AT413348B - Einrichtung zum querschneiden von blech- und kunststoffbahnen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Einrichtungen zum Querschneiden von Blechbahnen, sind bekannt. Mit derartigen Einrichtungen ist es möglich, eine angelieferte Materialbahn quer zu ihrer Transportrichtung abzulängen. Derartige Querschnitte werden derzeit im wesentlichen nur über die gesamte Breite der angelieferten 5 Materialbahn durchgeführt.

Aus der DE 20 08 786 A1 ist eine Vorrichtung zum wählbaren Schneiden und Befördern von ebenen Blattmaterial mit einer Fördereinrichtung bekannt, bei der eine erste Schneidvorrichtung zum Schneiden des Materials in einer ersten Richtung und eine zweite Schneidvorrichtung zum io Schneiden des Materials in einer zur ersten Schnittrichtung senkrechten Richtung vorgesehen ist. Es sind Mittel zum getrennten und wählbaren bzw. steuerbaren Bewegen der Schneidvorrichtungen in- und außerhalb Eingriff mit dem Blattmaterial vorgesehen. Im Wesentlichen ist diese bekannte Einrichtung zum Schneiden von Papier bestimmt. 15 Auch die FR 2 529 817 A betrifft eine Maschine zum Schneiden von dünnen Bahnen. Bei dieser Einrichtung wird ein Schneid- bzw. Rittmesser gesteuert und über die Papierbahnen bewegt.

Ziel der Erfindung ist es, komplexe Schnitte beim Schneiden von Blechbahnen vornehmen zu können, insbesondere soll ein vollautomatischer, programmgesteuerter, rationeller Zuschnitt 20 von Materialbahnen möglich werden. Vor allem soll die Möglichkeit geboten werden, die Schnittlänge quer zur Transportrichtung der Materialbahn einstellbar zu machen, um Teilungsschnitte auch bei dickeren, steifen Blechen exakt und effizient vornehmen zu können.

Dieses Ziel wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art mit den im Kennzeichen des 25 Anspruches 1 angeführten Merkmalen erreicht.

Es ist erfindungsgemäß möglich, über eine bestimmte Länge einen Querschnitt vorzunehmen und bei einer Anzahl von nebeneinanderliegend zugeführten Bahnen jeweils eine einzige Bahn für sich quer abzuschneiden. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist kompakt aufgebaut und 30 arbeitet exakt und rasch. Die Positioniermöglichkeit der Schneideinheit in beliebige Stellungen quer zur Transportrichtung der Materialbahn ist von besonderem Vorteil, da von jeder Position aus ein entsprechender Querschnitt gestartet bzw. in jeder Position ein entsprechender Schnitt vorgenommen werden kann. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird eine Automatisierung einer Einrichtung zum Querschneiden erreicht, womit der Personaleinsatz zur Abarbeitung 35 mehrerer Aufträge reduziert wird. Die Blechbahnen können auf Fertigmaß abgeschnitten werden, ohne dass ein weiteres Ablängen für eine nachfolgende Weiterverarbeitung erfolgen muss. Des weiteren können die Schnitte derart gesetzt werden, dass die benötigten Formate mit geringstmöglichem Verschnitt in kürzester Zeit zugeschnitten werden können. Mit der vorgesehenen Rollenschere können rasch und exakt Schnitte auch in steifen und dicken Materialien 40 gesetzt werden.

Es kann der Randbereich einer Bahn, die der zu schneidenden Bahn in Schneidrichtung vorgeordnet ist, abgesenkt werden, sodass die Rollenschere über die abzulängende Bahn hinaus verfahrbar ist, ohne die Nachbarbahn zu schneiden bzw. zu beschädigen. 45

Bei einer alternativen Ausführungsform wird mit der vorgesehenen Druckeinheit der der Schneideinheit zugekehrte Randbereich der zu schneidenden Bahn angehoben und zwar auf ein zwischen den Schneidmessern gelegenes Niveau. Das Anheben der Bahn wird fortgesetzt über die Breite der Bahn, bis der Schnitt vollendet ist bzw. die Druckeinheit außer Eingriff mit so der Bahn gelangt.

