DE24591C - Verfahren zur Herstellung naturgemäfser Leisten. • - Google Patents

Verfahren zur Herstellung naturgemäfser Leisten. •

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DE24591C
DE24591C DENDAT24591D DE24591DA DE24591C DE 24591 C DE24591 C DE 24591C DE NDAT24591 D DENDAT24591 D DE NDAT24591D DE 24591D A DE24591D A DE 24591DA DE 24591 C DE24591 C DE 24591C
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Germany
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foot
heel
feet
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lasts
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DENDAT24591D
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E. FROHN in Remscheid, A. BRINCK in Berlin und A. STÜRMER in Elberfeld
Publication of DE24591C publication Critical patent/DE24591C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D1/00Foot or last measuring devices; Measuring devices for shoe parts
    • A43D1/06Measuring devices for the inside measure of shoes, for the height of heels, or for the arrangement of heels

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 71: Schuhwerk.
Das nachstehend beschriebene Verfahren ermöglicht es, für jeden Fufs in der von seinem Besitzer gewünschten Stellung mit allen Eigenheiten (Hühneraugen, Ueberbeinen, Ballen, verwachsene Nägel etc.) derartige Leisten und Fufsbekleidungen herzustellen, dafs sämmtlichen durch Druck leidenden Stellen durch genau entsprechende Erhöhungen des Leistens bezw. Höhlungen der Fufsbekleidung Platz zum Einnehmen ihrer naturgemäfsen Stellung gegeben wird.
Es wird dieses dadurch erreicht, dafs der Fufs genau in derjenigen Stellung, welche derselbe entsprechend der Höhe des Absatzes und der Stärke der Sohle später einnehmen mufs, abgeformt und nach der gewonnenen Hohlform ein gufseiserner Leisten hergestellt wird, welcher alle Eigenheiten des Fufses wiedergiebt.
Zum Abformen des Fufses dient der nachstehend beschriebene Apparat:
Ein dreifüfsiges gufseisernes Gestell A, Fig. 1, 2 und 3, trägt eine vermittelst der Schrauben a b und c befestigte elastische Sohlplatte B aus gehärtetem Stahlblech, deren Gröfse so bemessen ist, dafs dieselbe für den gröfsten Fufs, rings um denselben, noch einen Raum von ca. 2 cm Breite freiläfst.
Der Sohlplatte B kann am vorderen Ende durch die Schraube c eine vollständig flache oder etwas nach aufwärts gekrümmte Lage gegeben werden, wodurch je nach der Art des abzuformenden Fufses den Zehen desselben die passendste Stellung gegeben wird.
Am hinteren Ende wird die Stellung der Sohlplatte durch die beiden Endschrauben E und E1 und durch die Fersenschraube F regulirt, welche sämmtlich in der Längenrichtung des Gestelles A in Schlitzen verschiebbar angeordnet sind.
Die Fersenschraube F greift mit dem Fersenstift f durch eines der in der Sohlplatte B vorgesehenen Fersenstiftlöcher ο O1 ί>2 etc. Auf einer angefeilten Fläche der Fersenschraube ist ein Mafsstab angebracht, welcher die genaue Höhenlage der Sohlplatte erkennen läfst.
Die Endschrauben E und E1 tragen Führungsrollen e und 'ij (Fig. 4 in gröfserem Mafsstabe), in deren tiefen Rillen die Platte B eine sichere Stütze findet.
Ungefähr in der Mitte zwischen Fufsballen und Ferse wird die Sohlplatte B durch die Schraube M mit horizontal verstellbarer Traverse T unterstützt. Der Traverse T wird eine derartige Lage gegeben, dafs die Sohlplatte eine der Fufssohle entsprechende, etwas windschiefe Form erhält.
Entsprechend der Lage der Knöchel wird unterhalb der Fufssohle die Trennschiene S schräg auf die Sohlplatte gesetzt und in dieser Lage durch zwei Stifte s und S1 (Fig. 5 und 6 in gröfserem Mafsstabe), welche durch zwei
correspondirende Löcher der Sohlplatte B greifen, gehalten. Die Trennschiene .S ist der Länge nach mit einer Durchbohrung versehen, durch welche eine Hanfschnur gezogen ist.
Es bilden nun der Fersenstift /, die Trennschiene >S und zwei unter dem Fufsballen in die Sohlplatte eingesetzte Mefsstifte m und 'Wz1 die Marken für die genaue Stellung des Fufses.
Beim Abformen des Fufses wird nun folgendermafsen verfahren:
Zunächst werden die Stellungen der Schrauben E E1 und F der Länge des Fufses angepafst; alsdann wird, entsprechend der gewünschten Höhe des Absatzes, die Lage der Sohlplatte unter der Ferse mittelst der Schrauben E E1 und F fixirt, wobei der an der Fersenschraube angebrachte Mafsstab ein leichtes Einstellen der gewünschten Höhe ermöglicht.
Die Sohlplatte erhält sodann durch Verstellen der Schraube M und der Traverse T die nöthige windschiefe Form, welche möglichst den Eigenheiten des Fufses angepafst wird. Nachdem noch mittelst der Schraube c die Höhenlage der Sohlplatte der Form der Zehen angepafst ist, werden die Mefsstifte m und »/, und die Trennschiene S, und zwar die letztere derart eingesetzt, dafs sie in der durch die Knöchel gelegten Verticalebene liegt.
