DE2461073A1 - Verfahren zur herstellung von sekundaer-alkyl-primaer-aminen aus n-paraffinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von sekundaer-alkyl-primaer-aminen aus n-paraffinenInfo
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Description
Patentassessor Hamburg, den 12. 12. 1974-
Dr, Gerhard Schupfner 54-7/ik
Deutsche Texaco AG
2000 Hamburg 13 ~
Hittelweg 180 \ T 74- 059 D (D
QJEXACO DEVELOPMENT CORPORATION
135 East 42nd Street New York, N. Y. 10017
U.S.A.
Verfahren zur Herstellung von sekundär-Alkyl-primär-Aminen
aus n-Paraffinen
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Aminen, genauer gesagt, die Herstellung von sek.-Alkyl-prim.-Aminen mit
6-30 C-Atomen aus Paraffin-Kohlenwasserstoffen. Insbe-.
. sondere betrifft die Erfindung ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von sek.-Alkyl-prim.-Aminen hohen
Reinheitsgrades aus Paraffin-Kohlenwasserstoffen.
Verfahren aur Herstellung von sek.-Alkyl-prim.-Aminen aus
Paraffin-Kohlenwasserstoffen sind z.B. aus der US-PS 3 4-70 252 bekannt. Im. allgemeinen werden die Amine durch
Nitrieren von 5-50 Gew.-% des Paraffins zum Nitroparaffin
mittels Salpetersäure·, Stickstoffdioxid oder Distickstofftetroxid, und anschließendes Reduzieren des Nitroparaffins
mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators hergestellt. Das aus der Nitrierung und Hydrierung resultierende
Produkt enthält nicht nur das gewünschte Amin, sondern auch unumgesetztes Paraffin, Nitroparaffin und
Nebenprodukte aus jeder der beiden Reaktionen. Amine hohen Reinheitsgrades werden aus dem hydrierten NitroparäffinProdukt
-unter Anwendung verschiedener Abtrennmethoden,, .wie
z.B. der in der US-PS 3 470 251 beschriebenen, gewonnen.
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Die Bildung und der Aufbau erheblicher Mengen von Nebenprodukten setst die Wirtschaftlichkeit und die Selektivität
des Verfahrens erheblich herab, insbesondere bei kontinuierlicher Verfahrensweise, wo unumgesetztes Paraffin
und Nebenprodukte als Recycle-Strom zur Nitrierstufe zurückgeführt werden. Das Verfahren könnte erheblich verbessert
xtferden, wenn das Recycle-Material einen niedrigeren
Nebenproduktgehalt hätte.
Die Hauptquelle für die Nebenprodukte ist die anfängliche
Nitrierung, die eine Reaktion zwischen dem Nitrierungsmittel, wie Stickstoffdioxid, Distickstofftetroxid und
Salpetersäure, und dem Paraffin einschließt. Zusätzlich zu dem Hauptnitrierungsprodukt wird durch eine Reihe von
komplexen Mechanismen eine Vielzahl anderer Verbindungen gebildet, wie: Nitrite, Nitrate, Olefine, Ketone^ Alkohole,
Säuren und polyfunktionelle Verbindungen, wie Nitroalkohole,
Dinitroparaffine., Nitroketone und Nitroolefine. Während
durch das bekannte alkalische Waschen des Nitrierungsprodukts einige der Nebenprodukte, in erster Linie die
Säuren, entfernt' werden, gelangt eine erhebliche- Menge der Nebenprodukte in die Amin-bildende Hydrierstufe. Nach dem
Hydrieren des Nitroparafiins zum Amin können die Nebenprodukte bis zu 35 Ge\-T.-% des flüssigen Hydrierungsprodukts
bilden, unumgesetztesParaffin ausgenommen. Es wird angenommen, daß die Tendenz der Reaktion zur Bildung von
Nebenprodukten die Selektivität im Hinblick auf die Erzeugung von Nitroparaffin und schließlich der seke-Alkylprim.-Amine
erheblich herabsetzt. Darüber hinaus wird beim kontinuierlichen Arbeiten, bei dem Ströme mit überwiegend
unumgesetztem Paraffin, die unumgesetztes Nitroparaffin und Nebenprodukte enthalten, zur ersten Nitrierstufe
zurückgeführt werden, im Laufe längerer Betriebsperioden ein erheblicher Aufbau an verunreinigenden Nebenprodukten
stattfinden, was 'in die normalerweise mit hoher Selektivität ablaufende Umwandlung des Paraffins in das
Amin eingreift, und letztlich zu einer sehr unbefriedigen-
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den und zu kostspieligen Arbeitsweise führt.
