DE898785C - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der von einem Bohrloch durchschlagenen Bodenschichten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der von einem Bohrloch durchschlagenen Bodenschichten

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DE898785C
DE898785C DES17549D DES0017549D DE898785C DE 898785 C DE898785 C DE 898785C DE S17549 D DES17549 D DE S17549D DE S0017549 D DES0017549 D DE S0017549D DE 898785 C DE898785 C DE 898785C
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DES17549D
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Henri-Georges Doll
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Services Petroliers Schlumberger SA
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Societe de Prospection Electrique Schlumberger SA
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V3/00Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation
    • G01V3/18Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation specially adapted for well-logging
    • G01V3/20Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation specially adapted for well-logging operating with propagation of electric current

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der von einem Bohrloch durchschlagenen Bodenschichten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der von einem Bohrloch durchschlagenen Bodenschichten durch Messung des elektritschen Scheinwiderstandes dieser Schichten und bezweckt, beim elektrischen Kernen Angaben über den tatsächlichen Widerstand der Schichten sogar an den Stellen zu erhalten, wo der mit der zur Verfügung stehendenVorrichtung gemessene Scheinwiderstand eine Größe bildet, die sich wesentlich von dem tatsächlichen Widerstand unterscheidet. Dies wird insbesondere dann der Fall sein, wenn die Schichten teilweise von der Bohrloohspülung durchdrungen oder sehr dünn sind.
  • Die durch die Erfindung für dieses Problem vorgeschlagene Lösung besteht darin, daß die Messung des Scheinwiderstandes gleichzeitig mittels zweier oder mehrerer Vorrichtungen mit untereinander verschiedenen Elektrodenanordnungen durchgeführt und durch den Vergleich der Ergebnisse der verschiedenen Meßkreis mit Annäherung der wirkliche Widerstand der Schichten errechnet wird.
  • Die praktische Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung geschieht vorzugsNweise in derWeise, daß man in das Innere des Bohrlochs nacheinander in verschiedene Tiefen einen elektrischen Strom mittels zweier Elektroden sendet, deren zumindest eine in das Bohrloch auf die Höhe der zu untersuchenden Schichten hinabzusenlçen ist und deren andere entweder in der Nähe dieser erstgenannten Elektrode oder an einer entfernten Stelle (an der Erdoberfläche beispielsweise geerdet) angeordnet sein kann, und gleichzeitig oder nacheinander für jede Meßlage im Innern des Bohrlochs die Potentialdifferenzen mißt, die zwischen den Elektroden von zwei oder mehreren Elektrodensystemen vorhanden sind, wobei jedes dieser Systeme zwei Elektroden besitzt, deren zumindest eine in der Nähe der Stromsendeelektrode oder der Stromsendeelektroden angeordnet ist und deren andere entweder gleichfalls in der Nähe der genannten Stromsendeelektrode oder der Stromsendeelektroden oder an einer entfernten Stelle von diesen Elektroden angeordnet und beispielsweise an der Erdoberfläche geerdet ist.
  • Der benutzte Strom ist vorzugswei.se ein periodisch veränderlicher, z. B. Wechselstrom, wobei die Messungen der Potentialdifferenzen dann mit Hilfe von Apparaten durehgefiihrt werden, die allein gegen diesen Wechselstrom empfindlich sind.