Die Merkmale des Anspruchs 2 erlauben eine Anpassung des Messerträgers an die Bodenebene, z.B. um Schnitte oberhalb der Materialbahn beginnen oder beenden zu können. 55 Zur einfacheren Erfassung einer einzelnen Bahn mit einer Rollenschere sind die Merkmale des 3

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Anspruches 3 zweckmäßig. Mit dem vorgesehenen Gleit- bzw. Fangschuh kann eine der zu schneidenden Bahn vorgeordnete Bahn in ihrem Randbereich abgesenkt bzw. nach unten gedrückt werden bzw. es kann die zu schneidende Bahn mit dem Gleitschuh exakt zwischen die Schneidmesser geführt werden. Für eine genaue Ausführung und die Exaktheit des Schnittes sind die Merkmale des Anspruches 4 von Vorteil.

Unterstützt wird die Wirkung der Betätigungseinheit bzw. der Abdrückeinheit bzw. des Gleitschuhs durch die Merkmale des Anspruches 7. Diese Ausführungsform wird durch Verwirklichtung der Merkmale des Anspruches 6 möglich, welche eine vorteilhafte Kombination der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einer Längsschneideeinheit betrifft. Wenn die angelieferten Bahnen jeweils um einen gewissen Winkel zur Bahnenebene geneigt angeliefert werden, so kann der Gleitschuh besser unter eine Bahn einfahren.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung, der Zeichnungen und der Patentansprüche beispielsweise näher erläutert, in denen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben sind.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Materialbahn-Bearbeitungseinheit, insbesondere eine automatische Mehrfachcoil- und Zuschnittanlage für Bandbleche. Fig. 2 zeigt schematisch eine Streifenschere mit Rollenmessern. Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht der Streifenschere. Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung bzw. Querschere in Vorderansicht bzw. gegen die Transportrichtung gesehen. Fig. 5 zeigt eine Querschere in Vorderansicht im Zuge des Ablängens einer Bahn. Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht gemäß Fig. 5. Fig. 7 zeigt schematisch das Ablängen einer Blechbahn. Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform einer Querschere in Vorderansicht entgegen die Transportrichtung. Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform gemäß Fig. 8 in Schrägsicht. Fig. 10 zeigt ein Detail der Schneideeinheit.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Gesamtansicht einer Einrichtung zur Bearbeitung von Materialbahnen, insbesondere von Blechbahnen oder Kunststoffbahnen. Mit 31 sind Abwickelgeräte bzw. Rollenträger bezeichnet. Die Materialbahnen bzw. Ausgangsbahnen werden von den jeweiligen Rollen 31' abgewickelt und einem Mehrfacheinzug 32 zugeführt, der ein automatisches Wechseln zwischen Bahnen verschiedener Dicke, verschiedener Breite, verschiedener Materialien usw. ermöglicht. Von diesem Mehrfacheinzug 31 wird die ausgewählte Bahn durch eine Richteinheit 33 und eine Einrichtung zur automatischen Breitenverstellung 4 geführt. In Folge wird die Blechbahn einer Längsteileinheit 5 zugeführt, der eine erfindungsgemäße Einrichtung 6 zum Querschneiden der einzelnen Blechbahnen nachgeordnet ist. In der Längsteileinheit 5 wird mit einer entsprechenden Anzahl von Rollenmessern 7, 8 die zugeführte Materialbahn in eine vorgegebene Anzahl von nebeneinander weitergeführten Einzelbahnen aufgeteilt. Die über die Breite der Materialbahn verstellbaren Rollenmesser 7, 8 schneiden die zugeführte Materialbahn in Längsrichtung in Einzelbahnen vorgegebener Breite. In der Einrichtung 6 zum Querschneiden können die einzelnen Bahnen 1, 2, 3 unabhängig voneinander geschnitten bzw. abgelängt werden. Die spezielle Konstruktion der erfindungsgemäßen Einrichtung 6 ermöglicht es, die von der Längsteileinheit 5 kommenden Bahnen 1, 2, 3 in unterschiedlicher Länge entsprechend dem Programm einer Zuschnittsoptimierungssoftware und gesteuert durch eine nicht dargestellte Positionier- bzw. Steuereinheit abzutrennen. Erfindungsgemäß kann jede der Bahnen an jeder beliebigen Stelle abgetrennt werden.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Längsteileinheit 5. Die Längsteileinheit 5 weist eine Anzahl von Obermessern 7 und Untermessern 8 auf, die Zusammenwirken und Längsschnitte in der zugeführten Materialbahn ausbilden. Die Obermesser 7 und Untermesser 8 sind auf einer oberen angetriebenen Messerwelle 9 und auf einer unteren angetriebenen Messerwelle 10 jeweils in Längsrichtung der Welle verschiebbar gelagert und für die Schneidstellung fix positionierbar. Damit können Bahnen 1, 2, 3 unterschiedlicher Breiten erstellt und der Einrichtung 6 zum Quer- 4

AT 413 348 B schneiden zugeführt werden.

