DE3827037A1 - Anlage zum ein- oder ausspeichern von schuettgut - Google Patents
Anlage zum ein- oder ausspeichern von schuettgutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Ein- oder
Ausspeichern von Schüttgut zu oder von einer Rundhalde,
bestehend aus einer Unterkonstruktion mit einem auf dieser um
eine vertikale Achse drehbar angeordneten Traggerüst, wobei
dieses ein Absetzband und eine in vertikaler Richtung schwenk
bare Schüttgutaufnahmevorrichtung trägt und das Traggerüst ein
dem Ausgleich der Gewichtskräfte dienendes Gegengewicht
aufweist sowie das Traggerüst über ein Drehlager auf der
Unterkonstruktion aufgelagert ist.
Zum Ein- oder Ausspeichern von Schüttgut zu oder von einer
Längshalde ist es bekannt, ein Absetzband in Kombination mit
einer Schüttgutaufnahmevorrichtung vorzusehen. Die Schüttgut
aufnahmevorrichtung ist dabei als Schaufelrad ausgeführt,
welches an einem freien Ende eines in einem Traggerüst in
vertikaler Richtung schwenkbaren Auslegers angeordnet ist. Zum
Gewichtsausgleich besitzt der Ausleger ein Gegengewicht. Der
Ausleger ist im Traggerüst schwenkbar gelagert, so daß er in
vertikaler Richtung bewegt werden kann. Damit das Traggerüst
Drehbewegungen ausführen kann, ist es auf einer Unterkonstruk
tion mittels eines Drehkranzes aufgelagert. An der Spitze des
zylindrisch ausgebildeten Traggerüstes ist ein Absetzband
angelenkt, welches der Zufuhr des Schüttgutes dient. Die
Unterkonstruktion samt den zugehörigen Bauteilen kann auf
Schienen längsverfahren werden.
Mit einem Gerät dieser Art können nur Längshalden auf- oder
abgebaut werden, da der Ausleger nur kreisförmige, vertikale
Schwenkbewegungen um eine Drehachse im Traggerüst ausführen
kann, so daß er nicht in der Lage ist, kegelig nach innen
abfallende Rundhalden abzutragen (DE-OS 23 39 394).
Ausgehend von einer Anlage gemäß dem Gattungsbegriff liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu entwickeln, die
den Auf- und Abbau von Rundhalden in möglichst rationeller
Form ermöglicht und zusätzlich das Anlegen von Tothalden als
Reserve ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Drehlager aus einer auf der trichterförmigen Unterkonstruktion
mittels Säulen aufgeständerten Ringfahrbahn großen Durch
messers besteht, auf welcher die Tragkonstruktion von Rollen
getragen läuft, daß die Schüttgutaufnahmevorrichtung aus einem
Kratzer gebildet wird, welcher unmittelbar in einen Trichter
der Unterkonstruktion fördert, und daß am Grund des Trichters
ein Drehpflug angeordnet ist, unter dem Förderband verläuft.
Durch die große Abstützweite der aufgeständerten Ringfahrbahn
kommt man ohne Abstützung des Traggerüstes auf einer äußeren
Ringschiene aus, so daß um die Rundhalde herum noch eine
Tothalde angelegt werden kann, die der Reserve für Notfälle
dient. Ferner wird durch die Aufständerung der Ringfahrbahn
das Ausspeichern des Fördergutes durch den Kratzer direkt in
den Trichter der Unterkonstruktion ermöglicht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß der Kratzer zweiteilig, symmetrisch zum Absetzband ausge
führt ist, wobei ein der Unterkonstruktion zugewandtes Ende
des Kratzers im Bereich des oberen Randes der Unterkonstruk
tion am Traggerüst in vertikaler Richtung schwenkbar angelenkt
ist.
Durch die zum Absetzband symmetrisch angelegten Kratzer wird
die Tragkonstruktion von Torsionsmomenten durch ungleiche
Gewichtsverteilung entlastet und die Förderleistung gestei
gert.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß das Absetzband am freien Ende des Traggerüstes durch ein
Tragseil heb- oder absenkbar ist.
Durch die Höhenverstellung des Absetzbandes wird der freie
Fall des Fördergutes beim Einspeichern zur Halde verringert
und damit Staubentwicklung vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Anlage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Traggerüst mit Kratzern und
Absetzband,
Fig. 3 einen Schnitt III-III aus Fig. 2.
Ein Querschnitt durch die Gesamtanlage ist in Fig. 1 darge
stellt. Die Anlage besteht im wesentlichen aus einem Tragge
rüst 1, einem Absetzband 2, zwei Kratzern 3 und einer Unter
konstruktion 4. Um eine Rundhalde 5 anlegen zu können, ist das
Traggerüst 1 über Rollen 6 und eine Ringfahrbahn 7 um eine
vertikale Achse drehbar auf der Unterkonstruktion 4 aufgela
gert. Erfindungsgemäß weist die Ringfahrbahn 7 einen großen
Durchmesser auf, so daß das Traggerüst eine entsprechende
Abstützweite vorfindet, wodurch die mit Gegengewicht 8 ver
sehene Tragkonstruktion 1 freitragend ausgebildet sein kann.
