DE3423835C1 - Richtmaschine für Profilstäbe - Google Patents

Description

• Die Arbeitsweise einer mit den Richtrollen versehenen Richtmaschine ist wie folgt: Das Walzgut, z. B. Kühlbettlängen, wird mittels eines Rollgangs der Richtmaschine zugeführt. Der über die X-Achse zu richtende Stab läuft mit der Einführgeschwindigkeit in die Richtmaschine ein. Nachdem der Stabanfang die Richtmaschine durchlaufen hat, wird die Geschwindigkeit automatisch auf Richtgeschwindigkeit erhöht, bis das Stabende die Richtmaschine verlassen hat. Sodann wird die Geschwindigkeit automatisch auf die Einführgeschwindigkeit herabgesetzt.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Richtmaschine für Profilstäbe, insbesondere 1-Träger mit dünnen Stegen, mit in zwei parallel zueinander verlaufenden Reihen fliegend angeordneten, angetriebenen Richtrollen, wobei die Rollen der einen Reihe gegenüber den Rollen der anderen Reihe versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtrollen (1, 1', 1") jeweils aus einer Scheibe (2) bestehen, an deren Umfang eine Vielzahl von jeweils gleichmäßig voneinander beabstandeten, rechteckigen, mit jeweils einer nach außen hin ebenen, zur Drehachse (4) der jeweiligen Richtrolle parallel verlaufenden Fläche (12) versehenen Platten (3) vorgesehen ist, die jeweils um eine zur Drehachse parallel verlaufende Schwenkachse (5) beweglich gelagert sind.
2. 2. Richtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlauf- sowie Auslaufkante der Fläche (12) abgeschrägt oder abgerundet ist.

   Die Erfindung betrifft eine Richtmaschine für Profilstäbe, insbesondere l-Träger mit dünnen Stegen, mit in zwei parallel zueinander verlaufenden Reihen fliegend angeordneten, angetriebenen Richtrollen, wobei die Rollen der einen Reihe gegenüber den Rollen der anderen Reihe versetzt sind.

   Um die in einem Walzprofil vorhandenen Restspannungen aus vorangegangenen Arbeitsgängen abzubauen, werden äußere Kräfte bis an die Fließgrenze des Profils aufgebracht. Durch die Restspannungen werden die Profile nicht völlig gerade und müssen entweder in Richtpressen oder auf Rollenrichtmaschinen gerichtet werden.

   Beim herkömmlichen Richten auf Rollenrichtmaschinen bzw. Richtmaschinen der eingangs bezeichneten Gattung (z. B. DE-OS 24 55 254) wird die Kontaktfläche zwischen Rolle und Richtgut zu einer Linie reduziert.

   Durch die großen spezifischen Drücke entstehen hohe örtliche Belastungen, die beim Richten von Trägern mit dünnen Stegen über die X-X-Achse seitliche Ausbeulung der Stege verursachen. In solchen Fällen ist das Richten nur mit einer Richtpresse möglich. Die Kontaktfläche ist dann ein Rechteck, wobei der Richtdruck sich im Steg so verteilt, daß das Ausbeulen des Steges vermieden wird.

   Das Richten mit einer Richtpresse hat jedoch den Nachteil, daß es sehr zeitaufwendig ist und im Fluß der Walzstraße nicht angewendet werden kann.

   Aufgabe der Erfindung ist es, Richtrollen für Richtmaschinen der eingangs genannten Art zu finden, die Deformationen der Stege beim Richten von l-Trägern oder dergleichen verhindert.

   Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Richtrollen jeweils aus einer Scheibe bestehen, an deren Umfang eine Vielzahl von jeweils gleichmäßig voneinander beabstandeten, rechteckigen, mit jeweils einer nach außen hin ebenen, zur Drehachse der jeweiligen Richtrolle parallel verlaufenden Fläche versehenen Platten vorgesehen ist, die jeweils um eine zur Drehachse parallel verlaufende Schwenkachse beweglich gelagert sind.

   Nach der Erfindung wird die Richtkraft - ähnlich wie bei den Richtpressen - über eine rechteckige Berüh- rungsfläche in das Richtgut eingeleitet. Damit werden die hohen örtlichen Beanspruchungen vermieden, so daß ein Ausbeulen der Stege nicht auftritt.

   Gegenüber den Richtpressen wird aber ein großer Zeitgewinn erzielt, durch den die Wirtschaftlichkeit der Rollenrichtmaschine gerechtfertigt ist.

   Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Anlauf- sowie Auslaufkante der Fläche abgeschrägt oder abgerundet ist Die Erfindung wird anhand eines Beispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer Richtrollenmaschine mit Richtrollen, Fig. 2 eine Richtrolle im Axialschnitt und Fig. 3 ein Teil der Richtrolle gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.

   Wie Fig. 1 zeigt, sind die Richtrollen 1, 1', 1" in zwei parallel zueinander verlaufenden Reihen fliegend angeordnet. Alle Richtrollen sind angetrieben. Die Rollen 1 der einen Reihe sind gegenüber der Rollen 1', 1" der anderen Reihe versetzt. Die Richtrollen 1, 1', 1", zwischen denen das Richtgut nämlich ein Profilstab, ggf. ein l-Träger 6, geführt wird, laufen in einer waagerechten Ebene. Die Richtrollen 1 der einen Reihe sind gegenüber den Richtrollen 1', 1" der zweiten bzw. anderen Reihe einstellbar; ebenfalls kann der gegenseitige Abstand der Richtrollen der einen oder der anderen Reihe eingestellt werden.

   Jede Richtrolle besteht aus einer Scheibe 2, an deren Umfang eine Vielzahl von gleichmäßig voneinander be--abstandeten, rechteckigen Platten 3 vorgesehen ist Die Platten 3 sind mit Flächen 12 versehen, die nach außen hin eben sind und zur Drehachse 4 der Richtrolle parallel verlaufen. Jede Platte 3 ist um eine zur Drehachse 4 der Scheibe 2 parallel verlaufende, innenliegende Schwenkachse 5 beweglich gelagert und an das zu richtende Profil bzw. den Profilstab 6 anlegbar.

   Wie F i g. 2 zeigt, ist im Randbereich der Scheibe 2 eine Bohrung angeordnet, in der eine Buchse 9 eingesetzt ist. Diese Buchse nimmt einen Bolzen 10 auf, der mit Wangen 7 und 8 fest verbunden ist. An den Wangen 7, 8 ist die auf das zu richtende Profil 6 anlegbare Platte 3 angeschweißt. Somit ist die Platte 3 mit dem Bolzen 10 um die innenliegende Schwenkachse 5 verschwenkbar.

   Die Anlauf- sowie die Auslaufkante der Platte 3 bzw.

   der Fläche 12 sind mit einer Abschrägung 11 versehen (vgl. F i g. 3).

   In dem dargestellten Beispiel weisen die Richtrollen 1 eine Drehzahl n = 24,61/min; die Durchlaufgeschwindigkeit des Richtgutes 6 beträgt v = 2,5 m/s.