DE2460071B2 - Bohrloch-Meßanordnung - Google Patents
Bohrloch-MeßanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrloch-Meßanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten ArL
Bei einer älteren derartigen Bohrloch-Meßanordnung (DE-PS 22 21718) wird über den Innenleiter des
Koaxialkabels ein durch Summierung von Daten- und Bezugssignalen gebildetes Signal zu der über Tage
vorgesehenen Einrichtung übertragen, und ferner dient der Innenleiter dazu, eine hohe Gleichspannung von der
über Tage angeordneten Einrichtung zur Sonde zu übertragen. Eine weitere Gleichspannung wird über die
Abschirmung zu der Sonde übertragen.
Es ist bereits ein Koaxialkabel zur Verwendung bei Bohrlochmessungen bekannt (US-PS 36 02 632), bei
dem voneinander isolierte Leitergruppen innerhalb der äußeren Armierung des Kabels vorgesehen sind. Zum
Zweck der Abschirmung sind bei diesem bekannten Koaxialkabel besondere Abschirmmassen in die zwischen
den Leitergruppen befindlichen Zwischenräume eingedrückt.
Gemäß einem weiteren eigenen älteren Vorschlag (DE-PS 24 33 492) wird ein aus Innenleiter, Abschirmung
und äußerer Armierung bestehendes Koaxialkabel verwendet, und es werden zwei in der Meßsonde
erzeugte Meßsignale zeitlich ineinanderverschachtelt
)5 über ein und denselben Innenlciter des Koaxialkabels
der über Tage angeordneten Einrichtung zugeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bohrloch-Meßanordnung so auszubilden, daß — ohne
die Notwendigkeit einer einheitlichen Ineinanderschachtelung von Meßsignalen — mindestens ein
weiteres Meßsignal vor der Meßsonde zu der über Tage angeordneten Einrichtung übertragbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
■*■>
Bei der erfindungsgemäßen Bohrloch-Meßanordnung haben die Leitergruppen einerseits die Funktion, eine
Abschirmung für das hochfrequente Datensignal zu bilden; andererseits steht jede Leitergruppe für sich für
die Übertragung eines niederfrequenten Signals oder einer Gleichspannung zur Verfügung, wobei die äußere
Armierung als Gegenpol dient. Dadurch wird eine sehr ökonomische Nutzung der die Hochfrequenzabschirmung
bildenden Leitergruppen ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich
51J weitere Einzelheiten ergeben, ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein vereinfachtes Block-Diagramm eines Bohrloch-Meßsystems mit einem armierten Vielleiter-Koaxialkabel,
bo Fig. 2A und 2B Darstellungen des in F i g. 1 gezeigten
Vielleiter-Koaxialkabels und
F i g. 3 eine schematische Darstellung eines Verteiler-Schaltkreises
nach Fig. 1.
In der Fig. I ist eine Meßsonde 1 in einem Bohrloch
f>5 niedergebracht. Die Meßsonde 1 kann eine Neutronen-Quelle
5, einen Kristall-Detektor 8, einen Vorverstärker 9, und ein elektronisches Schaltteil 15 aufweisen. Das
elektronische Schaltteil 15 ist für die Übertraeune der
Impulse bzw. Signale nach über Tage vorgesehen und kann einen stabilisierenden Impulsgenerator aufweisen,
der Vergleichsimpulse erzeugt. Die Meßsonde kann weiterhin einen herkömmlichen Sucher 17 für die
Verbindungsmuffen und einen Verteiler Schaltkreis 20 aufweisen.
Die Arbeitsweise dieser Elemente ist mit Ausnahme des Verteiler-Schaltkreises allgemein bekannt und eine
detaillierte Beschreibung würde im Rahmen dieser Erfindung nur eine Wiederholung darstellen. Es reicht
aus, daray zu erinnern, daß die Neutronen-Quelle 5 die Formation mit Neutronen beschießt, woraus Gammastrahlen
resultieren, die vom Kristall-Detektor 8 ermittelt werden. Für den Fachmann ist es ersichtlich,
daß die Neutronen-Quelle 5 ausgelassen und dafür die natürliche Gammastrahlung direkt ermittelt werden
kann. Der Vorverstärker 9 verstärkt die Impuls-Signale des Detektors 8 entsprechend der ermittelten Strahlung.
Das elektronische Schaltteil 15 erzeugt ein Impuls-Signal Ei, das die Daten-Impulse des Vorverstärkers 9 und
Vergleichs-Impulse zur Übertragung nach über Tage enthält. Der Sucher 17 erzeugt jedesmal ein Signal,
wenn die Meßsonde eine Verbindungsmuffe des Futterrohres 21 im Bohrloch passiert.
