DE19508574C2 - Verfahren und Einrichtung zur seismischen Erkundung des oberflächennahen Untergrundes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur seismischen Erkundung des oberflächennahen UntergrundesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur seismischen Erkundung des
oberflächennahen Untergrund es nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine entsprechende Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Während für seismische Messungen im allgemeinen häufig eine Anregung
seismischer Wellen durch Sprengseismik erfolgt, werden für flachseismische
Messungen wegen der geringen Betriebskosten vorzugsweise sprengstofflose
Verfahren eingesetzt. Hierzu zählen z. B. Vibrationsverfahren.
Häufig macht es jedoch große Schwierigkeiten, durch sprengstofflose
Verfahren Signale mit großer Band breite im hochfrequenten Bereich oberhalb
von 100 Hz zu registrieren. Die Reproduzierbarkeit des Signals reicht auch häufig
nicht aus, diese Nachteile wenigstens durch vertikale Stapelung auszugleichen.
Es hat sich gezeigt, daß Bandbreite und Reproduzierbarkeit nicht nur durch die
Art der Krafterzeugung bestimmt sind, sondern auch durch die Art, mit der die
Quelle an den Untergrund angekoppelt wird. Verfahren der Energieerzeugung
und Ankopplung, wie sie von Miller et al "Field comparison of shallow seismic
sources near Chino, California" in der Zeitschrift Geophysics, Band 57, Nr. 5,
Seiten 693-709 beschrieben sind, erzeugen zwar breitbandige Signale, jedoch
ist deren Energie oberhalb von 100 Hz sehr gering.
Im Bereich unmittelbar unter der Oberfläche zeigt sich außerdem, daß eine
geeignete Ankopplung der Quelle an den Untergrund aufgrund der
Verwitterungsschicht nur schwer erreichbar ist. Es wurde daher auch
vorgeschlagen, seismische Quellen in ein vorher erstelltes Bohrloch
hinabzulassen. Als Quellen wurden bereits vorgeschlagen: Wirbelstromanregung,
Funkenentladung in Salzwasser, zylindrische Biegeschwinger, elektrisch
gezündete Vielfachladungen. In jedem Fall war eine geeignete Bohrung
erforderlich, um die Quelle auf die erforderliche Tiefe bringen zu können und dort
an den Untergrund anzukoppeln.
Ein weiterer Nachteil des zuvor genannten Verfahrens liegt darin, daß vor
dem Einführen einer seismischen Quelle in ein Bohrloch zunächst das
Bohrgestänge zu ziehen ist. Die Folge ist, daß in der Praxis aufgrund des Zeit- und
Kostenaufwandes die Messungen nur in relativ großen Tiefenabständen
vorgenommen werden.
Bei einer aus der EP 518 427 A1 bekannten Einrichtung weist der
Bohrmeißel in einer äußeren Ausnehmung einen durch ein Diaphragma
abgeschlossenen, aufblasbaren Bereich auf, der Wasser, Elektroden und
Zündmittel enthält, so daß bei elektrischer Anregung das Wasser zu einer
gasförmigen Wasserstoff/Sauerstoff-Mischung elekrolysiert wird und dadurch
eine seismische Wellenfront erzeugt wird, indem sich der Bereich aufbläst.
Diese Anordnung benötigt Wasser zur Erzeugung von seismischen
Impulsen, da andernfalls keine Elektrolysierung möglich ist. Keinesfalls darf vor
dem Diaphragma ein Hohlraum vorhanden sein, da sonst eine Zerstörung des
Diaphragmas erfolgt. Die Einrichtung erfordert daher als Umgebung Schlamm
oder Spülung, in die der Impuls übertragen werden kann.