  • Man kann außerdem gegebenenfalls andere Meßvorrichtungen von Potentialdifferenzen vorsehen, die mit irgendeiner der Mei3-eiektroden verbunden und nur gegen Gleichstrompotentialdifferenzen empfindlich sind, die zwischen dieser Elelçtrode und der Erdoberfläche vorhanden -sind, so daß man gleichzeitig die spontanen Potentialdifferenzen, die im Bohrloch in der Höhe der durchlässigen Schichten auftreten, messen kann.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann man an Stelle eines Stromsendekreises und zweier oder mehrerer Meßkreise, wie dies gezeigt worden ist, einen einzigen Meßkreis und zwei oder mehrere Stromsendekreise verwenden. Hierbei sendet man einen ersten Strom zwischen zwei Elektroden, deren mindestens eine in dem Bohrloch in der Nähe der zu untersuchenden Schichten angeordnet ist, während die andere sich gleichfalls in dem Bohrloch befinden oder an der Erdoberfläche geerdet sein kann, und einen zweiten Strom zwischen zwei anderen Elektroden, deren zumindest eine gleichfalls in das Bohrloch in die Höhe der zu untersuchenden Schichten hinabzulassen ist, während die andere in der Nähe dieser ersteren Elektrode oder auch an einer entfernten Stelle angeordnet sein kann (beispielsweise an der Erdoberfläche), und mißt getrennt diese durch den Durchtritt dieser zwei Ströme erzeugten Potentialdifferenzen zwischen zwei WIeßelektrodell, deren zumindest eine sich in der Nähe der zu untersuchenden Schichten zu befinden hat, währen,dgdie andere entweder in der Nähe der ersteren oder an einer entfernten Stelle, an der Erdoberfläche bei spielsweise, angeordnet sein kann.
  • Um die zwischen den Elektroden des SIeßkreises durch jeden der in das Bohrloch gesandten Ströme erzeugten Potential differenzen gesondert messen ZU können, kann man gemäß der Erfindung abwechselnd den Strom in die verschiedenen Stromsendekreise hineinschicken und abwechselnd in einer entsprechenden Weise die so in demselben Meßkreis erzeugten Potentialdifferenzen messen.
  • Hierfür kann man in an sich bekannter Weise einen Kommutator benutzen, der abwechselnd den Strom in die beiden Stromsendekreise hineinschickt und entweder an der Erdoberfläche oder in dem Bohrloch in der Nähe der in das Bohrloch hinabgesenkten Elektroden angeordnet ist, und gegebenenfalls einen zweiten Kommutator, der mit dem ersten verbunden ist, um den Kreis der Meßelektroden abwechselnd auf zwei getrennte Meßapparate umzulegen.
  • Zum besseren Verständnis sind an Hand der Zeichnung verschiedene besondere Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
  • In der Zeichnung ist Fig. I ein Schema einer Vorrichtuiig gemäß der Erfindung, Fig. 2 ein Schema einer anderen Ausführung der Vorrichtung gemäß der Fig. I; Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen Schemata von zwei anderen Vorrichtungen gemäß der Erfindung.
  • Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 besitzt die Einrichtung für die Stromsendullg in das Bohrloch eine Elektrode I, die sich im Bohrloch in der Nähe der zu untersuchenden Schichten befindet und durch einen isolierten Leiter 2 mit einer Stromquelle 3 verbunden ist, deren anderer Pol bei 4 geerdet ist. Ein Meßapparat 5 für die Stromstärke ist in den so gebildeten Kreis eingeschaltet. Im folgenden ist nun angenommen, daß der so in das Bohrloch durch die Elektrode I gesandte Strom gegenüber den spontan in dem Bohrloch in der Höhe der porösen Schichten auftretenden Potentialdifferenzen genügend starke Potentialdifferenzen verursacht, so daß die spontanen Potentialdifferenzen gegenüber -denjenigen, die durch Ohmschen Spannungsabfall in dem Bohrloch durch den Stromdurchgang durch die Elektrode 1 erzeugt werden, vernachlässigbar klein sind. Die Meßeinrichtung besitzt gemäß der Erfindung zwei Elektroden 6' und 6", die entsprechend durch isolierte Leiter gl und g" mit zwei Meßapparaten 7' und 7" verbunden sind, welche an der Erdoberfläche angeordnet und deren andere Pole bei 8' und S" geerdet sind.
  • Die Elektroden 6' und 6" sind vorzugsweise in unveränderlichen abständen von der Elektrode 1 und verschiedenen .N.l)ständen voneinander angeordnet, wobei die Elektrode 6' beispielsweise einen Abstand in der Größenordnung des Durchmessers des Bohrlochs besitzt, während die Entfernung der Elektrode 6" fünf- oder zehnmal größer ist. Diese Entfernungsangaben sind jedoch als Beispiele anzusehen und können in weiten Grenzen geändert werden, wenn es die Bedingungen unter denen man arbeitet, erfordern, ohne daß man sich dadurch aus dem Bereich der Erfindung entfernt.