Bisher hat man die Hydrierung des Gemisches aus Paraffin, Nitroparaffin und Nebenprodukten bei Temperaturen von
etwa 232 - 315°C unter Anwendung eines Wasserstoffdrucks
von 14,1 - 281 atü in Gegenwart bestimmter bekannter und Üblicher Hydrierungskatalysatoren vorgenommen. Herkömmliche
Anschauung war es, daß bei Temperaturen unter 232° C keine merkliche Hydrierung stattfindet und Temperaturen über 315°C
zu vermeiden sind, da sie unerwünschtes Isomerisieren, Kracken und Verkoken der Kohlenwasserstoffe verursachen.
Die Hydrierung des Gemisches über den bekannten Katalysatoren ist bei Temperaturen zwischen 232 und 315° C nicht besonders
wirksam, insofern als in gewissem Umfang Hydrocracken und Isomerisieren stattfindet, was die Menge wertvollen Einsatzmaterials,
das recycled werden kann, vermindert. Ferner werden die oxidierten Nebenprodukte im Gemisch nur partiell
hydriert und in η-Paraffine übergeführt, so daß eine beträchtliche
Menge unvollständig umgewandelter Nebenprodukte zur Nitrierreaktionsstufe rückgeführt wird. *)(rückgeführt)
Aufgabe der Erfindung ist daher ein Verfahren zur selektiven überführung von Paraffin-Kohlenwasserstoffen in sek.-Alkyl-prim.-Amin
zu schaffen. Bei diesem. Verfahren soll der Gehalt des Recycle-Stroms an Nebenprodukten wesentlich reduziert
sein. Das Verfahren soll kontinuierlich arbeiten,
wobei der Nebenproduktgehalt des Recycle-Stroms erheblich herabgesetzt ist und die Amine in hohem Reinheitsgrad gewonnen
werden.*^ (Rückführ- oder Kreislaufstrom)
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
von sek.-Alkyl-prim.-Amin aus C^ - C^-n-Paraffin, bei welchem
in einer Nitrierstufe (a) ein Teil des n-Paraffins
zu Nitroparaffin nitriert wird, wobei nitrierte und oxidierte Verbindungen als Nebenprodukte entstehen, in einer Hydrierstufe
(b) das in Stufe (a) entstandene Nitroparaffin weitgehend vollständig zu Amin reduziert wird und in einer
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.·. ■ -ν ■
Stufe (c) das Amin aus dem aus Stufe (b) erhaltenenGemisch
von unumgesetztem Paraffin und Nebenprodukten abgetrennt wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in einer
Stufe (d) das beim Abtrennen des Amins zurückbleibende Gemisch bei einer Temperatur von etwa 315 - 4-00 C in Gegenwart
eines Katalysators aus einem Aluminiumoxidträger und einem Metall der Gruppe VIII, dem ein Metall der Gruppe VIIB
oder ein Oxid eines Elements der Gruppe VIB zugesetzt sein
kann, bei einer !Temperatur von etwa 315 - 4000C hydriert
und (e) das in Stufe (d) hydrierte Produkt zur Nitrierstufe (a) zurückgeführt wird.
Vorzugsweise wird die Hydrierung bei einer Temperatur von etwa 34-3 - 377°C vorgenommen.
Der Katalysator, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, enthält ein Metall der VIII-Gruppe des
PSdE und Aluminiumoxid. Beispiele für Metalle der Gruppe VIII sind Platin, Palladium, Rhodium und Ruthenium. Nickel und
Kobalt werden ebenfalls eingesetzt, vorzugsweise in Verbindung mit einem Oxid eines Metalls der Gruppe VIB, wie
Molybdänoxid oder Wolframoxid. Ein Metall der Gruppe VIIB, wie Rhenium, in Form des Metalls, kann ebenfalls in Verbindung
mit einem Metall der Gruppe VIII verwendet werden. Aluminiumoxide der verschiedensten Formen können als Komponente
des Katalysators verwendet werden, insbesondere solche Aluminiumoxide, die austauschbare Hydroxylgruppenan
der Oberfläche aufweisen und Oberflächen von 50 - 400 m /g,
bestimmt nach der BET-Methode, haben. Unter die vorstehende Definition für Aluminiumoxid fallen z.B. Eta-Aluminiumoxid,
Gamma-Aluminiumoxid, mit Siliziumoxid stabilisierte Aluminiumoxide,
das sind Aluminiumoxide, die bis zu etwa 5 Gew.-% SiOp «enthalten, Thoriumoxid-Aluminiumoxid, Zirkonoxid-Aluminiumoxid,
Titanoxid-Aluminiumoxid und Chromoxid-Aluminiumoxid. Das Metall der Gruppe VIII liegt in Mengen von
etwa 0,1 - 5,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 - 2,0 Gew.-%,
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vor, wenn es ein Edelmetall ist, und in Mengen von 1 r 5.
Gew.-%, wenn es Nickel und/oder Kobalt ist; die Gewichtsprozentangaben
beziehen sich auf den fertigen Katalysator. Wenn ein Oxid eines Metalls der Gruppe VIB ein Bestandteil
des Katalysators ist, so liegt es in einer Menge von .etwa 5 -( 20 Gew.-%, bezogen auf den fertigen Katalysator, vor.