Der Einsatzbereich dieser Einrichtung ist daher beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und
eine Einrichtung zur seismischen Erkundung des oberflächennahen Untergrundes
anzugeben, bei denen eine seismische Impulsquelle in einem Bohrloch zur
seismischen Anregung des Untergrundes unmittelbar an die Bohrlochwand
ankoppelbar ist, der Aufwand zur Durchführung einer Messung erheblich
verringert ist und eine verbesserte Ankopplung der Impulsquelle an den
Untergrund möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 bzw. 5 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß die als Funkenentladungsstrecke ausgebildete Impulsquelle während des
Bohrstillstandes mit einer Hochspannungsquelle verbunden und elektrisch
betrieben wird, wobei die Funkenentladung zwischen der bis zur Außenseite des
Bohrmeißels bzw. Kernrohrs geführten Elektrode und der durch den Bohrmeißel
bzw. das Kernrohr gebildeten Gegenelektrode während des Andrückens an die
Bohrlochwand erfolgt. Dies hat einerseits den Vorteil, daß das Bohrgestänge
während der seismischen Messung im Bohrloch verbleiben kann und
andererseits ein direkter Kontakt der Impulsquelle mit dem umgebenden
Untergrund, d. h. dem Unverritzten erreichbar ist, so daß sich eine sehr
hochfrequente Anregung des Untergrundes erreichen läßt, welches die erzielbare
Auflösung erheblich verbessert.
Vorzugsweise erfolgt die Anregung des Untergrundes während des
Bohrfortschritts in verschiedenen Teufen, die in enger Folge aufeinander folgen
können.
Die Bohrung wird insbesondere als Trockenbohrung durchgeführt, wobei der
Bohrmeißel das Gebirge drehend oder schlagend durchteuft.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Detail insbesondere in der Weise
durchgeführt, daß während des Bohrstillstandes ein Kupplungskabel in das
Bohrlochgestänge eingeführt wird, das sich mit einem elektrischen Kontakt an
der Rückseite des Bohrmeißels selbsttätig verbindet. Mittels einer
Hochspannungsquelle kann dann eine elektrische Impulsanregung an die
Impulsquelle übertragen werden, die in unmittelbarem Kontakt mit der
umgebenden Bohrlochwand steht. Nach Durchführung der Messung wird das
Kupplungskabel wieder gezogen und die Bohrung kann fortgesetzt werden.
Die Impulsquelle ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung Teil des
Bohrmeißels und in den Meißelkörper eingesetzt. Sie ist zu ihrer Anregung
elektrisch mit einer obertägigen Hochspannungsquelle verbindbar.
Die Impulsquelle ist insbesondere in einen Stopfen des Meißelkörpers aus
Polyamidmaterial eingesetzt und bildet eine Entladungsstrecke für den
Hochspannungsimpuls.
Ein von der Impulsquelle erzeugter Druckstoß wird unmittelbar an den
umgebenden Untergrund übertragen, da die Stelle, an der sich die Impulsquelle
befindet, unter sehr hohem Druck am Gestein anliegt. Dieser innige Kontakt wird
insbesondere durch die Formgebung des Meißels und durch die auf dem Meißel
stehende Vorlast erreicht. Daher können sehr steile Druckstöße auf das Gestein
übertragen werden. Die Hochspannungsquelle kann so ausgelegt sein, daß die
Abgabe seismischer Impulse im Abstand von einigen Sekunden möglich wird. Die
Reproduzierbarkeit des Signals kann besser als +/- 10 µs sein, so daß
Frequenzanteile bis weit über 1 kHz sauber gestapelt werden können.