In den Fig.2A und 2B ist das armierte Vielleiter-Koaxialkabel
25 detailliert dargestellt. Das Koaxialkabel 25 weist einen inneren Leiter 28 auf, der aus 19
verseilten Zinn-Kupfer-Drähten besteht, die einen Durchmesser von 0,28 mm (0,0112") aufweisen und von
einem koaxialen Isolator 30 umgeben sind, der z. B. aus einem Material wie Polytetrafluroäthylen bestehen
kann. Um den Isolator 30 sind spiralförmig sechs Leitergruppen 31 bis 36 gewickelt, die jeweils aus sieben
nichtverseilten Leitern aus Zinn-Kupfer-Drähten von jeweils 0,28 mm (0,0112") bestehen. Die Leitergnippen
31 bis 36 sind voneinander durch Isolationen 39 getrennt, die einen Durchmesser von 0,28 mm (0,0112")
aufweisen und ebenfalls aus Polytetrafluorethylen gefertigt sein können. Eine Armierung 47, die aus 18
Strängen eines 1,09 mm (0,43") starken galvanisierten Stahldrahtes besteht, ist mit einem Rechtsschlag um die
Leitergruppen 31 bis 36 und die Isolationen 39 herum angeordnet. Die Armierung 47 ist mit einem Anti-Korrosions-Belag
beschichtet. Eine weitere Armierung 48, bestehend aus 18 Strängen eines 1,50 mm (0,59") starken
galvanisierten Stahldrahtes, die im Linksschlag verseilt und ebenfalls mit einem Anti-Korrosions-Belag beschichtet
sind, ist um die Armierung 47 herum angeordnet. Um die Armierung 47 von den Leitergruppen
31 bis 36 zu trennen, ist ein weiterer koaxialer Isolator 41, der ebenfalls aus Polytetrafluoräthylen
gefertigt sein kann, zwischen den Leitergruppen und der Armierung 47 angeordnet. Die Anzahl der einzelnen
Leiter in den Leitergruppen 31 bis 36 sowie die leitenden und nichtleitenden Materialien können selbstverständlich
verändert werden.
Der in F i g. 3 detailliert dargestellte Verteiler-Schaltkreis 20 weist eine Vielzahl an Kondensatoren 50,51,52,
53 und 56 auf, die zwischen die Leiter 31 und 32, 32 und 33, 33 und 34, 34 und 35 und 35 und 36 bzw.
Leitergruppen 31 bis 36 geschaltet sind, so daß diese zusammengeschalteten Leitergruppen eine Abschirmung
bilden; aber für Gleichstromsignale oder niedrigfrcquente Wechselstromsignale wirken die Leitergruppen
31 bis 36 als Einzelleiter. Ein Kondensator 56 verbindet den Leiter 35 mit dem Erdpotential 58, so daß
die Wechselstrom-Abschirmung wirksam geerdet ist. Die Armierung 48 ist ebenfalls geerdet. Die Kondensatoren
des Verteiler-Schaltkreises 30 verbessern die Hochfrequenz-Kopplung zwischen den Leitergruppen
31 bis 36 und dem Erdpotentiai 58.
Die Leiter 31A 32Λ, die mit dem Sucher 17 (Fig. 1)
verbunden sind, sind mit den Leitergruppen 31 und 32 ίο des Koaxialkabels 25 zur Übertragung der Sucher-Signale
zur übertägig angeordnet elektronischen Einrichtung verbunden. Die Leiter 33>4 und 34A sind mit den
Leitergrappen 33 und 34 verbunden, um eine hohe und eine niedrige Gleichspannung zum Kristall-Detektor 8
zu leiten. Die Leitergruppen 35 und 36 sind mit dem Erdpotential verbunden, da sie in der vorliegenden
Erfindung nicht benötigt werden, aber für ein anderes Bohrloch-Meßsystem zur Verfugung stehen. Der Leiter
28 wird mit den Hochfrequenz-Eigenschaften der Abschirmung zur Übermittlung hochfrequenter Daten-Signale
nach Übertage verwendet.
Das Koaxialkabel 25 ist über eine Rollen-Meßeinrichtung 60 geführt, die ein Signal einem Meßstreilen-Aufzeichnungsgerät
61 übermittelt, das mit der Tiefe der Meßsonde 1 im Bohrloch korrespondiert. Das Koaxialkabel
25 ist auf einer Seiltrommel 65 aufgewickelt und mit Kollektorringen 66 verbunden. Die Kollektorringe
66 sind mit einem anderen Kabel 70 verbunden, das von der gleichen Ausbildung wie das Koaxialkabel 25 sein
jo kann, obgleich dies keine Notwendigkeit ist. Isil jedoch
das Kabel 70 nicht vom gleichen Typ wie das Koaxialkabel 25 muß für eine entsprechende Erdung
48ßgesorgt werden.
Ein Leiter 28ß des Kabels 70 ist mit einem Widerstand 73 und einem Kondensator 74 verbunden.
Eine Hochspannungs-Stromquelle 87 übermittelt die Gleichspannung Vi zum Leiter 28ß über den Widerstand
73.