Das' Metall der Gruppe VIIB kann in Mengen von etwa 0,1 2,0 Gew.-% vorliegen.
Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzte Katalysator
kann hergestellt werden, indem das Metall der Gruppe VIII, und das Glied aus der Gruppe VIB oder VIIB, wenn ein
solches eingearbeitet werden soll, dem Aluminiumoxid durch Imprägnieren mit einer wässrigen Lösung eines löslichen
Salzes des Metalls aufgebracht, und anschließend getrocknet und bei einer Temperatur von 315 - 650° C mehrere Stunden
lang kalziniert wird.
Die Aluminiumoxid-Komponente des Katalysators ergänzt die Hydrieraktivität des Metalls der Gruppe VIII, die durch
die Anwesenheit der Stickstoff-haltigen Nebenprodukte moderiert wird, indem sie die Dehydratation der durch Oxidation
entstandenen Nebenprodukte, wie Alkohole oder Ketone, zu den entsprechenden Olefinen fördert, welche wiederum zu
η-Paraffin hydriert werden. Diese Eigenschaft des Katalysators
ist nicht nur bei der Hydriertemperatur von 315 - 400° C
besonders gut, sondern die Doppelfunktion des Katalysators wirkt sich auch besonders vorteilhaft aus, um olefinisch.es
Material, das bei der erhöhten Temperatur gebildet worden und zum Teil in η-Paraffin übergeführt worden ist, in einer
zusätzlichen und anschließenden Hydrierung bei 232 - 3430C
praktisch vollständig in η-Paraffin zu überführen.
Der Katalysator, der hinsichtlich der Umwandlung des Gemisches
aus η-Paraffin und Nebenprodukten in weitgehend reines η-Paraffin bei einer Temperatur von etwa 315 - 4000C
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als selektiv "beschrieben worden ist, erfordert die Anwesenheit
von mindestens eines Teils der N-haltigen Nebenprodukte aus der vorangegangenen Nitrierung und Hydrierung;
einige dieser Nebenprodukte können zusammen mit dem Amin abgetrennt worden sein und können wieder in das Gemisch
eingeführt werden und während der Hydrierung des zum Recyclen bestimmten Materials anwesend sein. Die Anwesenheit
der stickstoffhaltigen Nebenprodukte moderieren die Aktivität des Metalls aus der Gruppe VIII auf den Aluminiumoxidkatalysatoren,
welche in Abwesenheit der stickstoffhaltigen Verbindungen und bei Hydrierungstemperaturen von etwa 315 -
1WO0G sonst erhebliches Isomerisieren und Hydrocracken des
Gemisches zu Isoparaffinen und leichten Paraffinen verursachen.
Die Anwesenheit der stickstoffhaltigen Nebenprodukte in Mengen von etwa 10-5 000 ppm, vorzugsweise 100 - 3 000
ppm, bezogen auf das Paraffingemisch, setzt das isomerisieren und Hydrocracken des Gemisches einschließlich des n-Paraffins
und der Nebenprodukte herab und überführt dadurch selektiv die Nebenprodukte, einschließlich der N-haltigen Moderierungsmittel,
in wertvolles n-Paraffin-Recycle-Material.
Das Gemisch aus unumgesetztem η-Paraffin und Nebenprodukten, das erfindungsgemäß hydriert und recycled worden ist, stammt
aus einem Paraffin-Kohlenwasserstoff oder Paraffin-Kohlenwasser stoff gemischen mit 6-30 C-Atomen, welche zuerst
nitriert und dann zum entsprechenden Amin hydriert worden sind. Beispielhafte Paraffin-Kohlenwasserstoffe sind n-Hexan,
n-Heptan, n-Oktan, η-Dekan, n-Dodecan, n-Oktadecan,
n-Eicosan, n-Pentakosan, n-Triakontan und Gemische davon.
Beispielhafte Paraffine und Paraffingemische schließen Kohlenwasserstoffe mit 6-30 C-Atomen ein; Paraffine, die
als Ausgangsmaterialien bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind, können z.B. durch Absorption an Molekularsieben,
durch Harnstoff- oder Lösungsmittel-Entparaffinierung erhalten werden.
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Nitrierung:
Die Nitrierung der Paraffin-Kohlenwasserstoffe zu sek.-Mono-Nitr
op ar äff inen wird in, einem Flüssig-Gasphasen-Verfahren
durchgeführt. - "
Der Paraffin-Kohlenwasserstoff wird zusammen mit aufbereitetem
hydriertem Recycle-Strom, der "bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten wird, mit einem Nitrierungsmittel,
wie Stickstoffdioxid, Distickstofftetroxid oder Salpetersäure bei einer !Temperatur von etwa 120 - 2600C
"bei Drücken im Bereich von Atmosphärendruck bis 20 atm in Eontakt gebracht, wodurch etwa 5 "bis etwa 50 % des
Paraffin-Kohlenwasserstoffs' prinzipiell in das entsprechende
sek.-Mono-Nitroparaffin übergeführt wird. Unter sek„-Mono-Nitroparaffin
wird hierin verstanden, daß die IFi trogruppe überwiegend an einem anderen als an einem endständigen
C-Atom des Paraffins steht.
