DE2455254C3

DE2455254C3 - Profilrichtmaschine mit zueinander versetzten oberen und unteren, fliegend angeordneten Richtrollen

Info

Publication number: DE2455254C3
Application number: DE19742455254
Authority: DE
Inventors: Guenter Dipl.-Ing. 6680 Neunkirchen Fries; Paul 6670 St Ingbert Hamacher
Original assignee: Moeller & Neumann 6670 St Ingbert GmbH
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1974-11-22
Filing date: 1974-11-22
Publication date: 1978-11-09
Also published as: DE2455254A1; DE2455254B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Profilrichtmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und geht damit aus von der auf Seite 17 der Firmendruckschrift »Rollenrichtmaschinen (W-2200/66)« der Firma Alfred Wirth & Co KG dargestellten Profilrichtmaschine mit veränderlichem waagerechtem Abstand der Richtrollen. Hiernach ist es bekannt, im Bereich des Profilauslaufes und des Profileinlaufes vor der Maschinenfront jeweils einen in Profillaufrichtung verfahrbaren Rollenbock vorzusehen, in denen je eine weitere untere Richtrolle gelagert ist. Hierdurch kann insbesondere die letzte untere auslaufseitige Richtrolle im Rollenbock auch bei enger Teilung der übrigen Richtrollen so nahe an die Haupt-Richtrollen herangefahren werden, daß Stöße vermieden und die äußeren unteren Richtrollen voll zum Einsatz gebracht werden.

Da die in einem verfahrbaren Rollenbock befindliche untere Richtrolle nach dem Stande der Technik stets beidseitig gelagert ist ergibt sich bei einem vor der Maschinenfront verfahrbaren Rollenbock der Nachteil, daß die fliegend im Richtmaschinengehäuse gelagerten Richtachsen weit ausladen müssen, da die Richtlinie durch die beidseitige Lagerung der ein- und auslaufseitigen Richtrollen der Rollenböcke in einem vergrößerten Abstand vor der Stirnfläche des Maschinengehäuses verläuft. Eine große ausladende Länge der Richtachsen begünstigt jedoch deren Durchbiegung, was für den Richtprozeß schädlich ist. Daher hat man auch schon die Rollenböcke im wesentlichen außerhalb des Umrisses der Richtmaschine angeordnet und das Maschinengehäuse seitlich ausgespart, um die Richtlinie näher an die Richtmaschine zu verlegen. Dies führt wiederum zu einer Schwächung des Maschinengehäuses. Andererseits ist es aus Seite 19 der genannten Firmendruckschrift bekannt die Maschinenfront im Verstellbereich der beiden Rollenböcke auszusparen, womit zwar kürzestmögliche freie Richtachsenenders erzielt werden, jedoch unter Inkaufnahme einer zusätzlichen Länge des Maschinengehäuses.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Schwächung oder Verlängerung des Maschinengehäuses einer Profilrichtmaschine der eingangs bezeichneten Gattung einen Weg aufzuzeigen, die frei ausladende Länge der Richtachsen der maschinenseitigen Richtrollen so weit zu verkürzen, daß die Richtlinie in kürzestmöglichem Abstand von der Maschinenfront verläuft Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht daß die Lagerung der weiteren unteren Richtrolle ebenfalls fliegend, jedoch spiegelbildlich zu den übrigen

Richtrollen erfolgt und daß der Rollenbock in eine Richtrollen-Wechselstellung überführbar ist Durch die spiegelbildliche fliegende Lagerung der

weiteren unteren Richtrolle des Rollenbockes kann diese Rolle in die Fluchtlinie der auf kürzestmöglichen Richtachsen angeordneten übrigen unteren Richtrollen positioniert werden, ohne daß es irgendwelcher Ausnehmungen oder einer Verlängerung des Maschinengehäuses bedarf. Auch ergibt sich der Vorteil, daß für die Aufspannung der auslaufseitigen Richtrolle die gleichen Elemente eingesetzt werden können wie für die Aufspannung der übrigen Richtrollen der Richtmaschine.