Das Verfahren läßt sich ohne weiteres bis zu einer Bohrteufe von ca. 100 m
einsetzen und eignet sich daher insbesondere für Bohrungen ohne Spülung, wie
sie in vielen Gebieten als Flachbohrungen u. a. für die Wassersuche abgeteuft
werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Anschlußschema einer Impulsquelle,
Fig. 2 eine teilgeschnittene Ansicht eines Bohrgestängeendes, und
Fig. 3 eine Schnittansicht durch einen Bohrmeißel mit abgesetztem
Bohrgestänge.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Impulsquelle verwendet,
die Bestandteil des Bohrmeißels ist. Zur Anregung der Impulsquelle wird ein
starker, kurzer Stromstoß von weniger als 1 µs Anstiegszeit über ein
Hochspannungskabel in die Quelle eingespeist. Damit wird ein Druckstoß erzeugt,
der dem Strom durch die Quelle direkt proportional ist. Da keine beweglichen
Teile verwendet werden, lassen sich ohne Probleme Standzeiten der Impulsquelle
von 5000 Schuß erreichen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können verschiedene seismische -
Meßverfahren durchgeführt werden. Dazu zählen:
- 1. Bestimmung von Schallgeschwindigkeit und Dämpfung der durchbohrten Schichten,
- 2. Refraktionsmessungen bei unterschiedlicher Teufe der Impulsquelle nach dem störende Grenzflächen (z. B. mit negativem Impedanzgradienten im Hangenden) durchteuft werden,
- 3. Reflexionsmessungen im Steilwinkelbereich zur Kontrolle der Annäherung des Meißels an eine Grenzfläche,
- 4. Tomographische Messungen zwischen mehrere Bohrungen oder zwischen einer Bohrung und Aufnehmern an der Erdoberfläche (z. B. zur Ortung von Anomalien in der Umgebung einer Bohrung),
- 5. Bestimmung von Schichtgeschwindigkeiten aus Bohrungen in x-, y- und z- Richtung zur Ermittlung von Schichtanisotropien,
- 6. Langzeitmessungen bei stationärer Quelle und wechselnden Umweltbedingungen.
Aufgrund der starren Verbindung zwischen Impulsquelle und Bohrgestänge
ist eine genaue Bestimmung der Tiefe der seismischen Quelle möglich. Außer
dem Einsatz eines speziellen Bohrmeißels sind keine Veränderungen an einer
üblichen Bohrausrüstung notwendig. Das Hochspannungskabel läßt sich mittels
einer selbsttätigen Kupplung durch das Bohrgestänge einführen und automatisch
an die Impulsquelle anschließen.
Zur Durchführung des Verfahrens wird ein erfindungsgemäß ausgestalteter
Bohrmeißel 1 mit dem Gestänge 2 einer üblichen, z. B. an einem Bohrfahrzeug
befestigten Bohranlage verbunden. Die Bohrung wird dann auf übliche Weise
niedergebracht. Bei Erreichen gewünschter Teufen wird der Bohrstrang
stillgesetzt, wobei der Kontakt des Bohrmeißels mit dem umgebenden Gebirge
erhalten bleibt. Dann wird ein Kupplungskabel 3 durch das Bohrgestänge
niedergelassen. Es kuppelt mittels der Kupplung 4 selbsttätig an einen
entsprechenden Kontakt im Bohrmeißel 1 an. Nun kann ein elektrischer
Stromstoß über das Kabel an die Impulsquelle im Bohrmeißel übertragen werden.
Nach Beendigung der Messung wird das Kupplungskabel 3 wieder gezogen und
es kann die Bohrung bis zur nächsten Meßstelle fortgesetzt werden.
In praktischen Messungen zeigt es sich, daß im geringen Abstand von der
Quelle zuverlässige seismische Signale registriert werden können. Die Energie
der Quelle ist stark genug, um ein Refraktionssignal aus mehreren Dekametern
Teufe zu registrieren. Die Spektralanteile dieses Signals reichen bis weit über
500 Hz noch mit 20 dB über den Störpegel hinaus. Die Zeitgenauigkeit des
Druckstoßes kann nach Mikrosekunden gemessen werden, so daß eine vertikale
Stapelung ohne spektrale Verluste vorgenommen werden kann. Die
Reproduzierbarkeit von aufeinanderfolgenden Schüssen liegt in der
Größenordnung von einigen Dezibel. Das Verfahren erlaubt es, auf einfache
Weise die Feinschichtung quartärer Sedimente im oberflächennahen Bereich
aufzulösen, welches durch Messungen mittels gesondert in das Bohrloch
einzufahrender Meßaufnehmer nicht ohne weiteres möglich ist.
