DE2455147A1 - Ski-sicherheitsfangeinrichtung - Google Patents

Ski-sicherheitsfangeinrichtung

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DE2455147A1
DE2455147A1 DE19742455147 DE2455147A DE2455147A1 DE 2455147 A1 DE2455147 A1 DE 2455147A1 DE 19742455147 DE19742455147 DE 19742455147 DE 2455147 A DE2455147 A DE 2455147A DE 2455147 A1 DE2455147 A1 DE 2455147A1
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Dietrich Dipl Ing Lutz
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/002Strap closures or latches; Leashes

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • S k i - S i c h e r h e i t s f a n g e 1 n-r i c-h t u n g Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verbindung von Ski einerseits und Skischuh bzw. Bein des Skiläufers andererseits, die insbesondere dann in Tätigkeit tritt, wenn durch Auslösen einer Sicherheitsbindung nach einer Überbelastung keine starre Verbindung durch diese zwischen Ski und Schuh mehr besteht.
  • Derartige Vorrichtungen sind als Fangriemen, -seile oder -bänder in vielfältigster Form und Konstruktion und aus verschiedensten Materialien bekannt. Sie sollen verhindern, daß bei Ausübung des Ski laufs in abschüssigem Gelände nach Auslösen der Sicherheitsbindung der Ski selbständig abgleitet und bei einem möglichen Aufprall Personen verletzt oder Sachen beschädigt, ferner, daß Schäden an ihm eintreten oder er verloren geht. Zweck der Erfindung ist di,e E'rfüilung dieser Forderungen sowie außerdem die Verhütung von Verletzungen des Skiläufers selbst.
  • Gebräuchliche Arten bekannter Fangvorrichtungen bestehen aus einem Fangriemen.,. -seil oder -band (im folgenden immer mit Fangriemen bezeichnet) mit den Befestigungsteilen für den Ski, bzw. die Sicherheitstindung' am einen Ende und für den Schuh, b.zw. das Bein des Skiläufers am anderen Ende. Im allgemeinen sind diese Teile aus relativ unelastischem, Material ohne die Möglichkeit nennenswerter Längendehnunga Die für die sichere Funktion der Sicherheitsbindung nötige Bewegungsfreiheit des Schuhs gegenüber dem Ski wird durch einen gewissen Lägenüberschuß des Fangriemens im Normalzustand gegeben. Nach Auslösung der Sicherheitsbindung treten in fast allen Fällen unt.erschiedliche Beschleunigungen und Geschwindigkeiten am Ski und am Schuh auf. Sie haben zunächst unterschiedliche Bewegungsbahnen ohne gegenseitige Beeinflussung zur Folge bis die freie Überschußlänge des Fangriemens aufgebraucht, ist und durch. den gespannten Fangriemen in Richtung der Verbindungslinie schnell auf große Werte ansteigende Kräfte (großer Ruck) auf den Ski und umgekehrt auf den Schuh, bzw. auf den Körper des; Skiläufers wirksam werden. Folgende nachteilige Folgen können dadurch gleichzeitig, nacheinander oder alternativ auftreten: 1. Der Fangriemen oder die Befestigungsteile werden beschädigt oder zerstört, seine Funktion beeinträchtigt oder beendet und damit die Möglichkeit der Personen gefährdung oder' -verletzung, Sachbes.chädigung oder Verlust des Skis eröffnet. Ferher ist Ersatzbeschaffung für den Fangriemen nötig.
  • 2. Fuß oder Bein des Skiläufers werden durch die übertragenen Kräfte unmittelbar verletzt.
  • 3. Ski und Schuh werden durch die Fangriemenkräfte zueinander beschleunigt, der Ski wird direkt oder auf einer Kreisbahn mit dem Radius des Fangriemens, und dessen Befestigungspunkt am Schuh als Mittelpunkt auf das Bein des Skiläufers. geschleudert.
  • Der Aufprall mit entsprechender Relativgeschwindigkeit ruf t die häufig zu verzeichnenden Verletzungen im Unterschenkel-und Kniebereich hervor.
  • Diese Nachteile sind bekannt, mehrere Wege zur Vermeidung wurden eingeschlagen Zur Verhinderung des Abreißens der Fangeinrichtung wird diese mit größerer' Festigkeit ausgeführt. Damit wächst aber die unmittelbare Verletzungsgefahr beim Hängen- oder Steckenbleiben des Skis,, sowie insbesondere bei schweren Stürzen die Gefahr der Schlagverletzung-durch den am und vom Fuß herumgeschleuderten Ski.