  • Bei der in Fig. 2 dargestellten abgeänderten Ausführungsform sind die Elektroden6! und 6", anstatt daß sie durch verschiedene Leiter mit an der Erdoberfläche angeordneten Meßapparaten 7' und 7" verbunden sind, durch dieselbe Leitung mit ein und demselben Meßapparat oder vielmehr Registriergerät 7 verbunden. In diesem Fall ist in dem Bohrloch in der Nähe der Elektroden 6' und 6" ein kleiner selbsttätiger Unterbrecher angeordnet, der auf jede geeignete Weise, beispielsweise durch eine Uhrwerksbewegung, betätigt werden kann und abwechselnd die Elektrode 6' und die Elektrode 6" mit dem isolierten Leiter g und dem Apparat 7 in Verbindung bringt. Dieser Apparat, der vorzugsweise ein Registriergerät ist, ist so angeordnet, daß er eine sehr geringe Zeitkonstante besitzt und sein abwechselnd von einer in die andere Lage gehendes Registrierorgan dann gleichzeitig auf dem gleichen Registrierband die Potential differenzen zwischen 6' und 6" einerseits und der Erdoberfläche andererseits aufzeichnen kann. Diese Vorrichtung kann in gewissen Fällen gegenüber der vorhergehenden aus dem Grunde Vorteile bieten, weil bei ihr ein isolierter Leiter zwischen dem Nieflapparat und den Elektroden erspart ist. Man könnte übrigens ein gleichwertiges Ergebnis erzielen, indem man nur eine Meßelektrode 6 und zwei Stromsendeelektroden verwendet, die mit demselben Leiter verbunden und beispielsweise in Abständen von der Elektrode 6 entsprechend der Größenordnung des Durchmessers des Bohrlochs einerseits und in einer fünf- bis zehnmal größeren Entfernung als der Durchmesser andererseits angeordnet sind. Es würde dann genügen, den Strom abwechselnd durch die heiden Stromsendeelektroden mittels irgendeines Kommutators hindurchzuschicken, der in diesem Fall elektrisch durch den in den Boden gesandten Strom betätigt werden könnte.
  • Die Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, die außerdem die gleichzeitige Messung der Potentialdifferenzen gestattet, welche spontan in dem Bohrloch in der Höhe von porösen Schichten auftreten. In dieser Figur bezeichnet, wie vorher, I eine in das mit Spülung angefüllt Bohrloch hinabgesenkte Elektrode, die mit der Erdoberfläche durch einen isolierten Leiter2 inVerbindung steht, der zu einer der Klemmen einer an der Erdoberfläche angeordneten Wechslelstromquelle 3 hingeht. Die andere Klemme dieser Stromquelle ist durch einen Leiter 10 mit einer Eltektrode 11 verbunden, die in das Bohrloch in einem ziemlich großen Abstand von der Elektrode 2 hinabgesenkt ist (später ist noch näher angebeben, was unter einem ziemlich großen Abstand verstanden werden soll). Die Leiter 2 und 10 sind umeinandergewickelt, um die Induktionswirkungen auf die anderen in das Bohrloch hinabgelassenen Leiter zu verhindern, von denen später noch gesprochen werden wird. Der Widerstand der ganzen aus den Elektroden und den Leitern 2 und 10 bestehenden Anordnung und der innere Widerstand der Stromquelle sind genügend groß gewählt, gegebenenfalls kann dafür durch Anordnung eines zusätzlichen Widerstandes gesorgt werden, damit der Widerstand zwischen den Elektroden I und 11 gegenüber dem Gesamtwiderstand des Kreises gering ist.
  • Nian kann außerdem in diesem Kreis einen Rheostaten 12 anordnen, dessen Bedeutung nachher noch auseinandergesetzt werden wird. Des weiteren gestattet ein in den Kreis eingeschalteter Meßapparat 5 für die Stromstärke, die Stärke des in den Kreis gesandten Stroms zu messen.
