DE2458297A1

DE2458297A1 - Rohrpost-empfangs-station

Info

Publication number: DE2458297A1
Application number: DE19742458297
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl Ing Tonne
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-12-10
Filing date: 1974-12-10
Publication date: 1976-06-16

Description

Bezeichnung: Rohrpost-Empfangs-Station Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf im Saugbetrieb gefahrene Rohrpostanlagen, bei denen zwei oder mehr voneinander unabhängig benutzte Rohrpostlinien an einen gemeinsamen Treibluft-Erzeuger und einen gemeinsamen Empfangs-Apparat (Station angeschlossen sind. Technisch löst man dies bisher so, daß jede dieser Rohrpostlinien mit einer oder zwei übereinander angeordneten Ausfahr-Klappen versehen ist, die von der ankommenden Büchse aufgeschlagen werden. Die Treibluft wird vor der Klappe an einem seitlichen Luftstutzen abgesaugt, der über eine regulierbare Drosselvorrichtung mit einer gemeinsamen Luft-Saugleitung verbunden ist, die durch ein Sauggebläse leergepumpt wird.
Ausfahrende Büchsen erzeugen beim Aufschlagen der Ausfahr-Klappe für benachbarte Arbeitsplätze sehr störenden Lärm.
Bei längeren Rohrleitungen kann der zur Förderung benötigte Unterdruck zudem so groß werden, daß insbesondere leichte (leere) Rohrpostbüchsen nicht mehr in der Lage sind, die von der Aussenluft zugepresste Ausfahr-Klappe aufzuschlagen. 4uch der Platzbedarf für die Ausfahr-Klappen und Luft anschlüsse ist hinderlich, besonders bei Rohrpost-Anlagen, wo, wie z.B.
bei Zentralkassen-Einrichtungen, eine Vielzahl von Linien (z.B. 50 Linien!) bei einer gemeinsamen Entnahme-Stelle (Empfangs-Station) enden.
Hier wird durch die vorliegende Erfindung eine sehr kompakte und lärmfrei arbeitende Lösung geboten. Einzelheiten gehen aus der folgenden Beschreibung und den beiliegenden schematischen Skizzen hervor.
Fig. 1 zeigt den senkr. Schnitt durch eine Rohrpost-Empfangs-Station mit einer Entnahme-Klappe Fig. 2 desgl. mit einer Ausfahr-Fall-Klappe Fig. 3 desgl. mit zwei Ausfahr-Fall-Klappen und Servo-Antrieb.
In dem luftdichten Gehäuse 1 enden die Fahrrohre mehrerer, im Beispiel zwei von unten (2,3) und eine von oben (4) kommender Rohrpostlinien. Über das Luft roher 5 ist ein (in den Skizzen nicht dargestelltes) Saugluft-Gebläse angeschlossen.
Dieses erzeugt durch Absaugen in Pfeilrichtung im Gehäuse 1 Unterdruck, sodaß in den Rohren 2, 3 u. 4 Treibluft-Ströme in Pfeilrichtung entstehen, durch welche in den Rohren befindliche Büchsen 6 angesaugt und in den Gehäuse-Innenraum 7 gefördert werden. Dort bleiben sie auf dem Boden liegen, wie in Fig. 1 bei 8 gezeigt, bis sie von Hand nach öffnen der Klappe 9 entnommen, oder aus dem Gehäuse geschleust werden, was zu dem Beispiel von Fig. 2 und 3 noch erläutert wird.
In jedem Falle wird den Büchsen bei der Ausfahrt aus dem Fahrrohr keine Energie zum Aufschlagen von Klappen zugemutet.
Es können deshalb lange Rohrlinien und extrem leichte und billige Büchsen eingesetzt werden. Außerdem können die offnungen der Fahrrohre beliebig nach oben, unten oder horizontal gerichtet sein, was bei Ausfahr-Klappen am Rohr nicht möglich ist.
In Fig. 2 ist eine als Fallklappe gestaltete Ausfahr-Klappe 1o dargestellt, die mit einer Zugfeder 11 geschlossen und in dieser Stellung durch die Druck-Differenz zwischen Aussen- und Innenluft gehalten wird. Durch geeignete Federspannung wird diese Klappe so austariert, daß sie bei Belastung durch eine ausgefahrene Büchse aufgeht, sobald der Unterdruck in der Station nachlässt.
Dies wird z. B. dadurch erreicht, daß die ankommende Büchse über einen Fahrkontakt 27 gesteuert eine"(z.B.
magnetisch betätigte) Drosselklappe 28 für einige Sekunden schliesst, sodaß die Saugwirkung des Gebläses unterbrochen ist.
In Fig. 3 ist eine durch zwei Ubereinanderliegende Ausfahr-Klappen 12 und 13 gebildete Schleuse dargestellt, bei der eine angekommene Büchse 111 die obere Klappe 12 aufdrücken kann, ohne daß der Unterdruck im Gehäuse aufhOrt- weil nämlich die Klappe 13 noch geschlossen ist. Auf dieser kommt die Büchse bei 15 zur Ruhe,- bis sich die Klappe 12 z.B. durch Federzug wieder geschlossen hat. Dann kann die Büchse durch ihr Eigengewicht die untere Klappe 13 öffnen und ausfallen, wiederum ohne daß der Unterdruck im Gehäuse aufhört.
Diese Ausführung erfordert zwar weniger Platz, als wenn jede einzelne der angeschlossenen Fahrrohr-Leitungen mit eigenen Ausfahr-Klappen bestückt wäre, aber bezüglich der Rohrlänge und des Büchsengewichtes sind Grenzen gesetzt durch die zum öffnen der Klappen lo, 12 oder 13 benötigte Kraft.
Von dieser wird die Konstruktion unabhängig, wenn die Klappen, wie bei Fig. 3 weiter angedeutet, nicht durch das Gewicht der Büchse, sondern durch eine Servo-Einrichtung bestätigt werden. Diese besteht zum Beispiel aus zwei über Kettenantrieb 16 mit Zahnrädern 17 und 18 gekoppelte Wellen 19 u. 20, auf denen mit je einer Rolle 21 und 22 bestückte Exzenter 23 und 24 um 180° versetzt langsam umlaufen. Im gezeichneten Zustand ist Klappe 12 durch Exzenter 23 geöffnet, sodaß die Büchse 14 nach unten auf die geschlossene Klappe 13 fällt.
Wenn diese später durch Exzenter 24 geöffnet wird und die Büchse in Richtung 25 in die Entnahme-Rinne 26 herausfällt, dann befindet sich die Klappe 12 bereits wieder in geschlossener Stellung, sodaß der Unterdruck im Gehäuse erhalten bleibt.
Der (hier nicht dargestellte) Servomotor für die Drehung der Wellen 19 und 20 wird zweckmässigerweise parallel zum Verdichter geschaltet, läuft also dauernd, solange die Anlage betriebsbereit ist. Damit kann auf zusätzliche Steuerungsfunktionen - z.B. in Abhängigkeit vom Belegt-Zustand der angeschlossenen Linien - weitgehend verzichtet werden.
Auch wenn die angeschlossenen Linien lang sind, sich also ein hoher Unterdruck im Gehäuse aufbaut,- und wenn die Büchsen sehr leicht oder klein sind, arbeitet das System sehr zuverlässig.

