DE2459784B2 - Kaliberwalzgerüst, insbesondere für kontinuierliche Feinstahlstraßen - Google Patents

Kaliberwalzgerüst, insbesondere für kontinuierliche Feinstahlstraßen

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DE2459784B2 DE19742459784 DE2459784A DE2459784B2 DE 2459784 B2 DE2459784 B2 DE 2459784B2 DE 19742459784 DE19742459784 DE 19742459784 DE 2459784 A DE2459784 A DE 2459784A DE 2459784 B2 DE2459784 B2 DE 2459784B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Kaliberwalzgerüst, insbesondere für kontinuierliche Feinstrahlstraßen, welches mittels einer Verschiebevorrichtung, z. B. einem Druckmittelzylinder, für den Gerüstwechsel auf der Sohlplatte verschiebbar und in jeder Arbeitsstellung auf dieser Sohlplatte durch eine Klemmvorrichtung arretierbar ist, und welches sowohl einlaufseitig als auch auslaufseitig mit an Walzbalken gehaltenen Walzgutführungen versehen ist, die durch Einstellmittel quer zur Walzlinie auf die verschiedenen Kaliber des jeweiligen Walzensatzes ausrichtbar sowie dabei mittels der Walzbalken an den Walzständern verschiebbar geführt sind, wobei sich an den Walzbalken und an der Sohlplatte Zentrierausnehmungen bzw. -ansätze befinden, welche im Zusammenwirken die Walzbalken bzw. Walzgutführungen gegen Verschieben sichern, und wobei die Einstellmittel für die Walzbalken in der Sohlplatte sitzen sowie mit diesen mindestens innerhalb des Verschiebebereichs der Walzbalken in Antriebsverbindung stehen.
Bei einem bekannten Kalibcrwalzgerüst dieser Art (DE-AS 11 73 056) geht es in erster Linie darum, die Umbauzeit der Walzenstraße beim Gerüst- und Kaliberwechsel zu verkürzen, indem das zeitraubende Ausrichten der einzelnen Walzgerüste auf eine gemeinsame Walzlinie vermieden wird. Dabei soll es möglich sein, die Walzgutführungen bereits in der Werkstatt auf dem Walzbalken festzulegen und sie anschließend durch Verschieben desselben auf das gewünschte Kaliber einzustellen. Schließlich müssen noch die auf den Walzbalken verschiebbar befestigten Lineale mit der dem eingestellten Kaliber zugeordneten Markierung auf den am Walzgerüst befestigten Zeiger einjustiert werden, bevor das Walzgerüst, beispielsweise mittels bekannter, hydraulischer Verschiebeantriebe in die Walzlinie eingefahren werden kann. Beim Einfahren des
h") Walzgerüstes in die Walzlinie werden dann die am Ende der Walzbalken befestigten Anschläge gegen die entsprechenden, mit den Sohlplatten verbundenen Gegenanschläge festgelegt, womit die Walzenstraße
ohne weiteres Einrichten betriebsbereit ist, weil zwangsläufig die gleichen Walzkaliber der Gerüste miteinander fluchten,
Soll ein Kaliberwechsel stattfinden, dann müssen zunächst nicht nur die die Walzbalken am Walzgerüst fixierenden Klemmvorrichtungen, sondern auch die das Walzgerüst auf der Sohlplatte fixierenden Klemmvorrichtungen gelöst werdetr. Sodann läßt sich das Walzgerüst durch den Verschiebeantrieb quer zur Walzlinie bewegen, während der Walzbalken mit den daran sitzenden Walzgutführungen durch die in Eingriff befindlichen Anschläge von Walzbalken und Sohlplatte gegen Verschiebung festgehalten wird Bei dem bekannten Kaliberwalzgerüst ist somit neben dem Verschiebeantrieb für das Walzgerüst und der Klemmvorrichtung zwischen dem Walzgerüst und der Sohlplatte noch je eine weitere Klemmvorrichtung zwischen jedem Walzbalken und dem Walzgerüst erforderlich.
