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Spielzeug in Form von durch verdrillte Fäden angetriebenen Rotationskörpern
angetriebenen Rotationskörp ern Die Erfindung betrifft ein Spielzeug in Form von
durch verdrillte läden angetriebenen Rotationskörpern, die in Abstand von ihrem
Mittelpunkt bzw. Schwerpunkt parallel zur Rotationsachse Durchgangslöcher aufweisen,
durch die wenigstens eine in sich geschlossene Fadenschleife freibeweglich hindurchgeführt
ist, so daß bei zwischen den Händen gestrafft gehaltener Fadenschlaufe eine in diese
eingebrachte anfängliche Verdrillung der einzelnen Fadenabschnitte untereinander,
infolge periodisch verstärkter und verminderter Zugkraft, die Rotationskörper mit
wechselseitiger Drehrichtung in Umdrehung versetzbar sind.
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Neben dem bekanntn Jo-Jo und dem Diabolo sind bereits Spielzeuge bekannt,
bei denen ein einziger Rotationskörper nach Art eines Kreisels mit akustischem Effekt
mittels einer verdrillbaren Fadenschlaufe wechselseitig in Drehbewegung versetzbar
ist (vgl. DT-OS 2 211 403). Bei diesem bekannten Kreisel mit
akutstischem
Effekt sind zwei scheibenförmige Körper nach Art zweier halbkugelförmiger Hohlkörper
mit gleicher Formgebung im Abstand zueinander fest zu einem Rotationskörper verbunden,
wobei zufolge von in diesen eingebrachten Luftlöchern und der mittels der Fadenschlaufe
ausführbaren wechselseitigen Kreiselbewegungen Geräusche oder Töne unterschiedlicher
Frequenz erzeugbar sind0 Ein ähnliches bekanntes Spielzeug kennzeichnet sich auch
dadurch, daß ein Drehkörper mit zwei gegenüber seiner Drehachse versetzten Löchern
versehen ist, durch die zwei Schnüre hindurchgehen, und daß die Enden der Schnüre
in einem gewissen Abstand vom Drehkörper an Griffen befestigt sind (vgl. DT-OS 2
247 137).
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Schließlich ist noch ein Drillschnurkreisel mit Antrieb durch mehrere
Triebfäden, die von dem Griff aus bzw. dessen Triebfädenhalter durch den Kreisel
hindurch nach dem anderen Griff bzw. dessen Triebfädenhalter und zurück oder von
dem Griff aus bzw. dessen Triebfädenhalter nach dem Triebfädenhalter des Kreisels
und zurück in Durchführungen gleitend verlaufen, bekannt, wobei sich dieser Kreisel
dadurch auszeichnet, daß sämtliche Fäden bzw. sämtliche Fäden einer Fadengruppe
zu einem einzigen endlosen Faden verbunden sind (vgl. DT-PS 684 ovo).
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Die genannten, bekannten Geschicklichkeitsspiele stellen eine wertvolle
Bereicherung für den zu entwickelnden Spieltrieb und Geschicklichkeitsübungen von
Kindern aber auch eine Kurzweilunterhaltung für Erwachsene dar. Relativ einseitig
gestalten sich jedoch die bekannten Ausführungsformen insbesondere dadurch, daß
jeweils nur ein Rotationskörper in kreiseliörmige Bewegung abwechselnder Drehrichtung
versetzt werden kann, wobei sich an der Spielmannigfaltigkeit auch dann nichts ändert,
wenn dieser eine Rotationskörper aus zwei, jedoch starr miteinander verbundenen
Scheiben oder Halbschalen besteht, die aufgrund ihrer Gestaltung Geräusche oder
Töne erzeugen.
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Demgegenüber ist die einleitend genannte vorgeschlagene Ausführungsform
mit mehreren Rotationskörpern eine wesentliche Verbesserung, weil damit abwechslungsreichere
Spielübungen und Rotationsmöglichkeiten möglich sind.
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Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde
liegt, ein Spielzeug der genannten Art insofern weiter zu verbessern, als die das
Spielzeug bedienende Person je nach Geschicklichkeit eine Vielzahl von Möglichkeiten
haben soll, mehrere voneinander unabhängige Rotationskörper beliebiger Gestalt nicht
nur wechselseitig in Kreiselbewegungen zu versetzen, sondern darüber hinaus auch
deren Abstand durch unterschiedliche Fadenspännungen beliebig zu variieren, d.h.
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wahlweise zu vergrößern oder aber die Rotationskörper wieder zusammenlaufen
zu lassen.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß in der Schaffung
eines Spielzeuges, der eingangs genannten Gattung, welches sich durch die im Kennzeichen
des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale auszeichnet.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen und Weiterentwicklungen dieses
Spielzeugs sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung
in perspektivischer Darstellung.
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Das Spielzeug setzt sich aus drei Rotationskörpern 1, 1', 1" zusammen,
die durch zwei Fadenschlaufen 3,3' gehalten werden und über diese in Drehbewegung
versetzbar sind. Hierfür besitzen die Fadenschlaufen an den den Rotationskörpern
1', 1" entfernten Enden Handgriffe 4, die in Form von Schlauchabschnitten, axial
durchbohAen Hoizgriffen, Hohlringen, und dergleichen mehr aus beliebigem hierfür
geeigneten Material bestehen können.