Ueber den mit gewöhnlichem Strumpf bekleideten Fufs wird έίη zweiter elastischer Strumpf gezogen, auf welchem an denjenigen Stellen, wo der Fufs bisher einem Druck ausgesetzt war, sogen. Auflagen, kleine, aus Leder hergerichtete, scharf auslaufende Verstärkungsstücke aufgeklebt werden. Fig. 7 zeigt eine derartige Auflage für Ballen, Fig. 8 eine für Hühneraugen passende Auflage.
Damit den Zehen im Stiefel der erforderliche Raum zur Ausdehnung bleibt oder dem Stiefel jede gewünschte schmale oder breite Form gegeben werden kann, wird um die gesammten Zehen eine sogen. Umlage, Fig. 9, gelegt, welche oberhalb der grofsen Zehe durch eine weitere Umlage, Fig. 10, verstärkt wird.
Ueber der Sohlplatte B wird nun in der von den Stiften m, Vi1 und /, sowie der Schiene S vermerkten Höhe eine Lage Gypsbrei ausgebreitet, auf welche der vorgerichtete Fufs derart gesetzt wird, dafs die Stifte m, Pi1 und f den Fufs leicht berühren. Hierauf werden die beiden Enden der aus der Schiene .S hervorragenden Hanfschnur über den Knöchel hinweg an dem Bein in die Höhe gezogen und oberhalb der zu gewinnenden Form an dem Rumpf festgeklebt.
Nach dieser Operation wird mit dem Einformen des Fufses fortgefahren, indem zunächst die über die Sohle hinausragende Gypsunterlage allseitig an den Fufs angedrückt und dann der ganze Fufs schnell mit Gypsbrei umgeben wird. , ' .
Ehe der Gyps vollständig erhärtet, durchschneidet man mittelst der vom Strumpf abgelösten Hanfschnur die Gypsform (den auf der Fufsplatte liegenden Theil der Form durchschneidet die Trennschiene) und hebt den Fufs etwas an, wodurch sich gleichzeitig die Form vom Gestell ablöst. Es läfst sich nun der Fersentheil der Form mit Leichtigkeit abnehmen, wodurch alsdann auch dem Vordertheil des Fufses Raum zu seiner Entfernung aus der Form geschaffen wird. Die letztere Operation wird in der Weise bewirkt, dafs der elastische Oberstrumpf vom Fufs abgezogen wird. Nach Entfernung des Fufses kann der Strumpf nebst Um- und Auflagen ohne Mühe aus der Form genommen werden.
Die gesammte Operation nimmt bis hierher etwa 10 Minuten Zeit in Anspruch, und da der Gyps mit lauwarmem Wasser angemengt Wird, so ist diese Art des Mafsnehmens keine unangenehmere als die bisher gebräuchliche.
Die beiden Hälften der gewonnenen Hohlform werden, nachdem man zuvor die Trennschiene S entfernt hat, auf der Sohlplatte B wieder zusammengesetzt (wobei die Schrauben a, b und der Stift/ als Richtpunkte dienen) und mittelst Gypses zu einer Form vereinigt.
Aus letzterer wird auf bekannte Weise, indem man sie im Innern mit OeI oder Holzkohlenpulver bestreicht und am besten mit einem Brei aus sandartigem Ziegelmehl und Gyps füllt, die Vollform gewonnen.
Aus der Vollform wird nach voraufgegangener Justirung mittelst eines feinen Sägeblattes das Rist- oder Spannstück ausgeschnitten, worauf beide Theile als Modell zur Anfertigung eines gufseisernen Leistens verwendet werden.
Um auf dem gufseisernen Leisten die Brandsohle befestigen zu können, sind in der Sohle desselben Aussparungen gg vorgesehen, welche mit Holzpflöcken ausgefüllt werden, Fig. 11 und 12.
Es ist ersichtlich, dafs der gufseiserne Leisten genau die Form des Fufses mit allen seinen Eigenheiten wiedergiebt, die er beim Gehen im Stiefel einnimmt, weshalb die über derartige Leisten gefertigte Fufsbekleidung dem Träger, bei eleganter Form, keinerlei Druck verursacht.

Claims (2)

  1. P ATENT-Ansprüche:
    i. Das Verfahren der Herstellung naturgemäfser Leisten in der Weise, dafs der Fufs beim Abformen mittelst Gypses etc. in
    eine Stellung gebracht wird, welche der beim Gehen im Stiefel beliebten Stellung vollständig entspricht, wobei sämmtlichen Eigenheiten des Fufses (Ballen, Hühneraugen etc.) durch die Anwendung der sogen. Auf- und Umlagen Rechnung getragen wird.
  2. 2. Der zur Anwendung dieses Verfahrens erforderliche Apparat, hauptsächlich bestehend aus dem Gestell A, der elastischen Sohlplatte B, den Endschrauben E und E1, der Fersenschraube F, der Mittelschraube M nebst der Traverse T, welche Theile derart wirken, dafs der Sohlplatte jede gewünschte Lage gegeben werden kann, und in Verbindung mit der Trennschiene S das durch dieselbe ermöglichte Verfahren der schnellen Herstellung der Hohlform.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT24591D Verfahren zur Herstellung naturgemäfser Leisten. • Active DE24591C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007001402A1 (de) * 2007-01-01 2008-07-03 Corpus.E Ag Optische Erfassung der Raumform von räumlich positionierten Füßen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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