Durch den Einsatz mehrerer verschiedener Klemmvorrichtungen ergibt sich ein beträchtlicher Anlagenaufwand für jedes einzelne Walzgerüst. Außerdem sind beim Gerüstwechsel auch andere Bedienunjjsabläufe notwendig als beim Kaliberwechsel, denn beim Gerüstwechsel müssen die Klemmvorrichtungen zwischen den Walzbalken und den Walzenständern eingerückt bleiben, d. h. sie dürfen nicht gelöst werden; dagegen ist ein Lösen der Klemmvorrichtungen zwischen dem Walzgerüst und der Sohlplatte notwendig.
Andererseits muß beim Verschieben des Walzgerüstes für den Kaliberwechsel nicht nur die Klemmvorrichtung zwischen diesem und der Sohlplatte gelöst werden, sondern es ist gleichzeitig auch erforderlich, die Klemmvorrichtung zwischen dem Walzbalken und dem Gerüst zu lösen.
Zweck der Erfindung ist es, diese verschiedenen technologischen Funktionen nur mit Hilfe der für Wechselgerüste in Walzenstraßen sowieso erforderlichen Gerüst-Verschiebevorrichtungen im Zusammenwirken mit der zugeordneten Klemmvorrichtung zu beherrschen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kaliberwalzgerüst der eingangs beschriebenen Bauart so auszugestalten, daß durch mittelbares Zusammenwirken von Gerüst-Verschiebevorrichtung und Gerüst-Klemmvorrichtung nicht nur ein Kaliberwechsel und ein Gerüstwechsel vorgenommen werden kann, sondern außerdem auch die Ws'zbalken im Sinne eines Armaturenwechsels betätigt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die die Walzgutführungen tragenden Walzbalken in den Walzenständern und/oder den sie verbindenden Gerüsttraversen um eine quer zur Walzlinie .Berichtete, zugleich ihre Schwebeführung bildende waagerechte Lagerachse begrenzt verschwenkbar gelagert sind, wobei der Schwenkbereich der Walzbalken durch gerüstfeste und sohlplattenfeste Anschläge begrenzt ist und wobei in der einen Schwenkendlage die an den Walzbalken befindlichen Zentrieransätze als Verschiebesidierung mit den Zentrierausnehmungen der Sohlplatte in Eingriff stehen, während in der anderen Schwenkendlage der Walzbalken deren Zentrierausnehmungen als Verschiebesicherung mit 2',entrieransätzen an den Gerüsttraversen in Eingriff stehen und daß die Einstellmittel als Schwenkantrieb an den Walzbalken über parallel zu deren Lagerachsen gerichtete Gleitflächen angreifen sowie in der Einschwenklage der Walzbalken über diese als Klemmvorrichtung zwischen Walzgerüst und Sohlplatte wirksam sind.
Ein derartiges Kaliberwalzgerüst zeichnet sich in vorteilhafter Weise dadurch aus, daß außer dem Verschiebewitrieb für das Walzgerüst nur eine einzige Klemmvorrichtung, nämlich die Gerüst-Klemmvorrich tung benötigt wird, um sämtliche beim Betrieb eines Kaliberwalzgerüstes vorkommenden Stellfunktionen bewerkstelligen zu könnea
Ein vorteilhaftes Weiterbildungsmerkmal der Erfindung wird darin gesehen, daß die an der Sohlplatte
ίο vorhandenen Zentrierausnehmungen und die der in der Walzlinie befindlichen Walzgutführung zugeordneten Zentrieransätze an den Walzbalken in einer zur Walzlinie senkrechten Ebene liegen, während die seitlichen Abstände der an den Gerüsttraversen vorgesehenen Zentrieransätze dem Abstand der Kalibereinschnitte in den Walzen entsprechen.