Das in Fig. 1 dargestellte Anschlußschema zeigt ein in den Untergrund 12
niedergebrachtes Bohrgestänge 2, an dessen vorderem Ende über eine
Kupplung 4 ein Bohrmeißel 1 angeschraubt ist. Durch das Bohrgestänge 2 führt
das Kupplungskabel 3, das mit einem Anschluß des Bohrmeißels 1 lösbar
verbunden ist. Obertägig führt das Kupplungskabel 3 zu einer Obertagekupplung
5, die Verbindung herstellt mit dem Obertagekabel 9, das mit einem
Anschlußgehäuse 6 in Verbindung steht. Es ist eine Triggerbox 8 vorgesehen,
von der ein Steuersignal über das Steuerkabel 11 zum Anschlußgehäuse 6
geführt ist. Die Triggerbox 8 erlaubt die zeitgerechte Auslösung des
Triggerimpulses, der von einem Hochspannungsimpulsgenerator 7 erzeugt wird
und über das Anschlußkabel 10 zum Anschlußgehäuse 6 geführt ist.
Der Impulsgenerator erzeugt eine Gleichspannung von mehreren Kilovolt, z. B.
4-8 Kilovolt. Mit dieser Spannung werden Hochspannungskondensatoren
geladen, die z. B. eine Energie von 500 Wattsekunden speichern. Diese Energie
wird über eine Funkenstrecke an die als Entladungsstrecke ausgebildete
Impulsquelle übertragen. Die Zündung der Funkenstrecke kann entweder einzeln
von Hand erfolgen, oder sie kann automatisch in einem Takt von wenigen
Sekunden durchgeführt werden. Der Hochspannungsgenerator kann
beispielsweise in der Fahrerkabine des Bohrgerätes oder im Meßwagen
zusammen mit der übrigen seismischen Aufzeichnungsappartur aufgestellt
werden.
Fig. 2 zeigt eine Übersichtsansicht des Endes des Bohrlochgestänges mit
angesetztem Bohrmeißel 1. In der Schnittdarstellung ist das Kupplungskabel 3
erkennbar, das am Ende eine Kupplung 4 trägt, die mit dem Kontakt 13
verbindbar ist, der an der Rückseite des Bohrmeißels 1 angeordnet ist.
Fig. 3 zeigt eine Detailansicht des Bohrgestänges 2 und abgesetztem
Bohrmeißel 1. Bohrgestänge 2 und Bohrmeißel sind über ein Gewinde
miteinander verschraubbar und bleiben sowohl während des Bohrens als auch
während einer Messung miteinander verbunden.
Das während der Bohrung gezogene Kupplungskabel 3 enthält am
Vorderende ein Gehäuse 20, in dem ein Kupplungskontakt 19 angeordnet ist.
Dieser verbindet sich bei Niederbringen des Kupplungskabels 3 mit dem Kontakt
13 an der Rückseite des Bohrmeißels 1. Das Gehäuse 20 enthält auch den
zweiten Kontakt 21 des Kabels 3 und stellt eine Verbindung zur äußeren
Elektrode der Impulsquelle her. Die Kontakte des Kupplungskabels 3 sind
insbesondere als Steckmuffen mit federnden Kontaktzungen ausgebildet, wobei
das Aufstecken auf die gegenüberliegenden Kontakte allein durch Schwerkraft
erfolgt.
Das Kupplungskabel weist eine Impedanz von etwa 50 Ω auf und ist für bis
zu einer Leistung von 8 kW im Dauerbetrieb geeignet. Sein
Gleichstromwiderstand beträgt 10 Ω pro km. Dadurch können Kabellängen bis
etwa 100 m erreicht werden.