  • 6' und 6" bezeichnen zwei andere in das Bolhrloch in die Nähe der Elektrode 1 hinabgesenkte Elektroden. Die Lage der Elektroden 6' und 6" ist gegenüber der Lage der Elektrode I beispielsweise ähnlich wie im Fall der Fig. I angeordnet. Diese Elektroden 6' und 6" sind entsprechend durch isolierte Leiter 9' und g" mit entsprechenden Meßapparaten 7' und 7" für Potentialdifferenzen verbunden, die an der Erdoberfläche angeordnet und deren andere Klemmen bei 8' und 8" geerdet sind. Diese Meßapparate sind in bekannter Weise so ausgebildet, daß sie nur die Wechlselstrompotentialdifferenzen messen. Außerdem ist in den Kreis der Elektrode 6" ein anderer Meßapparat 13 für Potentialdifferenzen eingeschaltet, der einzig gegen Gleichstromp otentialdifferenzen empfindlich ist.
  • Das durch die vier Elektroden 1, 11, 6', 6" gebildete System ist so gruppiert, daß man es im Innern des Bohrlochs derart verschieben kann, daß die Abstände zwischen den verschiedenen EleEktroden unveränderlich bleiben. Der Abstand der Elektrode 1 1 von den Elektroden 'I, 6', 6" ist gegenüber dem entsprechenden Abstand dieser drei anderen Elektroden groß, er kann sich beispileisweise zwischen 10 und 50 m bewegen, jeldoch im Verhältnis zu der Gesamtfänge der Leiter klein. die 3000 m erreichen und überschreiten kann.
  • Die beschriebene Vorrichtung arbeitet nun wie folgt: Man läßt zwischen den Elektroden I und II mittels der Wechselstromquelle 3 einen Strom von der Stärke i hindurchgehen. Die Stärke i dieses Stroms, mit dem Amperemeter 5 gemessen, ist praktisch aus dem Grunde unveränderlich, weil der Gesamtwiderstand des Stromsendekreises praktisch konstant ist, wie vorher dargelegt ist. wenn sich indes aus irgendeinem Grunde die Stromstärke während der Messungen ändern sollte, führt man sie durch eine entsprechende Betätigung des Rheostaten 12 auf ihren Werti zurück. Dadurch übrigens, daß die Leiter 2 und 10 fast über ihre ganze Höhe (abgesehen von der Höhe zwischen den Elektroden 1 und II) umeinandergewiokelt sind, sind die Induktionswirkungen zwischen diesen Leitern und den Leitern g' und 9", die zu den Elektroden 6' und 6" einführen, praktisch vernachlässigbar. Weiterhin ist, indem die Elektrode 11 sich in einem verhältnismäßig großen Abstand von den Elektroden 6' und 6" befindet, der Potentialeinfiuß dieser Elektroden auf die Potentiale der Elektroden 6' und 6" praktisch Null.
  • Dies vorausgesetzt, gestattet die Messung der Potentialdifferenzen zwischen den Elektroden 6' und 6" und der Erdoberfläche, welche Mes!sung mittels der Apparate 7' und 7" durchgeführt wird, indem man ja die Stärke i des durch die Elelu trode 1 gesandte Stroms kennt, in bekannter Weise nach einer im besonderen in derUSA.-Patent- schrift I 894 328 genannten Formel das zu errechnen, was vorher mit dem spezifischen Scheinwiderstand der Bodenschichten in der Zone, wo sich diese Elektroden befinden, bezeichnet worden ist.
  • In der Praxis wird es nicht oft notwendig sein, die spezifischen Widerstände nach einer solchen Formel zu berechnen. Es wird im allgemeinen genügen, die mittels der beiden Apparate 7' und 7" aufgezeichneten Diagramme zu vergleichen, um daraus sogleich auf Grund des Vergleichs dieser Diagramme und des durch den Apparat 13 aufgenommenen Diagramms die Lage und die Beschaffenheit der durchlässigen Schichten herzuleiten. Die veränderliche Stromquelle 3 kann be liebiger Art sein. Sie kann beispielsweise ein sinusförmiger Wechselstromerzeuger sein. Sie kann aber auch ebenso duroh eine Gleichstromquelle gebildet werden, die beispielsweise mit einem umlaufenden Kommutator vereinigt ist, der. den Stromsinn unterbrechend oder umkehrend. zwischen die Elektroden I und 11 einen entweder unterbrochenen oder periodisch umgekehrten Strom sendet. Die verschiedenen Meßapparate, 7' und 7" im besonderen, sind natürlich in an sich bekannter Weise der Messung der durch einen solchen unterbrochenen oder umgekehrten Strom erzeugten Potentialdifferenzen anzupassen.