  • Zum selben Zweck wurden Teile der Fangeinrichtung federnd oder mit einer geringfügigen Durchrutschstrecke ausgeführt, jedoch mit einer am Ende des Federweges mehr oder weniger progressiven Kraft/Weg-Charakteristik mit hohen Endlrräf ten, gegeben durch die Bruchfestigkeit der ganzen Fangeinrichtung. Demzufolge treten auch hier nach Ausschöpfen des Federweges bzw. der Durchrutschstrecke hohe Xräfte auf mit den bereits beschriebenen Nachteilen. Mit den bekannten abgefederten Fangeinrichtungen ist die Verletzungsgefahr für den Skiläufer selbst durch die Schleuderwirkung des Federelements noch größer als bei starrer Ausführung.
  • Somit bleiben für alle bekannten Lösungen von Fangeinrichtungen erhebliche Nachteile bestehen. Aus dieser Erkenntnis heraus wurden Lösungen gesucht, die unter gänzlicher Vermeidung einer Anbindung des Skis am Skiläufer den Verlust des Skis am Hang und die damit verbundenen Gefahren verhindern sollen.
  • Bekannt sind hierzu sogenannte Skibremsen. Das sind Einrichtungen, bei denen nach Auslösen der Sicherheitsbindung, bzw. nach Lösen des Schuhs vom Ski automatisch Bremsbleche oder ähnliche Teile in den Raum unterhalb der Ski-Laufflächenebene ausfahren.
  • Diese Einrichtungen haben folgende Nachteile: Die Bremswirkung ist sehr stark von der Schneeart abhängig. Im lockeren Pulverschnee ist eine Abbremsung nur mit großen Bremsflächen möglich, die wiederum im Ruhezustand schwer am Ski unterzubringen sind. So ist diese Lösung insbesondere für den Tourenskilauf kaum praktikabel, da dieser häufig im lockeren Schnee und im steilen Geiände ausgeführt wird, wobei das Risiko eines Skiverlustes unbedingt vermieden werden muß. Ebenfalls ist bei sehr harter, vereister Piste nicht sicher ausreichende Bremswirkung zu erreichen, da der Ski auch seitlich gleitend abrutschen kann. Ferner ist im Falle eines Sturzes durch die herausstehenden Bremsteile bei einer Kollision des Skis mit dem Skiläufer erhöhte Verletzungsgefahr gegeben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es nun im Falle eines Sturzes des Skiläufers nach Ansprechen und Auslösen der Sicherheitsbindung das Risiko zu vermindern, daß der Ski den Skiläufer selbst verletzt, selbständig abfährt und dadurch andere Personen verletzt oder Sachen beschädigt, selbst beschädigt wird oder verloren geht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung zur Verbindung des Skis mit dem Schuh bzw. dem Körper des Skiläufers vorgesehen wird, die nur Kräfte und Momente in einer solchen Hähe überträgt, die keine unmittelbare Verletzung des Skiläufers verursachen kann. Diese Vorrichtung ist einstellbar für die individuellen Anforderungen. Beispielsweise für die unterschiedliche körperliche Konstitution oder unterschiedliche Skigewichte. Das Risiko der Gefährdung anderer Personen wird durch die Anbindung des Skis an den Läufer solange vermieden wie ein Verletzungsrisiko für diesen durch den an der Fangvorrichtung mitgerissenen Ski nicht oder nicht in einem erheblichen Maße besteht. Dies ist normalerweise bei leichten bis mittelschweren Stürzen der Fall. Bei sehr schweren Stürzen aus höheren Geschwindigkeiten wächst jedoch das Verletzungsri siko für den Skiläufer durch den eigenen Ski sehr stark, wenn er durch die Fangvorrichtung mit diesem verbunden bleibt. So ist es beispielsweise im Rennbetrieb durchaus üblich auf eine Fangvorrichtung zu verzichten. Die Gefährdung dritter Personen durch den freien Ski bedeutet dann das wesentlich geringere Risiko.
