-
Umlaufförderer Die Erfindung bezieht sich auf einen waagerechten
vielfachen Umlaufförderer.
-
Dieser Umlaufförderer wurde entwickelt, um die Verteilung von Paketen
oder Fördergütern, seien sie leicht oder schwer von Gewicht, in eine Reihe von abnehmbaren
festen Behältern mit einem besserer Ein/Ausgangsverhältnis als das von herkömmlichen
linearen Fördersystemen vornehmen zu können.
-
Der erfindungsgemäße Umlaufförderer findet auf zahlreichen Gebieten
Anwendung, bei denen Fördergüter an verschiedenen Stellen aufgenommen und in verschiedene
Richtungen bei gleichzeitiger Sortierung entladen werden müssen.
-
Schon bei den herkömmlichen linearen Förderern besteht die Möglichkeit,
die Fördergüter an verschiedenen Eingabestellen, die entsprechend voneinander entfernt
sind, auf zunehmen, weiter zu geben und hinter dem Kopf der Maschine nach und nach
durch Kippen der Pfannen in die Bewegungsrichtung derselben abzugeben. Hierbei ist
die verfügbare Zahl der Behälter, in die das Fördergut entladen werden kann, eingeschränkt.
-
Aufgrund des ringförmigen Aufbaues des erfindungsgemäßen Umlaufförderers,
kann jede Reihe aus verschiedenen Richtungen gespeist werden, mit dem Unterschied
jedoch, daß im Vergleich zu herkömmlichen linearen Förderern, jede Eingabestelle
alle Tabletts, mit der Ausnahme der Beladenen, zum Kippen zur Verfügung hat.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Umlaufförderer kann der gleiche Wirkungsgrad
wie bei den herkömmlichen linearen Förderern erreicht werden, was aus der Tatsache
resultiert, daß jede einzelne Reihe die Funktion eines herkömmlichen linearen Förderers
übernimmt.
-
Es sei jedoch angemerkt, daß eine Verringerung der Anzahl der Arbeitskräfte
während eines Arbeitszykluses im Vergleich mit herkömmlichen linearen Förderern
vorhanden ist. Bei jedem herkömmlichen linearen Förderer wird mindestens ein Maschinist
während der Fördertätigkeit benötigt, während beim erfindungsgemäßen Umlaufförderer,
der eine Vielzahl der Funktionen des linearen Förderers ausführt, nur ein oder höchstens
zwei Maschinisten gebraucht werden.
-
Der erfindungsgemäße vielfache Umlaufförderer zeigt auch einen finanziellen
Vorteil, indem weniger Material zum Bau der Maschine benötigt wird. Ein Teil des
für das Gefüge, die Verkleidung, die Führungswege und Schleppsysteme benötigte Material
kann eliminiert werden, ebenso wie Motore und Getriebemotore, Vibrationsdämpfer
für die Anlage und alle anderen für den Bau von herkömmlichen linearen Förderern
notwendigen Teile. Bei der Verwirklichung des Erfindungsgegenstandes sind die obigen
Elemente nur ein einziges Mal vorgesehen.
-
Daraus resultiert der weitere Vorteil, daß weniger Raum als
bei
den verschiedenen linearen Förderern benötigt wird, egal ob diese seriell oder parallel
aufgebaut sind, da Gruppen von 2, 3, 4 oder mehr dieser linearen Förderer in einem
einzigen Umlaufförderer vereinigt werden können.
-
Die Tabletts werden um einen Winkel von etwa 40 durch ein an den beweglichen
Fächern angeordnet es Freigabesystem gekippt, das durch an der Tragstruktur angebrachte
elektromechanische Freigabemittel aktiviert wird. Das Freigabesystem wird durch
den Speicher der elektronischen Steuerschaltung gesteuert. Ein mechanisches Schienensystem
stellt die Tabletts in ihre horizontale Position zurück, wo automatisch mechanische
Sperren eingreifen.
-
Jede Reihe der Tabletts auf der horizontalen Ebene ist unabhängig
von den anderen Reihen, die in anderen Ebenen mit verschiedenen Höhen über dem Boden
angeordnet sind. Hieraus folgt, daß die Entladesteuerung der Tabletts für jedes
Fach verschieden ist. Es ist möglich, verschiedene Entladekombinationen, für die
auf den Tabletts, die übereinander und in jedem Fach in Gruppen zu 2,3 oder mehreren
angeordnet sind, ruhenden Fördergütern herzustellen. Durch ein zentrales Steuersystem,
beispielsweise einem Computer, ist es auch möglich, nur ein einziges Tablett zu
entladen oder alle-Tabletts gleichzeitig zu entladen, unabhängig von der Höhe, auf
dem die zu entladenden Tabletts angeordnet sind.
-
Die Bewegung der Fächer, an denen die Tabletts angelenkt sind, wird
durch bekannte Methoden erzeugt, die jedoch im Stande sein müssen, eine Änderung
der Geschwindigkeit von sehr niedrigen Werten bis hinauf zu über 25 Einheiten pro
Minute zuzulassen.
-
Die stündliche Kapazität des Umlaufförderers hängt von der
Anzahl
der Fächer, der Anzahl der Tabletts in jedem der Fächer, die gleich der Anzahl der
horizontalen Reihe ist, der Fördergeschwindigkeit und der Anzahl der Eingabestellen
ab.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden an Hand von Zeichnungen eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Ansicht
des erfindungsgemäßen Umlaufförderers; Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des
Umlaufförderers gemäß Fig. 1; Fig. 3 den Sperr- und Freigebemechanismus der Tabletts
und Fig. 3a den Winkel des freien und des gebremsten Falles der Tabletts.
