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Fördereinrichtung für Betonstahistäbe Die Erfindung bezieht sich
auf eine Fördereinrichtung für ßetonstahlstäbe, die von einem Lagerbett in ihrer
Längsrichtung zu för#dern sind, wobei ein an den Stabanfängen angreifendes und in
Förderrichtung verschiebliches, das zu fördernde Material durch Klemmwirkung haltendes
Förderorgan vorgesehen ist.
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Insbesondere soll eine derartige Fördereinrichtung geeignet sein,
einer nachgeschalteten Verarbeitungsvorrichtung, wie z.B. einer Schere oder einer
Biegemaschine, die Stäbe in vorgegebenen Längenabschnitten zuzuführen. Dabei soll
es auch möglich sein, daß in zuverlasstger Weise mehr als ein Stab vom Förderorgan
ergriffen und gefördert wird. Wesentlich Ist weiterhin, daß möglichst wenig von
Hand zu verrichtende Arbeit mit dem Fördervorgang verbunden Ist.
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Eine Fördereinrichtung der einleitend beschriebenen Art ist nach der
DT-OS 2 352 469 bekannt. Hierbei findet ein fahrbarer Greifer mit einer beweglichen
Klaue Verwendung, der entlang eines fest montierten Führungsbalkens verschieblich
ist und den Transport sowie auch das spätere Zuschneiden von Betonstahlstäben schnell
und automatisch gewährleisten soll. Der zu fördernde Betonstab wird an seinem Anfangsabschnitt
angehoben, so daß er zwischen Greifer und Klaue festgespannt und in diesem Zustand
auf einen Rollgang gezogen werden kann. Vom Rollgang gleitet der Stab dann, nachdem
er um eine bestimmte Länge gefördert und an seinem hinteren Abschnitt abgeschnitten
wurde, nach Auslösung der dann unten offenen Greiferklaue und Verschwenken des Auflaufrollgangs
um seine Längsachse auf ein weiteres Transportmittel. Die Greiferklaue fährt dann
zurück und ergreift entweder den abgeschnittenen Stababschnitt oder aber einen neuen
Stab, wobei die zu ergreifenden Abschnitte jedoch zumindest ihrer Lage entsprechend
auf die Greiferklaue ausgerichtet werden müssen. Sofern die Greiferklaue mehr als
zwei Stäbe ergreift, liegen diese jedoch nicht mehr in einer Ebene, was für eine
weitere Verarbeitung, insbesondere durch Schneiden, wünschenswert wäre.
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Von diesem Stande der technik ausgehend liegt der erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Fördervorrichtung zu schaffen, die den Anforderungen entspricht,
wie sie oben im Anschluß an den einleitenden Beschrelbungsäbsatz dargestellt wurden.
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ErfIndungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Förderorgan aus
wenigstens zwei im wesentlichen horIzontalin Rollen besteht, deren Achsen quer zur
Förderrichtung verlaufen, und deren Länge ein Mehrfaches des Durchmessers eines
zu fördernden Stabes betr#gt, wobei oberhalb der In F8rderrichtung vorderen Rolle
ein Druckstempel vorgesehen ist, der auf die auf der Rolle liegenden Stäbe anpressbar
ist.
Mit einer derartigen Fördereinrichtung lassen sich ohne Schwierigkeiten
mehrere Stäbe gleichzeitig in einer horizontalen Ebene nebeneinanderliegend fördern,
nachdem sie nacheinander oder auch gleichzeitig auf die Rollen bei entsprechend
nach oben gezogenem Druckstempel gelegt wurden.
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Darüberhinaus erlaubt es aber eine derartige Fördervorrichtung auch,
die in Klemmlage gehaltenen Stäbe besser vom Lagerbett abzuheben, als dies sonst
möglich ist. Die Stäbe können nämlich, da sie nicht alle streng parallel liegen,
innerhalb des Lagerbettes unterschiedliche Höhenlagen besitzen, wobei sich lediglich
ihre vorderen Abschnitte in der obersten Lage befinden, wohingegen die übrigen Teile
der Stäbe von anderen Stäben abgedeckt sein können. Dadurch, daß der Druckstempel
abgesenkt wird, wird zugleich ein Drehmoment um die in Förderrichtung hinten liegende
Rolle ausgeübt, welches versucht, die Stäbe anzuheben. Es kommt somit zu einer erheblichen
Erleichterung der Abhebearbeit, so daß eine Bedienungsperson nur noch einen Stabanfang
anzuheben braucht, um ihn zwischen Rollen und Stempel zu legen.