  • Erfindungsgemäß ist deshalb weiterhin eine automatische Öffnung der Verbindung vorgesehen, die bei schweren Stürzen und bei Hängen- oder Steckenbleiben des Skis eintritt. Dies geschieht unter Begrenzung der auftretenden Kräfte oder Momente auf ein unschädliches maß planmäßig ohne Beschädigung oder Zerstörung der Fangvorrichtung, sodaß eine Wiederinbetriebnahme nach dem Sturz ohne weiteres möglich ist. Die individuelle Einstellbarkeit gestattet eine Anpassung an unterschiedliche Forderungen an die Auslösekriterien, sodaß beispielsweise in Sonderfällen des Tourenskilaufs die Einstellung eines hohen Auslösewertes möglich ist, wenn ein Verlust des Skis ein außergewöhnliches Risiko darstellen würde.
  • Mit den bisher bekannten Fangvorrichtungen ist es aufgrund der Verwendung von Fangriemen, -bändern, -seilen oder dergleichen im wesentlichen nicht möglich anderes als Zugkräfte in der Verbindung zu übertragen. Die weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung der Sicherheitsfangvorrichtung sieht die zusätzliche Übertragungsmöglichkeit anderer Kräfte oder Momente vor. Damit ist es möglich die freie Bewegungsmöglichkeit des Skis zum Körper des Skiläufers, vornehmlich dem Unterschenkelbereich, einzuschränken. Der Ski kann nach Auslösen der Sicherheitsbindung vom Körper weggehalten werden mit ausreichender Bewegungsfreiheit gegenüber dem Fuß ohne daß zu diesem Zweck die Fangvorrichtung eine zu kurze Verbindung haben müßte. Die Kombination mit der erfindungsgemäßen. Vorrichtung zur Kraft- oder Momentenbegrenzung erbringt auch hierbei die schon beschriebenen Vorteile.
  • Eine weitere Ausbildung der Erfindung, vornehmlich bei Fangvorrichtungen mit Fangriemen oder dergleichen ist ausgestattet mit einer Einrichtung zur automatischen Rückholung des Skis an den Schuh nach Auslösung der Sicherheitsbindung und nach einer durch die Kraft- oder Momentenbegrenzung ermöglichten Bewegung aus der Normallage, die aber noch nicht zu einer Lösung der Fangvorrichtung geführt hat. Diese Rückholvorrichtung wirkt nur bei einer Entlastung der Verbindung insbesondere von gegengerichteten dynamischen Kräften, es entsteht daher kein Schleudereffekt, sondern es wird lediglich das überschüssige Spiel der Verbindung beseitigt. Damit wird ebenfalls die Gefahr der Schlagverletzung durch den Ski im Unterschenkel und Kniebereich vermindert, da der Ski in der Nähe des Schuhs gehalten wird. Zweckmäßigerweise wird der Befestigungspunkt der Fangvorrichtung am Schuh so nahe wie möglich an die Sohle gelegt.
  • Erst wenn wieder die Grenzwerte der Kraft- oder Momentbegrenzung im Sinne einer Entfernung des Skis aus der Normallage erreicht werden, findet eine nemerliche Verlängerung der Verbindung statt. Vorteilhafterweise wird bei der Rückholung ein gewisses Mindestspiel als nötige Bewegungsfreiheit belassen.
  • Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt.
  • Fig.1 zeigt eine erfindungsgemäße Fangvorrichtung, angebracht zwischen Skischuh 1 und hinteren Teil der Sicherheitsbindung 2 als einem mit dem Ski fest verbundenen Teil, die aus einem oberen Befestigungsteil 4 für den Schuh, einem unteren Befestigungsteil 5 für den Ski bzw. die Sicherheitsbindung, dem Fanghand 6 und der Kraftbegrenzungs- und Auslöseeinrichtung 7 besteht. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist im Diagramm Fig.2 gezeigt. Auf der Abszisse ist aufgetragen der Weg s des einen Befestigungspunktes der Fangvorrichtung gegenüber dem anderen, ausgehend von der Normallage bei eingerasteter Sicherheitsbindung. Auf der Ordinate ist aufgetragen die Zugkraft F, die in der Verbindung wirkt. Zur ungehinderten Funktion der Sicherheitsbindung ist ein Spiel ss vorgegeben, nach dessen Überschreitung eine Reibungsbremse, ein hydraulischer Dämpfer oder dergl. wirksam wird, sodaß ein Kraftanstieg auf den eingestellten Grenzwert FG erfolgt, dann bei weiterem Einwirken dieser Kraft das Fangband durchrutscht über eine Strekke sw an deren Ende automatisch die Verbindung gelöst wird.
