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Abstandhalter für in parallelen Ebenen angeordnete Bewehrungsmatten.
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Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für in parallelen Ebenen
angeordnete Bewehrungsmatten von Betonwänden aus einem teilweise profilierten Stab
aus Bandmaterial, dessen Enden an der beiderseitigen Schaltung anliegen und im Abstand
davon je eine Halterung in Form einer querliegenden, muldenartigen Ausbuchtung aufweisen,
welche durch Teile des Bandmaterials abdeckbar sind.
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Bei einem bekamlten Abstandhalter dieser Art (DT-PS 1 609 822) ist
das Bandmaterial zur Halterung der Bewehrung mit querliegenden, muldenartigen Abbiegungen
versehen, die durch rückgebogene Endteile oder durch Lappen des Bandmaterials abgedeckt
sind, Dabei sind die zur Schalung hin gerichteten Endteile des
Bandmaterials
von ausgestanzten Zungen gebildet, die Buchsen aus Kunststoff aufweisen. Obwohl
diese bekannten Abstandhalter die ihnen zugedachte Aufgabe in der Praxis vorzüglich
erfüllen, hat sich gezeigt, daß ihre Herstellung, die mehrere Arbeitsgänge erfordert,
zu hohe Kosten verursacht und daß andererseits das Zurückbiegen der Endteile bzw.
der Lappen des Bandmaterials zur Abdeckung der muldenartigen Abbiegungen insbesondere
bei solchen klwendungsf.illen, wo zwischen der beiderseitigen Schalung wenig Raum
vorhanden ist, sich etwas schwierig gestaltet und daß somit die Befestigung der
bekannten Halter an den Bewehrungsmatten unter Umstanden sehr muhsam sein kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Beibehaltung der
Vorzüge dieses bekannten Abstandhalters gegenüber anderen Abstandhaltern, wie sie
beispielsweise aus den in der DT-PS 1 609 822 zum Stand der Technik genannten Druckschriften
bekannt sind, so zu verbessern, daß er einerseits billiger herstellbar und andererseits
leichter an den Bewehrungsmatten anbringbar bzw, befestigbar ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Halterungen
aus separaten, im Längsschnitt U-förmigen Kunststoffteilen bestehen, welche jeweils
an einem Schenkel einen finger-oder zapfenförmigen axialen Vorsprung und an den
freien Enden beider Schenkel schlitzförmige Öffnungen zur Aufnahme der Enden des
Stabes sowie Rastausnehmelgen aufweisen, und daß die Enden des Stabes mit in die
Rastausnehmungen eingreifenden, aus der Ebene des Bandmaterials vorspringenden Sperrnasen
versehen sind.
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Der besondere Vorteil, der dadurch erreicht wird, besteht darin, daß
der teilweise profilierte Stab aus Bandmaterial in einem Arbeitsgang auf Länge geschnitten,
mit der Profilsicke sowie mit den Sperrnasen versehen werden kann, was eine wesentliche
Senkung der Herstellungskosten bedeutet. Außerdem sind die die Halterungen bildenden
Kunststoffteile ebenfalls sehr billig im Spritzgußverfahren herstellbar. Hinzu kommt,
daß zum Befestigen der erfindungsgemäßen Abstandhalter an den Bewehrungsmattenleine
Biegearbeiten mehr auszuführen sind. Die zuvor jeweils mit einem Schenkel auf ein
Ende des stabfo.rmigen Abstandhalters aufgesteckten Kunststoffteile brauchen nur
auf die Bewehrungsstäbe aufgesteckt und dann ganz auf die Enden des Abstandhalters
aufgeschoben zu werden, so daß die Sperrnasen in den Rastausnehmungen verrasten.
Gleichzeitig ist dann die muldenartige Ausnehmung des betreffenden Kunststoffteiles
wieder abgedeckt und der sich in der muldenartigen Ausnehmung befindende Bewehrungsstab
darin sicher gehalten. Die Anbringung und Befestigung der erfindungsgemäßen Abstandhalter
an den Bewehrungsmatten gestaltet sich somit wesentlich einfacher und zeitsparender.
