DE2459925C2 - Verfahren zur Herstellung von Imidgruppen aufweisenden Polyadditionsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Imidgruppen aufweisenden PolyadditionsproduktenInfo
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Description
Poiymaleinimide lassen sich bekanntlich als Rohstoffe für die Herstellungen von Polyadditions- und Polymerisationsprodukten verwenden. So wird beispielsweise in der FR-PS 15 55 564 die Polyaddition von N,N'-Bismaleinimiden mit primären Diaminen und die Härtung dieser Voraddukte durch thermische Polymerisation
beschrieben. Die erhaltenen, Succinimidreste aufweisenden Polymeren sind aber für viele Anwendungszwecke
unzureichend. Sie weisen nämlich eine vergleichsweise geringe Formbeständigkeit in der Wärme auf. Auch die
Biegefestigkeit und Schlagbiegefestigkeit derartiger Polyadditionsprodukte reicht in manchen Fällen nicht aus.
Hinzu kommt, daß auch das entsprechende Herstellungsverfahren Nachteile aufweist.
In der US-PS 37 41 942 werden Polyadditionsprodukte aus Bismaleinimiden und organischen Dithiolen beansprucht. Auffallend ist, daß sich die Beispiele auf solche Polymere beschränken, welche durch Polyaddition von
aliphatischen Dithiolen mit den Maleinimiden hergestellt wurden. Diese bekannten Polyaddukte und das Herstellungsverfahren derselben weisen all die großen Nachteile auf, welche für schwefelhaltige Polymere charakteristisch sind. Insbesondere ist auf die starke Geruchsbelästigung aurch die Dithiole und auf die toxische Wirkung derselben hinzuweisen. Da analoge Belästigungen auch bei der Verbrennung und der Zersetzung bei
hoher Temperatur dieser schwefelhaltigen Polyaddukte auftreten, sind dieselben als Werkstoffe, insbesondere
im Bausektor, im Fahrzeug- und im Flugzeugbau, in den meisten Fällen nicht einsetzbar. Als weiterer Nachteil
dieser Produkte ist anzuführen, daß die Erweichungstemperaturen nicht höher als 110 bis 1700C liegen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Imidgruppen aufweisende Polykondensationsprodukte auf der
Basis von Polymaleinimiden zu schaffen, welche die Nachteile der bisher bekannten Polyaddukte auf Polymaleinimid-Basis nicht aufweisen, und welche ohne Hantierung gesundheitsschädlicher Stoffe und ohne Geruchsbelästigungen hergestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Imidgruppen aufweisenden Polyadditionsprodukten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Polyimide, welche einen Rest der allgemeinen Formel
CO
D N— (I)
CO
in der D einen zweiwertigen, eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthaltenden Rest bedeutet, mindestens zweimal im Molekül enthalten, mit 0,3 bis 1 Äquivalenten mehrwertigen, ein- oder mehrkernigen Phenolen in Gegenwart von Aminen und gegebenenfalls zusätzlich primären Polyaminen bei Temperaturen zwi-
sehen 50 und 28O0C umsetzt.
Als basische Katalysatoren sind gemäß dieser Vorzugsform der Erfindung besonders tertiäre, sekundäre, primäre Amine oder Amine, welche mehrere verschiedenartige Aminogruppen enthalten (z. B. gemischt- tertiärsekundäre Amine) geeignet. Diese Amin-Katalysatoren können sowohl Monoamine als auch Polyamine sein. SS
Im Falle der Verwendung von primären und sekundären Aminen sind Monoamine zu bevorzugen. Als Beispiele
solcher Amin-Katalysatoren sind die folgenden Substanzen aufzuzählen: Diethylamin, Tributylamin, Triäthylamin, Triamylamin, Benzylamin, N-Methylpyrrolidin, Tetramethyldiaminodiphenylmethan, Chinolin, N1N-Diisobutylaminoacetonitril, Ν,Ν-Dibutylaminoacetonitril, Imidazol, Benzimidazol und deren Homologe.
Die Katalysatoren sollten in dem Reaktionsgemisch in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gew.-%, Vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gew.-%, vorliegen, wobei sich die Gewichts-%-Angaben auf die gesamte Menge der reagierenden Ausgangskomponenten beziehen.
Eine weitere Vorzugsform (B) dieser Erfindung stellt der Einsatz von primären Polyaminen dar, wobei die
Menge der primären Polyamine bevorzugt so gewählt wird, daß auf 1 Äquivalent Polyimid soviel mehrwertiges
Phenol und primäres Polyamin kommen, daß die Summe der beiden letzteren Substanzen 0,4 bis 1,5 Äquivalentc ausmacht und das Äquivalentverhältnis von dem mehrwertigen Phenol zu dem Polyamin 0,5 :1 bis 4 :1
beträgt. Bevorzugt soll das Äquivalentverhältnis von dem mehrwertigen Phenol zu dem Polyamin 1:1 bis 4 :1
betragen.
Die erfindungsgemäße Polyaddition beruht ganz oder teilweise auf einer neuartigen Verknüpfung von Polyimid
und mehrwertigem Phenol nach der folgenden chemischen Gleichung (I-P), bei der zur Vereinfachung
difunktionelle Reaktionspartner und ein Bis-Maleinimid eingesetzt werden.
10 | CO | / | \ / | . I | co | CH | \ / | |
Λ | / \ | Ν—Α—Ν | ' I | ' \ | Il | CO | ||
CH N | / \ | ~C\ / | CH | |||||
Il | \ | CO | ||||||
15 | CH y | \ | ||||||
\ / | CO | \ | ||||||
CO | / | |||||||
/ | ||||||||
ί-'-ί-' | 20 | |||||||
ρ | basischei | |||||||
Katalysator | ||||||||
Im Falle der Vorzugsfcrm (B) der Erfindung beruht sie außerdem auf einer Verknüpfung von Polyimid und
Polyamin nach der folgenden chemischen Gleichung (I-A), bei der zur Vereinfachung ebenfalls difunktionelle
Reaktionspartner und ein Bis-Maleinimid eingesetzt werden.
25
CO CO
CH \ /CH
30 CH / \ CH
CO CO
CO CO
CH2 \ / CH2
► I N —A—N I (I-A)
-CH / \ CH- NH- B—NH-
CO CO
Beide Verknüpfungsarten führen zunächst zu Molekülketten, wobei die im Falle (B) gemäß den Gleichungen
(I-A) und (I-P) entstehenden Kettenglieder alternierend, statistisch verteilt oder getrennt, d. h. jeweils kummuliert
in Blockpolymer-Form, in die Ketten eingebaut werden können.
Im Verlaufe der erfindungsgemäßen Umsetzung erfolgt auch eine Vernetzung, welche hauptsächlich auf der
Homopolymerisation der Doppelbindungen der eingesetzten Polyimide beruht. Diese ist besonders dann wirksam,
wenn die Anzahl der Doppelbindungsäquivalente größer als die Summe der Amino- und Hydroxyläquivalente
ist. Besonders einleuchtend ist die Bildung vernetzter Produkte im Falle des Einsatzes tri- oder höherfunktioneller
Ausgangsprodukte.
Die bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ablaufende Polyaddition war bezüglich der Verknüpfung
gemäß dem Schema der obigen Gleichung (I-P) im Hinblick auf die einschlägige Literatur besonders
überraschend.
So ist beispielsweise auf die US-PS 36 78 015 hinzuweisen, in der ein Verfahren zur Herstellung von Polyimid-Präpolymeren
beansprucht wird. Gemäß dieser Erfindung werden beispielsweise Maleinsäureanhydrid und
ρ,ρ'-Methylendianilin im Molverhältnis 2 :1 in Lösung bei Temperaturen von 80 bis 20O0C zur Umsetzung
gebracht. Als Lösungsmittel werden Gemische von einem Kohlenwasserstoff und einem flüssigen Phenol (z. B.