Es hat sich erfindungsgemäß ferner als zweckmäßig erwiesen, wenn die beiden Walzbalken als Winkelhebel ausgebildet sind, die jeweils an ihrem außerdem der Gerüsttravtrse liegenden Hebelarm die Walzgutführungen tragen und mit ihrem andere Hebelarm nach der Walzebene hin in das Gerüst hineinragen, wobei in der Sohlplatte auf der Walzebene eine mit einem Hammerkopf versehene Lasche höhenverschiebbar geführt ist, die mit ihrem Hammerkopf mindestens auf einer de.n Verschiebeweg der Walzbalken gegenüber der Sohlplatte entsprechenden Breite mit den in das Gerüst eingreifenden Hebelarmen in Betätigungseingriffgehalten ist.
jo Für die Durchführung des Gerüstwechsels ist es besonders wichtig, wenn nach einem anderen Erfindungsmerkmal die Lasche in der Sohlplatte unter die Auflageebens der Walzenständer absenkbar ist.
Eine besonders einfache Bauforni für ein solches Kaliberwalzgerüst ergibt sich, wenn einem anderen Erfindungsmerkmal zufolge die höhenverschiebbare Lasche in ihren an der Sohlplatte befindlichen Führungen über den einen Hebelarm eines Winkelhebels bewegbar isi, an dessen anderem Hebelarm ein an der Sohlplatte angeordneter Druckmittelzylinder als Stell- und Klemmantrieb angreift.
Eine stabile und für die Gerüstklemmung besonders wichtige Ausgestaltung des Kaliberwalzgerustes ist erzielbar, wenn die Walzbalken mit ihren einen Hebelarm einen Fensterausschnitt der Gerüsttraversen durchgreifen, welcher um den maximalen Verschiebeweg der Walzbalken breiter als diese selbst ausgebildet ist.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt
Fig. 1 ein Kali'ierwalzgerüst in Richtung der Walzachse gesehen,
Fig.2 einen Schnitt längs der Linie H-II durch das Walzgerüst nach F i g. I in seiner Betriebsstellung,
F i g. 3 einen der F i g. 2 entsprechenden Schnitt durch das Kaliberwalzgerust, jedoch bei Außerwiikstellung gebrachter Walzarmatur und
Fig.4 einen Horizontalschnitt längs der Linie IV-IV durch die linke Hä|f»e der F i g. 2 und die rechte Hälfte
w) der Fig. 3.
Als Anwendungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung ein Horizontal-Walzgerüsi dargestellt, obwohl sie in gleichem Sinne auch bei einem Vertikal-Gerüst zum Einsatz gebracht werden kann.
■"' Die beiden Walzenständer 1 und 2 sind unten miteinander durch die beiden Gerüsttraversen 3 und 4 verbunden und ruhen aul der Sohlplatte 5, längs der sie gernainsam durch eine Verschiebevorrichtung 6 quer
zur Walzlinie verschoben werden können. In den Fenstern der beiden Walzenständer 1 und 2 lagern in üblicher Weise mittels Einbaustücken die beiden Walzen 7 und 8 des Kaliber-Walzensatzes, welcher im gezeigten Beispiel vier Kalibereinschnitte 9 bis 12 -, enthält, von denen einerseits die Walzkaliber 9 und IO und andererseits die Walzkaliber 11 und 12 gleichen Kaliberquerschnitt besitzen.
An der Einlaufseite des Walzgerüstes befindet sich der Walzbalken 13 und an der Auslaufseite desselben m der Walzbalken 14. Der Walzbalken 13 ist auf einer parallel zu den Walzenachsen gerichteten Lagerachse 15 und der Walzbalken 14 um eine entsprechende Lagerachse 16 in den Gerüsttraversen 4 bzw. 3 verschwenkbar gelagert. Außerdem ist jeder Walzbai- i-, ken 13, 14 in Längsrichtung seiner Lagerachse 15, 16 begrenzt verschiebbar geführt, und zwar entspricht dieser Verschiebeweg mindestens dem Abstand zweier Walzkaliber voneinander.
