nur wiederum dadurch genügend Raum im lichtleitenden Material des einstückig ausgebildeten lichtleitenden Körpers Γ zur Verfügung gestellt wird, um die Lichtquelle 2 in diesem Material, aber außerhalb der kreisförmigen Querschnittsbegrenzung des zylindrischen Körpers, unterzubringen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Optisches Zielgerät mit einem halb-lichtdurchlässigen Konkavspiegel und einer derart außerhalb der Visierlinie angeordneten leuchtenden Zielmarkenfläche, daß sie dem Beobachter im Unendlichen erscheint, dadurch gekennzeichnet, daß die leuchtende Zielimarkenfläche (2') die mattierte, eine Zielmai kendarstellung wiedergebende Stirnfläche einer Richtung der Spiegelachse (R) weisenden, im wesentlichen paralleles Licht geringer Streuneigung ausstrahlenden Lichtquelle (2) entweder einer Leuchtdiode (15) oder eines ^-angeregten Leuchtphosphors ist und daß der halb-lichtdurchlässige Konkavspiegel (4') zwischen einer hinteren Linse (4a) zur Beseitigung sphärischer Aberration der Zielmarkendarstellung und einer vorderen Linse (4b) zur Korrektur des Bildes des anvisierten Gegenstandes angeordnet ist,
2. Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linseneinrichtung (1) aus hinterer und vorderer Linse (4aJ4b) mit dazwischenliegender Konkavspiegelfläche (4') so gestaltet ist, als ob sie ein kreisförmiger, exzentrisch gelegener Ausschnitt aus einer kreisförmig berandeten symmetrischen Linse wäre, wobei der Mittelpunkt dieser gedachten symmetrischen Linse in Richtung auf die Berandung der Linseneinrichtung (i) versetzt oder über diese hinaus verlagert ist.
3. Zielgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Fläche (2') der Lichtquelle (2) proportional zur Verkürzung der Zielentfernung an die spiegelnde Fläche (4') heran verlagerbar ist.
4. Zielgerät nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die leuchtende Fläche (2') zwischen Fokus (F) der Linseneinrichtung (11) und halb-lichtdurchlässig spiegelnder Fläche (4') angeordnet ist
5. Zielgerät nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Linsen (4al4b) der Linseneinrichtung (1) und die spiegelnde Fläche (4') zwischen ihnen derart ausgebildet sind, daß die Achse der Spiegelfläche (4') die mit der Achse der Linseneinrichtung (1; 4a, 4', 4b) zusammenfällt, bezüglich der Visierlinie (S) des Zielgerätes in derselben Richtung versetzt ist, wie die Lichtquelle (2) bezüglich dieser Visierlinie (S) wobei diese Lichtquelle (2) vorzugsweise zwischen der genannten Achse und der Visierline fliegt.
6. Zielgerät nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Linseneinrichtung (1) als konzentrisch mit der optischen Achse verlaufender zylindrischer Körper ausgestaltet ist, wobei die optische Achse in spitzem Winkel zur Visierline (S) dies Zielgerätes verläuft.
7. Zielgerät nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der halb-lichtdurchlässige Konkavspiegel (4') zwischen der hinteren und der vorderen Linse (4aJ4b) dadurch ausgebildet ist, daß für diese sich längs der Spiegelfläche (4') berührenden Linsen (4aJ4b) Materialien unterschiedlicher Brechungsindizes verwendet sind.
8. Zielgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die halb-lichtdurchlässige spiegelnde Fläche (4') zwischen den Linsen (4al4b) durch Anordnung einer
reflektierenden Zwischenschicht ausgebildet ist.
9. Zielgerät nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle (2) eine Leuchtdiode (15) mit in Richtung auf die spiegelnde Fläche (4') davor angeordnetem Stab (15') aus lichtleitendem Material zusammengesetzt ist
10. Zielgerät nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der hinteren Linse (4a,) und der Lichtquelle (2) ein Körper (V) aus lichtleitendem Material angeordnet ist.
11. Zielgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (2) in eine Ausnehmung im Körper (1') aus lichtleitendem Material eingesetzt ist
12. Zielgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung eine mattierte Stirnfläche als leuchtende Fläche (2) und gegen Fremdlichteinstrahlung abgeschirmte Seitenwandungen (21) aufweist.
13. Zielgerät nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich zylinderförmige Körper (1') aus lichtleitendem Material wenigstens in der Ebene, in der die Lichtquelle (2) angeordnet ist, im ansonsten kreisbogenförmigen Querschnitt eine birnenförmige sich verjüngende Ausbuchtung aufweist.
14. Zielgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (V) aus lichtleitendem Material zur Beseitigung sphärischer Aberration ausgebildet ist und die hintere Linse (4a) darstellt.
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