Kresol) verwendet, wobei das Kresol in großem Überschuß vorliegt. Der Patentschrift ist nicht zu entnehmen,
daß die Bildung des Präpolymers in irgendeiner Weise durch die Gegenwart des Phenols gestört wird. Oflensichtlich
nimmt das Kresol überhaupt nicht an dem Reaktionsgeschehen teil.
In der DE-OS 21 14 076 wird ein Verfahren zur Herstellung von Polyimiden durch Umsetzung von organischen
Diaminen mit Maleinsäureanhydrid im Molverhältnis von beispielsweise 1:1 in Gegenwart eines sauren
Katalysators beschrieben. Es wird betont, daß auch bei diesem Verfahren gute Ergebnisse erzielt werden, wenn
Kresol als Lösungsmittel verwendet wird. Auch hier gibt t: keinen Hinweis, daß Kresol an der Reaktion von
Maleinsäureanhydrid und Amin in irgendeiner Weise teilnimmt.
Auch gemäß der DE-AS 19 62 845, in der u. a. ein Verfahren zur Herstellung von Polyimidaminen durch
Umsetzung von Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure, Maleinsäureester oder Maleinsäureamiden mit di-primären
Aminen beansprucht wird, werden Phenole (insbesondere Kresol) als geeignete Lösungsmittel erwähnt.
Auch gemäß dieser Druckschrift sind diese Phenole nicht als Reaktionspartner, sondern lediglich als indifferente
Lösungsmittel zu verstehen.
Schließlich ist in diesem Zusammenhang auch noch einmal auf das bereits erwähnte US-PS 37 41 942 hinzuweisen.
Bei den in den Beispielen beschriebenen Arbeitsweisen wird nämlich ebenfalls mit einem großen
Überschuß an Kresol gearbeitet. Auch dort ist in keiner Weise die Rede von einer Beteiligung des (Cresols an der s
Umsetzung. Auch der Einsatz von Tri-n-butylamin als Katalysator ändert das Reaktionsgeschehen nicht.
Unter Berücksichtigung dieses Standes der Technik war an sich überhaupt nicht zu erwarten, daß bei Anwendung
der Lehre zum technischen Handels gemäß der Erfindung bezüglich der Reaktionspartner Polymaleinimid
und mehrwertiges Phenol eine Polyaddition ablaufen würde. Unerwartet tritt aber eine Polyaddition nach der
Gleichung (I-P) ein. Letztere führt, gegebenenfalls zusammen mit dem Reaktionsverlauf gemäß Gleichung
(I-A), überraschend zu Hochpolymeren, welche eine hervorragende Wärmestabilität und gleichzeitig gute
mechanische Eigenschaften aufweisen.
Die meisten der erfindungsgemäß einsetzbaren Polyimide sind in der Literatur ausführlich beschrieben. Ihre
Herstellung kann nach den in der US-PS 30 10 290 und in der GB-PS 11 37 592 beschriebenen Methoden durch
Umsetzung der entsprechenden Diamine mit den ungesättigten Dicarbonsäureanhydriden erfolgen. υ
Erfindungsgemäß sind u. a. all die Polyimide einsetzbar, welche bereits in dem FR-PS 15 55 564 aufgezählt
worden sind. Besonders gut geeignet sind Maleinimide, d. h. Polyimide der Formel (I), in der D den zweiwertigen
Rest der Formel
C (II)
Il
CH
\
bedeutet, wobei R Wasserstoff oder Methyl darstellt.
Eine Vorzugsform der Erfindung stellt die Umsetzung mit Polyimiden, welche den Rest der Formel (I) zwei-
oder dreimal im Molekül enthalten, und somit insbesondere die Umsetzung mit Bis- und Trismaleinimiden dar.
Als besonders gut geeignete Bis-maleinimide sind Verbindungen der Formel
R CO CO R
C \ / C
CH / \ CH
CO CO
in der A einen zweiwertigen organischen Rest mit 2 bis 30 C-Atomen und R Wasserstoff oder Methyl bedeuten,
zu nennen.
Der Rest A in Formel (III) entspricht vorzugsweise der Formel
Der Rest A in Formel (III) entspricht vorzugsweise der Formel
wobei R' einen der Reste —CH2—,
CH3
— C —
CH3
—SO2—,—SO—,—S—und —O—darstellt und η O oder 1 ist.
—SO2—,—SO—,—S—und —O—darstellt und η O oder 1 ist.
Als spezielle Beispiele für bekannte Polyimide, welche für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind,
seien folgende Substanzen genannt:
N,N'-Äthylen-bis-maleinimid
N,N'-Hexamethylen-bis-maleinimid N,N'-m-Phenylen-bis-maleinimid
N ,N '-p-Phenylen-bis-maleinimid
N,N'-4,4'-Diphenylmethan-bis-maleinimid
N,N'-4,4'-3,3'-Dichlor-diphenylmethan-bis-maleinimid
N,N'-4,4'-Diphenyläther-bis-maleinimid
N,N'-4,4'-Diphenylsulfon-bis-maleinimid N ^n '-^'-Dicyclohexylmethan-bis-maleinimid
10
20
30
35
40
N.N'-a.flM^'-Dimethylencyclohexan-bis-tnaleinirnid
Ν,Ν'-m-Xylylen-bis-maleinimid
Ν,Ν'-p-Xylylen-bis-maleinimid
N^'-^'-Diphenylcyclohexan-bis-maleinimid
Ν,Ν'-m-Phenylen-bis-citraconimid
N.N'-^'-Diphenylmethan-bis-citraconimid
N,N'-4,4'-2,2-Diphenylpropan-bis-maleinimid
N,N'-y,y-1 ,3 -Dipropylen-S.S-dimethyl-hydantoin-bis-maleinimid
N.N'^^'-Diphenylmethan-bis-itaconsäureimid
Ν,Ν'-p-Phenylen-bis-itaconsäureimid
N,N'-4,4'-Diphenylmethan-bis-dimethylmaleinimid
N,N'-4,4'-2,2-Diphenylpropan-bis-dimethylmaleinimid
Ν,Ν'-Hexamethylen-bis-dimethylmaleinimid
N,N'-4,4'-Diphenyläther-bis-dimethylmaleinimid
N,N'-4,4-Diphenylsulfon-bis-dimethylmaleinimid
Für das erfindungsgemäße Verfahren können aber auch neue Bis- und Tris-imide eingesetzt werden, welche
die folgende Formel VII aufweisen:
(O — AV
Darin bedeuten A und A" gegebenenfalls substituierte oder durch ein Sauerstoffatom, eine Alkylengruppe
oder Sulfonylgruppe unterbrochene aromatische Reste, D den bereits oben definierten Rest, Z ein Sauerstoffatom
oder Schwefelatom, m die Zahl 1 oder 0 und η die Zahl 2 oder 3.
Die neuen Bis- und Tris-imide der Formel VII werden erhalten, indem man Dicarbonsäuremonoamid-Verbindungen
der allgemeinen Formel VIII
(O — AV.
(vm)
(O —A"—NH-CO—D-COOH)n
bei Temperaturen unterhalb von 900C in Gegenwart von Katalysatoren (Na und K-Salze) unter Abspaltung von
π Molen Wasser cyclisiert und anschließend die Verbindungen der Formel VII durch Ausfällen des Reaktionsproduktes in Wasser oder einer wäßrigen Alkohollösung isoliert. Die dabei eingesetzten Dicarbonsäuremonoamid-Verbindungen
sind nach bekannten Verfahren herstellbar. In diesem Zusammenhang sei auf die US-PS
44 536 und die GB-PS 10 27 059 hingewiesen.