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Vorteilhaft sind alle Rollenachsen auf eiher Seite In eine? gemeinschaftlichen
Brücke gelagert, die mit einem oberen Abschnitt entlang des Führungsbalkens verschieblich
Ist. DIese Brücke besitzt im Abstand der Rollenbreite ein horizõntales Gelenk für
eine in einer vertikalen Ebene versChwenkbare Lagerlasche, die Ihrerseits die Rollenlager
auf der anderen Seite aufnimmt. Eine derartige Lagerlasche läßt sich zum Zwecke
des EInschiebens der Stäbe hochklappen. Wenn dann smtllche Stäbe, die für die gleichzeitige
Förderung vorgesehen sind, zwischen die Rollen und die Stempel gebracht wurden,
kann die Lagerlasche abgeklappt werden, so daß die Rollen dann auf Ihren beiden
Selten durch Lager unterstützt sind. Das Absenken des Druckstempels löst dann nur
verhältnismäßig geringe Momente trotz großer Anpresskräfte aus, so daß man die Rollen
einschließlich ihrer Lagerachsen nicht unmäßig stark ausbilden muß.
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Da häufig Stablängen gefördert werden müssen, die über die Länge des
Führungsbalkens hinausgehen, kann man die neue Fördereinrichtung auch so betreiben,
daß die gesamte Länge in mehreren einzelnen Abschnitten gefördert wird. Zu diesem
Zweck ist in der Förderbahn auf der in Förderrichtung vorderen Seite des Führungsbalkens
ein Niederhalter zum Festklemmen der vom Förderorgan abgegebenen Stäbe vorgesehen.
Weiterhin sind hierbei die Rollen wenigstens teilweise mit einem Freilauf ausgeführt,
der ein Abrollen an den Stäben lediglich in Richtung auf deren in Förderrichtung
hinteres Ende gestattet. Man kann hiermit, sowie der Niederhalter die Stähle in
Klemmlage übernommen hat, mit dem Förderorgan entgegengesetzt zur Förderrichtung
zurückfahren, wobei die Förderrolle auf den Stäben ablaufen und letztere auch wiederum
aus dem Lagerbett anheben, wenn das in Förderrichtung hintere Ende des Führungsbalkens
erreicht ist. In dieser Stellung, deren Länge durch den Führungsbalken genau definiert
ist, wird dann der Druckstempel auf die Rollen abgesenkt. Danach kann der Druckstempel
des Niederhalters geöffnet werden, so daß sich das Stabmaterial um einen weiteren
Abschnitt fördern läßt, der entweder der gesamten Förderlänge entlang des Führungsbalkens
gleich ist oder aber kürzer ist, wenn entlang des Führungsbalkens ein sich bekannter
Endschalter eihgeschaltet wurde, durch den der Antrieb des Förderorgans nach Förderung
einer eingestellten Restlänge unterbrochen wird.
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Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die Zeichnungen
Bezug genommen. Darin zeigen, jeweils in schematischer Darstellung, Figur 1 eine
seitliche Ansicht der neuen Fördervorrichtung mit zwei Stellungen des Förderorgans,
während Figur 2 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie A-B aus Figur 1 mit Ansicht
auf das Förderorgan wiedergibt.