Die beiden walzbalken i3 und i4 sinti ais ;u Winkelhebel gestaltet, wobei beim einlaufseitigen Walzbalken 13 der Hebelarm 17 die Walzgutführungen
18 und am auslaufseitigen Walzbalken 14 der Hebelarm
19 die Walzgutführungen 20 trägt. Der Hebelarm 21 des einlaufseitigen Walzbalkens 13 ragt durch einen :> Fenstcrausschnitt 22 der Gerüsttraverse 4 und der Hebelarm 23 des auslaufseitigen Walzbalkens 14 durch einen entsprechenden Fensterausschnitt 24 der Gerüsttraverse 3 bis in die Nähe der von den Achsen des Walzensatzes gebildeten Ebene. m
In der vorgenannten Ebene des Walzensatzes ist in der Sohlplatte 5 eine Lasche 25 in Höhenrichüing verschiebbar geführt, deren oberes Ende als Hammerkopf 26 ausgebildet ist und die an ihrem unteren Ende eine Eingriffsöffnung 27 aufweist. Mit dieser Eingriffs- r. öffnung 27 steht der Hebelarm 28 eines Winkelhebels 29 in Dauereingriff, welcher auf der Achse 30 schwenkbar in der Sohlplatte 5 lagert und an dessen Hebelarm 31 die Kolbenstange 32 eines Druckmittelzylinders 33 angreift. Letzterer ist ebenfalls in der Sohlplatte 5 aufgehängt. j-i
Der Hammerkopf 26 der Lasche 25 wirkt mit den freien Enden der Hebelarme 21 und 23 beider Walzbalken 13 und 14 zusammen, derart, daß bei Abwärtsbewegung der Lasche 25 in der Sohlplatte 5 die beiden Walzbalken 13 und 14 mit ihren Hebelarmen 17 4-, und 19 in Richtung gegen die Gerüsttraversen 4 bzw. 3 eingeschwenkt werden, wie das aus F i g. 2 ersichtlich ist.
Wird hingegen die Lasche 25 in der Sohlplatte 5 angehoben, dann werden die Hebelarme 17 und 19 der Walzbalken 13 und 14 von den Gerüsttraversen 4 und 3 v) weg ausgeschwenkt wie sich aus F; g. 3 entnehmen läßt.
Einlaufseitig befinden sich an der Gerüsttraverse 4 Zentrierausnehmungen bzw. -ansätze 34. und zwar ist jedem Kalibereinschnitt der Walzen 7 und 8 in gleicher Ebene ein solcher Zentrieransatz 34 zugeordnet.
Auslaufseitig sind an der Gerüsttraverse 3 in gleicher Weise Zentrierausnehmungen bzw. -ansätze 35 angeordnet.
An der Sohlplatte 5 ist einlaufseitig eine Zentrierausnehmung bzw. ein Zentrieransatz 36 vorhanden, während auslaufseitig eine entsprechende Zentrierausnehmung oder ein Zentrieransatz 37 an der Sohlplatte 5 befestigt ist. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4 liegen die Zentrierausnehmungen bzw. -ansätze 36 und 37 der Sohlplatte 5 genau in einer zur Walzlinie senkrecht verlaufenden Ebene.
Den Zentrierausnehmungen bzw. -ansätzen 34 und 35 in den Gerüsttraversen 4 und 3 sind an den Walzbalken 11 und 14 passende Zentrieransätze bzw. -ausnehmungen 38 bzw. 39 zugeordnet, und zwar befinden sich vorteilhaft an jedem Walzbalken 13 bzw. 14 zwei Zentrieransätze bzw. -ausnehmungen 38 bzw. 39 in einem solchen seitlichen Abstand nebeneinander, daß diese zugleich mit zwei Zentrierausnehmungen oder -ansätzen 34 bzw. 35 der Gerüsttraversen 4 und 3 in Eingriff kommen können (F i g. 4).