Fig. 3 zeigt eine Frontansicht der Längsteileinheit 5. Die Ober- und Untermesser 7, 8 tragen Schneidringe 11 und Führungs- bzw. Stützringe 12. Fig. 3 zeigt die obere Messerwelle 9 in 5 angehobener Stellung; für den Schneidvorgang wird die obere Messerwelle 9 abgesenkt. Aufgrund der unterschiedlichen Höhenniveaus der Schneidmesser 11 bzw. der Führungsringe 12 weisen die die miteinander zusammenwirkenden Rollenmesser 7, 8 verlassenden Blechbahnen 1, 2, 3 eine Neigung bezüglich der Bahnenebene B auf. Im in Fig. 2 und 3 links gelegenen Bereich Ist das Höhenniveau des Seitenrandes einer Bahn geringer als in dem rechten Seiten-io randbereich, da dort das Höhenniveau durch den höher gelegenen Umfang des Schneidmessers 11 bestimmt wird. Diese Neigung der Bahnen 1, 2, 3.... kann sich die erfindungsgemäße Einrichtung 6 zum Querschneiden zunutze machen.

Die Messerrollen 7, 8 sind gegenläufig angetrieben und fördern die einzelnen geschnittenen 15 Materialbahnen in Richtung auf die erfindungsgemäße Einrichtung 6 zum Querschneiden. In Fig. 3 ist eine Stellung der oberen Messerwelle 9 und der unteren Messerwelle 10 dargestellt, in der kein Schneidvorgang stattfindet; dies könnte z.B. der Zeitpunkt sein, in dem ein Wechsel einer aufzuschneidenden Materialbahn erfolgt oder ein Querschnitt durch eine Bahn erfolgt. Während der Tätigkeit der erfindungsgemäßen Einrichtung 6 zum Querschneiden erfolgt kein 20 Weitertransport der Materialbahn bzw. das Querschneiden wird während des Stillstandes aller Bahnen vorgenommen.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn die erfindungsgemäße Einrichtung 6 unmittelbar nach der Streifenschere 5 angeordnet ist. 25

Fig. 4 bis 7 zeigen eine vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung 6. Auf einer sich quer bzw. senkrecht zur Transportrichtung T der quer zu schneidenden Materialbahnen 1, 2, 3 erstreckenden Führungsbahn 13 ist mittels eines Antriebes 14 eine Schneideinheit 15 quer zu den Bahnen 1,2,3 verstellbar bzw. verschiebbar und beliebig positionierbar. 30 Ein Grundkörper 16 bzw. Linearschlitten der Schneideinheit 15 trägt einen Messerträger bzw. eine Messerplatte 17, auf dem zwei miteinander zusammenwirkende Rollenmesser 18 und 19 drehbar gelagert sind. Das untere Rollenmesser 19 ist in Fig. 4 durch einen Gleit- bzw. Führungsschuh 20 abgedeckt bzw. nicht sichtbar. Das obere Rollenmesser 18 und das untere Rollenmesser 19 sind auf einem Höhenniveau angeordnet, sodass die Blechbahnen 1, 2, 3 auf 35 dem Niveau des Schneidbereiches zu liegen kommen. Der Messerträger 17 kann auf dem Grundkörper 16 mit einem Verstellzylinder 22 höhenverstellbar bzw. -verschwenkbar gelagert sein, um die Rollenmesser 18, 19 an unterschiedliche Bahnenniveaus anpassen zu können.

Der Antrieb des oberen Rollenmessers 18 erfolgt mit einem Messerantrieb 23; das untere Rol-40 lenmesser 19 läuft mit. Die Schneideeinheit 15 ist mit dem Grundkörper 16 auf den Führungsschienen 26 der Führungsbahn 13 verschiebbar gelagert.