Der Bohrmeißel 1 weist eine mit einer Vergußmasse 17 aufgefüllte zentrale
Bohrung auf, in der ein die Elektrode 15 bilden der Leiter zentral geführt ist. Die
Elektrode 15 führt bis auf eine seitliche Außenfläche des Bohrmeißels 1. Das der
Außenseite des Bohrmeißels 1 zugewandte äußere Ende der
Elektrodendurchführung wird durch einen Stopfen 16 gebildet, der insbesondere
aus Polyamid oder einem Material ähnlicher Eigenschaften besteht. Zur
Verringerung des Verschleißes kann vorgesehen sein, den Stopfen 16 etwas von
der Außenfläche zurückgezogen anzuordnen, solange der Kontakt mit dem in
diesen Tiefen vorherrschenden Lockergestein hergestellt bleibt. Auch der dem
Kontakt 13 zugeordnete Bereich der zentralen Bohrung des Bohrmeißels 1 ist
durch einen Stopfen 18 gebildet, der sich nach hinten konisch verjüngt, um eine
Zentrierung der Kupplung 4 des Kupplungskabels 3 zu erleichtern. Die
Impulsquelle wird damit durch eine Funkenstrecke zwischen Elektrode 15 und
umgebender Bohrmeißel 1 gebildet. Die bei der Entladung entstehenden örtlich
sehr hohen Druckspitzen werden durch den Stopfen 16 elastisch abgefangen.
Dieser Stopfen ist gleichzeitig geeignet, die durch die hohe Stromdichte am
Fußpunkt der Entladung entstehende Wärme auszuhalten, ohne seine elastischen
Eigenschaften einzubüßen. Die Wärme wird im wesentlichen über die Elektrode
15 an den Kupplungskontakt 13 abgeführt. Von dort wird sie überwiegend über
die Kupplung 4 abgeführt, die nach jeder Messung gezogen und an die
Erdoberfläche gebracht wird.
Prinzipiell ist es auch möglich, den Hochspannungsgenerator unmittelbar am
unteren Ende des Bohrgestänges anzuordnen, welches allerdings erhöhten
Aufwand für die den Generator aufnehmende Kupplung bedeutet. Es ist
außerdem prinzipiell möglich, die Impulsquelle permanent mit einer
Hochspannungsquelle über eine elektrische Drehkupplung zu verbinden. Für den
Fall des ausschließlich schlagen den Bohrens kann die Drehkupplung aber
entfallen. Eine derartige Anordnung kann auch mit einem Kernrohr verbunden
werden, so daß gleichzeitig Bodenproben genommen werden können.
Bezugszeichenliste
1 Bohrmeißel
2 Bohrgestänge
3 Kupplungskabel
4 Kupplung
5 Obertagekupplung
6 Anschlußgehäuse
7 Impulsgenerator
8 Triggerbox
9 Obertagekabel
10 Anschlußkabel
11 Steuerkabel
12 Untergrund
13 Kontakt
14 Impulsquelle
15 Elektrode
16 Elektrodenstopfen
17 Vergußmasse
18 Kontaktstopfen
19 Kupplungskontakt
20 Gehäuse
21 Kontakt
2 Bohrgestänge
3 Kupplungskabel
4 Kupplung
5 Obertagekupplung
6 Anschlußgehäuse
7 Impulsgenerator
8 Triggerbox
9 Obertagekabel
10 Anschlußkabel
11 Steuerkabel
12 Untergrund
13 Kontakt
14 Impulsquelle
15 Elektrode
16 Elektrodenstopfen
17 Vergußmasse
18 Kontaktstopfen
19 Kupplungskontakt
20 Gehäuse
21 Kontakt
Claims (8)
1. Verfahren zur seismischen Erkundung des oberflächennahen Untergrundes
(12), bei dem eine eine Elektrode und eine Gegenelektrode enthaltende
seismische Impulsquelle (14) als Teil eines Bohrmeißels (1) bzw. Kernrohres
in einem Bohrloch zur seismischen Anregung des Untergrundes an die
Bohrlochwand angekoppelt wird, dadurch gekennzeichnete daß die als
Funkenentladungsstrecke ausgebildete Impulsquelle (14) während des
Bohrstillstandes mit einer Hochspannungsquelle (7) verbunden und derart
betätigt wird, daß die Funkenentladung zwischen der bis zur Außenseite
des Bohrmeißels bzw. Kernrohres geführten Elektrode der
Funkenentladungsstrecke und dem deren Gegenelektrode bildenden
Bohrmeißel bzw. Kernrohr während des Andrückens des Bohrmeißels bzw.