Beispiele fur solche neuen, für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Maleinimide sind:
das N.N'-Bis-rnaicir.irnid des 4,4'-Diarnino-tripheny!-phosphats,
das Ν,Ν'-Bis-maleinimid des 4,4-Diamino-triphenylthiophosphats,
das Ν,Ν',Ν''-Trismaleinimid des Tris-(4-aminophenyl)-phosphats,
das Ν,Ν',Ν''-Trismaleinimid des Tris-(4-aminophenyl)-thiophosphats.
das Ν,Ν'-Bis-maleinimid des 4,4-Diamino-triphenylthiophosphats,
das Ν,Ν',Ν''-Trismaleinimid des Tris-(4-aminophenyl)-phosphats,
das Ν,Ν',Ν''-Trismaleinimid des Tris-(4-aminophenyl)-thiophosphats.
Man kann erfindungsgemäß auch Mischungen von zwei oder mehreren aller oben erwähnten Poly-imide verwenden.
Als mehrwertige Phenole, welche (gegebenenfalls im Gemisch veschiedener Phenole) als Ausgangssubstanzen
für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind, sind sowohl einkernige Phenole, wie Hydrochinon, Oxyhydrochinon,
Pyrogallol, Phloroglucin, Brenzkatechin und Resorcin, als auch mehrkernige Phenole zu nennen.
Besonders bevorzugt als mehrwertige, einkernige Phenole sind Hydrochinon oder Resorcin und als mehrwertige,
mehrkernige Phenole Verbindungen der Formel
65
HO
(V)
in der R1 und η die bereits oben unter Formel IV angegebene Bedeutung haben. Hier ist insbesondere das Bisphenol
A zu nennen. Weitere Verbindungen, die dieser Formel (V) entsprechen, sind Bis-(p-hydroxyphenyl)-methan,
Bis-(p-hydroxyphenyl)-sulfon, Bis-(p-hydroxyphenyl)-sulfoxid, Bis-(p-hydroxyphenyl)-sulfid, Bis-(phydroxyphenyl)-äther
und 4,4'-Dihydroxy-diphenyl. Grundsätzlich kann man auch solche mehrkernige Phenole
einsetzen, bei denen die Wasserstoffatome des Kerns teilweise durch Halogenatome substituiert sind. Als Beispiel
sei das Tetrabrom-bisphenol A genannt.
Andersartige mehrkernige Polyphenole, welche für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind, sinu
solche Verbindungen, welche kondensierte Ringe enthalten. Es sei hier als Beispiel das 1,4-Dihydroxynaphtha-I
in angeführt.
Alle hier aufgeführten, als Ausgangsstoffe für das Verfahren gemäß der Erfindung geeigneten Polyphenole
sind dem Fachmann seit langem bekannt und es erübrigt sich deshalb, auf die Gewinnung derselben hier einzugehen.
Eine besondere Vorzugsform der Erfindung stellt der Einsatz von Novolaken als mehrwertige, mehrkernige
Phenole dar. Novolake sind bekanntlich nicht selbsthärtende dauernd schmelzbare, spiitiösliche bzw. aromatenlösliche
Phenolharze, die entstehen, wenn Phenol und Formaldehyd im Verhältnis 2:1 - 1,6 bei Gegenwart
von Säuren (Weinsäure, Oxalsäure, Salzsäure, verd. Schwefelsäure, saure Salze) erwärmt werden. Näheres über
Novolake wird beispielsweise in »Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie« (1962) auf Seite 458 und
459 beschrieben.
Gemäß der Vorzugsform (B) der Erfindung werden bevorzugt aromatische oder araliphatische, di- oder tri-primäre
Amine mit 2 bis 40 C-Atomen im Molekül eingesetzt. Besonders gut geeignet sind Diamine der Formel
H2N NH2
in der R1 und π die oben angegebene Bedeutung haben.
Grundsätzlich sind auch alle die Polyamine einsetzbar, welche bereits in dem FR-PS15 55 564 aufgezählt worden
sind. Im einzelnen sind die folgenden, für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Polyamine zu nennen:
1,2,4-Triaminobenzol, 1,3,5-Triaminobenzol, 2,4,6-Triaminotoluol, 2,4,6-Triamino-l^^-trimethylbenzol,
1,3,7-Triaminonaphthalin, 2,4,4'-Triaminodiphenyl, 3,4,6-Triaminopyridin, 2,4,4'-Triaminophenyläther, 2,4,4'-Triaminodiphenylmethan,
2,4,4'-Triaminophenylsulfon, 2,4,4 -Triaminobenzophenon, 2,4,4'-Triamino-3-methyl-diphenylmethan,
N,N,N-Tri(4-aminophenyl)-amin, Tri-(4-aminophenyl)-methan, Tri-(4-aminophenyl)-phosphat,
Tri-(4-aminophenyl)-phosphit, Tri-(4-aminophenyl)-thiophosphat, 3,5,4'-Triaminobenzanilid, Melamin,
3,5,3',5 -Tetraaminobenzophenon, 1,2,4,5-Tetraaminobenzol, 2,3.,6,7-Tetraaminonaphthalin, 3,3'-Diaminobenzidin,
3,3 '^^'-Tetraaminophenyläther, 3 ,3 ',4,4-Tetraaminodiphcinylmethan, 3,3 ',4,4'-Tetraaminodiphenylsulfon,
3,5-Bis-(3,4'-diaminophenyl>pyridin, 4,4-Diamino-dicyclohexylmethan, 1,4-Diamino-cyclohexan,
m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 4,4'-Diamino-diphenyl-methan, Bis-(4-aminophenyl>2^-propan, 4,4'-Diamino^diphenyläther,
4,4'-Diaminodiphenylsulfon, 1,5-Diaminonaphthalin, m-Xylylendiamin, p-Xylylendiamin,
Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Bis-(y-aminopropyl)-5,5-dimethyl-hydantoin, 4,4-Diaminotriphenylphosphat.
Die oben genannten, für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Amine und die Verfahren zu ihrer Herstellung
sind bekannt, so daß es sich erübrigt, hierauf näher einzugehen.
Der Vollständigkeit halber soll erwähnt werden, daß als Ausgangssubstanzen auch solche Polyamine geeignet
sind, welche durch Umsetzung von primären aromatischen Aminen mit Aldehyden oder Ketonen gewonnen
werden. Es ist diesbezüglich auf die französischen Patentschriften 1430 977 und 14 81 932 hinzuweisen.
Gemäß der Erfindung kann man auch Mischungen mehrerer Polyamine einsetzen.
Bei der erfindungsgemäßen Umsetzung beträgt das Äquivalentverhältnis von dem mehrwertigen Phenol zu
dem Polyamin bevorzugt 1:1 bis 4:1.
Die erfindungsgemäße Umsetzung erfolgt in der Schmelze oder teilweise in der Schmelze und teilweise in der so
festen Phase. Sie kann aber auch in Lösung durchgeführt werden.
Soweit das Verfahren im Schmelzfluß durchgeführt wird, sind Temperaturen von 150 bis 2500C besonders gut
geeignet. In Lösung sind dagegen auch niedrigere Temperaturen von beispielsweise 50 bis 1500C oder bis 2200C
anwendbar.
Als geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise folgende Substanzen aufzuzählen: ss
Aromaten, wie Xylol und Toluol; Halogenkohlenwasserstoffe, wie Trichlorethylen, Tetrachloräthan, Tetrachloräthylen, Chlorbenzol; Äther, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Dibutyläther; ferner Dimethylformamid, Tetramethylharnstoff,
Dimethylsulfoxid und N-Methylpyrrolidon.
In manchen Fällen, insbesondere beim Einsatz verhältnismäßig wenig reaktiver Substanzgemische oder bei
der Polyaddition in Lösung bei niedrigeren Temperaturen, ist es auch im Falle (B) zweckmäßig, die Reaktion
durch weitere Amine als basische Katalysatoren zu beschleunigen. Es können im wesentlichen Katalysatoren
der bereits aufgezählten Art verwendet werden. Sie sollten in dem Reaktionsgemisch in einer Konzentration von
0,2 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, vorliegen, wobei sich die Gew.-%-Angaben auf die gesamte
Menge der reagierenden Ausgangskomponenten beziehen.