  • Fig. 4 zeigt eine ähnliche Vorrichtung derjenigen nach Fig. 3, jeldoch i.st bei ihr die Stromquelle 3 selbst in das Innere des Bohrlochs auf die Höhe der zu untersuchenden Schichten in an sich bekannter Weise hinabgesenkt, wie es im besonderen in der französischen Patentschrift 788 352 beschrieben ist. I und II bezeichnen wie in dem vorhergehenden Fall die Stromsendieelektrolden in dem Bohrloch. Diese beiden Elektroden sind mit den Klemmen der Stromquelle 3, zdie eine, nämlich die Elektrode I, in unmittelbarer Nähe der Stromquelle, die andere, die Elektrode 11, hingegen in einem verhältnismäßig großen Abstand durch die Zwischenschaltung eines isolierten Leiters, verbunden. Wie im vorhergehenden Fall bezeichnen 6' und 6" die Meßelektroden, von denen die eine in der unmittelbaren Nähe der Elektrode 1 angeordnet ist, während die andere ein wenig entfernter liegt.
  • Diese beiden Elektroden 6' und 6" sind durch isolierte Leiter mit Meßinstrumenten verbunden, die genau wie im vorhergehenden Fall an der Erdoberfläche angeordnet sind. Die Elektrode II ist genügend weit von den Elektroden 6' und 6" angeordnet, damit das durch diese Elektrode an der Stelle, wo sich die Elektroden 6' und 6" befinden, erzeugte Potential gegenüber dem durch die Elektrolde I erzeugten vernachlässigbar ist.
  • Was die Stromquelle selbst angeht, so kann diese eine Wechsel stromquelle sein, wie es schematisch in der Zeichnung angegeben ist, in welchem Fall die Arbeitsweise,der Vorrichtung genau die gleiche ist wie diejenige der Fig. 3. Der Apparat gestattet infolgedessen, gleichzeitig zwei spezifische Scheinwiderstände und die spontane Potentialdifferenz zu messen. Man könnte ebenso eine Gleichstromquelle verwenden, in welchem Fall sich die Vorrichtung in der Arbeitsweise derjenigen nach Fig. 1 nähern würde, jedoch würde sie nicht die Messung der spontanen Potentialdifferenz zulassen. In allen Fällen, ob man nun eine Wechsel- oder eine Gleichstromquelle benutzt. wird man vorzugsweise eine Quelle verwenden, die in das Bohrloch eine konstante Stromstärke abgibt. Dies erreicht man beispielsweise durch eine Quelle mit großem innerem Widerstand. Die unter Bezugnahme auf die Fig. 3 beschriebene Vorrichtung hat zum Vorteil, daß die Zahl der von der Erdoberfläche in die Höhe der Schichten, die man untersuchen will gehenden Leiter auf zwei verringert wird an Stelle von drei oder vier der zuvor beschriebenen Vorrichtung.
  • Man kann sogar die Zahl dieser Leiter auf einen einzigen verringern, wenn man eine Kommutatorvorrichtung der mit Bezugnahme auf die Fig. 2 beschriebenen Art verwendet.
  • Die in (den Fig. 5 und 6 dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich von den inden vorhergehenden Figuren dargestellten dadurch, daß man an Stelle eines Stromsendekreises und zweier getrennter Meßkreis zwei Stromsendekreise und einen Meßkreis verwendet.
