DE2457017B2

DE2457017B2 - Schaltvorrichtung für ein Wechselgetriebe von Lastkraftwagen mit kippbarem Fahrerhaus

Info

Publication number: DE2457017B2
Application number: DE19742457017
Authority: DE
Inventors: Walter 7900 Ulm May
Original assignee: Magirus Deutz AG
Current assignee: Iveco Magirus AG
Priority date: 1974-12-03
Filing date: 1974-12-03
Publication date: 1978-12-14
Also published as: DE2457017C3; DE2457017A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für ein Wechselgetriebe von Lastkraftwagen mit kippbarem ·"> Fahrerhaus, die einen am Fahrerhausboden ortsfest gelagerten Schalthebel hat, der mit einer teleskopartig ausziehbaren Schaltstange gekoppelt ist, deren einzeln" Teleskopteile mittels einer Kupplungseinrichtung in Betriebsstellung des Fahrerhauses gegeneinander arretiert sind.

Bei einer bekannten Schaltvorrichtung der genannten Art (DE-AS 22 03 606) wird die Kupplungseinrichtung der Teleskopteile beim Ankippen des Fahrerhauses durch die Relativbewegungen des Schalthebels gegenüber der Schaltstange gelöst. Zu diesem Zweck ist im Bereich der Gelenkverbindung zwischen Schaltstange und Schalthebel ein Anschlagstück befestigt, das auf einen Entkupplungsstößel einwirkt, der beim Ankippen des Fahrerhauses die Kupplungseinrichtung der TeIeskopteile löst

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Schaltvorrichtung gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Kupplungseinrichtung unabhängig von den Bewegungen des Schalt- ^Hl hebeis gelöst werden kann.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Fahrerhausboden ein Anschlag angebracht ist, der beim Ankippen des Fahrerhauses die Kupplungseinrichtung der Teleskopteile löst " >

Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung hat den Vorteil, daß unabhängig von den Bewegungen des Schalthebels die Kupplungseinrichtung der Teleskopteile gelöst werden kann. Hierdurch erübrigt sich weiterhin eine besondere Lagesicherung des Schalthebels gegenüber der Schaltsta nge.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlag am Fahrerhausboden nahe der Kupplungseinrichtung befestigt,

Zweckmäßigerweise hat der Anschlag an seinem freien Ende eine Rolle, an der ein Arm eines an der Schaltstange schwenkbar gelagerten Winkelhebels anliegt, dessen anderer Arm auf eine Schiebemuffe der Kupplungseinrichtung einwirkt

Nach einer weiteren konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist der Winkelhebel mit dem freien Ende eines seiner Arme an der Schaltstange schwenkbar gelagert, wobei das freie Ende des anderen Arms über eine Rolle am Anschlag des Fahrerhausbodens anliegt, wobei im Scheitelpunkt des Winkelhebels ebenfalls eine Rolle gelagert ist, die auf einen Entriegelungsstößel der Kupplungseinrichtung einwirkt

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. i in Seitenansicht eine iängenveränderiiehe Schaltstange, zwischen deren Teleskopteilen eine Kupplung mit einer Entriegelungsmuffe vorgesehen ist, die über einen Winkelhebel vom Fahrerhausboden gelöst wird,

F i g. 2 in Seitenansicht die Kupplungseinrichtung aus Fig. 1 mit einem Entriegelungsstößel zum Lösen der Teleskopteile.

In den Figuren sind nur die Teile eines kippbaren Lastkraftwagen· Fahrerhauses dargestellt, die zur Erläuterung der Erfindung notwendig sind.

In F i g. 1 ist von einem kippbaren Fahrerhaus mit 1 ein Teil des Fahrerhausbodens bezeichnet. Der nicht dargestellte Lastkraftwagen mit kippbarem Fahrerhaus hat zum Schalten der Gänge in einem Gangschaltgetriebe unterhalb des Fahrerhausbodens 1 eine Schaltvorrichtung 2, die aus einem Schalthebel 3 und einer teleskopartig ausziehbaren Schaltstange 4 besteht. Wie F i g. 2 zeigt, ist der Schalthebel 3 aui Tahrerhausboden 1 ortsfest gelagert. Die Schaltstange 4 hat zur Verbindung mit dem Schalthebel 3 einen Gabelkopf 5, in dem der Schalthebel 3 um eine im wesentlichen horizontal verlaufende Achse 6 schwenkbar gehalten ist Die Schaltstange 4 besteht aus einem äußeren Teleskopteil 7 und einem inneren Teleskopteil 8. Der äußere Teleskopteil 7 ist mit einer Schaltmuffe des Gangwechselgetriebes verbunden. Der innere Teleskopteil 8 ist am Gabelkopf 5 der Schaltstange 4 befestigt. Zwischen beiden Teleskopteilen 7 und 8 ist eine Kupplungseinrichtung 9 vorgesehen, die in Betriebsstellung des Fahrerhauses die beiden Teleskoptei'e 7 und 8 gegeneinander arretiert, so daß Schaltkräfte vom Schalthebel 3 zum Gangschaltgetriebe übertragen werden können. Die Kupplung 9 besteht aus mehreren über den Umfang des inneren Teleskopteiles 8 angeordneten kalottenförmigen Nuten 10, denen entsprechende korrespondierende Bohrungen 11 im äußeren Teleskopteil 7 zugeordnet sind und in denen als Sperrmittel Kugeln 12 liegen. Die Kugeln 12 werden durch eine Entriegelungsmuffe 13 in ihrer Lage gesichert. Zum Lösen der Kupplung 9 beim Kippen des Fahrerhauses kann die Entriegelungsmuffe 13 entgegen der Kraft einer Feder 14 in Richtung des Gabelkopfes verschoben werden. Das Verschieben der Entriegelungsmuffe erfolgt durch einen am Gabelkopf 5 der Schaltstange 4 gelagerten Winkelhebel 15, der mit einem Arm 16 an der Entriegelungsmuffe 13 und mit