Die durch die Reaktionen entstehenden Produkte, welche sekundäre oder tertiäre Aminogruppen enthalten,
können im Verlaufe der Umsetzung auch katalytisch wirken.
Im allgemeinen geht man bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (B) von Reaktionsgemischen
aus, welche außer den Polyimiden gleichzeitig mehrwertige Phenole und primäre Polyamine enthalten.
Man kann aber auch so vorgehen, daß man zunächst das jeweilige Polyimid ganz oder teilweise mit dem jeweiligen,
mehrwertigen Phenol in Gegenwart eines Katalysators reagieren läßt und danach die restliche Umsetzung
mit dem primären Polyamin und gegebenenfalls mit dem restlichen mehrwertigen Phenol ablaufen liißt.
Auch die umgekehrte Arbeitsweise ist möglich. Man läßt zunächst das jeweilige Polyimid mit dem jeweiligen
primären Polyamin ganz oder teilweise reagieren. Danach erfolgt die Umsetzung mit dem jeweiligen mehrwertigen
Phenol und gegebenenfalls mit dem restlichen primären Polyamin.
Bei den beiden zuletzt beschriebenen Verfahrensweisen wird praktisch zunächst ein Präpolymeres hergestellt.
Man kann aber auch in folgender Weise ein Präpolymeres bereiten und weiterverarbeiten. Nach dem Mischen
und gegebenenfalls nach einer anschließenden Vermahlung aller Ausgangsprodukte wird das Pulver zunächst
eine begrenzte Zeit lang, vorzugsweise auf 140-1700C erhitzt. Es entsteht ein noch thermisch verformbares,
teilweise lösliches Produkt. Dieses Präpolymere muß gegebenenfalls wieder zu einem verarbeitbaren Pulver
vermählen werden, bevor es bei der Endverarbeitung endgültig gehärtet wird. Die Präpolymerisation kann auch
durch Erhitzen einer Lösung oder Suspension der Ausgangsmaterialien erfolgen. Das zuletzt beschriebene Präpolymer-Verfahren
ist auch bei der Vorzugsform (A) anwendbar.
Die erfindungsgemäße Herstellung der Imidgruppen aufweisenden Polyadditionsprodukte erfolgt in der
Regel unter gleichzeitiger Formgebung zu Formkörpern, Flächengebilden, Laminaten, Verklebungen, Schaumstoffen.
Dabei können den härtbaren Massen die in der Technologie der härtbaren Kunststoffe gebräuchlichen
Zusätze wie Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, Farbstoffe, Formtrennmittel, flammhemmende Stoffe zugesetzt
werden. Als Füllstoffe können zum Beispiel Glasfasern, Glimmer, Quarzmehl, Kaolin, kolloidales SiIizium-dioxid
oder Metallpulver verwendet werden, als Formtrennmittel können zum Beispiel verschiedene
Wachse, Zink- oder Kalziumstearat usw. dienen.
Die Formgebung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Produkte kann in einfachster
Weise nach dem Gießverfahren unter Anwendung einer Gießform erfolgen.
Die Formgebung kann aber auch nach dem Heißpreßverfahren unter Anwendung einer Presse durchgeführt werden. Meistens genügt es, daß man nur kurz auf Temperaturen von 170 bis 25O0C bei einem Druck von 1 bis 200 kp/cm2 erhitzt, und den so erhaltenen Formling außerhalb der Presse vollständig aushärtet.
Die Formgebung kann aber auch nach dem Heißpreßverfahren unter Anwendung einer Presse durchgeführt werden. Meistens genügt es, daß man nur kurz auf Temperaturen von 170 bis 25O0C bei einem Druck von 1 bis 200 kp/cm2 erhitzt, und den so erhaltenen Formling außerhalb der Presse vollständig aushärtet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in der Weise erfolgen, daß man zunächst ein Präpolymeres herstellt,
dasselbe in einem geeigneten Lösungsmittel suspendiert oder löst, anschließend poröse Flächengebilde,
wie Gewebe, Fasermatten oder Faservliese, besonders Glasfasermatten oder Glasfasergewebe, mit diesen
Lösungen oder Suspensionen imprägniert, das Lösungsmittel durch einen Trocknungsvorgang entfernt und
schließlich die so erhaltenen Substrate in einer Presse auf vorzugsweise 170-2500C bei einem Druck von
5-200 kp/cm2 erhitzt. Es ist auch möglich, die Laminate in der Presse nur vorzuhalten und die so erhaltenen
Produkte in einem Ofen bis zum Erreichen optimaler Gebrauchseigenschaften nachzuhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die dadurch herstellbaren Polyadditionsprodukte sind vor allem auf den
Gebieten des Oberflächenschutzes, der Elektrotechnik, der Laminierverfahren, der Schaumstoffherstellung
und im Bauwesen anwendbar.
Speziell zur Schaumstoffherstellung ist folgendes auszuführen:
Zur Herstellung des Schaums werden den Mischungen solche Treibmittel zugesetzt, die bei Raumtemperatur
noch fest sind, sich jedoch bei höheren Temperaturen zersetzen. Es können Sulfonylhydrazide, zum Beispiel
Benzolsulfonylhydrazid, p-Toluolsulfonylhydrazid oder 4,4'-Oxy-dibenzolsulfonsäure-hydrazid, weiterhin Substanzen
wie Azodicarbonamide oder α,α'-Azoisobuttersäurenitril verwendet werden. Vorzugsweise dient Azodicarbonamid
als Treibmittel. Die Dichte der neuen Schaumstoffe wird weitgehend durch das Gewichtsverhältnis
von Reaktionsmischung zu Treibmittel bestimmt. Vorzugsweise werden 0,5-7% Treibmittel verwendet.
Zum Erzielen einer homogenen Porenstruktur kann noch eine oberflächenaktive Substanz in Mengen von
0,1-1% bezogen auf die Gesamtmenge des Reaktionsgemisches beigefügt werden.
Die Reaktionspartner sollten vor dem Verschäumen möglichst fein gemahlen und homogen gemischt werden.
Beispielsweise können die Ausgangsmaterialien in niedersiedenden Medien, wie Fluorcarbonen gelöst bzw.
suspendiert werden, nach der Bildung einer homogenen Mischung wird das Medium wieder restlos beseitigt.
Dieses Verfahren empfiehlt sich besonders dann, wenn ein Reaktionsteilnehmer einen niedrigen Schmelzpunkt
besitzt, so daß beim Vermählen ein Zusammenkleben zu befürchten wäre.
Zum Herstellen der ausgehärteten, geschäumten Formkörper werden die erfindungsgemäßen Mischungen
oder daraus hergestellte Präpolymere, zusammen mit dem Treibmittel und der oberflächenaktiven Substanz in
eine passende Form gefüllt, die nötigenfalls verschlossen werden kann. Die Schaumbildung, Formgebung und
Aushärtung erfolgt, in einem Ofen von 80-2200C, vorzugsweise bei 160-2000C. Dergebildete Schaumstofilcörper
kann aus der Form entnommen werden, wenn er bei der angewandten Temperatur formbeständig ist. Man
kann ihn nötigenfalls bei der gleichen oder bei höherer Temperatur nachhärten, um dadurch vorteilhaftere
Gebrauchseigenschaften zu erreichen.
Die neuen SchaumstoSkörper können vorteilhafterweise überall dort eingesetzt werden, wo ein schaumförmiges
Material mit hoher Thermostabilität, hoher Wärmeformbeständigkeit, sowie mit guten dielektrischen
Eigenschaften und hoher Klebefahigkeit, auch bei höheren Temperaturen, benötigt wird. Sie können weiterhin
dort verwendet werden, wo die Verarbeitung der bisherigen Schaumstoffe mit hoher Thermostabilität mit erheblichen
Schwierigkeiten in der Formgebung und Verarbeitung verbunden war.