  • In der Fig. 5 ist der Wechselstromerzeuger 3 durch eine seiner Klemmen mit einer Elektrode II, ähnlich der Elektrode 11 der Fig. 3, und amderelrseits mit einem Kommutator 14 verbunden, der abwechselnd den Strom durch zwei isolierte Leiter 2' und 2" hindurchgehen läßt, die in dem Bohrloch zu Iden beiden Elektroden 1' und I" hin führen. Der Meßkreis enthält die Elektrode 6, die in der Nähe der Elelroden 1' und 1" und in verschiedenen Abständen von diesen Elektroden angeordnet ist. Diese Elektrode 6 ist durch einen isolierten Leiter g mit einem sich drehenden Kommutator 15 verbunden, der mit dem Kommustator 14 synchronisiert ist und abwechselnd die elektrische Verbindung zwischen der Elektrode 6 und Meßapparaten 7' und 7" für rdie ÄVechselstronipotentialdifferenzen herstellt, die entsprechend bei 8' und 8" geerdet sind. In einer Abzweigung der Leitung 9 ist ein Meßapparat 13 für die Gleichstrompotentialdifferenzen angeordnet, der gleichfalls bei I6 geerdet ist. Die Vorrichtung arbeitet nun wie folgt: Der durch den Wechsel stromerzeuger 3 ausgesandte Strom geht auf Grund des Kommutators 14 abwechselnd einerseits zwischen der Elektrode 11 und der Elektrode 1' durch die das Bohrloch anfüllende Flüssigkeit und die angrenzenden Bodenschichten und andererseits zwischen den Elektroden 11 und 1" hindurch. Es entstehen also in dem Bohrloch und in den angrenzenden Bodenschichten abwechselnd zwei elektrische Wechselfelder, die zur Wirkung haben, daß abwechselnd zwischen der Elektrode 6 und den Erdungsstellen 8' und 8" zwei wechselnde Potential,differenzen entstehen, die entsprechend den einerseits mit dem Elektrodensystem 6, I', II und 8' und andererseits mit dem Elektrodensystem 6, I", I'I, 8" gemessenen spezifischen Scheinwiderständen proportional sind.
  • Infolge des sich drehenden Kommutators 15 werden diese Wechseistrompotential differenzen entsprechend durch den Meßapparat 7' und den Meßapparat 7 gemessen. Gleichzeitig gestattet der Mefiapparat I3, die Potential differenzen zu messen, die spontan in dem Bohrloch, insbesondere in der Höhe von porösen Schichten, auftreten.
  • Die Vorrichtung jeder Fig. 6 ist ähnlich derjenigen in Fig. 5, nur sind der Wechsel.stromerzeuger 3 und der Kommutator I4, anstatt daß sie an der Erdoberfläche angeordnet sind, in das Pohrloch in die Nähe der Höhe der zu untersuchenden Schichten hinabgesenkt. Wie im vorhergehenden Fall läßt der Kommutator I4 den von dem Wechselstromerzeuger ausgehenden Strom abwechselnd durch die Elektroden I' und I" gehen.
  • -Die Elektrode 6, die wie in dem vorhergehenden Fall angeordnet ist, ist durch einen Leiter 9 mit einer Meßvorrichtung 7 für iVVechselstrompotentialdifferenzen an der Erdoberfläche verbunden.
  • Diese Meßvorrichtung besitzt beispielsweise ein Registriergalvanometer mit sehr geringer Zeitkonstante, dessen Registrierorgan bei jedem Wechsel des Kommutators die entsprechende Potentialdifferenz aufzeichnet. Man erhält so auf einem einzigen Registrierband z. B. zwei den einerseits mit dem Elektrodensystem 6, 1', 11 und 8 und andererseits mit dem Elektrodensystem 6, 1", 11 und 8 gemessenen Potentialdifferenzen entsprechende Aufzeichnungen, während die Apparatur sich im Innern des Bohrlochs verschiebt. wie im vorhergehenden Fall kann man gleichfalls in Parallelschaltung eine Meßvorrichtung 13 für die Messung der Gleichstrompotentialdifferenzen vorsehen, Idie spontan in ,dem Bohrloch in Höhe der durchlässigen Schichten erzeugt werden.