Der Grundkörper 16 bzw. Linearschlitten trägt eine Betätigungseinheit, umfassend einen Abdrückzylinder 24 zur Verstellung eines höhenverstellbaren bzw. auf und ab verstell- bzw. 45 verschwenkbaren Abdrückbauteiles, vorzugsweise einer Druckrolle 25.

In Fig. 4 ist das Ablängen einer in drei Bahnen 1, 2, 3 längs geteilten Materialbahn über deren gesamte Breite dargestellt. Die von der Längsteileinrichtung 5 angelieferten Blechbahnen 1, 2, 3, die gegenüber der Bahnebene B leicht geneigt verlaufen, werden mit einem Schnitt der so Schneideeinheit 15 aufeinanderfolgend abgelängt. Auf diese Weise kann ein Anfangsschnitt oder ein Endschnitt oder ein gewünschter durchgehender Schnitt zum Ablängen aller Bahnen vorgenommen werden.

Fig. 5 bis 7 zeigen das Ablängen einer Bahn 2, die zwischen zwei Nachbarbahnen 1 und 3 55 gelegen ist. Die Schneideinheit 15 ist in Fig. 5 in einer Stellung dargestellt, in der die Endphase 5

AT 413 348 B des Schnittes der Bahn 2 erfolgt. Der Schnitt beginnt, nachdem der rechte Randbereich der Bahn 1 mit dem Führungsschuh 20 oder dem unteren Rollenmesser 19 niedergedrückt wurde und der linke Rand der Bahn 2 zwischen dem oberen Rollenmesser 18 und dem unteren Rollenmesser 19 zu liegen kommt bzw. zwischen diese Rollenmesser eingeführt wurde. Daraufhin wird die Schneideinheit S in Fig. 5 nach rechts in Schneidrichtung verfahren, bis der Schnitt zu Ende geführt ist. Um den linken Seitenrand der Bahn 3 nicht zu verletzen, wird die auf einem Rollenträger 27 gelagerte Druckrolle 25 aufgrund einer entsprechenden Betätigung des Abdrückzylinders 24 abgesenkt und der Rand der Bahn 3 nach unten gedrückt, sodass die Bahn 3 nicht verletzt bzw. geschnitten wird.

Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der Einrichtung 6 entsprechend Fig. 5. Man erkennt, die nach unten abgebogene Bahn 3, die von dem Druckteil 25 nach unten gedrückt wird.

Fig. 7 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung 6, bei der die Schneideeinheit 15 den Schnitt der Bahn 2 beendet hat. Die Druckrolle 25 drückt die Bahn 3 nach unten, sodass der Führungsschuh 20 oberhalb der Bahn 3 zu liegen kommt und somit das obere Rollenmesser 18 und das untere Rollenmesser 19 keinen Schnitt der Bahn 3 ausführen können bzw. die Schneideinheit 15 überder Bahn 3 verfahren werden kann.

Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung 6, bei der die Schneideeinheit 15 mit dem Antrieb 14 auf der Führungsbahn 13 quer in Transportrichtung der Bahnen 1, 2, 3 verfahrbar und positionierbar ist. Auf einer dazu parallelen unteren Führungsbahn 29 ist ein Unterschlitten 30, insbesondere gekoppelt mit dem Linearschlitten bzw. Grundkörper 16 der Schneideinheit 15 verfahrbar, wozu gegebenenfalls auch ein eigener Antrieb 34 vorgesehen sein kann. Der Linearschlitten bzw. Grundkörper 16 trägt auf dem Messerträger 17 ein oberes Rollenmesser 18 sowie ein unteres Rollenmesser 19 sowie einen Führungsschuh 20. Nicht vorgesehen ist ein Druckteil 25. Um das Eindringen des Führungsschuhs 20 unterhalb einer abzulängenden Bahn 2 zu ermöglichen bzw. die Bahn 2 auf das Schneidniveau anzuheben, trägt der Unterschlitten 30 einen pneumatisch, hydraulisch oder elektronisch zu betätigenden Aufbiegezylinder 45, der einen Druckbauteil 46 betätigt bzw. auf und ab verstellt. Bei einem entsprechenden Anheben des Druckbauteiles 36 kann die Bahn 2 angehoben werden und zwar auf ein Niveau oberhalb der beiden benachbarten Bahnen 1 und 3, welches Niveau dem Schneidniveau der Schneideinheit 15 entspricht. Damit wird beim Schneiden der Bahn 2 eine Beeinträchtigung der benachbarten Bahnen 1 bzw. 3 vermieden. Die Rollenmesser 18, 19, insbesondere das untere Rollenmesser 19 und der Führungsschuh 20, sind so hoch oberhalb der Transportebene der Bahnen 1, 2, 3 angebracht bzw. verfahrbar, dass die von der Linearteileinrichtung 5 bzw. der Streifenschere kommenden Bahnen 1, 2, 3 darunter durchtransportiert werden können. Beim Schnittvorgang wird kurz vor der eintreffenden Schneideeinheit 15 die zu schneidende Bahn 2 angehoben und in den Schneidbereich der Rollenmesser 18, 19 gebracht. Damit können einzelne Abschnitte bzw. Streifen aus den nebeneinanderliegenden Bahnen abgeschnitten werden.