Gegenstand der Erfindung sind auch Polyadditionsprodukte aus Polyimiden, mehrwertigen und ein- oder
mehrkernigen Phenolen und gegebenenfalls polyfunktionellen primären Aminen, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhältlich sind.
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind auch lagerstabile, heißhärtbare Mischungen, welche dadurch
gekennzeichnet sind, daß sie
a) Polyimide, welche einen Rest der allgemeinen Formel
co
Ν—
CO
in der D einen zweiwertigen, eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthaltenden Rest bedeutet, mindestens
zweimal im Molekül enthalten,
b) 0,3-1 Äquivalente mehrwertige, einkernige oder mehrkernige Phenole und
c) Amine und gegebenenfalls zusätzlich primäre Polyamine enthalten.
Es handelt sich bei diesen härtbaren Mischungen vorzugsweise um Mischpulver. Diese werden am günstigsten
dadurch erhalten, daß man die festen Einzelkomponenten unter Anwendung einer intensiv arbeitenden
Mahlanlage (wie z. B. Kugelmühlen) gemeinsam mahlt bzw. nachmahlt. Aus dem Pulvergemisch, welches in
vielen Fällen als solches eingesetzt werden kann, läßt sich aber auch in bekannter Weise durch Tablettierung,
durch eine Aufbaugranulierung oder durch ähnliche Verfahren sin beispielsweise für das Heißpreßverfahren
besonders gut geeignetes, größere Stücke enthaltendes Material herstellen.
Herstellung von Ausgangsprodukten für das erfindungsgemäße Verfahren
I. Herstellung des Novolaks F
I. Herstellung des Novolaks F
In einem Sulfierkolben mit Rührer, Ionenthermometer und Rückflußkühler werden 940 g Phenol (10 Mol) auf
9O0C geheizt. Zu der Schmelze werden innert2V4 h 25 g Oxalsäure (0,28 Mol), gelöst in 780 g Formaldehyd 30%
(7,8 Mol) zugetropft.
Nach 8 h Nachkondensieren bei gleicher Temperatur, wird bei vermindertem Druck (angefangen bei
1.0 · 13 :105Pa bis 0,02 · 10s Pa) und steigender Temperatur das entstandene Reaktionswasser und nichtumgesetzte
Phenol über einen absteigenden Kühler abdestilliert. Die am Schluß erreichte Innentemperatur von
1600C wird solange gehalten, bis keine flüchtigen Anteile mehr vorhanden sind und sich die eingesetzte Oxalsäure
vollständig zersetzt hat.
Erhalten werden 862 g Novolak, der nach dem Erkalten hart wird. Aspekt: gelb, klar. Der Novolak hat einen
Erweichungspunkt von 1080C und ein durchschnittliches Molekulargewicht von 700.
II. Herstellung eines Tris-imids der Formel VII
a) In einem mit Rührer und Thermometer versehenen Reaktionsgefäß werden 294 g (3,0 Mol) Maleinsäureanhydrid,
gelöst in 800 ml Dioxan, vorgelegt. Zu dieser Lösung wird bei 10-200C während 4-5 Stunden eine
Lösung von371 g(l Mol) Tris-(4-aminophenyl)-phosphat, gelöst in 2,5 Liter Dioxan, hinzugetropft. Nach beendeter
Zugabe wird noch IV2 Stunden gerührt, danach das Reaktiomprodukt abfiltriert, mit Chloroform gewaschen
und getrocknet. Man erhält 669 g einer gelblichen Substanz mit einem Schmelzpunkt von 127-13O0C.
Diese besitzt gemäß analytischen Daten die folgende Struktur:
-NHCO-CH=Ch-COOH)
/3
b) In einem mit Rührer und Thermometer versehenen Reaktionsgefäß werden 85 g Natriumacetat und
.,1 Liter Acetanhydrid vorgelegt und mittels eines Ölbades auf 600C erwärmt. Zu dieser Lösung werden während
30 Minuten portionenweise 954 g der nach a) hergestellten Trismaleinamidsäure so zugegeben, daß die
Reaktionstemperatur 900C nicht überschreitet. Nach beendeter Zugabe läßt man auf Raumtemperatur abkühlen
und tropft anschließend eine Mischung von 2 Liter Isopropanol und 0,7 Liter Wasser zum teilweise auskristallisierten
Reaktionsprodukt. Die ausgefallene Substanz wird abfiltriert, mit Isopropanol und Wasser säurefrei
gewaschen und getrocknet. Es werden 532 g einer Substanz mit einem Schmelzpunkt von 173,5-1770C erhalten,
welche gemäß analytischen Daten das Tris-maleinimid des Tris-(4-aminophenyl>phosphats mit der folgenden
Strukturformel ist:
O=P
60
Ausfuhrungsbeispiele
Beispiel 1
77,4 g (0,127 Mol) X'is-phenylmaleinimidophosphat, 21,65 g (0,095 Mol) Bisphenol A und 0,99 g (ca.
1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Menge der reagierenden Komponenten) Tetramethyldiaminodiphenylmethan weiden gut gemischt, in einem Rundkolben bei 1800C und etwa 15 Torr geschmolzen, in eine Form mit den
Maßen 150 x 150 X 4 mm gegossen und 14 Stunden lang auf 1900C erhitzt Danach wird 4 Stunden lang bei
2200C nachgehärtet Die Eigenschaftswerte sind in Tabelle 2 zusammengestellt
In den folgenden Beispielen wird analog dem Beispiel 1 auch nach der Gießtechnik verfahren, nur daß teilweise andere Reaktionspartner eingesetzt werden und daß die Mengenverhältnisse der Komponenten abgewandelt sind. In der Tabelle 1 wird ein Oberblick über die Reaktionspartner und die eingesetzten Mengen derselben
gegeben.
In diesen Beispielen wird gemäß der technischen Lehre der FR-PS15 55 564 (ebenfalls unter Anwendung der
Gießtechnik) verfahren. Die Mengenverhältnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 und die Prüfungsergebnisse in
Tabelle 2 zusammengefaßt. Die Härtung des Reaktionsgemisches erfolgte folgendermaßen: 1,5 Stunden bei
1400C, 1,5 Stunden bei 16O0C, 1,5 Stunden bei 1800C und 1,5 Stunden bei 2000C.
Den Tabellen 1 und 2 ist zu entnehmen, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Polyaddukte (Beispiele 1 bis 4) in allen Fällen eine bessere Formbeständigkeit in der Wärme aufweisen als die
Polyaddukte, welche gemäß der FR-PS 15 55 564 (Beispiele 5 und 6) hergestellt worden sind.
Typ Menge
g Mol
Eingesetztes mehrw. Phenol
TVp Menge
g Mol bzw.
Äquiv.
Eingesetzter Katalysator TVp Menge
g Gew.-0/.
1 Tris-phenylmalein- 77,4 0,127 Bisphenol A 21,65 0,095 Mol Tetramethyl- 0,99 1
imidophosphat diaminodi-
phenylmethan
2 N,N'-p,p'-Diphenyl- 68,0 0,19 desgl. 21,65 0,095 Mol desgl. 4,5 5
methan-bis-malein-
imid
3 desgl. 58,0 0,16 desgl. 21,65 0,095 Mol desgl. 9,0 10
4 desgl. 71,6 0,20 desgl. 22,8 0,1 Mol desgl. 9,4 10
Eingesetztes Polyamin
Typ Menge
g Mol
desgl. desgl.
72,0 0,20 4,4'-Diami- 19,8 0,10 kein zusätz-
nodiphenyl- licher
methan Katalysator
106,4 0,30 desgl. 13,6 0,12 desgl.
10
1 | 9,13 |
2 | 11,63 |
3 | 1245 |
4 | 11,19 |
5 | 9,2 |
6 | IU |
nach ISO/R 75**)
kg/mm2 0C S
233 10
·) VSM = Normen des Vereines Schweizerischer Maschinenindustrieller.
*·) ISO/R = Normen der International Standard Organisation/Recommendation.