  • Dieses Kraft-Wegdiagramm ergibt sich bei der richtigen Einstellung der Grenzkraft FG und der Verlängerungsstrecke s, beim Hängenbleiben oder Steckenbleiben des Skis oder einem sehr schweren Sturz. Die Lösung des Läufers vom Ski erfolgt ohne Verletzungsgefahr durch die Begrenzung der Verbindungskraft auf unschädliche Werte und ohne Beschädigung der Fangvorrichtung. Ihre neuerliche Betriebsbereitschaft wird durch Einbringen des Fangbandes in die Kraftbegrenzungs- und Auslöseeinrichtung hergestellt.
  • Der. Kraftverlauf, wie er sich bei einem schweren Sturz des Skiläufers mit mehreren ruckartigen Belastungen der Fangvorrichtung ergeben kann, ist im Diagramm Fig. 3 gezeigt.
  • Der Kraftverlauf, wie er sich bei einem mittleren oder leichten Sturz ergeben kann, mit einmaligem Ansprechen der Kraftbegrenzung und kurzem Durchrutschen ohne Lösung der Verbindung, ist im Diagramm Fig. 4 gezeigt. Die Verbindung zwischen Ski und Skiläufer bleibt erhalten und weder für den Läufer noch für die Fangvorrichtung sind unzulässig hohe Kräfte entstanden.
  • Der Kraftverlauf mit ein- oder mehrmaliger Belastung, wie er sich bei einem leichten Sturz, aber schon mit Öffnung der Sicherheitsbindung ergeben kann, ist in Fig. 5 gezeigt. Die Fangkraft bleibt unter dem eingestellten Grenzwert, die Begrenzung spricht nicht an und es findet keine Verlängerung der Verbindung statt.
  • Ein Ausführungsbeispiel hierzu ist in Fig. 6 gezeigt. Am Befestigungsteil 5 (oder 4) ist die Vorrichtung mit dem Schuh verbunden, am Befestigungsteil 4 (oder 5) mit dem Ski bzw.
  • mit der Sicherheitsbindung. Das Fangband 6 ist durch die Itraftbegrenzungs- und Auslösevorrichtung 7 geführt.
  • Fig. 7 und 8 zeigen die Vorrichtung in Längs- und Querschnitt In betriebsbereitem Zustand. Das Fangband 6 wird in einer Führungsrinne des Grundkörpers 12 vom Spannhebel 13 über die Rolle 14 und die Blattfeder 15 angepreßt. Die Reibungskraft zwischen dem Fangband und der Blattfeder 15 einerseits und dem Grundkörper 12 andererseits stellt die in der Fangverbindung übertragbare Zugkraft dar. Sie ist einstellbar durch die Wahl verschiedener Stellungen der Blattfeder innerhalb des für die Befestigungsschraube 9 im Langloch 16 gegeben Spiels.
  • Die Blattfeder wird durch die Befestigungsschraube 9 und die zugehörige Mutter 10 in der gewünschten Stellung im Grundkörper fixiert. Die zur Längsachse des Grundkörpers schräg verlaufende Oberkante der Blattfeder sowie die Entfernung ihrer Berührungspunkte mit Rolle und Fangband zueinander bestimmten die unterschiedliche Anpreß- und damit Reibkraft für unterschiedliche Anforderungen. Wenn die Zugkraft in der Fangverbindung den eingestellten Reibwert erreicht, wird das Fangband, solange diese Kraft wirksam ist, aus der Kraftbegrenzungs- und Auslösevorrichtung gezogen bis es schließlich gänzlich aus der Klemmvorrichtung rutscht und somit die Verbindung gelöst ist.
  • Zum Einlegen oder Herausnehmen des Fangbandes wird der Spannhebel 13 mit seiner Griffplatte 8 angehoben bzw. etwa eine Viertelumdrehung um die Drehzapfen 11 im Grundkörper geschwenkt, sodaß die Andruckrolle 14 die Blattfeder 15 nach oben zurückfedern läßt. Damit wird das Fangband freigegeben, es kann entweder in Längsrichtung durchgezogen oder seitlich herausgenommen, bzw. eingelegt werden. Zweckmäßigerweise kann das überstehende freie Ende des Fangbandes durch entsprechende Formgebung oder Vorspannung innerhalb des Bandes spiralig aufgerollt sein und zwar frei hängend oder zum Schutz gegen Vereisung in einem Gehäuse.