Der Grundkörper 16 und der Linearschlitten 30 können mechanisch oder elektronisch oder antriebsmäßig gekoppelt sein.

Fig. 9 zeigt eine mittels des Druckbauteiles 46 angehobene Bahn 2, die von der Schneideeinheit 15 erfasst und abgeschnitten wird.

Vorteilhafterweise besitzt das Obermesser 18 einen beträchtlich größeren Durchmesser als das Untermesser. Die Durchmesser verhalten sich etwa 1:4 bzw. 1:5.

Der Antrieb der Linearschlitten erfolgt mit der Steuer- bzw. Positioniereinheit, vorteilhafterweise mittels eines Inkrementalgebers, um exakte Positionierungen und Schnittlängen ausführen zu können. 6

AT 413 348 B Über einen Sensor, der auf der Messerplatte bzw. dem Messerträger 17 oder dem Schlitten angebracht ist, kann festgestellt werden, ob sich neben der Schneideeinheit 15 bzw. neben den Rollenmessern 18 und 19 eine Bahn befindet und somit kein Leerschnitt vorgenommen wird. 5 Für das Abtrennen von zugeführten Bahnen über deren gesamte Breite bzw. um einen Null-Schnitt vorzunehmen oder alle von einer Streifenschere 5 kommenden Bahnen mit gleicher Länge abzutrennen, wird die sich vorerst in einer Grundstellung außerhalb des Transportbereiches der Materialbänder befindende Schneideeinheit 15 aktiviert. Die Abdrückrolle 25 und der Messerträger 17 sind angehoben. Die Bahnen sind positioniert aber der Bahnenvorschuban-io trieb steht, d.h. das Materialband bzw. die Bahnen werden in Transportrichtung T nicht gefördert. In Folge wird bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 7 die Messerplatte 17 mit den Rollenmessern 18 und 19 in Schneidstellung abgesenkt. Der Antrieb 23 für das obere Rollenmesser 18 wird eingeschaltet und über den Linearschlitten erfolgt ein Transport der Schneideeinheit 15 quer zur Transportrichtung T der einzelnen Streifen 1, 2, 3. Nachdem die Rollenmes-15 ser 18 und 19 zu schneiden beginnen, gerät der abgetrennte Bahnenteil bzw. der Seitenbereich der Bahn durch Absinken in den Melde- bzw. Sensorbereich des Sensors, sodass ein korrekter Schneidvorgang an die Steuereinheit gemeldet wird.

Sofern die Schneideeinheit 15 den von der Steuereinheit bzw. Positioniereinheit vorgegebenen 20 Weg zurückgelegt hat, ist der entsprechende Bahnenteil abgetrennt, welchen Trennvorgang auch der Sensor bestätigt.