Beispiele für Mono-Ritroparaffine sind:
2- oder J-lTitrohexen , 2-, 3- oder Λ-Mtroheptan, 2-, 3-
oder 4~Nitrooktan, 2-, 3-» 4— oder 5-Nitrodekan, 2-, 3-»
4-, 5- oder 6-Nitroundekan, 2-, 3-5 4—, 5- oder 6-Mtrododekan,
2-, 3-, 4—, 5-» 6- oder 7-Nitrotridekan, 2-, 3->
4--, 5-, 6- oder 7-Nitrotetradekan, 2-, 3-, **-.,- 5-j 6-5 7-»
8- oder 9-Nitrooktadekan und Gemische davon. Die Menge
Nitrierungsmittel, die eingesetzt wird, kann innerhalb
weiter Grenzen variiert werden, z.B. von etwa 0,05 his
0,55» vorzugsweise 0,1 bis 0,3 Mol Nitrierungsmittel pro
Mol Paraffin. Überschüssiges Hitrierungsmittel kann zusammen
mit z.B. Stickoxid, einem gasförmigen Reaktionsnebenprodukt, zurückgewonnen werden; letzteres wird bei
kontinuierlichem Verfahren anschließend zu Stickstoffdioxid oxidiert und der Nitriermittelstrom in die Nitrierungsreaktionszone
zurückgeleitet.
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Im Laufe der Nitrierung werden Reaktions-Nebenprodukte gebildet, einschließlich Cg - C^Q-Ketoney-AlkoholerCarbonsäuren,
-Nitrite, -Nitrate und polyfunktionelle Nebenprodukte, wie Dinitroparäffine, Nitroalkohole, Nitroketone,
Nitroolefine, Nitrosäuren und Trinitroparaffine. Diese
Nebenprodukte werden in dem flüssigen rohen Nitrierungsreaktionsprodukt nach der Abtrennung von Abgasen, wie
Stickstoff, Stickoxidul, Kohlßndioxid, Kohlenmonoxid, Stickstoffdioxid,
Wasser und unumgesetztem Nitrierungsmittel, mitgeführt. Das rohe nitrierte flüssige Produkt enthält beispielsweise
5-35 Gew.-# Nitroparaffin und 0,5 - 15 Gew.-%
Nebenprodukte.
Hydrierung zum Amin:
Die vorstehend beschriebenen sek.-Mono-Nitroparaffine, die
indem rohen flüssigen Produkt der Nitrierungsreaktion enthalten
sind, werden im wesentlichen vollständig in sek.-Alkyl-prim.-Amine
und etwas sek.-Alkyl-sek.-Amine bei Umwandlungstemperaturen
im Bereich von über 177 - 2600O in Gegenwart der üblichen bekannten Hydrierungskatalysatoren
übergeführt. Ein bevorzugter Katalysator ist Palladium auf Kohle. Vorzugsweise wird das rohe flüssige Produkt vor der
Hydrierung mit wässrigem Alkali gewaschen, wobei einige der die Lebensdauer des Katalysators schädlich beeinflussenden
Verunreinigungen entfernt werden.