  • Nach einem weiteren Anspruch der Erfindung ist zwischen Ski und Schuh eine Fangverbindung angeordnet, die mindestens eine Einrichtung zur Übertragung einer anderen Kraft als einer Zugkraft oder eines Momentes hat, wobei eine Abfederung oder Dämpfung erfolgen kann. Ein Ausführungsbeispiel zeigt schematisch Fig. 12.
  • In iiblicher Weise ist der Skischuh 1 mit dem Ski 3 durch eine beispielsweise zweiteilige Sicherheitsbindung 2 verbunden. Am Ski ist ein Kugelgelenk 20, am Schuh ein Kugelgelenk 18 fest angebracht. Schwenkbar zwischen beiden befindet sich ein starres oder bis zu einem gewissen Grad biegsames, längenveränderliches Verbindungselement 19 mit einer daran und am Schuh angelenkten Feder 21. Nach Auslösung der Sicherheitsbindung gestattet diese Kombination innerhalb gewisser Grenzen sämtliche Bewegungen des Skis im Raum gegenüber dem Schuh. Die Feder 21, die auch in das Gelenk 18 integriert sein kann, hat den Zweck das Verbindungselement in seiner Ausgangslage zum Schuh zu halten, also den Ski vom Ünterschenkelbereich des Läufers entfernt zu halten. In ähnlicher Weise kann auch zwischen Ski und Verbindungs-element eine federnde Einrichtung, die auch im Gelenk 20 integriert sein kann, vorgesehen sein, die in Verbindung mit der gezeigten Kombination von Verbindungselement 19 und Feder 21 eine bestimmte Lage des Skis zum Schuh einzuhalten sucht. Vorteilhafterweise ist die Längsachse des Skis rechtwinklig zur Untersdhenkelachse zu halten um Körperverletzungen durch die Skiende zu vermeiden.
  • Die biegsame Ausführung des Verbindungselements gestattet eine Verdrillung der Fangvorrichtungen beider Skier, wie sie bei Drehung des Skiläufers um seine Längsachse um mehr als eine halbe Umdrehung gegenüber beiden Skiern auftreten kariiai Die Gelenke und die teleskopartige Führung des Verbindungselements können so gestaltet sein, daß für bestimmte Bewegungen von Ski und Schuh gegenein.and.er ein Reibungs- oder sonstiger Dämpfungswiderstand zu überwinden ist, sodaß eingeleitete Bewegungsenergie nicht gespeichert, sondern z. B. durch Umwandlung in Reibungswärme vernichtet wird.
  • Ferner können Gelenke und Verbindungselement so gestaltet sein, daß bei berschreitung bestimmter Stellungen oder Entfernungen von Ski zu Schuh eine zerstörungsfreie Trennung der Verbindung erfolgt. Dies kann nach den üblichen Verfahren erfolgen, z.B.
  • beim Verbindungselement durch die Wahl einer Reibpassung in der, wie dargestellt, teleskopartigen Führung oder bei den Gelenken durch federnde Gestaltung des die Kugel umschließenden Teils des Kugelgelenks, der Kugelpfanne oder durch Zwischenschaltung einer Magnetverbindung.
  • Die neUerliche Betriebsbereitschaft der Fangvorrichtung nach automatischer Lösung der Verbindung wird durch Einschieben oder Eindrücken oder Aneinanderlegen der entsprechenden Teile wiederhergestellt.