2 Gew.-Teile Bis-maleinimido-diphenylmethan werden mit 1 Gew.-Teil Phenolnovolakharz (9,4 Hydroxidäquiv./kg,
Schmelzpunkt = 900C nach Kofier), mit 0,03 Gew.-Teilen 2-Äthylimidazol, 6,9 Gew.-Teilen Quarzmehl,
0,03 Gew.-Teilen eines teilweise esterifizierter Montanwachses und mit 0,04 Gew.-Teilen Gasruß in einem
auf 1000C warmen Doppelmuldenkneter zusammengemischt und aufgeschmolzen. Nachdem die Viskosität der
Masse ersichtlich steigt, wird das so erhaltene Präpolymer abgekühlt und zermahlen. Das gut fließende Produkt
wird tablettiert, auf 700C Hochfrequenz vorgewärmt und in 18O0C heißen Preßformen verarbeitet. Es wird eine
Biegefestigkeit von 8,5 kp/mm2 und eine Formbeständigkeit in der Wärros von 195°C gemessen. Die Dielektrizitätskonstante
(103 Hz) ist bei Raumtemperatur 4,5, bei 1000C 4,7, bei 1500C 5,0 und bei 2000C 5,4.
2 Gew.-Teile Bis-maleinimido-diphenylmethan (5,02 Doppelbindungen/kg) werden in einem Becherglas auf
1500C erwärmt und nachher 1,1 Gew.-Teile Kresolnovolak (9,5 Hydroxidäquiv./kg, Schmelzpunkt = 75 0C) eingemischt.
Die Mischung wird auf eine Cellophanfolie ausgegossen, abgekühlt und das erhaltene harzartige Produkt mit einem Schmelzpunkt von 82°C zermahlen.
3 Gew.-Teile von diesem Voraddukt werden zusammen mit 0,10 Gew.-Teilen Beschleuniger (25 Gew.-% Imidazol
mit 75 Gew.-% Phenolnovolakharz zusammengeschmolzen) und mit6,9 Gew.-Teilen chamotisiertes Kaolin
in einer Kugelmühle 8 Stunden geraahlen. Das erhaltene Pulver wird tablettiert, die Tabletten auf 8O0C vorgewärmt
und bei 1900C verpreßt. Die Eigenschaften der Preßlinge sind wie folgt: Biegefestigkeit 9,2 kp/mm2,
Formbeständigkeit in der Wärme 2050C, Wasseraufnahme 24 Std./23°C, 0,05 Gew.-%, spez. Widerstand
3,5 · 10" Ohm · cm.
2 Gew.-Teile Bis-maleinimido-diphenylmethan werden bei 1600C mit 0,3 Gew.-Teilen Novolakharz
(9,5 Hydroxidäquiv./kg) zusammengeschmolzen und solange bei dieser Temperatur gehalten, bis nach der
Abkühlung ein festes harzartiges Addukt entsteht. Das erhaltene Harz wird schnell abgekühlt und zermahlen.
Der Schmelzpunkt nach Kofier ist 76 0C.
2,3 Gew.-Teile von diesem Addukt werden mit 0,7 Teilen Kresolnovolak (9,5 Hydroxidäquiv./kg), mit
2,0 Gew.-Teilen gemahlenen Glasfasern; 4,9 Gew.-Teilen Novoculite-Quarz, 0;02 Gew.-Teilen Gasruß und
0,05 Gew.-Teilen eines teilversetzten Montanwachses und 0,03 Gew.-Teilen 2-Athylimidazol in einer Kugelmühle
10 Stunden gemahlen. Die aus der pulverigen Preßmasse gepreßten Tabletten werden vorgewärmt und in
1800C heißen Preßformen im Transferverfahren verpreßt.
Die Preßteile weisen folgende Eigenschaften auf: Biegefestigkeit 10,80 kp/mm2, Formbeständigkeit in der
Wärme 2140C, Dielektrizitätskonstante (103 Hz) 4,1, elektrischer Durchgangswiderstand 1 1016 Ohm · cm.
Beispiele 10 bis 19
In diesen Beispielen wird folgendermaßen verfahren: Das jeweilige Polymaleinimid wird mit dem jeweiligen
Phenol in Gegenwart des jeweiligen Katalysators bei 1800C und 5 Torr geschmolzen und in die in Beispiel 1
beschriebene Form gegossen. Danach 4 Stunden auf 14O0C, 7 Stunden auf 1900C und 7 Stunden auf 2200C
erhitzt.
In der Tabelle 3 sind die Ausgangsprodukte und ihre Mengen der einzelnen Beispiele und in der Tabelle 4 die
Prüfungsergebnisse zusammengestellt.
Tabelle | 3 | Polyimid | g | 24 | 59 925 | g | Mol | Katalysator | g | üew.-% | |
Beispiel | Ν,Ν-ρ,ρ-Diphenyl- | 71,6 | 21,4 | 0,02 | TMDM | 0,93 | 1 | ||||
10 | methan-bis-maleinimi d | Mol | Polyphenol | ||||||||
5 | desgl. | 68,0 | 0,2 | Novolak F | 21,7 | 0,095 | TMDM | 44 | 5 | ||
11 | desgl. | 68,0 | 21,7 | 0,095 | HMTA | ü4 | 0,6 | ||||
12 | desgl. | 68,0 | 0,19 | Bisphenol A | 21,7 | 0,095 | HMTA | 1,0 | 1,2 | ||
Λ | 13 | desgl. | 78,01 | 0,19 | Bisphenol A | 11,99 | 0,109 | TMDM | 44 | 5 | |
U | 14 | desgl. | 68,26 | 0,19 | Bisphenol A | 21,74 | 0,096 | TEDA | 0,27 | O^ | |
15 | desgl. | 78,01 | 0,22 | Resorcin | 11,99 | 0,109 | TMDM | 44 | 5 | ||
16 | desgl. | 68,26 | 0,191 | Bisphenol A | 21,74 | 0,096 | BIA | 0,05 | 0,05 | ||
5 | 17 | desgl. | 71,6 | 0,22 | Hydrochinon | 22,8 | 0,10 | TRAA | 9,4 | 10,0 | |
18 | N,N-p,p-Diphenyl- | 39,0 | 0,191 | Bisphenol A | 12,34 | 0,05 | TMDM | 247 | 5 | ||
19 | äther-bis-maleinimid | 0,20 | Bisphenol A | ||||||||
0,108 | Bisphenol A | ||||||||||
20
30
45
50
55
60
65
Beispiel |
Biegefestigkeit (VSM
ursprünglich |
77 103) in kg/mm2
nach .1O Tagen bei 2700C |
d. h. Änderung |
Formbeständigkeit
in der Wärme (ISO/R 75) 0C |
10 | 848 | _ | 276 | |
11 | 13,77 | 11,71 | "15,1 | 274 |
12 | 10,26 | IUO | + 9,1 | 299 |
13 | 10,47 | - | 300 | |
14 | 11,09 | - | 300 | |
15 | 11,49 | 12^6 | + 7,6 | 278 |
16 | 8,80 | - | 300 | |
17 | 8,15 | - | 267 | |
18 | 11,19 | - | 237 | |
19 | 10,80 | - | 283 |
573 g (0,16 Mol) Ν,Ν'-ρ,ρ'-Diphenylmethan-bis-maleinimid, 14,6 g (0,064 Mol) Bisphenol A und 12,7 g
(0,064 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan werden gut gemischt, in einem Rundkolben bei 1800C und etwa
5 Torr geschmolzen, in eine Form mit den Maßen 150 x 150 x 4 mm gegossen, 14 Stunden lang auf 1900C
erhitzt und 4 Stunden lang bei 22O°C nachgehärtet. Die Eigenschaftswerte sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
Beispiele 21 bis30
In den folgenden Beispielen wird analog dem Beispiel 1 verfahren, nur daß teilweise andere Reaktionspartner
eingesetzt werden und daß die Mengenverhältnisse der Komponenten abgewandelt sind. In der Tabelle 5 wird
ein Überblick über die Reaktionspartner und die eingesetzten Mengen derselben gegeben.