Daraufhin wird die Schneideeinheit 15 in ihre Grundstellung verfahren oder der Schneidvorgang wird in der benachbarten Bahn weitergeführt. 25

Bei einem Abtrennen einer Bahn 2, die zwischen zwei benachbarten Bahnen 1 bzw. 3 angeordnet ist, wird die Schneideeinheit 15 unmittelbar vor der abzutrennenden Bahn 2 positioniert. Die Abdrückrolle 25 ist angehoben. Der Bandvorschubantrieb steht bzw. die einzelnen Bahnen befinden sich in Ruhe. Der Messerträger 17 mit den Rollenmessern 18 und 19 wird in Schneid-30 Stellung abgesenkt. Dabei wird die Bahn 1, die nicht geschnitten werden soll, von dem Messerträger 17 bzw. der unteren Messerrolle 19 oder dem Führungsschuh 20 nach unten gedrückt. Der Bahn 2 verbleibt jedoch auf ihrem ursprünglichen Höhenniveau. Dieser Vorgang wird dadurch erleichtert, dass die von der Streifenschere kommenden Bahnen 1, 2, 3 vorteilhafterweise durch den unterschiedlichen Durchmesser der Schneidringe 11 und der Stützringe 12 eine 35 leichte Verdrehung bzw. Neigung aufweisen.

Daraufhin wird der Antrieb 23 für das obere Rollenmesser 18 eingeschaltet und über den angetriebenen Linearschlitten wird die Schneideeinheit 15 durch die zu schneidende Bahn 2 gezogen. Kurz nachdem die Rollenmesser 18,19 die Bahn zu schneiden begonnen haben, gerät der 40 abgetrennte Bahnenbereich in den Sichtbereich des von dem Grundkörper 16 oder dem Messerträger 17 getragenen Sensors, sodass ein korrekter Schneidvorgang gemeldet wird.

Die Querschere bzw. die Schneideeinheit 15 wird nunmehr so positioniert bzw. weiter bewegt, bis die Abdrückrolle 25 über dem Randbereich der benachbarten bzw. nächstfolgenden Bahn 3 45 steht. Nun wird die Abdrückrolle 25 abgesenkt und dadurch der nahe Randbereich der nächstfolgenden Bahn 3 nach unten gedrückt. Somit kann die Schneideeinheit 25 weiterfahren, da die nach unten gedrückte Bahn 3 nicht erfasst werden kann, sondern unter dem unteren Rollenmesser 19 bzw. unter dem Führungsschuh 20 durchgleitet. so Nachdem die Schneideeinheit 15 den von der Steuereinheit vorgegebenen Weg zurückgelegt hat, ist die Bahn 2 abgetrennt, welche Tatsache auch vom Sensor bestätigt wird. Daraufhin werden der Messerträger 17 bzw. der Führungsschuh 20 und das untere Rollenmesser 19 sowie die Druckrolle 25 angehoben und die Schneideeinheit 15 wird in ihre Grundstellung zurück oder in eine weitere, vorgegebene Schneidposition verstellt. 55

Claims (7)