  • In anderen Ausbildungen der Erfindung können die Kugelgelenke durch eine entsprechende Kombination einachsiger Gelenke ersetzt sein oder durch elastische Glieder. Die Längenveränderlichkeit des Verbindungselements kann ferner durch zwei- oder mehrteilige scherenförmige Gestaltung oder durch Ausbildung als ViergelenI<system oder einfach als längselastisches Element erreicht werden. Die Anordnung der Vorrichtung kann vor, hinter oder neben dem Schuh oder auch zwischen Schuhsohle und Ski sein.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist zusätzlich mit einer automatischen Rücidiolvorrichtung für den Ski ausgestattet, wie in Fig. 9 gezeigt ist. Die Fangvorrichtung besteht aus dem Fangband 6, das am Skischuh 1 in bekannter Weise durch Umschlingung oder auch mittels eines geeigneten Befestigungsbeschlages angebracht sein kann, und einer Brems-, Auslöse-und Aufwickelvorrichtung für das Fangband, die auf dem Ski 3, der Sicherheitsbindung oder sonstigen mit dem Ski verbundenen Teilen befestigt ist. Diese Vorrichtung ist ferner mit einem Freilauf für die Rückholung so ausgestattet, daß beim Rückzug des Fangbandes die beim Auszug wirksamen Brems- oder Dämpfungskräfte vermindert oder ausgeschaltet werden. Es ist auch eine andere Ausführung als die gezeigte möglich, bei der zum Auszug eine Federkraft zu überwinden ist, die für den Rückzug abgebremst oder gedämpft wird.
  • Der Kraftverlauf, wie er bei einem sehr schweren Sturz oder Hängen- oder Steckenbleiben des Skis mit einer Trennung der Fangverbindung auftreten kann, ist im Diagramm Fig. 10 gezeigt.
  • Die Durchrutsch'strecke 5w kann hierbei kurz gehalten werden mit dem Vorteil der schnellen Trennung der'Verbindung bei schweren Stürzen, jedoch ohne die Gefahr der vorzeitigen Trennung bei mittleren und leichten Stürzen. Dies zeigt der Kraftverlauf im Diagramm Fig. 11, wie er bei mittleren Stürzen mit beispielsweise zwei Belastungsperioden auftreten kann. In der Entlastungsperiode wird das durch die Belastung-entstandenen Spiel zim Teil wieder aufgehoben. Anders als bei Sicherheitsbindungen ist hier die Rückstellkraft klein gegen die Auszugkraft zu halten, damit kein auf den Ski wirksamer Schleudereffekt erzeugt wird. Günstig ist auch hier die Wahl eines Befestigungspunktes am Schuh so nah wie möglich an der Sohle um den Ski vom Körper fern zu halten.
  • Ein detailliertes Ausführungsbeispiel,.der Erfindung ist in lpig. 13, 14 und 15 gezeigt.
  • In einem Gehäuse bestehend aus Grundplatte 45, Oberteil 22, Seitenteil 42 und Verschlußdeckel 47 befindet sich eine Welle 43 drehbar gelagert im Seitenteil 42 und Trennteil 41. Sie tragt an einem Ende starr verbunden die Bremsscheibe 23. Auf diese wirkt von außen eine Bremseinrichtung, bestehend aus dem Bremsbelag 24, dem Schwenkwinkel 26 als Bremsbelagträger, schwenkbar durch die Achse 27 verbunden mit dem Bremshebel 28.
  • Die Feder 25 auf der Achse 27 drückt den Schwenkwinkel 26 an einen Anschlag 29 des Bremshebels . Dieser ist drehbar gelagert auf einer mit dem Seitenteil 42 und dem Trennteil 41 verbundenen Achse 30. Er wird durch die Feder 34 und die Verstellmutter 35 entgegen dem Uhrzeiger (nach Fig. 14) so gedreht, daß der Bremsbelag 24 auf die Bremsscheibe 23 gedrückt wird. Die Verstellschraube 36 ist im Gehäuse Iängfixiert durch die Feder 39, die Scheibe 38 und den Sicherungsring 37, wobei die Feder 39 bei allen Einstellungen der Verstellmutter 35 eine größere Kraft erzeugt als die Feder 34. Die Verstellmutter 35 ist mit ihren beiden Nasen in entsprechenden Aussparungen des Seitenteils 42 und des Trennteils 41 geführt. Die Länge der Aussparungen parallel zur Längsachse der Verstellschraube ergibt den Verstellbereich und damit die Veränderlichkeit der Bremskraft.
  • Zu Einstellungszwecken kann durch Abheben des Verstellschraubenkopfes über die Scheibe 33 und den Sicherungsring 32 der Bremshebel 28 im Uhrzeigersinn (nach Fig. 14) betätigt werden, wodurch die Bremse gelöst wird.