Das rohe flüssige hydrierte Produkt besteht aus Cg-C^Q-n-Paraffin,
sek.-Alkyl-prim.-Amin und kleineren Mengen von
sek.-Alkyl-sek.-Amin, Alkoholen, Ketonen, Wasser und polyfunktionellen
Verbindungen, wie Aminoketonen, Aminoalkoholen, Diaminen und Triaminen. Zur Gewinnung des gewünschten primären
Amins können die üblichen Methoden, wie fraktioniertes Destillieren des hydrierten Produkts angewendet werden. Das
Amin kann auch als Aminsalz isoliert werden, indem das rohe flüssige Produkt mit einer anorganischen Säure umgesetzt
wird; danach wird das Aminsalz mit Alkali behandelt und
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das primäre Amin durch fraktionierte Destillation zurück-,
gewonnen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das das Amin enthaltende flüssige Hydrierungsprodukt
bei 15 - 1000C mit Kohlendioxid unter einem Druck im Bereich
von 7,03 - 35,2 atü behandelt, wobei das hydrierte Produkt mit etwa 1-10 Mol COp pro Mol Amin in dem Produkt
vermischt wird, bis sich erhebliche Mengen eines Amin-COo-Komplexes
im Gemisch mit Paraffin und Nebenprodukten gebildet haben. Dieses Gemisch wird danach mit etwa 1-5
Gewichtsteilen eines Lösungsmittelgemisches aus Alkanol und Wasser, das weitgehend mit COp gesättigt ist, in Kontakt
gebracht. Bei In-Kontakt-Kommen des Paraffins und des Komplexes in dem Lösungsmittelgemisch, z.B. Methanol-Wasser,
bildet sich eine Lösungsmittelphase, welche weitgehend alle Nebenprodukte, einschließlich das sek.-Amin, enthält. Es
wird angenommen, daß die Abtrennmethode unter Benutzung von Kohlendioxid hinsichtlich der Isolierung des primären Amins
selektiv ist und das sek.-Amin zurückgewiesen wird. Bei der Abtrennung unter Benutzung einer starken anorganischen
Säure extrahiert diese sowohl das prim.- wie das sek.-Amin, welche nach anschließender Neutralisation durch Destillation
getrennt werden können. Danach wird die Lösungsmittelphase auf etwa 60 - 1500C erhitzt, oder der Druck der Lösungsmittelphase
wird herabgesetzt, wobei das Amin freigesetzt wird, und das Kohlendioxid und ein Teil des Lösungsmittels
abdestillieren. Das Amin wird aus dem zurückgebliebenen Lösungsmittel durch Destillation oder Destillation und De-.
kantation zurückgewonnen; die Reinheit des gewonnenen Amins liegt über 98 Gew.-%.
Die Nebenprodukte der Nitrierung und Hydrierung im Gemisch mit dem Paraffin, die, wie vorstehend beschrieben, abgetrennt
sind, werden für das Recyclen und Einleiten in die Nitrierungsreaktion durch eine Hydrierbehandlung aufbereitet.
Beispielsweise besteht das für die erfindungsgemäße Hydrierung in Betracht kommende Recycle-Gemisch überwiegend
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- ίο -
aus Cg-C^Q-n-Paräffinen, die etwa 0,5 - 15 Gew.-% Nebenprodukte
enthalten und weitgehend frei von Nitroparaffin, Nitraten,
Nitriten und polyfunktionellen Nitroverbindungen sind. Als Beispiele für solche Nebenprodukte seien genannt:
oxidierte und aminierte Materialien mit 6-30 C-Atomen,
wie Alkohole, Ketone, Diamine, Triamine, Aminoketone, Aminoalkohole,
unextrahierte sek.-Alkyl-prim.-Amine und sek,-Alkyl-sek.-Amine
mit 12-60 C-Atomen.
Die N-haltigen Nebenprodukte, d.h. die aminierten Gg-G^Q-Ketone,
Alkohole, Diamine und (Driamine zusammen mit den
C^.2~CgQ-sek.-Aminen, die in einer Menge von etwa 10-5 000
ppm, bezogen auf das Paraffingemisch,' vorliegen, bei
Fehlen von Nitro- und Polynitro-Verbindungen, wie Nitroparaffine,
Nitroalkohole, Nitroketone, Dinitroparaffine,
Nitrate und Nitrite, wirken bei dem vorliegenden Verfahren als Moderatoren, so daß ihre Anwesenheit in dem für die
Hydrierung bestimmten Recycle-Gemisch und in Gegenwart der genannten Katalysatoren das Isomerisieren und Hydrocracken
der η-Paraffine und der Nebenprodukte bei 315 - 4000C ·
herabsetzt " und die selektive Umwandlung des Recycle-Gemisches
einschließlich der Moderatoren zu C^-C^-n-Paraffin
fördert.
Es ist nun gefunden worden, daß das vorstehend beschriebene Gemisch aus n-Paraffin und Nebenprodukten in einen Recycle-Strom
umgewandelt werden kann, der mindestens 98, vorzugsweise 99 Gew.-% und darüber des ursprünglichen Cg-C^Q-n-Paraffins
enthält, während Kracken und Isomerisieren des Paraffins und die Bildung von Koks zurückgehalten werden,
und wo das zur Nitrierstufe zurückzuführende Material weitgehend frei von Olefinen, isomerisierten η-Paräffinen, oxidierten
und gekrackten leichten Kohlenwasserstoffen ist. Dieser zum Recyclen geeignete Strom wird bei einer Temperatur
von etwa 315 - 400°, vorzugsweise etwa 343 - 377°C
hydriert, und zwar ausreichend lange, so daß primäre und sek. Amine, Alkohole, Ketone, Aminoalkohole, Diamine, Triamine,
die in dem Gemisch enthalten sind, weitgehendst
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in η-Paraffin übergeführt werden. Die aminierten Komponenten
des Gemisches werden auch in η-Paraffin übergeführt, wirken
aber zusätzlich, wie vorstehend beschrieben, als Moderatoren. In manchen Fällen kann eine zusätzliche Hydrierbehandlung
zweckmäßig sein, z.B.· wurden, wo das flüssige
Produkt bei etwa 315 - 4000C hydriert worden ist, kleine
Mengen Olefine gefunden. Eine solche zusätzliche Hydrierbehandlung kann bei etwa 232 - 34-30C durchgeführt werden,
wodurch die Olefine in η-Paraffin übergeführt werden.