Kernrohres an die Bohrlochwand erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregung
des Untergrundes während des Bohrvorschritts in verschiedenen Teufen
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch seine
Durchführung bei einer Bohrung, die als Trockenbohrung drehend oder
schlagend durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbinden
der Funkenentladungsstrecke mit der Hochspannungsquelle (7) während
des Bohrstillstandes durch Niederlassen eines Kupplungskabels (3) durch
das Bohrlochgestänge (2) erfolgt und das Kupplungskabel (3) nach der
Anregung der Funkenentladungsstrecke vor Wiederaufnahme der Bohrung
aus dem Bohrlochgestänge (2) gezogen wird.
5. Einrichtung zur seismischen Erkundung des oberflächennahen
Untergrundes mit einer einen Teil eines Bohrmeißels (1) bzw. Kernrohres
bildenden, eine Elektrode und eine Gegenelektrode enthaltenden
seismischen Impulsquelle (14), die in einem Bohrloch an die Bohrlochwand
ankoppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Funkenentladungsstrecke ausgebildete Impulsquelle (14) mit einer
entfernten Hochspannungsquelle (7) verbindbar ist, daß die Elektrode der
Funkenentladungsstrecke bis zur Außenseite des Bohrmeißels bzw.
Kernrohres geführt ist, wobei die Elektrode (15) durch einen Isolator gegen
den umgebenden, die Gegenelektrode bildenden Bohrkörper isolierend
abgetrennt ist, und daß die Funkenentladungsstrecke während des
Andrückens des Bohrmeißels bzw. des Kernrohres an die Bohrlochwand
betätigbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, bei der der Bohrmeißel zur Erstellung einer
Bohrung an einem rohrförmigen Bohrlochgestänge (2) angesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenentladungsstrecke mit einem im
rückwärtigen Teil des Bohrmeißels (1) angeordneten elektrischen Kontakt
(13) verbunden ist, der mit einem Anschluß eines in das Bohrgestänge (2)
eingeführten Kupplungskabels (3) verbindbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kupplungskabel (3) eine vorderseitige Kontaktbuchse (19) aufweist., die bei
Erreichen des elektrischen Kontaktes (13) des Bohrmeißels eine elektrische
Verbindung damit herstellt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator
aus Polyamid gebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE1995108574 DE19508574C2 (de) | 1995-03-10 | 1995-03-10 | Verfahren und Einrichtung zur seismischen Erkundung des oberflächennahen Untergrundes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995108574 DE19508574C2 (de) | 1995-03-10 | 1995-03-10 | Verfahren und Einrichtung zur seismischen Erkundung des oberflächennahen Untergrundes |
Publications (2)
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DE19508574A1 DE19508574A1 (de) | 1996-09-12 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995108574 Expired - Fee Related DE19508574C2 (de) | 1995-03-10 | 1995-03-10 | Verfahren und Einrichtung zur seismischen Erkundung des oberflächennahen Untergrundes |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19508574C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104614770A (zh) * | 2015-01-26 | 2015-05-13 | 北京市市政工程研究院 | 一种资源采空区的探查装置及方法 |
Families Citing this family (1)
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1995
- 1995-03-10 DE DE1995108574 patent/DE19508574C2/de not_active Expired - Fee Related
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