Das Gegengewicht 8 dient zugleich der besseren Lastverteilung
auf die Rollen 6.
Das Traggerüst kann somit auf die sonst übliche Abstützung auf
einer um die Ringhalde 5 verlaufenden Ringschiene verzichten.
Erst dadurch wird die Anlage einer Tothalde 9 ermöglicht,
welche der Vorratshaltung für Notfälle dient.
Im Traggerüst 1 ist der Kratzer 3 gelagert, der mittels
Seilzug 10 um eine horizontale mit dem Traggerüst verbundene
Welle 11 in vertikaler Richtung schwenkbar ist. Der Kratzer 3
dient der Ausförderung des auf der Rundhalde 5 befindlichen
Schüttgutes, beispielsweise Kohle. Der Kratzer 3 schält auf
der kegeligen Innenseite der Rundhalde 5 Schüttgut ab und
fördert dieses unmittelbar in einen Trichter 12 der Unterkon
struktion.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist die Ring
fahrbahn 7 über Säulen 13 auf der Unterkonstruktion 4 aufge
ständert. Erst durch diese Maßnahme wird es möglich, daß der
Kratzer 3 in besonders rationeller Weise unmittelbar in den
Trichter 12 fördern kann. Vom Trichter 12 gelangt das vom
Kratzer 3 ausgeförderte Schüttgut über einen Drehpflug 14 auf
ein Förderband 15 und von dort zum Transport mittels Bahn oder
Schiff. Der Drehpflug verhindert, daß sich das Schüttgut vor
der Öffnung 16 des Trichters 12 stauen kann.
Zum Anlagen der Rundhalde wird das Schüttgut über ein Band 17
von der Bahn oder dem Schiff kommend auf das Absetzband 2
gegeben, von wo es auf die Rundhalde gelangt. Das Absetzband 2
ist am freien Ende des Traggerüstes 1 über ein Tragseil 18
heb- oder senkbar.
Nach dem Anlegen der Rundhalde 5 kann um diese herum die
Tothalde 9 angelegt werden. Zum Ausfördern dieser Tothalde
wird der Inhalt mit einer Planierraupe zum Zentrum hinge
schoben, so daß das Schüttgut vom Kratzer 3 erfaßt werden
kann.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Anlage dargestellt. Das
Traggerüst 1 ist auf der Ringfahrbahn 7 mittels der Rollen 6
horizontal um ca. 320° schwenkbar. Zum Absetzband 2 sind die
beiden Kratzer 3 symmetrisch angeordnet, was zu einem gün
stigen Gewichtsausgleich führt.
Ein Schnitt III-III durch das Traggerüst 1 ist in Fig. 3
dargestellt. Im Traggerüst 1 ist mittig das Absetzband 2
geführt.
Die symmetrisch zum Traggerüst 1 angeordneten Kratzer 3 sind
über Seilzug 10 höhenverstellbar, so daß sie das Schüttgut
kontinuierlich von der Innenseite der Rundhalde 5 abschälen
und über den Trichter 12 dem Förderband 15 zum Ausfördern
zuführen können (Fig. 1) .
Claims (3)
1. Anlage zum Ein- oder Ausspeichern von Schüttgut zu oder
von einer Rundhalde, bestehend aus einer Unterkonstruk
tion mit einem auf dieser um eine vertikale Achse drehbar
angeordneten Traggerüst, wobei dieses ein Absetzband und
eine in vertikaler Richtung schwenkbare Schüttgutaufnahme
vorrichtung trägt und das Traggerüst ein dem Ausgleich
der Gewichtskräfte dienendes Gegengewicht aufweist sowie
das Traggerüst über ein Drehlager auf der Unterkonstruk
tion aufgelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehlager aus einer auf der trichterförmigen Unterkonstruk
tion (4) mittels Säulen (13) aufgeständerten Ringfahrbahn
(7) großen Durchmessers besteht, auf welcher die Tragkon
struktion (1) von Rollen (6) getragen läuft, daß die
Schüttgutaufnahmevorrichtung aus einem Kratzer (3)
gebildet wird, welcher unmittelbar in einen Trichter (12)
der Unterkonstruktion (4) fördert, und daß am Grund des
Trichters (12) ein Drehpflug (14) angeordnet ist, unter
dem ein Förderband (15) verläuft.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kratzer (3) zweiteilig, symmetrisch zum Absetzband (2)
ausgeführt ist, wobei ein der Unterkonstruktion (4)
zugewandtes Ende des Kratzers (3) im Bereich des oberen
Randes der Unterkonstruktion (4) am Traggerüst (1) in
vertikaler Richtung schwenkbar angelenkt ist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Absetzband (2) am freien Ende des Traggerüstes (1) durch
ein Tragseil (18) heb- oder absenkbar ist.
Priority Applications (2)
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