Das Überführen des Rollenbockes in eine Richtrollen-Wechselstellung gehört deshalb zur erfindungsgemäßen Lösung, weil die weitere untere Richtrolle des Roilenbockes möglichst dicht vor der Maschinenfront angeordnet sein muß, jedenfalls so dicht daß für das

Abziehen der Richtrolle kein Raum ist

Auf welche Weise die Richtrollen-Wechselstellung eingestellt werden kann, ist in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und zwar zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht einer Profilrichtmaschine mit ein- und auslaufseitig angeordnetem Rollenbock und F i g. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung »X«, jedoch ohne die seitlichen senkrechten Führungsrollen.

Die in Fig. 1 dargestellte Profilrichtmaschine 1

besteht aus einem Maschinengehäuse Xa, in dem die im waagerechten Achsabstand veränderbaren Richtrollen 2 bis 10 fliegend gelagert sind.

Das in Laufrichtung 11 ankommende, strichpunktiert

so dargestellte Profil bzw. Richtgut 12 wird mittels der verstellbaren seitlichen Führungsrollen 13 und der verstellbaren Einführrolle 14 den Richtrollen 2 bis 10 der Richtmaschine zugeführt Der waagerechte Abstand »a« der Richtrollen ist in F i g. 1 maximal, d. h.

entsprechend dem größten zu richtenden Profil, dargestellt. Beim Richten eines kleineren Profils wird der Abstand »a« zwischen den Richtrollen entsprechend diesem Profil verkleinert, und zwar zur Mitte hin.

Der den Richtrollen der Richtmaschine nachgeordne-

te Rollenbock 16 mit seiner gegenüber den übrigen Richtrollen der Richtmaschine spiegelbildlich angeordneten fliegend gelagerten Richtrolle 17 wird von einem Support 18 getragen, welcher auf der vor der Front der Richtmaschine verlaufenden Schienenführung 20 in

^hi> Laufrichtung 11 des Richtgutes verschiebbar angeordnet ist und sich quer zur Schienenführung erstreckt.

Um den Abstand »b« zwischen der letzten unteren Richtrolle 10 der Richtmaschine und der Richtrolle 17

des Rollenbockes 16 zu verstellen, wird der den Rollenbock tragende Support 18 durch Drehen des Handrades 19 auf der Schienenführung 20 verschoben, ohne daß das Maschinengehäuse la der Richtmaschine 1 die Verstellung beeinträchtigt

Soll die Richtrolle 17 des RoUenbockes 16 gewechselt werden, wird der Rollenbock 16 durch Drehen des Handrades 21 auf dem Führungsbett 23 des Supportes 18 in die Stellung 22 verschoben. Die Richtrolle kann nun abgezogen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

?4 55 254 Patentansprüche:

1. Profilrichtnjaschine mit zueinander versetzten oberen und unteren, fliegend gelagerten ftichtroUen, deren waagerechter Abstand der Profilgröße entsprechend veränderbar ist sowie mit einem im Bereich des Profilauslaufs vor der Maschinenfront in Profillaufrichtung verfahrbaren Rollenbock, in dem eine weitere untere Richtrolle gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der weiteren unteren Richtrolle (17) ebenfalls fliegend, jedoch spiegelbildlich zu den übrigen Richtrollen (2 bis 10) erfolgt und daß der Rollenbock (16) in eine Richtrollen-Wechselstellung (22) überführbar ist

2. Profilrichtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberführen des Rolknbocks.il6) in die Richtrollen-Wechselstellung durch zusätzliche Verfahrbarkeit in Profillaufrichtung (11) außerhalb der Maschinenfront gewährleistet ist

3. Profilrichtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überführen des Rollenbocks (16) in die Richtrollen-Wechselstellung (22) durch zusätzliche Verfahrbarkeit quer zur Profillaufrichtung (U) gewährleistet ist

4. Profilrichtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberführen des Rollenbocks (16) in die Richtrollen-Wechselstellung durch zusätzliche Drehbarkeit um eine vertikale Achse gewährleistet ist