Patentanspruch: Fahrbarer Schiffsentlader für Schüttgut mit einem
an einem Bandausleger allseitig drehbar gelagerten durchgehenden, im wesentlichen
lotrechten, ummantelten Steilförderer, der am unteren Ende einen seitlich abstehenden
Aufnahmearm aufweist, von dem das Gut in den lotrechten Förderabschnitt gelangt,
dessen oberes Abwurfende das Gut einem dem Förderband des Auslegers vorgeschalteten
Ringförderer übergibt, dadurch gekennz e i c h n e t, daß der Steilförderer als
Kratzerkette (1) ausgebildet ist, deren Aufnahmearm (3) horizontal verläuft wobei
die Ummantelung (9) im Bereich des Eintrittes der Kratzerkette in Verbindung mit
Federelementen nachgiebig gelagert ist, und deren oberes Abwurfende (4) entgegengesetzt
zum Aufnahmearm halbkreisförmig abgebogen ist.
Die Erfindung bezieht sich auf einen fahrbaren Schiffsentlader für
Schüttgut mit einem an einem Bandausleger allseitig drehbar gelagerten, durchgehenden,
im wesentlichen lotrechten, ummantelten Steilförderer, der am unteren Ende einen
seitlich abstehenden Aufnahmearm aufweist, von dem das Gut in den lotrechten Förderabschnitt
gelangt, dessen oberes Abwurfende das Gut einem dem Förderband des Auslegers vorgeschalteten
Ringförderer übergibt.
Bekannte Schiffsentlader haben, wie es sich erwiesen hat, verschiedene
Nachteile. Schiffsentlader, die als Steilförderer mit einer Eimerkette (DT-OS 14
56 715) bzw. einem Becherwerk (DT-OS 15 56 650 und US-PS 7 55 681) oder einem Schaufelradbaum
(DT-PS 15 06 987) ausgerüstet sind, weisen einen im wesentlichen nur geringen Förderbereich
im unteren Umkehrabschnitt auf. Diese Lösungen sind mit Hinblick auf die geforderte
hohe Aufnahme- bzw. Förderleistung und für schwer rieselfähiges Schüttgut nicht
ausreichend.
Bei anderen Schiffsentladern, die zur kontinuierlichen Schüttgutentnahme
mit hohen Förderleistungen vorgesehen sind, ist durch eine Übergabe des Schüttgutes
vom Aufnahmemittel, beispielsweise von einem Schaufelrad zum Steilförderer, ein
Zwischenabwurf im Schiffsinnenraum bzw. Laderaum erforderlich (DT-PS 14 31 753,
DT-PS 12 92 072). Eine starke Staubentwicklung kann hierbei nicht vermieden werden.
Somit sind diese Lösungen vom Standpunkt des Umweltschutzes und des Verschleißes
der Anlage unvorteilhaft Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schiffsentlader
zur kontinuierlichen Förderung von Schüttgut, insbesondere schwer rieselfähigem
oder klebrigem Schüttgut wie beispielsweise Rohasbest, mit besonders hoher Aufnahme-
bzw. Förderleistung zu schaffen, wobei der Schiffsentlader in seinem unteren Bereich
einen relativ großen Aufnahme- bzw. Aktionsradius aufweist und eine nur minimale
Staubentwick-
lung im Schiffsinnenbereich vorgesehen ist Ferner soll sowohl die Aufnahme
als auch die Abgabe des Gutes im Vergleich zu Becherwerken bekannter Art verbessert
werden.
Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß der Steilförderer als
Kratzerkette ausgebildet ist, deren Aufnahmearm horizontal verläuft, wobei die Ummantelung
im Bereich des Eintrittes der Kratzerkette in Verbindung mit Federelementen nachgiebig
gelagert ist, und deren oberes Abwurfende entgegengesetzt zum Aufnahmearm halbkreisförmig
abgebogen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung folgt aus der Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt F i g. 1 das Gerät in der Seitenansicht,
F i g. 2 hierzu eine Draufsicht bzw. einen Schnitt durch den Ringförderer und F
i g. 3 eine Seitenansicht der Kratzerkette im oberen Umkehrbereich.
Der Schiffsentlader umfaßt einen Steilförderer, der als im wesentlichen
vertikal angeordneter Kratzförderer mit nur einer Kratzerkette 1 ausgebildet ist,
deren Aufnahmearm 3 horizontal und deren oberes Abwurfende 4 entgegengesetzt zum
Aufnahmearm 3 halbkreisförmig angordnet ist, sowie mit einem vertikal angeordneten
Träger 2 versehen ist. Der waagerechte Aufnahmearm 3 ist zum Bestreichen einer relativ
großen Förderfläche vorgesehen. Zwischengeordnet zwischen der Umlenkung am oberen
Abwurfende 4 des Gerätes und einem zum Entladen vorgesehenen Transportband 8 ist
ein Ringförderer 5, der in einem stationären Trog 7 mit einer dem Transportband
8 zugeordneten Bodenöffnung zur Übergabe des Schüttgutes vom Ringförderer 5 auf
das Transportband 8 vorgesehen ist. Der Ringförderer 5 ist drehbar verlagert und
mit Mitnehmerschaufeln 6 ausgerüstet. Durch die Anordnung des Ringförderers 5 ist
es möglich, den Senkrechtförderer um 360" drehbar zu verlagern.
Bei einer Variante der Erfindung ist der waagerechte Aufnahmearm
3 am vertikalen Träger 2 gelenkig angeordnet. Dadurch können Schiffsschwankungen
im Gerät, welches mit einem Ende in Schienen am Ufer verfahrbar verlagert ist, so
ausgeglichen werden, daß der Aufnahmearm 3 dem Schiffsboden anpaßbar in im wesentlichen
waagerechter Stellung verbleibt.
Zum im wesentlichen staubfreien Ausführung ist die Förderung ohne
Zwischenabwurf im Schiffsraum vorgesehen. Im weiteren ist hierzu der Förderschacht
des Senkrechtförderers mit einer am Gerüst allseitig anliegenden Ummantelung 9 ausgestattet.
Das untere Ende der Ummantelung 9 ist im Bereich des Eintrittes der Kratzerkette
1 in Verbindung mit Federelementen nachgiebig gelagert, so daß ein Verklemmen des
Schüttgutes zwischen den Kratzerschaufeln und dem Schachtgerät beim Eingang des
Gutes in den Schacht vermieden wird.