Das Impuls-Signal E1 geht über den Kondensator 74
und wird einer Impulshöhen-Adjustierungs-Einrichtung 80 übermittelt. Die Adjustierungs-Einrichtung 80 übermittelt
ein Signal zu einem Spektrum-Stabilisator 81. Der Spektrum-Stabilisator 81 steuert die Adjustierungs-Einrichtung
80 durch ein Steuersignal, um die Amplitude der Impulse E2, die von der Adjustierungs-Einrichtung
80 gemäß den Vergleichs-Impulsen im Impuls-Signal Ei
erzeugt werden, zu adjustieren. Der Spektrums-Stabilisator 81 empfängt eine Vergleichs-Spannung V4 und
vergleicht die Vergleichs-Impulse mit der Vergleichsspannung V4, um das Steuersignal zur Adjustierungs-Einrichtung
80 zu übermitteln.
Die Impulse E2 von der Adjustierungs-Einrichtung 80 werden einem Impuls-Verarbeitungs-Schaltkreis 83
übermittelt.
v> Eine Niederspannungs-Stromquelle 88 gibt eine
positive Gleichspannung V2 an den Leiter 34S. Eine andere Niederspannung-Stromquelle 89 gibt eine
negative Gleichspannung Vj an den Leiter 33S.
Zwischen die Leiter 31B und 325 ist ein Sucher-Meßge-
bo rät 90 geschaltet. Die Ausgänge des Impuls-Verarbeitungs-Schaltkreises
83 und der Ausgang des Sucher-Meßgerätes 90 werden dem Aufzeichnungsgerät 61 zur
Aufzeichnung der Information zugeführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Bohrloch-Meßanordnung, insbesondere zur
Ermittlung von Charakteristika der durchteuften
Erdformationen mittels Aussendung schneller Neutronen, mit einer Meßsonde, die mindestens zwei
den Bohrlochbedingungen entsprechende Signale erzeugt, von denen ein Signal eine hohe Frequenz
aufweist einem armierten Vieileiter-Koaxialkabel mit einem Innenleiter, einem koaxial dazu angeordneten
ersten Isolator, einer Abschirmung, die von dem Innenleiter durch den ersten Isolator getrennt
ist, einem zweiten koaxialen Isolator und einer äußeren Armierung aus leitendem Material, die von
der Abschirmung durch den zweiten Isolator getrennt ist, wobei das hochfrequente Signal dem
Innenleiter des Koaxialkabels zugeführt wird, und mit einer aber Tage angeordneten elektronischen
Einrichtung zur Verarbeitung der von der Meßsonde über das Koaxialkabel übermittelten Signale und zur
Erzeugung von Ausgangssignalen, die den ermittelten Bedingungen im Bohrloch entsprechen, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Abschirmung von Leitergruppen (31—36) gebildet wird, die voneinander isoliert sind, und
daß in der Meßsonde (1) ein Verteilerschaltkreis (20) vorgesehen ist, der das hochfrequente Signa: dem Innenleiter (28) und den Leitergruppen (31—36) des Koaxialkabels (25) sowie ein weiteres in der Meßsonde (1) erzeugtes Signal niedriger Frequenz einer der Leitergruppen (31—36) und der äußeren Armierung (47; 48) zuführt.
daß in der Meßsonde (1) ein Verteilerschaltkreis (20) vorgesehen ist, der das hochfrequente Signa: dem Innenleiter (28) und den Leitergruppen (31—36) des Koaxialkabels (25) sowie ein weiteres in der Meßsonde (1) erzeugtes Signal niedriger Frequenz einer der Leitergruppen (31—36) und der äußeren Armierung (47; 48) zuführt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei Gleichspannungen von der über Tage angeordneten
elektronischen Einrichtung über die Leiter des Koaxialkabels der Meßsonde zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die über Tage angeordnete elektronische Einrichtung drei Gleichspannungsquellen
(87; 88; 89) aufweist, wobei jede der erzeugten Gleichspannungen über je eine der
Leitergruppen (31—36) und die äußere Armierung (47;48)derMeßsonde(l)zuführbarist.
3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerschaltkreis
(20) eine Vielzahl von Kondensatoren (50—53,56) aufweist, die mit den Leitergruppen
(31—36) derart schaltungstechnisch verknüpft sind, daß die Leitergruppen (31—36) bezüglich hochfrequenter
Wechselstromsignale zusammengeschaltet, bezüglich niederfrequenter Wechselstromsignale
und Gleichspannungen jedoch voneinander getrennt sind, und daß ein Kondensator (56) zur hochfrequenzmäßigen
Verbindung der Leitergruppen (31—36) mit Erdpotential eine der Leitergruppen
(31 —36) mit der auf Erdpotential liegenden äußeren Armierung (47;48) des Koaxialkabels(25) verbindet.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter
der Leitergruppen (31—36) einen im wesentlichen gleichen Abstand zum Innenleiter (28) haben.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitergruppen
(31—36) durch einen drahtförmigen Isolator (39) voneinander getrennt sind.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Leitergruppe (31—36) aus je sieben unverseilten Zinn-KuDfer-Drähten besteht, die eine Drahtdurchmesser
von 0,28 mm haben.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren
(30; 39; 41) des Koaxialkabels (25) aus Polytetrafluoräthylen bestehen.
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