  • Zum Aufrollen des Fangbandes ist in der Bremsscheibe 23 eine Spiralfeder 31 außenseitig in einer Nase der Bremsscheibe, innenseitig mit dem Winkel 44 am Seitemteil 42 so befestigt, daß bei Entlastung0 der Fangverbindung das Fangband durch die Federkraft auf die kufwickeltrommel 46 aufgewickelt wird bis zum Anschlagring 40. Hierzu ist die Aufwickeltrommel starr verbunden mit der Welle 43 zwischen Trennteil 41 und Verschlußdeckel 47 angeordnet. Das Fangband ist durch einen Schlitz im Oberteil 22 zur Aufwickeltrommel geführt. Beide sind nach Öffnung des klappbaren Verschlußdeckels 47 von außen gut zugänglich.
  • Zum automatischen Aufwickeln wird die Bremswirkung dadurch aufgehoben, daß der Schwenkwinkel 26 von der Bremsscheibe um die Achse 27 entgegen der Kraft der Feder 25 geschwenkt wird, der Bremshebel 2S somit keine Anpreßkraft auf den Bremsbelag mehr erzeugen kann tmd leer gegen die Anschlagscheibe 33 auf der Verstellschraube 36 geht. Umgekehrt wird beim Herausziehen~ des Fangbandes der Schwenkwinlcel durch die Feder 25 und durch die tangentiale Bremskraft selbst angedrückt an den Anschlag 29 des Bremshebels. Somit ist die Auszugkraft für das Fangband stets größer als die Rückholkraft.
  • Beim Überschreiten einer durch die Länge des Fangbandes gegebenen Auszugstrecke gleitet dieses aus dem Schlitz ,52 im Aufwickeltrommelmantel, die Fangverbindung wird gelöst. Zur Verhinderung des Leerrücklaufs der Aufwickeltrommel ist auf einer in der Trennwand 41 befestigten Achse 51 ein Sperrhebel 49 vorgesehen. Er wird von der Feder 50 an das aufgewickelte Fangband angedrückt, ohne Einfluß auf die Drehbewegung der Aufwickeltrommel zu haben. Erst nach vollständiger Abwicklung des Fangbandes wird der Sperrhebel an die Trommel selbst angedrückt, wo er dann mit der Nase 48 so zum Eingriff kommt, daß der Rücklauf gesperrt wird.
  • Die neuerliche Betriebsbereitschaft der Fangvorrichtung wird hergestellt bei geöffnetem Verschlußdeckel 47 durch Einschieben des Fangbandendes in die entsprechende Aussparung am Oberteil 22 sowie in den Schlitz 52 der Aufwickeltrommel-und anschließendes Lösen der Sperre durch Ausschwenken des Sperrhebels 49, worauf das Fangband durch die Feder 310 wieder aufgewickelt wird.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    t9 Vorrichtung zur Verbindung von Ski einerseits und Skischuh bzw. Körper des Skiläufers andererseits, die insbesondere nach Auslösen der Sicherheitsbindung infolge einer Überlastung wirksam wird, wenn durch diese keine feste Verbindung zwischen Ski und Skischuh mehr besteht, g e k e n n z e i c h n e t d a d u r c h, daß sie neben einer Einrichtung zur Übertragung von Zugkraft zusätzlich mindestens eine Einrichtung zur individuell vorherbestimmbaren Begrenzung mindestens einer in der Verbindung auftretenden Kraft oder eines in der Verbindung auftretenden Momentes hat, wobei die Begrenzung in der Art erfolgt, daß beim Erreichen eines Grenzwertes ein Nachgeben im Sinne einer Abstandsänderung oder einer Winkelbewegung eintritt und/oder mindestens eine Einrichtung zur vorherbestimmbaren, nicht manuellen, die Vorrichtung nicht beschädigenden oder zerstörenden Lösung der Verbindung hat und/oder mindestens eine Einrichtung zur Übertragung einer anderen Kraft oder eines Momentes mit oder ohne Abfederung oder Dämpfung hat.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine automatisch wirkende Vorrichtung zur Verkürzung der Verbindung vorgesehen ist, die bei Entlastung der Vorrichtung insbesondere vop dynamischen Kräften wirksam wird.
    L e e r s e i t e
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0548806A2 (de) * 1991-12-20 1993-06-30 silvretta-sherpas Sportartikel GmbH Skibindung

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EP0548806A2 (de) * 1991-12-20 1993-06-30 silvretta-sherpas Sportartikel GmbH Skibindung
EP0548806A3 (de) * 1991-12-20 1993-07-14 silvretta-sherpas Sportartikel GmbH Skibindung

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