Im allgemeinen wird die Hydrierung unter Wasserstoffdrücken im Bereich von etwa 7jO3 - 105»6 atü innerhalb von 0,1 5
Std. durchgeführt. Beim kontinuierlichen Arbeiten kann
das Gemisch mit Raumgeschwindigkeiten von 0,2 - 10 Vol/Vol/h
eingeleitet werden. Katalysatoren, die- bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren besonders bevorzugt werden, sind Nickel-Molybdän,
Kobalt-Molybdän oder Platin auf einem Aluminiumträger.
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei welchem der Recycle-Strom
aufbereitet wird, arbeitet hochselektiv in bezug auf die Erzeugung von sek.~Alkyl-prim.-Aminen. Diese Amine
können als Formtrennmittel, Gefrier-Tau-Stabilisatoren für
Emulsionen, Pigment-Dispergiermittel, Polyurethan-Katalysatoren und Anti-Sinter- und Anti-Einstaub-Mittel verwendet
werden. Die Amine können auch als Korrosionsinhibitoren, bakteriostatische Mittel, Schlammdispergiermittel und als
Detergens und Gefrierschutzmittel für Benzin benutzt werden.
Um die Erfindung noch besser veranschaulichen zu können, werden die folgenden Beispiele gebracht:
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Ein kontinuierliches Verfahren zur Überführung von n-Paraffinen
in sek.-Alkyl-prim.-Aminen wurde mit einem frischen
wasserklaren C^Q-CL^-n-Paraffin-Kohlenwasserstoff der nachstehend
aufgeführten Kettenlängenverteilung, in Gew.-%,
durchgeführt: C10 11,1, G11 28,7, C12 32,2, C13 26,9, C14
1,1. 10,7 Gew.-% dieser frischen η-Paraffine wurden 89,3
Gew.-% vorher verarbeiteter und erfindungsgemäß aufbereiteter Recycle-Paraffine zugemischt.
426 kg -pro Std. der Paraffin-Kohlenwasserstoff-Beschickung
wurde mit 27j2 kg/Std. NOp nitriert, wobei die Nitrierung
bei 1650C unter einem Druck von 0,28 atü stattfand. Abgase,
die Paraffin, Stickstoffdioxid, Distickstoffpentoxid, Distickstofftrioxid, Stickstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid
und Wasser enthielten, wurden abgezogen, partiell kondensiert und das kondensierte Paraffin zurückgeführt. Distickstoffpentoxid
(nitric oxide) in dem Überkopf-Gas wurde zu Stickstoffdioxid oxidiert, das oxidierte Gas gekühlt, so
.daß sich das NOp kondensierte, und das verflüssigte Nitrierungsmittel
zur Nitrierstufe zurückgeführt. Die nicht N2,No 05,NpOx,CO u. COp wurden abgelassen.
kondeiisxerDaren Gase, einschließlich/Das erhaltene rohe
nitrierte Paraffin bestand zu· 80 Gew.-% aus n-Paraffin,
14,7 Gew.-% Nitroparaffin und 4,4 Gew.-% Nebenprodukten,
Vielehe oxidiertes η-Paraffin und polyfunktionelle Verbindungen,
von ü4nen/%2 0GeX-I.-% Nitrite und 0,5 Gew.-% Nitrate
Viaren, einschlössen., 443 kg des rohen nitrierten Paraffins
wurden kontinuierlich in einem Durchlaufmischer mit einer 10 %igen wässrigen Natronlauge, und zwar mit etwa 315 8 kg
pro Std.-bei einer Temperatur von 93°C und 3*52 atü gewaschen.
Die resultierende wässrige Schicht wurde in einem Absetzer absitzen gelassen und .entfernt. Die organische
Schicht wurde bei 820C u?id3,52 atü mit 12,2 kg pro Std.
V/asser in einem üblichen Gegenstrom-Extraktionsturm gewaschen. Das gewaschene nitrierte Produkt enthielt 58,5 kg
nitriertes Paraffin und 377 kg n-Paraffin und andere·
Materialien, einschließlich 0,43 Gew.-% Ketone, Os95 Gew.-#
■ · ■ - 13. -
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- 13 Nitrite und 0.4-1 Gew.-% Nitrate.
Das rohe nitrierte Paraffin wurde "bei einer durchschnittlichen
Temperatur von 205° C über einem Hydrierungskatalysator, bestehend aus Palladium auf Kohle, mit einer Kaumgeschwindigkeit
von 1,5 Vol/Vol/h hydriert. Die Hydrierung
wurde unter einem Wasserstoffdruck von 39,4- atü durchgeführt.