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß in der durch die Gerüsttraversen 4 bzw. 3 begrenzten Einschwenklage der Walzbalken 13 und 14 die an diesen sitzenden Zentrieransätze oder -ausnehmungen 38 bzw. 39 formschlüssig in die Zentrierausnehmungen oder ■ansätze 34 bzw. 35 eingreifen und dadurch zwangsläufig die Walzbalken 13 und 14 mit ihren Walzgutführungen 18 und 20 exakt auf die Kalibereinschnitte 10,11 der beiden Walzen 7, 8 ausrichten und diese außerdem gegen Verschiebung auf den Lagerachsen 15 und 16 festlegen, wie das aus Fig. 2 ersichtlich ist. Wenn sich nun das mit den ausgerichteten Waizguttührungen ίδ und 20 fluchtende Kaliber des Walzensatzes 7, 8 auf der Walzlinie befindet, kann die Walzung ordnungsgemäß durchgeführt werden. Sollen aber die in der Walzlinic liegenden Walzgutführungen 18 und 20 auf ein anderes Kaliber der Walzen 7, 8 ausgerichtet werden, dann müssen zunächst durch Anheben der Lasche 25 die beiden Walzbalken 13 und 14 ausgeschwenkt werden, bis sie mit an ihrer Außenseite befindlichen Zentrieransätzen -.Ό bzw. 41 mit Zentrierausnehmungen 36 bzw. 37 in Eingriff kommen, die sich an der Sohlplatte 5 ortsfest befinden.
Daraufhin wird durch Beaufschlagung der Gerüst-Verschiebevorrichtung 6 das Walzgerüst auf der Sohlplatte 5 und den entsprechenden Kaliberabschnitt verschoben, während die Walzbalken 13 und 14 in ihrer Relativlage zur Sohlplatte 5 festgehalten werden, während ihre Lagerachse 15 und 16 durch sie hindurchgleiten. Daraufhin werden dann die Walzbalken 13 und 14 durch Absenken der Lasche 25 wieder eingeschwenkt und über ihre Zentrieransätze bzw. •ausnehmungen 38 bzw. 39 in den Zentrierausnehmungen bzw. -ansätzen 34 bzw. 35 der Gerüsttraversen 4 und 3 wieder auf Arbeitsstellung ausgerichtet.
Da die Walzbalken 13 und 14 in der eingeschwenkten Stellung ein Widerlager an den Gerüsttraversen 4 und 3 finden, wird durch die über ihren Hammerkopf auf die Hebelarme 21 und 23 der Walzbalken 13 und 14 wirkende Lasche 25 das Walzgerüst auf der Sohlplatte festgeklemmt, so lange der Druckmittelzylinder 33 so mit Druckmittel beaufschlagt ist, daß er die Lasche 25 mit großer Kraft nach unten zu ziehen sucht. Die dadurch auf die Hebelarme 21 und 23 der Walzbaken 13 und 14 wirkende Kraft wird über die Gerüsttraversen 4 und 3 in die Sohlplatte 5 eingeleitet, und damit wird das Gerüst auf der Sohlplatte 5 festgeklemmt, ohne daß die Lagerachsen 15 und 16 durch die Klemmkraft belastet werden.
Muß ein Armaturenwechsel durchgeführt, d.h. müssen andere Walzgutführungen auf ein bestimmtes Kaliber in der Walzenlinie ausgerichtet werden, dann wird zunächst lediglich der Druckmittelzylinder 33 so entlastet, daß die Klemmung des Gerüstes auf der Sohlplatte 5 aufgehoben ist, die Walzbalken 13 und 14 am Gerüst aber noch fixiert bleiben. Dann wird über die Gerüstverschiebevorrichtung 6 das gesamte Walzgerüst um ein bestimmtes Ausmaß der Sohlplatte 5 verschoben. Nach erfolgter Verschiebung wird dann die Lasche 25 angehoben, und die Walzbalken 13 und 14 werden
ausgeschwenkt. Sodann wird das Gerüst über die Verschiebevorrichtung 6 wieder in die vorherige Stellung zurückgefahren. Ist diese Bewegung durchgeführt, dann werden die Walzbalken 13 und 14 wieder eingeschwenkt und damit gelangen andere Walzgutführungen 18, 20 in den Wirkbereich des gleichen Walzkalibers. Endlich braucht der Druckmittelzylinder 33 nur noch so unter Druck gesetzt zu werden, daß eine Kleiu.vning des Gerüstes auf der Sohlplatte über die Lasche 25 und die Walzbalken 13,14 eintritt.