1. 7 AT 413 348 B Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung 6 liegt auch darin, dass sofort nach dem Anheben des Messerträgers 17 bzw. des Führungsschuhs 20 bzw. des unteren Rollenmessers 19 die Bahnen 1, 2, 3 wieder weiter bewegt werden können, bis wieder zumindest eine der Bahnen in Schneidposition kommt, in welcher Position der Vorschub der Bahnen wieder angehalten 5 wird. Fig. 10 zeigt in zwei Ansichten ein oberes Rollenmesser 18 und ein damit zusammenwirkendes unteres Rollenmesser 19. Auf dem Messerträger 17 ist der Führungsschuh befestigt. Der Messerträger 17 ist um eine Schwenkachse 50 verschwenkbar, um die auch der Rollenträger 27, io der die Druckrolle 25 trägt, verschwenkbar gelagert sein kann. Das untere Rollenmesser 19 kann am Führungsschuh 20 gelagert sein. Patentansprüche: 15 1. Einrichtung zum Querschneiden von Blech- oder Kunststoffbahnen, mit zumindest einer quer zur Transportrichtung der Bahnen auf einer Führungsbahn (13) verfahrbaren Schneideeinheit (15), wobei der Einrichtung (6) eine Anzahl von Materialbahnen nebeneinanderliegend zugeführt ist, wobei die Schneideeinheit (15) auf ihrer Führungsbahn (13), insbe- 20 sondere mit einem Grundkörper (16) bzw. Linearschlitten, mit einer Positionier- bzw. Steuereinheit verstell- bzw. verfahrbar und positionierbar ist und wobei die Schneideeinheit (15) in einer vorgegebenen Position oder ausgehend von einer vorgegebenen Position zur Ausführung von zumindest einem Querschnitt vorgegebener Länge antreibbar bzw. auf der Führungsbahn (13) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, 25 - dass die als Rollenschere ausgebildete Schneideeinheit (15) ein angetriebenes Obermesser (18) und ein vorzugsweise mitlaufendes Untermesser (19) umfasst, welche Rollenmesser (18, 19) auf einem Messerträger (17) drehbar gelagert sind, wobei entweder der Bereich zwischen dem Obermesser (18) und dem Untermesser (19) die Ebene der Bahnen (1, 2, 3) umfasst und dem Obermesser (18) in Schneidrichtung ein mit einer vom 30 Grundkörper (16) getragenen Betätigungseinheit, vorzugsweise einem hydraulischen oder pneumatischen oder elektrischen Stellzylinder (24), höhenverstellbarer bzw. höhen-verschwenkbarer Druckteil (25), insbesondere eine Druckrolle, vorgeordnet ist, der unter die Bahnebene absenkbar ist bzw. mit dem der Randbereich der vor der Schneideeinheit (15) gelegenen nächsten Bahn (3) belastbar bzw. nach unten drückbar ist, oder das Ober-35 messer (18) und das Untermesser (19) oberhalb der Bahnebene (B) gelagert bzw. verfahr bar sind, und eine unterhalb der Bahnenebene (B) parallel zur Schneideinheit (15) und quer zur Transportrichtung (T) der Bahnen (1, 2, 3), insbesondere auf einer Führungsbahn (29), mit einem Linearschlitten (30) mit der Schneideinheit (15), vorzugsweise gekoppelt, verfahrbare Druckeinheit (45, 46) zum Anheben eines vor der Schneideinheit (15) gelege-40 nen und dieser zugekehrten bzw. von der Schneideinheit (15) für einen Schnitt zu erfas senden Randbereiches einer Bahn (1, 2, 3) vorgesehen ist, wobei gegebenenfalls die Druckeinheit einen pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbaren Stempel (45) umfasst, der einen vorzugsweise vertikal zur Bahnenebene (B) auf- und abbewegbaren Druckteil (46) trägt. 45
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerträger (17) in einer zur Bahnenebene (B) vertikalen Ebene höhenverstellbar bzw. verschwenkbar auf einem auf der Führungsbahn (13) von der Positionier- bzw. Steuereinrichtung gesteuert verfahrbaren Grundkörper (16), vorzugsweise Linearschlitten, gelagert ist. 50
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der unterste Teil bzw. Bereich der Rollenschere bzw. Schneideeinheit (15) von dem unteren Rollenmesser (19) oder von einem am Messerträger (17) und/oder dem Träger des Untermessers (19), gegebenenfalls in einer zur Bahnenebene (B) vertikalen Ebene (B) schwenkbar gelagerten und/oder auf und ab bewegbaren Gleit- bzw. Fangschuh (20) gebildet ist. 55 δ ΑΤ 413 348 Β
4. 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des unteren Rollenmessers (19) 10 bis 30%, vorzugsweise 18 bis 26%, des oberen Rollenmessers (18) beträgt.
5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass von der Schneideeinheit (15) oder vom Grundkörper (16) oder vom Messerträger (17) ein Sensor getragen ist, der das Vorhandensein einer zu schneidenden Bahn (1, 2, 3) im Schneidbereich der Schneideeinheit (15) feststellt. io
6. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (6) einer Längsschneideeinheit (5), insbesondere Streifenschere, für Materialbahnen nachgeordnet ist, von der der Einrichtung (6) die aus einer Ausgangsbahn durch Längsschneiden erhaltenen Bahnen bzw. Streifen (1, 2,3) nebeneinanderliegend zugeführt sind.
7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere jede der ein zelnen angelieferten Bahnen (1, 2, 3) eine Neigung quer zur Transportrichtung (T) aufweist, wobei die Neigung von den auf unterschiedlichem Höhenniveau liegenden Schneid-und Stützringflächen bzw. -ringen (11, 12) von nebeneinander gelegenen bzw. auf sich quer zur Transportrichtung der Bahnen (1, 2, 3) erstreckenden Antriebswellen (9, 10) gela- 20 gerten Schneidrollen (7, 8) von Rollenscheren der Längsschneideeinheit (5) ausgebildet sind. Hiezu 6 Blatt Zeichnungen 25 30 35 40 45 50 55