Im Anschluß an die Hydrierung wurden im wesentlichen alle Nitroparaffine, Nitrate und Nitrite reduziert. Wasserstoff,
Ammoniak und etwas Wasser wurden als Gase entfernt und zurückbleibendes Wasser und Ammoniak wurden von rückgewonnenem
rohen Hydrierungsprodukt bei 4-30C abdekantiert.
4-31 kg/h des rohen Hydrierungsproduktes, das 383 kg η-Paraffin
und verschiedene Nebenprodukte, einschließlich Alkohole und Ketone und 11,3 kg sek.-Alkyl-sek.-Amine, Diamine,
Aminoalkohole und Aminoketone, 40,8 kg sek.-Alkyl-prim,-Amin
und 7 »26 kg Wasser und Ammoniak enthielten, wurden
mit 39,5 kg/h Kohlendioxid bei 21,1 atü und 4-30C in Kontakt
gebracht und gesättigt, wobei sich ein Amin-Kohlendioxid-Komplex
bildet. Das mit Kohlendioxid gesättigte rohe Hydrierungsprodukt wurde in einem Turm im Gegenstrom mit
681 kg/h eines Lösungsmittelgemisches aus 40 % Methanol und 60 % Wasser in Kontakt gebracht. Das Lösungsmittelgemisch
war vorher mit 22,7 kg GO2Zh bei 21,1 atü und 4-3°C
gesättigt worden. Nach"dem In-Kontaktbringen des mit CO2
gesättigten rohen Hydrierungsprodukts mit dem Lösungsmittelgemisch wurde der prim.-Amin-Komplex aus dem überwiegend
aus Paraffin bestehenden Strom in den Lösungsmittelstrom
übergeführt.
Der an Amin verarmte Paraffinstrom wurde dann in einer
Entspannungskammer auf Atmosphärendruck gebracht, worauf das darin enthaltene COp "Überkopf entfernt wurde. Der
aminreiche Lösungsmittelstrom wurde auf eine Temperatur von
65 j5°C erhitzt und in einen auf Atmosphärendruck gehaltenen
-.14- 50 9 828/0962
Entspanmingsturm eingeleitet, wo das CO^ zusammen mit etwas
Methanol und Wasser Überkopf abgezogen wurde. Die.aminreiche
Flüssigkeit aus dem Entspannungsturm wurde durch/ Fraktioniervorrichtung
geführt, wo restliches CCU und etwas Wasser Überkopf
abgezogen wurden. Der Rückstand, der Wasser und rohe Amine enthielt, trennte sich in zwei Phasen, nämlich eine
wässrige Phase, die etwas Methanol und Amin enthielt, und
eine rohe Aminphase, die etwas Wasser enthielt.
45,4 kg/h der rohen Aminphase wurden auf 1200C erhitzt und
bei 160 mm Hg flash-destilliert, wobei im wesentlichen
Methanol und Wasser zusammen mit einigen organischen Materialien Überkopf entfernt wurden. Nach dem Kondensieren des
Destillats wurde das darin enthaltene organische Material
von der wässrigen Schicht abgetrennt und mit der . abdestillierten Aminphase vereinigt. Das abdestillierte rohe Amin wurde
danach bei 20 mm Hg und 93°C vakuumdestilliert, um restliches Methanol, Wasser, paraffinische Kohlenwasserstoffe
und Amin mit weniger als 10 C-Atomen Überkopf abzuziehen. Anschließend" wurde die Aminphase bei 10 mm Hg und 149°C
vakuumdestilliert, um 40,8 kg/h fertiges Amin zu erhalten; es bestand aus 98,5 Gew.-% sek.-Alkyl-prim.-Amin. Die
Rückstände von der abschließenden Destillation bestanden aus etwa 4,53 kg eines Gemisches, das Diamine, Aminoalkohole und
Aminoketone enthielt.
376 kg des bernsteinfarbigen an Amin verarmten Paraffinstroms,
der etwa 6,8 kg sek.-Alkyl-sek.-Amine und etwa 0,45 kg der nicht extrahierten sek.-Alkyl-prim.-Amine enthielt
, wurden destilliert, um restliches Methanol und COp zu entfernen, und danach mit den Rückständen aus der
abschließenden Destillation der Produktamine zu einem Recycle-Strom
vereinigt, der etwa 11,8 kg primäre Amine, sekundäre Amine und Diamine, 6,35 kg oxidierte Verbindungen und etwa
363 kg η-Paraffin enthielt. Dieser Recycle-Strom wurde in
einen Hydrierungsreaktor mit einer Geschwindigkeit von
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381 kg/h eingeleitet und bei 36O0C mit 7,7 kg/h Wasserstoff
unter einem Druck von 35»2 atü bei einer Raumgeschwindigkeit
von 1,0 in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus 0,75 Gew.-% Platin auf f -Aluminiumoxid hydriert. Nach
Abtrennen von Wasserstoff, Ammoniak und Wasser war das hydrierte wasserhelle Produkt von aminierten.und oxidierten
Webenprodukten sowie Isoparaffinen weitgehend frei und wurde zum Nitrierungsreaktor zurückgeführt. Das System zur
Herstellung der Amine arbeitete kontinuierlich ohne Unterbrechnung
über lange Zeiträume.