Diskussion der Beispiele und Versuchsergebnisse (20 bis 30 und 5 bis 6)
Den Tabellen 5 und 6 ist zu entnehmen, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Polyaddukte (Beispiele 20 bis 30) in allen Fällen eine bessere Formbeständigkeit in der Wärme aufweisen als die
Polyaddukte, welche gemäß der FR-PS 15 55 564 (Beispiele j und6) hergestellt worden sind. In den meisten Fällen
sind die erfindungsgemäß hergestellten Produkte auch in der Biegefestigkeit und in der Schlagbiegefestigkeit
deutlich überlegen. In solchen Fällen ist die Überlegenheit in der Formbeständigkeit in der Wärme besonders
ausgeprägt.
Eingesetztes Polyimid | Menge | 24 59 | 925 | Menge | Mo! bzw. | 105·) | Eingesetztes Polyamin | Menge | Mol | |
g Mol | g | Äquiv. | g | |||||||
Tabelle 5 | TVp | 0,064 Mol | cmkg/cm2 | Typ | 0,064 | |||||
Bei | 57,3 0,16 | 14,6 | 13,38 | 12,7 | ||||||
spiel | Eingesetztes mchrw. Phenol | 17,00 | ||||||||
N,N'-p,p'-Diphenyl- | 0,084 Mol | 17,94 | 0,064 | |||||||
methan-bis-malein- | 57,3 0,16 | Typ | 8,8 | 0,141 Mol | 9,88 | 12,7 | 0,07 | |||
imid | 63,0 0,176 | 15,5 | 0,02 Äq. | 10,75 | 14,0 | 0,05 | ||||
20 | desgl. | 71,6 0,20 | 10,6 | 0,03 Äq. | 13,75 | 9,9 | 0,048 | |||
desgl. | 68,0 0,19 | Bisphenol A | 16,1 | 0,04 Äq. | 19,38 | 4,4'-Diamino- | 9,4 | 0,048 | ||
desgl. | 68,0 0,19 | 20,1 | 0,017 Äq. | 13,81 | diphenyl- | 9,4 | 0,088 | |||
21 | desgl. | 62,7 0,175 | 9,3 | 0,021 Äq. | 9,63 | methan | 17,3 | 0,05 | ||
22 | desgl. | 71,6 0,20 | Hydrochinon | 10,7 | 0,08 MoI | IUO | desgl. | 9,9 | 0,04 | |
23 | desgl. | 71,6 0,20 | Hydrochinon | 18,2 | 0,10 Mol | 7,38 | desgl. | 8,0 | 0,04 | |
24 | desgl. | 71,6 0,20 | Novolak F | 11,0 | 0,11 Äq. | 6,9 | desgl. | 8,0 | 0,011 | |
25 | desgl. | 78,8 0,22 | Novolak F | 11,8 | - | 93 | desgl. | 2,19 | 0,10 | |
26 | desgl. | 72,0 0,20 | Novolak F | - | - | desgl. | 19,8 | 0,12 | ||
27 | desgl. | 106,4 0,30 | Novolak F | - | desgl. | 23,6 | ||||
28 | desgl. | Resol-Harz | Schlagbiegefestigkeit | desgl. | Formbeständigkeit | |||||
29 | desgl. | Biegefestigkeit | Bisphenol A | VSM 77 | desgl. | in der Wärme nach | ||||
30 | Tabelle 6 | VSM 77 103*) | Hydrochinon | desgl. | ISO/R 75*») | |||||
5 | Beispie! | Resol-Harz | desgl. | 0C | ||||||
6 | kg/mm2 | - | desgl. | 234 | ||||||
16,38 | - | desgl. | 242 | |||||||
16,01 | 229 | |||||||||
20 | 12,98 | nach | nach | 232 | ||||||
21 | 13,00 | 253 | ||||||||
22 | 12,39 | 257 | ||||||||
23 | 11,48 | 243 | ||||||||
24 | 16,20 | 260 | ||||||||
25 | 14,86 | 271 | ||||||||
26 | 11,60 | 281 | ||||||||
27 | 11,44 | 276 | ||||||||
28 | 10,73 | 209 | ||||||||
29 | 9,2 | 224 | ||||||||
30 | 11,3 | |||||||||
5 | ||||||||||
6 | ||||||||||
*) VSM = Normen des Vereins Schweizerischer Maschinenindustrieller.
**) ISO/R = Nonnen der International Standard Organisation/Recommendation.
**) ISO/R = Nonnen der International Standard Organisation/Recommendation.
Beispiel 31 60
Herstellung des Adduktes
Gcw.-Teile Bis-maleinimido-diphenylmethan werden in einem Becherglas auf 1500C erwärmt In die
Schmelze wird 1 Gew.-Teil 4,4'-Diaminodiphenylmethan eingemischt und die Lösung bei derselben Temperatur 65 gehalten, bis die Viskosität sich dermaßen erhöht, daß nach der Abkühlung ein harzartiges sprödes Produkt entsteht Nachdem wird die Schmelze in eine flache Platte ausgegossen und schnell abgekühlt Das erhaltene feste
Addukt, mit einem Erweichungspunkt (nach Kofier) 72 0C, wurde schließlich zermahlen.
Schmelze wird 1 Gew.-Teil 4,4'-Diaminodiphenylmethan eingemischt und die Lösung bei derselben Temperatur 65 gehalten, bis die Viskosität sich dermaßen erhöht, daß nach der Abkühlung ein harzartiges sprödes Produkt entsteht Nachdem wird die Schmelze in eine flache Platte ausgegossen und schnell abgekühlt Das erhaltene feste
Addukt, mit einem Erweichungspunkt (nach Kofier) 72 0C, wurde schließlich zermahlen.
13
Herstellung der Preßmasse
8 Gew.-Teile des Adduktes werden zusammen mit 2 Gew.-Teilen eines Phenolnovolaks (9,5 Hydroxiläq./kg),
mit 0,08 Gew.-Teilen Imidazol, mit 28 Gew.-Teilen chamotisiertes Kaolin, mit 0,2 Gew.-Teilen Gasruß, und mit
S 0,1 Gew.-Teile Montanwachs in eine Laborkugelmühle eingewogen und 10 Stunden gemahlen.
Das erhaltene feinpulvrige Produkt wurde granuliert und tablettiert. Die auf 700C vorgewärmten Tabletten
wurden in 17O0C heißen Preßformen im Transferverfahren verarbeitet. Die Preßzeit betrug 10 Minuten. Es
wurde eine Biegefestigkeit (VSM 77 103) von 9,3 kg/mm2, eine Schlagbiegefestigkeit (VSM 77 103) von
4,5 cmkg/cm2, Wärmeformbeständigkeit (ISO/R 75) von 1950C (2400C nach 10 Stunden bei 2000C nachgehär-
tet) und ein elektr. Durchgangswiderstand von 5 · 1015 Ohm · cm gemessen.
Beispiele 32 bis 37
In diesen Beispielen wird folgendermaßen verfahren: Das jeweilige Polymaleinimid wird mit dem jeweiligen
Phenol und mit dem jeweiligen primären Polyamin bei 18O0C und etwa 5 Torr geschmolzen und in die in Beispiel
1 beschriebene Form gegossen. Danach wird 14 Stunden auf 1900C und 4 Stunden auf 2200C erhitzt.
In der Tabelle 7 sind die Ausgangsprodukte der einzelnen Beispiele und die Mengen derselben und in der
Tabelle 8 die Prüfungsergebnisse zusammengestellt.
20 Tabelle 7
so
55
60
65
32
33
34
(Vergleichs-
bcispic!)