Wird ein vollständiger Gerüstwechsel gewünscht, dann ist zunächst lediglich die Gerüstkiemmung zu lösen. Anschließend wird das Gerüst auf der Sohlplatte 5 so weit verschoben, bis der Hammerkopf 26 der Lasche 25 mit den Hebelarmen 21 und 21 der > Walzbalken 13 und 14 auüer Eingriff kommt.
Nachdem dann die Lasche 25 mit dem Hammerkopf 26 über den Drucsmittelzylinder 33 unter die Aullageebene des Gerüstes auf der Sohlplatte 5 abgesenkt worden ist, kann eine weitere Versi hiebung des _·μ Gerüstes vorgenommen werden. Ist dieses Gerüst dann mit einem Kran oder einem Wagen entfern1, worden, läßt sich ein neues Gerüst so weit einschieben, daß die Lasche 25 aus der Sohlplatte 5 wieder angehoben werden kann. Durch das darauf folgende weitere .>, Einschieben des Gerüstes kommt der Hammerkopf 26 der Lasche 25 mit den Hebelarmen 21 und 23 der Walzbalken 13 und 14 des Gerüstes in Eingriff. Hat dieses Gerüst dann die gewünschte Stellung relativ zur Wal/Iinie erreicht, dann kann es wiederum über seine Walzbalken 13 und 14 auf der Sohlplatte 5 festgeklemmt werden.
Jeder Kaliberwechsel, Armauirwcchsel oder Gerüstwechsel läßt sich also mit Hilfe nur der Gerüst-Verschiebevorrichtung 6 und der Gerüst-Klemmvorrichtung auf einfachste Weise, sowie schnell und sicher durchführen.
Abschließend soll nur noch erwähnt werden, daß die ortsfest an der Sohlplatte 5 sitzenden Zentrierausnehmuiigcn bzw. -ansiitze 3(> und 37 nicht unbedingt in einer senkrecht /ur W.il/Iinie verlaufenden Ebene liegen müssen, wie das oben in Verbindung mit 1 i g. 4 der Zeichnung besehrieben winde. Vielmehr können sie auch eine seitliche Verse'.ztlagc gegenüber der WaMinie haben, wenn d.ifiir gesorgt ist, daß auch die Zentrieransätze 40 bzw 41 an den Walzbalken 13 bzw. 14 eine entsprechend angepaßte seitliche Versetztlage haben. Ebensowenig ist es unbedingt notwendig, die Zentrierausnehmungen bzw. -ansiitze 34 und 35 an den Gerüsttraversen 4 und 3 genau in der durch die Kalibereinschnitte in den Walzen 7, 8 verlaufenden Senkrechtebene anzuordnen. Vielmehr können sie gegenüber den Kalibereinschnitten auch versetzt angeordnet sein, wenn auch die Zentrierausnehmungen 38 bzw. 39 an den Walzbalken 13 und 14 eine entsprechend angepaßte Versetztlagc zu den Walzgutführungen 18,20 besitzen.