Ein an Amin verarmter C^Q-C.^-Paraffinstrom, der etwa 5 Gew.%
Nebenprodukte, wie Ketone, Alkohole, primäre Amine, sekundäre Amine, Diamine, Aminoalkohole und Aminoketone, wie in
Beispiel 1 enthielt, wurde-in einen Hydrierungsreaktor eingeleitet, welcher einen Hydrierungskatalysator, bestehend
aus 60 % Nickel auf Kieselgur, enthielt. Der Strom wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,3 kg/h eingeleitet und bei
3270C mit 0,0136 kg/h Wasserstoff bei etwa 4-2,2 atü hydriert.
Die Abgase enthielten wesentliche Mengen Methan, was zeigte, daß Hydrocracken stattgefunden hatte. Dieses
Hydrocracken senkte die Ausbeute an primärem Amin, die pro Einheit n-Paraffin-Einsatzmaterial gewonnen werden konnte.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das durch das Beispiel 1 veranschaulicht wurde, zeigt eine höhere Selektivität bezüglich
der Überführung des Gemisches in η-Paraffin und
arbeitet daher mit größeren Ausbeuten an primärem Amin pro Einheit des eingesetzten n-Paraffins.
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Claims (10)
1) Verfahren zur Herstellung von sekundär-Alkyl-primär-Aminen
aus η-Paraffin, bei welchem in einer Nitrierstufe
(a) ein Teil des η-Paraffins zu Nitroparaffin
nitriert wird, wobei nitrierte und oxidierte Verbindungen als Nebenprodukte entstehen, in einer Hydrierstufe
(b) das in Stufe (a) entstandene Nitroparaffin weitgehend vollständig zu Amin reduziert wird und in
einer Stufe (c) das Amin aus dem bei Stufe (b) erhaltenen Gemisch von unumgesetztem Paraffin und den
Nebenprodukten abgetrennt wird, dadurch
gekennz eichnet, daß in einer Stufe (d) das beim Abtrennen des Amins zurückbleibende Gemisch
bei einer Temperatur von etwa 315 - 4000C in Gegenwart
eines Katalysators aus einem Aluminiumoxid-Träger und einem Metall der Gruppe VIII hydriert und (e) das in
Stufe (d) hydrierte Produkt zur Nitrierstufe (a) zurückgeführt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet
, daß die Hydrierung bei einer Temperatur von etwa 34-3 - 377°G vorgenommen wird.
3) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrierung unter einem Wasserstoffdruck von 7 - 106 atü vorgenommen wird.
4·) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung mit einer Kaumgeschwindigkeit von
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0,2 - 10 Vol/Vol/h vorgenommen wird.
5) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das in .Stufe (d) hydrierte Gemisch ^iner zu-
' sätzlichen Hydrierung (f)/unterworfen wird , "bevor
es zur Stufe (a) zurückgeführt wird.
6) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrierung in Gegenwart eines Aluminiumoxid-Träger-Katalysators vorgenommen wird, der als aktiven
Bestandteil Platin oder Nickel-Molybdän oder Kobalt-Molybdän enthält.
7) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad, ure h gekennzeichnet, daß
aus dem in Stufe (c) abgetrenntenAmin durch eine Vakuumdestillation ein Nebenproduktstrom, der Diamine,
Aminoalkohole und Aminoketone mit 6 - 30 C-Atomen enthält,
abgetrennt und dieser Nebenproduktstrom in die
Hydrierstufe (d) zurückgeführt wird.
8) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung in Stufe (d) in Gegenwart von
10 - 5 000 ppm, vorzugsweise 100 - 3 000 ppm Stickstoff,
der in Form der aminierten Nebenprodukte, die bei der Hydrierung des Nitroparaffins in Stufe (b) entstanden
sind, vorliegt, durchgeführt wird.
9) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung in Stufe (d) in Gegenwart von
0,5 - 15 Gew.-% von durch Oxidation und Aminierung
in den Stufen Ca) und (b) entstandenen Nebenprodukten durchgeführt wird.
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10) Verfahren nach einein der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,,
daß die Hydrierung in Stufe (d) in Gegenwart von Alkoholen, Ketonen, Aminoketonen, Aminoalkoholen,
ι Diaminen und Triaminen mit 6-30 C-Atomen und sek.-Alkyl-sek.-Aminen mit 12 - 60 C-Atomen, die als
Nebenprodukte in Stufe (b) entstanden sind, durchgeführt wird.
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