35
36
37
36
37
13,49
8,02
14,10
15,83 13,84 16,79
13,85
6,29
6,29
257 267
8,54
12,69
11,64
11,19
11,64
11,19
-39
-20
-16
-33
-16
-33
Eine Mischung, bestehend aus 204 g N,N'-4,4'-Diphenylmethan-bis-maleinimid, 66,1 g Bis-Phenol A, 13,5 g
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyldiaminodiphenylmethan und 2,8 g eines Silikonschaumstabilisators werden, nach dem
diese Komponenten in einer Kugelmühle gemahlen wurden, in einem Kneter bei 1200C während 5 Stunden vorverlängert.
Anschließend werden diesem Gemisch 11,2 g Azodicarbonamid (Treibmittel) zugefügt Man knetet noch weitere
10 Minuten, kühlt ab und zermahlt das so erhaltene Produkt, welches im Pulverzustand einen sehr homogenen
Aspekt zeigt.
Zur Herstellung von Schaumstoffen werden 14 Gew.-Teile dieses Pulvers in eine auf 1400C vorgewärmte
Beispiel | Polyimid | g | Mol | Polyphenol | g | Mol | Polyamin | g | 13,61 | diphenylmethan | 12,70 | Mol | f. | |
Nr. | 16,30 | 12,70 | ||||||||||||
25 | 32 | N,N-p,p-Diphenyl | - 65,35 | 0,180 | Hydrochinon | 10,04 | 0,091 | Diaminodiphenyl- 14,60 | 14,00 | 0,073 | f. | |||
methan-bis- | äther | desgl. | Ii: | |||||||||||
maleinimid | desgl. | |||||||||||||
33 | desgl. | 66,21 | 0,185 | desgl. | 10,17 | 0,092 | Benzidin | desgl. | 0,074 | or: !■; |
||||
30 | 34 | desgl. | 73,70 | 0,206 | - | - | - | 4,4'-Diamino- | 0,082 | |||||
(Ver | Schlagbiegefestigkeit | in | ||||||||||||
gleichs- | (VSM 77 105) | |||||||||||||
beispiel) | cmkg/cm2 | m | ||||||||||||
35 | 35 | desgl. | 57,30 | 0,160 | Bisphenol A | 21,90 | 0,096 | 0,064 |
f
e |
|||||
36 | desgl. | 57,30 | 0,160 | Hydrochinon | 8,80 | 0,080 | 0,064 | Vl T |
||||||
37 | desgl. | 63,00 | 0,176 | desgl. | 15,50 | 0,140 | 0,070 | I | ||||||
40 | Tabelle 8 | S | ||||||||||||
Beispiel Nr. Biegefestigkeit | (VSM 77 | 103) kg/mm2 | Formbeständig | |||||||||||
keit in der Wärme | I | |||||||||||||
nach | 10 Tager | ι d. h. Änderung | (ISO/R 750C) | ■Vs.: | ||||||||||
45 | bei 270cC | % | 0C | |||||||||||
ursprünglich | ||||||||||||||
Form gegeben. Die Form wird geschlossen und 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend folgt
noch eine Härtung von 1 h bei 1800C.
Es wird so ein Schaumkörper erhalten mit einer glatten Oberfläche und einer Dichte von 0,4 g/cm3. Nach dem
Aulschneiden des Schaumes zeigt sich, daß er eine feine und regelmäßige Porenstruktur besitzt.
Eine Mischung, bestehend aus 0,2 Mol N,N'-4,4'-Diphenylmethan-bis-maleinimid, 0,023 Äquivalente (OH-Äquivalente)
Phenolnovolak mit einem OH-Gehalt von 3,1 Gew.-% wird nach der Zugabe von 1 Gew.-% eines
oberflächenaktiven Mittels bei 1200C geknetet. 10
Die Temperatur im Kneter wird auf 1500C gesteigert und wird während 15 Minuten bei dieser Temperatur
gehalten.
Man kühlt anschließend auf 1200C und gibt 4 Gew.-% Azodicarbonamid zu dem Gemisch. Man knetet noch
weitere 10 Minuten bei dieser Temperatur und kühlt ab. Die gesamte Dauer des Km Vorganges beträgt somit
35 Minuten. Nachdem das so erhaltene Gemisch in einer Kugelmühle zu Pulver zermahlen wurde, zeigt es 15
einen sehr homogenen Aspekt.
7 g des Pulvers werden in eine kleine, auf 1600C vorgewärmte, Eisenform gegeben. Die Härtungsbedingungen
sind wie folgt: 1 h/160°C + 1 h/180°C. Es wird unter diesen Bedingungen ein Schaumstoff erhalten, welcher
eine Dichte von 0,2 g/cm3 aufweist. Er besitzt ferner eine sehr feine und regelmäßige Porenstruktur.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Imidgruppen aufweisenden Polyadditionsprodukten, dadurch
gekennzeichnet, daß man 1 Äquivalent Polyimide, welche einen Rest der allgemeinen Formel
CO
D Νιο CO
in der D einen zweiwertigen, eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthaltenden Rest bedeutet,
mindestens zweimal im Molekül enthalten, mit 0,3 bis 1 Äquivalenten mehrwertigen, ein- oder mehrkernigen Phenolen in Gegenwart von Aminen und gegebenenfalls zusätzlich primären Polyaminen bei Temperais türen zwischen 50 und 2800C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyimid eine Verbindung der allgemeinen Formel
R CO CO R
c \ / c
Il Ν —Α—Ν II
CH / \ CH
CO CO
in der A einen zweiwertigen organischen Rest mit 2 bis 30 C-Atomen und R Wasserstoff oder Methyl bedeuten, einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als mehrwertiges, einkerniges Phenol
Hydrochinon oder Resorcin und als mehrwertiges, mehrkerniges Phenol eine Verbindung der Formel
HO OH
einsetzt, wobei R1 einen der Reste —CH2—,
CH3
-C-
CH3
—SOi—,—SO—,—S—oder —O—darstellt und π O oder 1 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als mehrwertiges, mehrkerniges Phenol
einen Novolak einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen zusätzlichen Amin-Katalysator
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Menge der reagierenden Komponenten, einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man tertiäre, sekundäre, gemischt-tertiär-sekundäre Amine oder primäre Polyamine einsetzt, wobei die Menge der primären Polyamine so
gewählt wird, daß auf 1 Äquivalent Polyimid soviel mehrwertiges Phenol und primäres Polyamin kommen,
daß die Summe der beiden letzteren Substanzen 0,4 bis 1,5 Äquivalente ausmacht und das Äquivalentverhältnis von dem mehrwertigen Phenol zu dem Polyamin 0,5:1 bis 4:1 beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als primäres Polyamin ein aromatisches
oder ein araliphatisches, di- oder tri-primäres Amin mit 2 bis 40 C-Atomen einsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst das jeweilige Polyimid ganz
oder teilweise mit dem jeweiligen mehrwertigen Phenol in Gegenwart eines Katalysators reagieren läßt und
danach die restliche Umsetzung mit dem primären Polyamin und gegebenenfalls mit dem restlichen mehrwertigen Phenol ablaufen läßt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst das jeweilige Polyimid mit
dem jeweiligen primären Polyamin ganz oder teilweise reagieren läßt und danach die restliche Umsetzung
mit den jeweiligen mehrwertigen Phenol und gegebenenfalls mit dem restlichen primären Polyamin ablaufen läßt.
11. Polyadditionsprodukte aus Polyimiden, mehrwertigen und ein-oder mehrkernigen Phenolen und gegebenenfalls poly-funktionellen primären Aminen, erhältlich nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1.
12. Lagerstabile, heißhärtbare Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
a) auf ein Äquivalent Polyimide, welche einen Rest der allgemeinen Formel
CO
D N—
CO
in der D einen zweiwertigen, eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthaltenden Rest bedeutet,
mindestens zweimal im Molekül enthalten
b) 0,3-1 Äquivalente mehrwertige, einkernige oder mehrkernige Phenole und
c) Amine und gegebenenfalls zusätzlich primäre Polyamine enthalten.
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