Hierzu 4 Blatt Zsichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Kaliberwalzgerüst, insbesondere für kontinuierliche Feinstahlstraßen, welches mittels einer Verschiebevorrichtung, z, B, einem Pruckjnittelzylinder, für den Gerüstwechsel auf der Sohlplatte verschiebbar und in jeder Arbeitsstellung auf dieser Sohlplatte durch eine Klemmvorrichtung arretierbar ist, und welches sowohl einlaufseitig als auch auslaufseitig mit an Watebalken gehaltenen Walzgutführungen versehen ist, die durch Einstellmittel quer zur Walzlinie auf die verschiedenen Kaliber des jeweiligen Walzensatzes ausrichtbar sowie dabei mittels der Walzbalken an den Walzenständern verschiebbar geführt sind, wobei sich an den Walzbalken und an der Sohlplatte Zentrierausnehmungen bzw. -ansätze befinden, weiche im Zusammenwirken die Walzbalken bzw. Walzgutführungen gegen Verschieben sichern, und wobei die Einstellmittel für die Walzbalken in der Sohlplatte sitzen sowie mit diesen mindestens innerhalb des Verschiebebereichs der Walzbalken in Antriebsverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Walzgutführungen (18, 20) tragenden Walzbalken (13, 14) in den Walzenständern (1, 2) und/oder den sie verbindenden Gerüsttraversen (4,3) um eine quer zur Walzlinie gerichtete, zugleich ihre Schiebeführung bildende waagerechte Lagerachse (15, 16) begrenzt verschwenkbar gelagert sind, wobei der Schwenkbereich der Walzbalken (13, 14) durch gerüstfeste und sohlplattenfeste Anschläge begrenzt ist und wobei ;,i der einen Schwenkendlage (F i g. 3) die an den Walzbalken (i\ 14) befindlichen Zentrieransätze (40,41) als Verschiebesicherung mit den Zentrierausnehmungen (36, 17) der Sohlplatte (5) in Eingriff stehen, während in der anderen Schwenkendlage (Fig.2) der Walzbalken (13, 14) deren Zentrierausnehmungen (38, 39) als Verschiebesicherung mit Zentrieransätzen (34, 35) an den Gerüsttraversen (3,4) in Eingriff stehen, und daß die Einstellmittel (25 bis 33) als Schwenkantrieb an den Walzbalken (13, 14) über parallel zu deren Lagerachsen (15,16) gerichtete Gleitfiächen angrei fen (26,21 bzw. 26,23) sowie in der Einschwenklage der Walzbalken (13, 14; Fig. 2) über diese als Klemmvorrichtung zwischen Walzgerüst und Sohlplatte (5) wirksam sind.
2. Kaliberwalzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Sohlplatte (5) vorhandenen Zentrierausnehmungen (36,37) und die der in der Walzlinie befindlichen Walzgutführung (18, 20) zugeordneten Zentrieransätze (40, 41) an den Walzbalken (13, 14) in einer zur Walzlinie senkrechten Ebene liegen, während die seitlichen Abstände der an den Gerüsttraversen (4, 3) vorgesehenen Zentrieransätze (34,35) dem Abstand der Kalibereinschnitte (9 bis 12) in den Walzen (7,8) entsprechen.
3. Kaliberwalzgerüst nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Walzbalken (13, 14) als Winkelhebel ausgebildet sind, die jeweils an ihrem außerhalb der Gerüsttraversen (4, 3) liegenden Hebelarm (17, 19) die Walzgutführungen (18, 20) tragen und mit ihrem anderen Hebelarm (21, 23) nach der Walzebene hin in das Gerüst hineinragen, wobei in der Sohlplatte (5) auf der Walzebene eine mit einem Hammerkopf (26) versehene Lasche (25) höhenverschiebbar
geführt ist, die mit ihrem Hammerkopf (26) mindestens auf einer dem Verschiebeweg der Walzbalken (13, 14) gegenüber der Sohlplatte (5) entsprechenden Breite mit den in das Gerüst eingreifenden Hebelarmen (21, 23) in Betätigungseingriff gehalten ist
4. Kaliberwalzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (25) in der Sohlplatte (5) unter die Auflageebrne der Walzenständer (I12) absenkbar ist
5. Kaliberwalzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die höhenverschiebbare Lasche (25) in ihren an der Sohlplatte (5) befindlichen Führungen über den einen Hebelarm (28) eines Winkelhebels bewegbar ist, an dessen anderem Hebelarm (31) ein an der Sohlplatte (5) angeordneter Druckmittelzylinder (33) als Stell- und Klemmantrieb angreift.
6. Kaliberwalzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzbalken (13, 14) mit ihrem einen Hebelarm (21, 23) einen Fensterausschnitt (22,24) der Gerüsttraversen (4,3) durchgreifen, welcher um den maximalen Verschiebeweg der Walzbalken (13, 14) breiter als diese selbst ausgebildet ist
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