Claims

Ansprüche:

0 Rohrpost-Empfangs-Station gemeinsam fUr mehrere Rohrpost-Linien, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrpostrohre in einem luftdichten, die ankommenden Büchsen aufnehmenden Gehäuse enden, welches durch Luft roher mit einem Saug-Gebläse verbunden und dadurch bei Betrieb so unter Luft-Unterdruck gehalten ist, daß Rohrpostbüchsen, die sich in den angeschlossenen Rohrpostrohren befinden, herbeigesaugt werden.
2) Rohrpost-Station nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß am luftdichten Gehäuse eine handbetätigte Klappe zur Entnahme angekommener Büchsen angebracht ist.
3) Rohrpost-Station nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß am luftdichten Gehäuse eine Ausschleuss-Klappe angebracht ist, welche sich bei Aufhebung des Unterdrucks öffnet, sodaß im Gehäuse angekommene Büchsen herausfallen.
4) Rohrpost-Station nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß am luftdichten Gehäuse zwei, eine Schleuse bildende Ausschleuss-Klappen angebracht sind, in sich auch bei bestehendem Unterdruck unter der Last der Büchsen nacheinander öffnen, sodaß im Gehäuse angekommene Büchsen herausfallen.
5) Rohrpost-Station nach Anspruch 4) dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ausschleuss-Klappen durch eine Servo-Einrichtung zwangsgesteuert nacheinander so geöffnet und wieder geschlossen werden, daß im Gehäuse angekommene Büchsen herausfallen, ohne daß der Unterdruck aufgehoben wird.
6) Rohrpost-Station nach Anspruch 5) dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klappen durch die 9ervo-Einrichtung während der Betriebsbereitschaft der Rohrpost-Anlage kontinuierlich immer wieder geöffnet und geschlossen werden, ohne Rücksicht darauf, ob Büchsen angekommen sind, oder nicht.