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Die Anbringung der drei Rotationskörper auf zwei voneinander unabhängigen
Fadensohlaufen 3,3t ist so getroffen, daß sie jeweils durch zwei Durchgangslöcher
2, die im Abstand zur
Rotationsachse jedes Rotationskörpers und
parallel hierzu liegen, in der aus der Darstellung ersichtlichen Weise hindurchgeführt
sind. Die rechte Fadenschlaufe 3 ist in dieser Weise durch die beiden Durchgangslöcher
2 im rechten Rotationskörper 1" so hindurchgesteckt, daß sich dieser frei über die
Längsausdehnung der Fadenschlaufe 3 verschieben läßt, während das linke, dem Handgriff
4 entgegengesetzt liegende Schnurstück der Fadenschlaufe 3 durch zwei entsprechende
Durchgangslöcher 2 in dem mittleren Rotationskörper 1 hindurchragt und, ohne auf
dessen linker Stirnseite eine freie Schlaufe bildend, dort unmittelbar anliegt.
Die in sich geschlossene rechte Fadenschlaufe 3 nimmt damit ausschließlich den mittleren
und den rechten Rotationskörper 1" auf, nicht jedoch den linken Rotationskörper
11o Die zweite Fadenschlaufe 39 auf der linken Seite der Darstellung durchgreift
in vergleichbarer Weise den linken Rotationskörper 1' und den mittleren Rotationskörper
1, wobei die beiden zurückgeführten Abschnitte der Fadenschlaufe 3t in einer Ebene
liegen, die senkrecht zu derjenigen der rechten Fadenschlaufe 3 steht. Hierfür sind
in dem mittleren Rotationskörper 1 vier Durchgangslöcher 2 - jeweils 900 zueinander
versetzt - angeordnet0 Bei der dargestellten Anordnung der drei Rotationskörper
ist somit bei der Handhabung derselben der mittlere der drei Rotationskörper, infolge
der auf die beiden Fadenschlaufen 3 und 3' in entgegengesetzter Richtung ausgeübten
Zugkraft, arretiert, während die beiden äußeren Rotationskörper frei auf dem ihnen
zugeordneten Fadenschlaufen verschiebbar unterschiedliche Abstände zum mittleren
Rotationskörper einnehmen können.
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Für die Ausführung des Spiel wird eine anfängliche Verdrillung in
beide Fadenschlaufen 3,3t in der angedeuteten Weise eingebracht und dann an den
beiden Fadenschlaufen über die Handgriffe 4 eine periodische Zugkraft ausgeübt,
die die Rotationskörper abwechselnd in umgekehrte Drehbewegung versetzt, wobei je
nach Geschicklichkeit und je nach Zugbeaufschlagung oder Freigabe der Fadenspannung
nicht nur unterschiedliche Abstände zwischen dem mittleren Rotationskörper und den
beiden äußeren
vorgegeben werden können, sondern zusätzlich auch
tänzelnde Bewegungen der Rotationskörper untereinander.
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Es ist vorteilhaft, die beiden Fadenschlaufen 3,3' gleich lang zu
machen, jedoch ist dies keine Bedingung. Die drei Rotationskörper 1, 1', 1" können
untereinander gleich, sie können jedoch auch von verschiedener Form sein. Es sind
unterschiedliche Formgebungen für die Rotationskörper 1 denkbar, so beispielsweise
neben der dargestellten scheibenförmigen auch kreuzförmige Rotationskörper, weiter
Rotationskörper in Kugelform, Halbkugelform, Rotationsparaboloidform, in Form von
Stäben oder viereckigen bzw. vieleckigen Platten und dergleichen mehr.
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Eine optisch vorteilhafte Ausführungsform besteht beispielsweise darin,
daß der mittlere Rotationskörper im Querschnitt gesehen bikonvex gestaltet ist,
während die beiden äußeren Rotationskörper bikonkav sind, so daß das Geschicklichkeitsspiel
bei komplementärer Formgebung der sich benachbart gegenüberliegenden Stirnflächen
der Rotationskörper im zusammengeschobenen Zustand ein in sich geschlossenes Aussehen
hat, Neben der Möglichkeit, die drei Rotationskörper untereinander formgleich auszubilden,
ist die letztgenannte, bei der Gleichheit zwischen den äußeren Rotationskörpern,
jedoch nicht zu dem inneren Rotationskörper bezüglich der Formgebung besteht, als
besonders günstig zu bezeichnen. Die farbliche Gestaltung der Rotationskörper 1
kann gleichfalls beliebig sein, was auch für das zur Herstellung derselben benutzte
Material gilt.
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Letztlich soll noch festgehalten werden, daß anstelle des jeweils
einen auf jeder der beiden gegenläufigen Fadenschleifen freibeweglichen den mittleren
von den Fadenschlaufen festgehaltenen Rotationskörper einschließenden Rotationskörpern
auch zwei, drei oder mehrere zusätzliche frei auf jeder Fadenschleife verschiebbare
Rotationskörper gleicher oder unterschiedlicher Formgebung vorhanden sein können.
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Die durch den mittleren Rotationskörper 1 gegenläufig hindurchgeführten
Fadenschlaufen
3,30 müssen dort in ihrer Führung nicht senkrecht aufeinander stehen, sondern können
beispielsweise in ihrer Gegenläufigkeit auch durch ein Paar sich gegenüberliegender
Durchgangslöcher 2 hindurchgeführt sein, oder es ist auch möglich, die Fadenschlaufen
an dem jeweils mittleren Rotationskörper 1 in anderer Art, wie beispielsweise durch
Haken oder Ösen, zu befestigen.
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Patentansprüche