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Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind den Ansprüchen 2
und 3 zu entnehmen.
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Anhand der Zeichnung wird nun im folgenden ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Abstandhalter nach der Erfindung
inperspektivischer Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A
der Fig. 1.
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Der in der Zeiclmung dargestellte, erfindungsgemäße Abstandalter besteht
aus einem Stab 1 aus Bandmaterial und zwei U-förmige Kunststoffteilen 2, die identisch
ausgebildet sind und auf die Enden des Stabes 1 aufgesteckt werden können. Der eine
Schenkel 3 des U-förmigen Kunststoffteiles 2 ist mit einem fingerförmigen, axialen
Vorsprung 4 versehen und weist im Bereich dieses Vorsprunges 4 ein schlitzförmiges
Sackloch 5 auf, in welches rechteckförmige Durchbrüche 6 von der Oberseite her einmünden.
In der Ebene des schlitzförmigen Sackloches 5 ist am anderen Schenkel 7 des U-förmigen
Kunststoffteiles 2 eine schlitzförmige, durchgehende Öffnung 8 angeordnet, in welche
von oben ebenfalls rechteckförmige Durchbrüche 9 münden. Zur Erhöhung der Formfestigkeit
ist das Kunststoffteil auf der Außenseite mit Verstärkungsrippen 10 versehen, von
denen die mittlere in die Unterseite des Vorsprunges 4 einmündet.
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Das schlitzförmige Sackloch 5 und die schlitzförmige Öffnung 8 dienen
zur Aufnahme der Enden 11 des Stabes 1, der zur Erhöhung seiner Biegefestigkeit
mit einer Sicke 12 versehen ist. Diese Sicke 12 reicht jedoch nicht bis zu den Endkanten
13 bzw. 14, so daß die Enden 11 des Stabes 1 völlig flach sind. Um eine auf Zugbeanspruchung
in Längsrichtung des Stabes 1 ausgerichtete Verbindung zwischen dem Stab 1 und den
Kunststoffteilen 2 zu erreichen, sind die Enden 11 des Stabes 1 jeweils mit vier
den Durchbrüchen 6 und 9 zugeordneten Sperrnasen 15 und 16 ausgerüstet, die auf
der Oberseite des Stabes 1 aus dessen Ebene herausragen.
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Zur Erzielung einer gewissen Klemmwirkung zwischen einem zu befestigenden
Bewehrungsstab 17, der vom muldenartigen Hohlraum 18 des betreffenden Kunststoffteiles
2 aufgenommen wird, sind in dem Hohlraum 18 des Kunststoffteiles halbkreisförmige,
dünne Rippen 20 und 21 angeordnet, Diese Rippen 20 und 21 lassen sich durch einen
gewissen Kraftaufwand auch verbiegen, so daß dikkere und dünnere Bewehrungsstäbe
in den Hohlräumen 18 der betreffenden Kunststoffteile 2 einen festen Sitz erhalten.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen Abstandhalters erfolgt in der
Weise, daß die an sich separaten itunststoffteile 2 zunächst soweit auf die Enden
11 des Stabes 1 aufgeschoben werden, daß die Sperrnasen 15 in die Durchbrüche 9
ragen. Somit'sind die Kunststoffteile 2 schon unverlierbar mit dem Stab 1 verbunden.
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Das Anbringen und Befestigen eines solchen Abstandhalters an den betreffenden
Bewehrungsstäben 17 erfolgt dadurch, daß die Kunststoffteile 2 so auf dem betreffenden
Bewehrungsstab 17 aufgesetzt wird, daß dieser im Hohlraum 18 liegend von den Schenkeln
3 und 7 umfaßt wird. Sodann wird jeweils das betreffende Kunststoffteil 2 vollständig
auf das betreffende Ende 11 des Stabes 1 aufgeschoben, so daß die Sperrnasen 15
in die Durchbrüche 6 und die Sperrnasen 16 in die Durchbrüche 9 zu liegen kommen
und daß das gesamte Ende 11 von der Abdeckung des Hohlraumes 18 in dem schlitzförmigen
Sackloch 5 bzw. in der schlitzförmigen Ausnehmung 8 steckt.