seinem anderen Arm 17 an einer Rolle 18 eines am Fahrerhausboden 1 befestigten Anschlags 19 anliegt

Beim Kippen des Fahrerhauses entstehen zwischen der Schaltvorrichtung 2 und dem Fahrerhausboden 1 Relativbewegungen, durch die der Winkelhebel 15 über den Anschlag 19 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Durch diese Drehbewegung verschiebt der Arm 16 die Entriegelungsmuffe 13 entgegen der Kraft der Feder 14 auf den Gabelkopf 5 zu. Die Kugeln 12 können aus den kartenförmigen Nuten 10 in die Bohrungen 11 ausweichen, und die Arretierung zwischen den Teleskopteilen 7 und 8 ist gelöst.

Gemäß F i g. 2 besteht zwischen den Teleskopteilen 7 und 8 eine Kupplungseinrichtung 20, deren Kugeln 21 in kalottenförmigen Nuten 22 des äußeren Teleskopteiles 7 und in dazu korrespondierenden Bohrungen 23 des inneren Teleskopteils 8 durch einen im Innern des Teleskopteils 8 verschiebbaren Verriegelungsstößel 24 gehalten werden. Der Verriegelungsstößel 24 hat eine Querrille 33 und steht in Wirkverbindung mit einem Winkelhebel 25, der einen Arm 26 hat, dessen freies Ende am Gabelkopf 5 der Schaltstange 4 schwenkbar gelagert ist und dessen anderer Arm 27 mit seinem freien Ende über Rollen 28 an einem Anschlag 29 des Fahrerhausbodens 1 anliegt Im Scheitelpunkt 30 de-, Winkelhebels 25 lagert ebenfalls eine Rolle 31, die über eine Schraube 32 mit dem Verriegelungsstößel 24 in Wirkverbindung steht Die Stellung des Verriegelungsstößels 24 im Betrieb des Fahrerhauses wird durch eine Feder 34 gesichert
Durch die Relativbewegungen beim Kippen des

hi Fahrerhauses ergibt sich zwischen der Schaltvorrichtung 2 und dem Fahrerhausboden 1 eine Lage, die in Fig.2 durch strichpunktierte Linien dargestellt ist Die Lageänderung zwischen dem Fahrerhausboden 1 und der Schaltvorrichtung 2 bewirkt, daß der Anschlag 29

ü den Winkelhebel 25 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, der dabei den Verriegelungsstößel 24 entgegen der Kraft der Feder 34 innerhalb des Teleskopteils 8 verschiebt, so daß die Kugeln 21 in die Querrille 33 des Verriegelungsstößels 24 ausweichen können. Die

-"i Arretierung zwischen den Teleskopteilen 7 und 8 ist somit gelöst.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltvorrichtung für ein Wechselgetriebe von Lastkraftwagen mit kippbarem Fahrerhaus, die einen am Fahrerhausboden ortsfest gelagerten ί Schalthebel hat, der mit einer teleskopartig ausziehbaren Schaltstange gekoppelt ist, deren einzelne Teleskopteile mittels einer Kupplungseinrichtung in Betriebsstellung des Fahrerhauses gegeneinander arretiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrerhausboden (1) ein Anschlag (19; 29) angebracht ist, der bei dem Ankippen des Fahrerhauses die Kupplungseinrichtung (9; 20) der Teleskopteile (7 und 8) löst.

2. Schaltvorrichtung nach Anspruch I₁ dadurch π gekennzeichnet, daß der Anschlag (19; 29) am Fahrerhausboden (1) nahe der Kupplungseinrichtung (9; 20) befestigt ist

3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (19) an seinem freien Ende eine Rolle (18) trägt, an der ein Arm (17) eines an der Schallslange (4) schwenkbar gelagerten Winkelhebels (15) anliegt, dessen anderer Arm (16) auf eine Entriegelungsmuffe (13) der Kupplungseinrichtung (9) einwirkt 2ϊ

4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Winkelhebel (25) mit dem freien Ende eines Arms (26) an der Schaltstange (4) gelagert ist und das freie Ende des andern Arms (27) über eine Rolle (28) am Anschlag (29) des Jo Fahrerhausbodens (1) anliegt, wobei im Scheitelpunkt (30) de- Winkelhebels (25) ebenfalls eine Rolle (31) gelagert ist, die auf einen Entriegelungsstößel (24) der Kupplungseinrichtung (20) einwirkt.