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Man erkennt im linken Teil der Zeichnung das Betonstahlstablager
1, aus welchem in gestrichelter Darstellung ein Betonstahlstab 2 angehoben und zwischen
die Rollen 3, 4 sowie den Druckstempel 5 geführt ist. Während sich das gesamte Förderorgan
in seiner linken, gestrichtelt wiedergegebenen Stellung befindet, wird der Druckstempel
5 abge senkt, so daß um die in Förderrichtung hintere Rolle 4 ein Moment -erzeugt
wird, welches den hinten liegenden Abschnitt des Stabes 2 anzuheben sucht. In dieser
Stellung werden mehrere, zwischen den Rollen und dem Druckstempel 5 elngeklemmte
Stäbe in Richtung des Pfeiles 6 gefördert. Für dtesen Zweck ist die Brücke 7, welche
die Achsen der Rollen 3,4 auf Ihrer einen Seite lagert, mittels oberer und unterer
Führungsrollen, von denen lediglich eine mit dem Bezugszeichen
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versehen wurde, auf dem Führungsbalken 9 verschieblich, wie sich auch aus Figur
2 ergibt. An seinen beiden Enden besitzt der Führungsbalken 9 gestrichelt dargestellte
Umlenkrollen 10 und 11 für ein endloses Zugelement, welches am oberen Abschnitt
der Brücke 7 angreift.
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Wie Figur 2 weiterhin zeigt, trägt die Brücke 7 weiterhin eine mit
Bolzen in geeigneter Weise befestigte Gegenplatte 10 sowie ein im Abstand der Breite
der Rollen 3, 4 befindliches horizontales Gelenk 12, um welches eine Lagerlasche
13 in vertikaler Ebene verschwenkbar ist, so daß in deren punktIert wiedergegebener,
hochgeklappter Stellung der Spalt zwischen den Rollen 3, 4 und dem Druckstempel
5 die Aufnahme von zu fördernden Betonstahlstäben frei ist.
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Das Förderorgan ist im rechten Teil der Figur 1 mit vollen Strichen
dargestellt. Es befindet sich in der zeichnerisch wiedergegebenen Lage unmittelbar
vor seiner Endstellung, in welcher der Niederhalter 14 abgesenkt wird, um die geförderten
Stäbe festzuhalten In dieser Stellung kann beispielsweise die Schere 15, 16 betätigt
werden, um bei allen Stäben in gleicher Lage eine Schnittkante zu erzeugen.
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Sodann kann das Förderorgan mit hochgezogenem Druckstem#pel 5 zurückfahren,
die Stäbe erneut festklemmen und dann wieder in Richtung des Pfeiles 6 nach vorne
fördern, bis die Schnittkanten der Stäbe auf einen Anschlag 17 auftreffen, wodurch
ein Schalter ausgelöst werden kann, der den weiteren Antrieb des Förderorgans abstellt.
Auf diese Weise lassen sich Stababschnitte von genau übereinstimmender Länge herstellen.
Der Anschlag 17 kann um ein Mehrfaches der Länge des Führungsbalkens 9 von der Schere
15, 16 entfernt sein, da das Förderorgan mehrfach hin und her bewegt werden kann.
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Die Rollen 3, 4 haben wenigstens teilweise einen Freilauf,
der
ein Abrollen an den Stäben lediglich in Richtung auf deren in Förderrichtung hinteres
Ende gestattet. Hierdurch werden die Reibungskräfte, mit denen die Stäbe in Klemmlage
gehalten werden, beträchtlich gesteigert.
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Ein Anschlag 17 ist in abgewandelter Ausführungsform der Erfindung
entbehrlich, wenn man den Führungsbalken 9 in an sich bekannter Weise mit einem
auf bestimmte Längen einstellbaren Endschalter versieht, so daß der Antrieb des
Förderorgans nach Förderung der eingestellten Länge unterbrochen wird. Auf diese
Weise lassen sich beliebige Längen mit sehr großer Präzision fördern, wobei das
Förderorgan gegebenenfalls auch zunächst mehrfach entlang der gesamten Länge des
Führungsbalkens verschoben wird, um abschließend noch die durch die Stellung des
Endschalters vorgegebene Restlänge zu fördern.
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Sowohl für den Druckstempel 5 als auch für den Niederhalter 14 sind
zweckmäßig hydraulisch betätigbare Zylinder vorgesehen, die in üblicher Weise entweder
automatisch oder von Hand steuerbar sind.