-
In Fig. 1 ist der Umlaufförderer in der Draufsicht dargestellt, woraus
ersichtlich ist, wie Fächer 3 aufeinander folgend und aneinander angrenzend angeordnet
sind. Jedes Fach 3 trägt kippbare Tabletts 2, die an den Fächern 3 angelenkt sind
und die ihre horizontale Position zum Tragen von Fördergut beibehalten, um dieses
von einer Eingabestelle 1 zu einer eingerichteten Entladestelle zu bewegen, und
das dann dort über eine Entladerutsche 4 in einen Sammelbehälter 5 gelangt.
-
An der Entladestelle 4 wird jedes Tablett 2 in die durch den Pfeil
B angegebene Richtung um einen Winkel, beispielsweise um 400, gekippt, so daß das
betreffende Fördergut auf der schiefen Ebene der Entladerutsche 4 entlang gleitet
und in den Sammelbehälter 5 fällt (Fig. 2).
-
Die drei Reihen der kippbaren Tabletts 2 sind in Fig. 2
dargestellt,
eine jeweils über der anderen in einer derartigen Weise, daß jedes obere Tablett
vollständig und frei gekippt werden kann, ohne daß die Fördergüter auf den unteren
Tabletts berührt werden.
-
In Fig. 1 ist durch Pfeile A die Bewegungsrichtung der Reihe der Fächer
angedeutet. Natürlich kann der Umlaufförderer auch gleich gut in der umgekehrten
Richtung arbeiten.
-
Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, wie die Tabletts 2 in ihrer horizontalen
Position durch einen Einhängemechanismus 6 nach Art eines Sperrklinkengetriebes
gehalten werden, der eine schiefe Stellung derselben durch die Schwerkraft (Gewicht)
der Tabletts 2 verhindert. Dieser Mechanismus ist auf der Rückseite der Fächer 3
angeordnet und daher an den inneren Teilen des Umlaufförderers befestigt. Ein Hebel
7, der durch eine öse 8 ihm Fach geführt ist, hält das Tablett 2 mit einem Arm,
während der andere Arm durch das Sperrkllnkengetriebe 6 gehalten wird. Der Hebel
7 ist in der Mitte drehbar gelagert (nicht gezeigt), so daß im Moment der Freigabe
des Sperrklinkengetriebes 6, das Tablett 2 um einen Fallwinkel gekippt wird, um
das Fördergut auf ihm zu entladen.
-
Das Sperrklinkengetriebe 6 wird durch die Bewegung eines kleinen Kolben
oder Stifts 9 gelöst, der von einem Signal (mechanisch, pneumatisch oder magnetisch)
gesteuert wird und der die Sperrklinke freigibt. Die Sperrklinke wird durch eine
Rückholfeder 10 in ihre Sperrstellung zurückgebracht. Das Tablett, das vom drehbaren
Hebel 7 gehalten wird, fällt somit.
-
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, fällt das Tablett 2 im freien
Fall unter dem gegebenen Winkel OG während es unter einem nachfolgenden Winkel/?
nach und nach abgebremst wird, bis zum vollständigen Halt am Ende des Falles. Ein
Stoßdämpfer 11, der den freien Fall des Tabletts 2 abbremst, ist mit
einer
Seite an einem bestimmten Punkt am Fach festgemacht, während seine andere Seite
durch einen Stift an einem Arm des Hebels 7 angebracht ist.
-
Ein Schienen- oder Nockensystem ist mit dem balligen Ende des Hebels
7 im Eingriff und übt während der Bewegung in Richtung des Pfeiles A auf die Tabletts
eine Kraft aus, damit diese in ihre horizontale Position gebracht werden und die
Sperrklinke des Sperrklinkengetriebes auf dem Hebel 7 einrastet.
-
Das Kippsystem, das auf der Schwerkraft (Gewicht des Tabletts) und
einer Sperr- und Freigabeeinrichtung beruht, ist so ausgebildet, daß bei einem Fehler
in der Steuerung das Kippen der Tabletts durch Anstoßen der Kippeinrichtung an den
feststehenden Teilen der Einrichtung (der kleine Kolben oder Stift 9 ist an inneren
Teilen der Maschine angeordnet) vermieden wird.
-
Darüberhinaus ist eine Stelle der zwangsmäßigen Freigabe aller Tabletts
vorgesehen, mit der Ausnahme von solchen, die bereits gekippt eintreffen, um alle
diejenigen Fördergüter, die durch falsche Steuersignale auf den Tabletts verblieben
sind, in einer Wanne zu sammeln. Diese Stelle ist vor der automatischen Sperreinrichtung
für alle Tabletts, die von dem Schienen- oder Nockensystem gesteuert wird, angeordnet.
-
Es sei angemerkt, daß die Kombination des Sperr- und Freigabesystems
und des Schienen- oder Nockensystems, die die Tabletts an einem bestimmten Punkt
auf ihrem Weg veranlassen in ihre horizontale Position zurückzukehren, für den Umlaufförderer
gemäß der Erfindung eine völlig neue Anwendung darstellen und soweit bekannt, noch
nicht zu dem von der
Erfindung vorgeschlagenen Zwecke benutzt wurden.
Es ist jedoch selbstverständlich, daß alle anderen Versionen, die vom Fachmann aufgrund
dieser Anregungen der Kombinationen der bekannten Elemente gemacht werden, in den
Bereich der Erfindung fallen.
-
5 Ansprüche 3 B1. Zeichnungen