  • Man kann selbstverständlich an den Vorrichtungen zahlreiche Abänderungen vornehmen, ohne daß man sich aus dem Bereich der Erfindung entfernt. Insbesondere kann man, wie es schon vorher angegeben ist, an Stelle nur zwei verschiedener Vorrichtungen für die Messung des spezifischen Scheinwiderstandes gegebenenfalls gemäß der Erfindung hierfür drei oder mehr benutzen, d.ie verschiedene Abmessungen oder Eigenheiten besitzen, und die erhaltenen Resultate vergleichen.
  • Auch die benutzten Elektrodenanordnungen können beliebige sein. Die Elektroden des oder der Stromsendekreise können entweder alle beide in dem Bohrloch in geringem Abstand voneinander oder die eine in dem Bohrloch in Höhe der zu untersuchenden Schichten und die andere an einer entfernten Stelle angeordnet sein. Gleichfalls können die Elektroden des oder der Meßkreis entweder alle beide in dem Bohrloch in geringem Abstand voneinander und in geringem Abstand von zumindest einer .der Stromsendeelektroden angeordnet sein, o;der auch die eine von ihnen zumindest wird im Bohrloch in geringem Abstand von der oder den Stromsendeelektroden angeordnet, während die andere Meßelektrode in größerem Abstand von den ersteren verschoben und an der Erdoberfläche beispielsweise geerdet sein kann.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Bestimmung der von einem Bohrloch durchschlagenen Bodenschichten durch Messung des elektrischen Scheinwiderstandes dieser Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung des Scheinwiderstandes gleichzeitig mittels zweier oder mehrerer Vorrichtungen mit untereinander verschiedenen Elektrodenanordnungen durchgeführt und durch den Vergleich Ider Ergebnisse der verschiedenen Meßkreise mit Annäherung der wirkliche Widerstand der Schichten errechnet wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Stromsendekreis, der von zwei durch die Zwischenschaltung von isolierten Leitern mit einer Stromquelle verbundenen Elektroden gebildet wird, deren zumindest elne im Innern des Bohrlochs in der Nähe der zu untersuchenden Schichten angeordnet ist, und zwei oder mehrere Meßkreise, die jeder zwei Elektroden enthält, deren zumindest eine in dem Bohrloch in der unmittelbaren Nähe der einen der Stromsendeelektroden angeordnet ist, wobei in jeden dieser beiden oder mehreren Meßkreise an der Erdoberfläche angeordnete Registriermefiapparate eingeschaltet sind.
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit zwei oder mehreren Stromsendekreisen, die jeder aus einer mit Elektroden verbundenen Stromquelle besteht, deren eine zumindest im Innern des Bohriochs in der Nähe der zu untersuchenden Schichten angeordnet ist, und einem Meßkreis mit zwei Elektroden, deren eine zumindest in dem Bohrloch in der Nähe der Stromsendeelektro den angeordnet ist, dadurch gelcennzeichnet, daß Idie Elektroden mit mehreren Meßapparaten verbunden und Mittel vorgesehen sind, um den Strom nacheinander und abwechselnd durch die verschiedenen Stromssendekreise durchtreten zu lassen und zu ermöglichen, die durch diesen Strom in dem Meßkreis erzeugten Potentialdifferenzen abwechselnd und nacheinander zu messen oder zu registrieren.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man außer dem spezifischen Scheinwiderstand die Potentialdifferenzen mißt, die spontan im Bohrloch, insbesondere in der Höhe von durchlässigen Schichten, auftreten.
DES17549D 1938-02-15 1939-02-16 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der von einem Bohrloch durchschlagenen Bodenschichten Expired DE898785C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098115B (de) * 1955-09-09 1961-01-26 Continental Elektro Ind Ag Anordnung zur Entstoerung einer nach dem Gleichstrom-Viersondenverfahren arbeitenden geoelektrischen Apparatur
DE1191052B (de) * 1955-01-24 1965-04-15 Pan Geo Atlas Corp Vorrichtung zur Ausfuehrung von elektrischen Messungen in Bohrloechern
EP0758095A2 (de) * 1995-08-07 1997-02-12 Gesellschaft für geophysikalische und ingenieurgeologische Dienste mbH Geoelektrisches Messverfahren und Elektrodenmessstrang hierfür

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